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Kinder, versammelten sich an diesen Tagen bei der Stiftshütte, daß sie mit einander fröhlich wären vor dem Herrn ihrem Gott, und ihm für seine Wohlthaten dankten, und als Brüder und Freunde beisammen wären.

Schön und lieblich ist es, wenn Brüder und Freunde aus entfernten Gegenden sich wieder sehen und einträchtig beisammen sind.

Alle Priester aber der Israeliten mußten aus dem Geschlecht Levi seyn. Moses und Aaron waren aus dem Geschlecht Levi.

23.

Fortsetzung der Reise durch die Wüste. Also haben die Nachkommen Ifraels das Geset

empfangen und sind ein Volk Gottes geworden. O wie gerne werden sie den Willen des Herrn ihres Gottes erfüllt haben, der ihnen so große Wohlthaten er= zeigte! Nicht alle. Es war bei allem dem, von feiner Erwählung an bis zu seinem Untergang, ein ungeschlachtes und widerspenstiges Geschlecht, das Gott zu seinem Volk gewählt hatte, wie manchmal, wenn ein guter Mensch sich eines fremden Kindes annimmt, und zieht es auf, mit Vaterstreue, und erlebt doch nicht viel Dank und Freude an ihm. Aber Gott weiß wohl, was er thut, und es wird sich wohl zeigen. Mehr als einmal wollten die Is= raeliten wieder nach Aegypten in ihr Elend zurück

kehren. Unaufhörlich murrten sie gegen Moses und Aaron, und wollten ihn steinigen. Das Manna wollte ihnen nimmer schmecken. Es war ihnen nicht mehr gut genug. Ja, man darf es fast nicht sagen, während als Gott mit Mofes auf dem Berge redete, beteten sie unten ein Gößenbild, ein vergoldetes Kalb, an. Denn das Dichten des menschlichen Herzens ist böse. Wegen dieses Ungehorsams mußten fie vierzig Jahre lang in der Wüste herum irren. Unterdessen gab ihnen Moses fortwährend ernsthafte Ermahnungen und schöne Weissagungen, daß sie glücklich und gesegnet seyn sollen in Canaan, und siark gegen ihre Feinde, so lang sie treu bleiben werden dem Herrn ihrem Gott. Wenn sie ihm aber ́untreu werden, so werde er sie wieder verstoßen aus diesem schönen Land, und in die Gewalt ihrer Feinde geben. Auch das sagte er zu ihnen: Einen Prophe= ten, wie mich, wird der Herr dein Gott dir erwecken, aus dir und deinen Brüdern, dem sollt ihr gehorchen."

Aaron war unterdessen gestorben, der Bruder des Moses. Seine Ehegattin war schon gestorben ; ja er selbst konnte die Freude nicht mehr erleben, daß er die Israeliten in das ersehnte Land hinein= führte, und sein mühsames Werk vollendete. Aber doch zeigte ihm Gott noch vor seinem Tode von einem Berg herab das Land, wo seine Våter Abraham, Isaak und Jakob gelebt hatten, mit seinen fruchtbaren Gefilden, mit seinen Flüffen und mit seinen fernen Bergen, das schöne Land, welches ihren Nach= kommen zum Eigenthum verheißen war.

Auf gleiche Weise erheitert Gott noch manchem frommen Menschen die lezten Tage seines Lebens.

Ehe

Ehe denn er stirbt, zeigt Er ihm noch eine Frucht seiner Thaten, und das Glück seiner Angehörigen in der Nähe, und nimmt ihn alsdann zu sich. Also starb Moses, nachdem er das Land der Verheißung gesehen hatte.

Das ist das Knäblein, welches einst in einem Kåstlein in Aegypten im Wasser lag, und von des Königs Tochter herausgezogen wurde. Das Knäblein hat Israel aus Aegypten geführt.

Aber alle Israeliten, die mit Mofes und Aaron waren aus Aegypten gezogen, die waren nach und nach in der Wüste gestorben bis auf Josua und Caleb, und alle, welche jezt an der Grenze von Canaan standen, waren erst in der Wüste geboren, ein neues Geschlecht, das anstatt ihrer Våter war.

