Zugleich auch fleh'n wir inniglich Zum Vater groß und ewiglich, Zum Vater voller Gnadenkraft, Daß Er der Sünde uns entrafft. Er treib' uns zu dem Guten an, Er lente unsern Geist dabei, Uns speise Christus lebenslang, Es sei der Glaube unser Trank: Dann schlürfen seelig wir und rein Des heil'gen Geistes Fülle ein. So fließ' die Zeit uns wohlgemuth, Die Schaam sei wie des Morgens Gluth, Der Glaube wie des Mittags Pracht, Im Geiste nie der Dämm'rung Nacht. Der Tag beginnet seinen Lauf, 2. Rerum creator optime Rectorque noster aspice, Nos a quiete noxia Mersos sopore libera. Te, sancte Christe, poscimus, Ignosce tu criminibus, Ad confitendum surgimus, Mentes manusque tollimus, Vides malum, quod gessimus, Occulta nostra pandimus, Preces gementes fundimus : Dimitte quod peccavimus ! 3. Aeterna coeli gloria, Beata spes mortalium, Celsi tonantis unice Castaeque proles virginis. Da dexteram surgentibus, Exsurgat ut mens sobria Flagrans, et in laudem Dei Grates rependat debitas. 2. Der einst dem All das Dasein gab, Nach dir, o Christ, geh't unsre Sucht, Sieh Herz und Hand dir zugekehrt, Du siehst das Böse, was wir thun: 3. O du, des Himmels Zier und Kron, Du Hoffnungsstern dem Erdensohn, Des Gottes, der in Wettern groß, Der keuschen Jungfrau einz'ger Sproß. Reich' beim Erwachen uns die Hand, Daß laut'rer sich der Geist entbrannt Für dich, und Gottes Lobes voll Aufschwing't und bringt des Dankes Zoll. Ortus refulget lucifer Manensque nostris sensibus Noctem repellat saeculi, Omnique fine temporum Purgata servet pectora. Quaesita iam primum fides Radicet imis sensibus; Secunda spes congaudeat, Qua maior exstat charitas. 4. Nox atra rerum contegit Terrae colores omnium, Nos confitentes poscimus Te, iuste iudex cordium : Ut auferas piacula, Sordesque mentis abluas Donesque, Christe, gratiam, Ut arceantur crimina. Mens, ecce, torpet impia, Quam culpa mordet noxia, Obscura gestis tollere, Et te, Redemptor, quaerere! Der Morgenstern am Himmel lacht, Verkündend, daß der Tag erwacht; Die Nacht versinkt, das Dunkel bricht: zünd' in uns dein heilig Licht! Treib' alle Erdenmacht hinaus, Und wohn' in uns'res Herzens Haus, Und halte bis an's End' der Zeit Die reine Bruft von Schuld befreit. Vor aller allem aber, Herr! erstart' Im Glauben unsres Herzens Mark: Im Hoffen gieb uns Freudigkeit, Im Lieben Ueberschwenglichkeit! 4. Die Welt umhüllet dunkle Nacht, Befreie uns von aller Fehl', Die fünd'ge Seele starret fast, |