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Ihr Leckerei'n und Schmeckerei'n Der Tafeln und der Küchen;

Der Traube Saft, des Weines Kraft

Mit seinen Wohlgerüchen

Ihr ekelt mich! nun trinke ich

Den Tod in vollen Zügen.

Jegt modre dort und faule fort, Du duft'ger Kleiderplunder! Erstarren mußt du, Sinnenlust,

Der Wollust süßer Zunder:

Bald zehrt ein Hauf von Würmern auf Der Schöpfung schönstes Wunder.

Schnell wie der Bliz versinkt der Sig

Der flücht'gen Ruhmschimären ;

In soviel Zeit, als kaum ich heut
Gebrauch' um heimzukehren:

Nur Narrentand find all' zu Land
Die Titel und die Ehren!

Geliebteste, betrübteste

Bekannte und Genoffen!

Ach! ohne Schaam und Meldung kam Der Tod mit den Geschossen.

Der Vorhang fällt; leb wohl, o Welt! Ich hab' genug genossen.

Tu denique, corpus, vale!

Te, te citabit totum :
Te conscium, te socium
Dolorum et gaudiorum!
Aequalis nos exspectat sors
Bonorum vel malorum.

O domine deus! 53) Speravi in te;

O care mi lesu!
Nunc libera me :
in dura catena,
In misera poena,
Desidero te;

Languendo, gemendo,
Et genuflectendo
Adoro, imploro,

Ut liberes me!

Nun gehest du, mein Leib, zur Ruh', Verklagt von allem Wesen:

Du bist in Leid, du bist in Freud'
Mein treuer Freund gewesen!

In Gottes Schooß, ruht unser Loos
Der Guten oder Bösen.

In Allem, v Vater!
Nur hofft' ich auf Dich;
Jesu, mein Heiland!

Nun rette Du mich:
Mit Ketten umhangen,
Und schimpflich gefangen,
Verlang' ich nach Dir;
Verschmachtend, vergehend
Und demüthig flehend,
Herr! rus' ich und bete:
Sey Retter Du mir!

Anmerkungen.

1. Paraclitus oder Paracletus. Neber die Aussprache dieses Wortes entspann sich unter Urban VIII., dem Refor-mator und Korrektor der Kirchengesänge, ein gelehrter Streit zwischen Benignus Sanktei und Johann Baptist Thiers, welcher jedoch zu Gunsten des Paraclētus entschieden wurde. Sanktei erklärt den Paraclitus für einen nicht zu duldenden Barbarismus.

2. mystice, bezieht sich darauf, daß es gerade der Tag des Jubiläums (vgl. d. folg. Anm.) war, als der H. Geist über die Jünger kam.

3. remissio. Das nach sieben mal sieben (49) kommende fünfzigste Jahr nannten die Juden ein Jubeljahr (Iwßidatov, annus iubilaeus) und war dasselbe ein Erlaßjahr für das ganze Land, indem damit eine allgemeine Erledigung und Befreiung von allen Verpflichtungen, z. B. der Verkäufer gegen den Käufer, Befreiung der Leibeigenen 2c. verbunden war. Sowie die Pythagoräer die Vierzahl (tetoaxtov), hielten die Nachkommen der alten Hebräer die Siebenzahl (Eẞdouarα) für heilig, offenbar dabei der Erschaffung der Welt in 6 Lagen und des 7. Tages als des Nuhetages gedenkend, wie dies schon die hebräische Benennung desselben, Sabbat, bezeichnet. Die Heiligkeit der Siebenzahl wurde später auch auf die Jahre

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