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gesandt hat, der kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurch gedrungen." Hierauf ließen die Juden von ihm ab, obgleich er ihnen noch mit kräftigem Wort ihre Untugend vorhielt, denn seine Stunde war noch nicht da.

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16.

Die zwölf Apostel.

Der Herr gewann immer mehr Jünger, und wo

er sich sehen ließ, versammelte sich um ihn eine große Menge von Menschen aus allen Orten des Landes. Viele brachten ihm ihre Kranken, daß er sie heilte, und ihren Kummer, daß er fie tröstete. Viele wollten auch seine holdseligen Reden hören, und von ihm lernen, wie man fromm und felig wird. Wo er hingieng, begleiteten sie ihn. Aber oft entzog 'er sich, den Augen des Volks und der Jünger, daß `er allein wäre und mit Gott redete. Einst als er eine ganze Nacht allein auf einem Berg zugebracht und gebetet hatte, am Morgen darauf, als sich seine Jünger wieder um ihn versammelten, wählte er zwölf von ihnen, welche er wollte, nach der Zahl der Stämme in Israel. Diese sollten von nun an, so viel als möglich immer um ihn seyn, und alle feine Thaten sehen, und alle seine Reden hören, und noch besonders von ihm lernen, daß sie recht durch= drungen würden von seiner heiligen Lehre und von seiner Liebe, und daß sie nach seinem Tode in die Welt ausgiengen und seine Zeugen würden bei der

Nachwelt, und viele Menschen in das Reich Gottes führten, weshalb er sie auch Apostel nannte, das heißt: Gesandte.

Die Namen aber der zwölf Apostel find: Simon, genannt Petrus, und Andreas sein Bruder, Jakos bus und Johannes, die Söhne Zebedåi, Philippus und Bartholomäus, welches Nathanael ist, der Nämliche, welcher einst fragte:,,was kann aus Nas zareth Gutes kommen," zu welchem Philippus sprach: ,,komm und siche es!" Dies sind sechse. Der siebente ist Matthaus, den Jesus von der Zollstätte rief, lauter bekannte Månner, zu denen wir bereits eine Liebe haben. Der achte heißt Thomas, der neunté Jakobus, des Alphaus Sohn, der zehnte Judas mit dem Zunamen Thaddåus, der eilfte Simon von Cana. Diese haben sich gleich den übrigen, jeder in seiner Stunde und bei der Gelegenheit, die Gott ihm gab, zu Jesu gewendet und sind ihm treu geblieben bis in den Tod.

Mancher Knabe, der auch Simon oder Andreas, Jakobus oder Johannes, Philippus oder Thomas heißt, wird erinnert, daß er seinen Namen zum An= denken und zur Ehre eines heiligen Apostels trage, und, gleichermaßen, Jesu Christo mit Liebe und Gehorsam bis in den Tod treu bleiben soll, dem Herrn, der Apostel.

Der zwölfte Jünger heißt Judas mit dem Zus namen Ischarioth. Man muß ihn auch nennen.

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Als einst viel Volk bei Jesu versammelt war, gieng er mit seinen Jüngern auf einen Berg und lehrte das Volk, und gab ihm Ermahnungen zur Gottseligkeit.

Folgendes sind einige Sprüche zur Gottseligkeit aus der Rede Jesu, Lehren des Himmelreichs, le= bendiges Wasser, das in das ewige Leben quillt:

Selig sind, die reines Herzens sind, denn sie werden Gott schauen.

Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen.

Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.

Ich sage euch, daß ihr nicht schwören soll.

Eure Rede sey Ja, Ja, Nein, Nein; was darüber ist, das ist vom Uebel.

Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; thut wohl denen, die euch haffen;

bittet für die, fo auf daß ihr Kinder

euch beleidigen und verfolgen, feyd eures Vaters im Himmel. Denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und über Gute, und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte. Darum sollt ihr vollkommen seyn, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist.

Wenn du Ulmosen gibst: so laß deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte thut.

Wenn du betest, so gehe in dein Kåmmerlein, und schließe die Thüre zu, und bete zu deinem Vater im Verborgenen, und dein Vater, der in das Ver= borgene sieht, wird dirs vergelten öffentlich. Wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern, wie die Heiden, denn sie meinen, fie werden erhöret, wenn sie viel Worte machen. Darum sollt ihr auch ihnen. nicht gleichen. Euer Vater weiß, was ihr bedürfet, ehe denn ihr ihn bittet.

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So ihr den Menschen ihre Fehler vergebet, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben, Wo ihr aber den Menschen ihre Fehler nicht verge= bet, so wird euch euer Vater eure Fehler auch nicht vergeben.

Ihr sollt euch nicht Schäße sammeln auf Erden, da sie die Motten und der Rost freffen, und da die Diebe nachgraben und stehlen. Sammelt euch aber Schäße im Himmel, da sie weder Motten noch Rost fressen, und da die Diebe nicht nachgra= ben, noch stehlen. Denn wo euer Schah ist, da ist euer Herz.

Sehet die Vögel unter dem Himmel an! Sie fåen nicht, sie erndten nicht, sie sammeln nicht in die Scheuern, und euer himmlischer Vater nåhrt sie doch. Schauet die Blumen auf dem Felde, wie sie wachsen Sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht, und doch ist Salomon in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen, wie eine derselben. Wie viel mehr wird denn Gott für euch sorgen, ihr Kleingläubigen!

Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes, und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.

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Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet. Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welcherlei Maas ihr messet, wird euch gemessen werden.

Bittet, so wird euch gegeben, suchet, so werdet ihr finden, klopfet an, so wird euch aufgethan. Denn wer da bittet, der empfåhet, und wer da suchet, der findet, und wer da anklopfet, dem wird aufgethan.

Alles, was ihr wollet, daß euch die Leute thun sollen, das thut ihr ihnen auch. Das ist das Geset und die Propheten.

Es werden nicht Alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!" in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen thun meines Vaters im Himmel.

Jesus, der sein Geschlecht und sein Volk so sehr liebte, gab bei dieser Gelegenheit seinen Zeits genoffen auch noch andere Ermahnungen und Lehren der Klugheit, bei welchen man an die damaligen Umstände denken muß. Der Urme fand damals vor den Richterstühlen kein Recht und keinen Schuß. Ja, er fegte sich oft den größten Gefahren und Mißhandlungen aus, wenn er es nur wagte zu klagen, zumal gegen einen Heiden vor dem heidnischen Gericht. Jesus warnt davor seine Zuhörer : So jemand mit dir richten will um deinen Rock, so laß ihm auch den Mantel, oder wenn er dich nöthigen will, eine Meile weit mit ihm zu_gehen,

fo

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