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bemanteln noch verheimlichen.

Die Priester vers

boten zwar den Aposteln, daß sie nicht mehr lehren sollten von Jesu. Aber die Apostel sprachen: „Ur= theilet selbst, ob es vor Gott recht sey, daß wir euch mehr gehorchen, als Gott. Wir können es nicht laffen, daß wir nicht reden sollten, was wir gesehen und gehört haben."

Also gaben die heiligen Apostel die erste Probe ihres Lehrvortrags in einem Haus, das zweitemal schon in dem Tempel, das drittemal schon vor dem Gericht der Hohenpriester und Aeltesten und Schrifts gelehrten. Petrus bekennt jest schon vor den Hohenpriestern, was er wenige Wochen vorher vor einer Magd verläugnet. Gott hilft den Schwachen weiter.

Als nun die Jünger fortfuhren, von Jesu zu lehren, und seine Auferstehung zu verkündigen, wurden sie abermal in das Gefängniß gesezt. Aber Gott erlöste fie. Auf einmal waren sie wieder in dem Tempel und lehrten. Die Hohenpriester sprachen zu ihnen: „Haben wir euch nicht ernstlich verboten, daß ihr nicht lehren sollt in diesem Namen ?" Sie sprachen den Namen Jesu gar nicht aus, so verhaßt war er ihnen. Aber die Apostel antworteten: „Man muß Gott mehr gehorchen, als den. Menschen." Es wurde im Rath die Rede davon, sie zu tödten. Aber einer von den Herren des Raths, mit Namen Gamaliel, ein Mann wie Nikodemus und Joseph, sprach:,,Nehmt euch in Acht, was ihr thut mit diesen Leuten! Ift ihr Werk von Menschen," sagte er, so wird es untergehen. Ist es aber von Gott, fo konnt ihr es nicht dåmpfen." Es war von Gott.

Sie konnten es nicht dämpfen. Die Apostel wurden abermal in Freiheit gestellt, wiewohl nicht ohne schmerzhafte Mißhandlungen, wie ihnen Jesus vorher gesagt hatte.

59.

Stephanus.

Die Apostel und die, welche durch ihr Wort waren

glaubig geworden, führten anfänglich ein schönes gemeinsames Leben. Sie waren alle ein Herz und eine Seele. Ja sie führten eine gemeinschaftliche Haushaltung unter der Aufsicht der Apostel, und reichten besonders den verlassenen und unglücklichen Wittwen ihre tågliche Nahrung. Als aber die Menge zu groß wurde und Unordnungen vorgiengen, wählten fie auf den Rath der Apostel sieben unbescholtene und fromme Månner, welche dem Geschäft vorstehen follten. Einer von ihnen hieß Stephanus.

Stephanus war neben seiner Frömmigkeit auch ein schöner, aber zugleich ein wortseliger und ein reizbarer Mann. Man sah ihm wohl an, daß er noch ein Neuling und kein Apostel war. Seine Reizbarkeit beförderte seinen Tod. Er wurde wegen der Lehre vor den Rath geführt. Es traten falsche Zeugen gegen ihn auf und beschuldigten ihn, wie er sollte gesagt haben, Jesus von Nazareth werde den Tempel zerstören und die Geseze åndern, die Moses gegeben habe. Diese Elenden wußten nicht einmal etwas

