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frei von jedem Vorwurf! Bringe keine Blutschuld auf den Thron von Israel!" - Ein gutes Gemüth ist durch vernünftige Vorstellungen leicht zu lenken. Es widerstrebt den Ermahnungen nicht, die ihm Gott durch gute Menschen zukommen läßt. David gieng in sich und sprach zu Abigail:,,Gelobet sey der Herr, der dich mir hat entgegen gesandt, und gesegnet seyst du, und deine Rede; du hast mich bewahrt, daß ich mir nicht selbst habe Recht verschafft mit Blut."

David empfieng von ihrer Hand, was sie ihm gebracht hatte, und sprach zu ihr: Ziehe mit Frieden hinauf in dein Haus! Siehe, ich habe deiner Stimme gehorchet."

Also hat die Besonnenheit eines Weibes den Zorn eines beleidigten Kriegshelden entwaffnet und sechshundert Schwerdter in ihre Scheide zurückgebracht. Gutes Wort findet gute Statt.

Unterdeffen lebte Nabal daheim in Herrlichkeit und Freude und wußte nicht, daß sein Leben nur an einem Faden hieng. Als er aber am andern Morgen von Abigail, seiner Frau, erfuhr, in welcher Todesgefahr er gewesen sey, erstarrte sein Herz in seinem Leibe vor Schrecken. Nach zehn Tagen war er eine Leiche. Da bot ihr David seine Hand zur

Ehe Es ward die verständige Abigail zur Ehefrau dem David, den Gott zum König über Israel ersehen hatte.

36.

David kommt heimlich in das Lager des Sauls.

Man kann den edeln Helden David nicht genug lieb haben. So sehr auch Saul ihn verfolgte und nach seinem Leben trachtete, so behielt doch David immer ein treues und frommes Herz gegen ihn. Er vergaß nie, daß es sein König, und sein Schwie gervater und seines Freundes Jonathan Vater sey. Einst war Saul wieder mit dreitausend Mann gegen ihn ausgezogen, und lagerte sich, daß er übernachtete auf dem Hügel Hachila. Er lag außen in der Wa= genburg, und das Lager er meinte, David sey war in seiner Nähe.

wurde nicht bewacht. Denn noch weit entfernt. Aber er David war keck genug; er

schlich sich mit einem Vertrauten, dem Abisai, in der Nacht an des Königs Lager. Alles war in tiefem Schlaf. Er kam in die Wagenburg, wo der König lag und seine Leute um ihn her, und sein Spieß steckte zu seinen Haupten in der Erde. Da standen nun die zwei Wachenden und Gott unter den Schla= fenden, und Abisai wollte den König mit dem Spieß erstechen. Aber David wehrte ihm.,,Das laffe der Herr ferne von mir seyn, daß ich sollte meine Hand an den Gesalbten des Herrn legen." Sie nahmen nun den Spieß und den Wasserbecher des Königs von seinen Häupten, und kamen unbeschrieen wieder heraus. David begab sich gegenüber dem Lager auf einen Berg, und rief das Volk und den Feldhaupt=

mann des Königs an: „Was feyd ihr für Leute, daß ihr so euern Herrn, den König, bewachet! Siehe hier ist der Spieß und der Becher des Königs in meiner Hand!" Saul hörte die Stimme Davids und sprach: „Ist das nicht deine Stimme, mein Sohn David?" David sprach: „Es ist meine Stimme, mein Herr König. Warum verfolgst du mich?" Was habe ich gethan, und was ist unrecht in meinen Hånden ?" Saul sprach: „Ich habe gesündigt, mein Sohn David. Komm wieder, ich will dir kein Leid mehr thun." Uber David wußte wohl, daß er dem alten wunderlichen Mann nimmer trauen durfte. Er schickte dem König seinen Spieß und seinen Becher in das Lager zurück. Der Herr," sagte er,,,wird jeglichem vergelten nach seiner Gerechtigkeit, und nach seiner Treue, denn du bist heute in meiner Hand gewesen; aber ich wollte meine Hand nicht an den Gesalbten des Herrn legen."