Herr Gott, du bist unsere Zuflucht für und für. Ehe denn die Berge gewor= den, und die Erde und die Welt geschaffen worden, bist du Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Der du die Menschen låsfest sterben, und sprichst: Kommet wieder, Menschen= kinder.

Zeige deinen Knechten deine Werke, und deine Ehre ihren Kindern.

Bibl. Erzähl, Bd. IV.

5

24.

Josua.

Einzug in das gelobte Land.

Aber wer wird jest das verwaiste Volk in das

Land seiner Verheißung führen? Der Mensch kann sterben, aber Gott lebt. Gottes Arm ist nicht zu kurz, daß er nicht helfen könnte. hat nicht Gott den Geist des Josua geweckt, daß er das angefangene Werk vollendete? Als sie den Tod des Moses dreißig Tage lang beweinet hatten, brachen sie auf aus dem Lager und giengen durch den Jordan-Fluß. Voraus giengen zwölf Priester, die trugen die heilige Lade des Bundes, hinter ihnen zog das Volk. Trockenen Fußes zogen sie durch den Jordan. Da waren sie nun in Gottes Geleit endlich an dem Ziel ihrer vierzig jährigen Wallfahrt. Da begrüßten sie das heilige liebe Land, von dem sie schon so lange gehört, das Land, wo ihre Våter einst gelebt und Gott mit ihnen geredet hatte, und wo ihre Gebeine begraben lagen. Da aßen sie zum erstenmal von den Früchten des Landes, es war in den Tagen der Gersten-Ernte, und feierten ihr Osterfest. Aber in dem Lande wohnten jest andere Geschlechter, als in den Tagen Abrahams, abgöttische Menschen, denen man grausame Sachen Schuld gab, zum Beispiel daß sie ihren erdichteten Gößen zu Ehren ihre eigenen armen Kin= der lebendig verbrannten. Diese schlossen sich in ihre festen Städte mit hohen Mauern ein, und wollten nicht leiden, daß sich die Nachkommen Abrahams in dem Lande ausbreiteten und festfesten. Da ent=

stand ein langer schwerer Krieg. Fast jeder Schritt Landes mußte mit Blut erkauft werden. Aber Gott gab den Waffen Ifraels den Sieg. Als sie nun fast alle Einwohner von Canaan vertilgt hatten, — doch nicht alle, nach ihren Geschlechtern oder Stämmen, als da sind: Ruben, Simeon, Juda, Sebulon, Isaschar, Dan, Gad, Affer, Naphthali, Benjamin, Ephraim, Manasse. Diese zwei sind die Söhne des Joseph, von denen Jakob gesagt hatte: „Sie sind mein.“ Die Nachkommen des Levi erhielten kein Land, weil fie Priester waren, sondern sie wurden in Städte vertheilt. Aus dem Gebirg Libanon herab, wo die Cedern wachsen, fließt der Jordan. Rechts und links an dem Jordan wohnten die Kinder Israel, zwischen der Wüste und dem Meere. Das ist das gelobte Land, oder das Land Canaan, mit seinen Palmen. Also ist den Nachkommen Abrahams die Verheißung wahr geworden, daß ihnen Gott wollte dieses Land zum Eigenthum geben.

vertheilte ihnen Josua das Land

Als Josua alles eingerichtet, und bis so weit vollendet hatte und alt war, versammelte er ganz Israel auf einen Landtag in Sichem, daß er von ihnen Abschied nåhme, ehe er stürbe. Er erinnerte fie an alle Wohlthaten Gottes, daß sie ihm dankbar bleiben und nicht untreu werden sollten.

Unter anderm sagte er: „Behütet euré Seelen, daß ihr den Herrn euern Gott lieb habt. Siehe, ich gehe heute dahin, wie alle Welt, und ihr sollt wissen, daß nichts gefehlt habe an allem dem Guten, das euch Gott geredet hat. Es ist alles gekommen und keines ausgeblieben. Gleichwie nun alles Gute

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