Neues zu ersinnen. Sie brachten wieder die nämliche Beschuldigung vor, welche Jesu war zur Last gelegt worden. Alle, die im Rath saßen, fahen Stephanum an, er stand unter ihnen wie ein Engel. Als ihn aber der Hohepriester fragte: „Ist dem also ?" begann er zu reden, und nannte sie zwar in seiner Unrede, zuerst gar fein, liebe Brüder und Våter, und erinnerte sie an die Wohlthaten, die Gott seinem Volk erzeigt habe, von Abrahams Zeiten an, bis er auf David und Salomon kam, der dem Herrn den schönen Tempel baute. Als er aber des Tempels erwähnte, und nun wieder an die Beschuldigung dachte, wegen welcher er verklagt war, und als er schon erhigt war in seiner Rede, verlor er die Fassung seines from men Gemüths so sehr, daß er anfieng, sie zu schimpfen. Das that kein Apostel. Er nannte sie Halsstarrige und Unbeschnittene, was damals eine große Beleidigung war, und warf ihnen vor, daß ihre Våter die Propheten getödtet haben, und sie selbst seyen nicht besser. Niemand läßt gern seine Våter schimpfen, sich auch nicht. Sie knirschten vor Zorn über diese Worte, und als er zuleht noch sprach, ,,ich sehe den Himmel offen und des Menschen Sohn stehen zur Rechten Gottes," riffen sie ihn ohne Recht und Richterspruch zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Als er aber fühlte, daß er jezt bald sterben werde, rief er: Herr Jesu, nimm meinen Geist auf." Ja er betete für seine Mörder und ihre Ges noffen, daß ihnen Gott diese Sünde nicht behalten wolle. Eines solchen Todes starb der fromme Ste= phanus, und es stand ein junger Pharisåer dabei, Namens Saulus, als sie ihn steinigten, und hatte ein besonderes Wohlgefallen an seinem Tode. Der

junge Pharifaer ist derjenige, den Gott auserwählte, daß er unter den Jüngern der zwölfte sey, und fah ihn damals niemand dafür an. Gott behielt ihm diese Sünde nicht.

60.

Saulu 8.

Die Heftigkeit der Rede des Stephanus machte

den Namen Jesu noch viel verhaßter, als er vorher war, und seine Steinigung war der Anfang und die Losung zu einer allgemeinen Verfolgung. Die ganze Gemeine in Jerusalem floh auseinander und zer= streute sich in das ganze Land und bis in Syrien hinein, also, daß jezt die Bekenner Jesu und die Boten seines Reichs in ganz Judåa und Samaria und über die Grenzen des Landes hinaus verbreitet waren, in Galilåa ohnehin. Denn was bewirkt das Ungewitter und der Sturm? Er trägt die fruchtbaren Samenkernlein weiter.

Aber der schlimmste unter allen, welche die Gemeine in Jerusalem zerstörten, war der junge Pharisåer, der an dem Tode des Stephanus so großes Wohlgefallen gefunden hatte. Ja er verfolgte jest die Bekenner des verhaßten Namens bis in die fremden Städte, daß er sie gebunden nach Jerusalem führte. Als er zu solchen Zwecken sich nach Damaskus in Syrien begab, — sein Gewiffen mochte ihn wohl bisweilen beunruhigen, ob er auch

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eine Helle vom Himmel. Er fiel auf die Erde, und hörte eine Stimme:,,Eaul, warum verfolgst du mich?" Er sprach: Herr, wer bist du?" Die Stimme antwortete: „Ich bin Jesus, den du verfolgeft." Er fragte:,,Herr, was willst du, daß ich thun foll?" Die Stimme sprach:,,Gehe hin in die Stadt! Da wird man dir sagen, was du thun follst." In der Stadt, in Damaskus besuchte · ihn auf Gottes Befehl ein Jünger mit Namen Ananias und unterrichtete ihn, und taufte ihn. Von der Zeit an war er ein anderer Mensch; und war er von Jerusalem gekommen, daß er die Bekenner Jesu verfolgte, so ward er jegt selber einer, und lehrte in den Schulen, daß Jesus sey Christus der Sohn Gottes. Also ward er ein Apostel, und weil er ein anderer Mensch war worden, so ånderte er auch seinen Namen, und nannte sich Paulus, und die ihn vorher fürchteten, liebten ihn jezt, und freuten sich seiner Bekehrung.

Bur

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ur nåmlichen Zeit taufte Philippus auch einen. Mohren, den Schahmeister der Königin Kandaces aus Mohrenland. Denn Christus will allen Menfchen ein Heiland seyn. Der Mohr kam dem Heiland auf halbem Weg entgegen, doch wußte er es nicht. Er war nach Jerusalem gekommen, daß er daselbst

betete

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