Dies war das leztemal, daß David den Saul sah, und mit ihm redete, wiewohl von ferne. Er sah ihn nachher nicht mehr.

Saul konnte mit seiner ganzen Heeresmacht den David nicht besiegen. Uber David besiegte ihn, und beugte sein Herz mit einer großmüthigen That, und schied von seinem Feinde mit einem Gewiffen ohne Schuld.

So will ich einst scheiden von allen meinen Feinden.

37.

David in Ziklag.

David gieng mit feinen Sechshunderten über die

Er nahm

Grenze. Denn er fürchtete, er möchte sonst dem Könige doch noch in die Hånde fallen. Dienste bei Uchis, einem König der Philister. Sie hatten fünf Könige. Uchis räumte ihm die Stadt Ziklag ein. Daselbst hausseten sie mit ihren Weibern und Kindern und hatten fröhliche Tage, bis Ziklag von den Amalekitern ausgeplündert und verbrannt wurde. Die Philister versammelten sich nämlich zu einem neuen Krieg gegen Ifrael. Uchis brachte auch den David und seine Sechshunderte mit. Aber die andern vier Könige trauten ihm nicht, weil er selber ein Ifraelite war. Sie wurden wieder zurückgeschickt nach Ziklag. Als sie aber dahin kamen, und ihre Frauen und Kinder begrüßen wollten und David die Abigail, seine verständige Hausfrau, da waren Frauen und Kinder und Vieh und alle Habe geraubt und weggeführt von den Amalekitern, und Ziklag war verbrannt. In drei Tagen war alles vorüber. Die armen Månner weinten laut auf der öden Brandståtte, vornehmlich über den Verlust ihrer Söhne und Töchter. Gute Eltern denken immer zuerst an ihre Kinder. Das Unglück ihrer Kinder ist ihnen schmerzhafter, als ihr eigenes. Aber David stärkte sich in dem Herrn, seinem Gott. Er verfolgte die Räuber bis an den Bach Besor. Dort blieben zweiwaren zu müde,

hundert von ihnen zurück. Sie

um mit den übrigen weiter zu gehen. Jenseits, des

Der Fremde sagte,

„Wir haben einen

Baches sahen sie einen fremden Menschen liegen. David fragte ihn, wer er sey. er gehöre einem Amalekiter an. Streifzug gethan," sagte er,,,wir haben Ziklag ausgeplündert und angezündet." David that ihm nichts zu leid, er nahm ihn mit, daß er ihn zu den an= dern führte. Sie lagen weit und breit zerstreut in der ganzen Gegend, aßen und tranken, und freuten sich ihres großen Raubes. David griff sie an, und schlug sie mit kräftiger Faust, sie waren seiner nicht gewårtig, und rettete alles wieder, was die Feinde genommen hatten, die Frauen, die Kinder, die Habe. Es fehlte nichts. Auch nahm er ihnen ab, was sie sonst geraubt hatten. Die Beute war groß. Als er mit seinen Leuten an den Bach Besor zu den Zweihunderten zurück kam, wollten ihnen die Sieger blos ihre Frauen und Kinder zurückgeben, aber an der wiedergeretteten Habe, und an der Beute sollten sie keinen Antheil haben, weil sie nicht mit ihnen gekämpft hatten. David sprach: Ihr sollt nicht also thun, meine Brüder, mit dem, was uns der Herr gegeben hat, der uns behütet, und die Feinde in unsere Gewalt gegeben hat." — Das Andenken, daß alles Heil von Gott kommt, macht die Herzen mild und gerecht. David gab jedem das Seinige wieder, und mehr noch dazu, und sendete vieles von der reichen Beute den Aeltesten in Juda, seinen Freunden, zum Gruß. Also brav und edel handelte der Sohn Isai's, wie einst Abraham, sein frommer Ahnherr, gehandelt hatte, und legte die Probe ab, daß er würdig sey, nun bald den Thron von Israel zu besteigen.

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