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haus ausgenommen, zu Pforzheim unten am Markt gelegen, um 2 Pfd. H. jährlichen Zins, ́ zu jeder Fronfaften 10 ß &, bestanden und festgeseßt haben, daß nach ihrem Tod, wenn sie ohne Leibeserben absterben sollten, diese Lehenftücke zu einem Seelgeret für sie beide an das Kloster fallen, wenn sie aber Kinder hinterließen, erst nach deren Absterben und ihrer Erben.

Ich Nüdolf der Renner von Pforzhein vnd ich vrou Mehthilt sin elichiv wirtinne, der Zurgelerin dohter, veriehen gemeinlich an diseme briefe vnd tůn kunt allen den, die in sehent oder herent lesen, daz wir reht vnd redelich han bestanden vm 1 vnser herren, den abbet vnd den conuent gemainlich dez closters zv Albe, grawez ordens von Zitels, gelegen in Spirer bystum, die hofftat vnd daz stainhus, vnd waz dar zb heret, usgenumen dez felres vnder dem vorgenanten steinhus, die gelegen sint ze Pforzhein, vndenne an dem market, zwischent der Heckerinne hus vnd der Zvrgelerin, vm zwai pfunt haller jårliches vnd ewigez zinses, vnd süllen wir in der geben imer me zv ieder vronen vasten zehen schillinge haller geltez nach zinsez reht, als Pforghein div stat stet. Daz ist also, vnd geben wir oder vnser erben den vergenanten herren oder iren nachkumen nit den vorgenanten zins zv den vorgescriben ziln, zv welhem zil die vorgeseiten herren von Albe den ́ zins aischent 2 mit ainem rihter oder mit rihterm, der me ist, vnd geben wir denne nit den selben zins in jar vnd in tag, so süllen div vorgenanten güt alliv mit allem dem, daz wir oder vnser erben dar of gebuwen han, geben zv fronhanden 3, den vorgenanten herren von Albe ledig vnd loz nach zinses reht, vnd geloben in vf vnser aide für vns vnd für alle vnser erben, daz wir sie niemer gebitten füllen, noch schaffen gebetten werden 4, haimlich noch offenlich, daz sie daz über sénhent vnd varn lassen, vnd ouch daz sie oder ir nachkumen dez zinses vnd dez geltez vigeten 5 varnlaßen. Wir Rudolf der Renner vnd frowe Mehthilt han ovch gelobet den selben herren von Albe, wer, daz wir abgiengen vnd kein kint hinder vns ließent, so sullen die selben gût vallen an die vorgenanten herren von Albe zv ainem selgeret vnser beder. Wer aber, daz wir kint vnd libez erben hinder vns ließen, swenne daz beschehe, so über lang so über kurz daz dez gesclehtez, daz von vns zwain dar kumen wer, nieman me lebet, so sullen aber div selben gût alliv vallen an die vorgenanten herren dez closters ze Albe. Vnd daz daz allez vnd ir iegeliches sunderbar war vnd stete belibe ane alle geverde, dar vmb so geben wir Rudolf vnd Mehthilt in disen brief, mit der burger ingesigel von Pforzhein besigelt, daz sie durch vnsern willen an disen brief hant gehenket zv ainer gezügnisse der selben dinge. Vnd wir die rihter von Pforzhein veriehen, daz wir durch bette dez

vorgeseiten Rudolfes vnd vron Mehtilt disen brief han besigelt mit vnser stet ingesigel zv ainre merren sicherheit aller der dinge, die hie vorgescriben sint. Diz beschach vnd dirre brief wart geben an sant Johans tag ze söniehten, do man zalt von gottes geburt drivgehenhundert jar, vnd sehs vnd trißig jar.

Mit dem bekannten runden Siegel der Stadt Pforzheim mit dem badischen Schilde in grauem Wachs an Pergamentstreifen.

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1 33 8.

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2. Jun.

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Kaiser Ludwig (der Bayer) bestätigt dem Kloster Herren - Alb das ihm von Kaisern und Königen ertheilte Privilegium, daß es keinen Vogt, aber einen von Kaiser und Reich aus dem Geschlechte der v. Eberstein gegebenen Schirmer haben soll, der dasselbe, feine Leute und Güter gegen alle unrechte Gewalt schüße und schirme.

Wir Ludowig von gots gnaden Römischer keyser, ze allen ziten merer des richs, veriehen offenlichen vnd tun chunt mit disem brief, das die geistlichen lüte, der abbte vnd conuent des gotshus ze Alb, grawes ordens, vns beweiset haben mit den briefen, di si von vnsern voruarn, Romischen keysern vnd künigen, habent, di wir in bestêtigt haben, das si dhainen vogt haben sullen, vnd das si niht reht vogtbar fint, vnd das wir in von vnser vnd des richs wegen einen schermer geben fullen vz dem geschleht von Eberstaine, den si genémen vnd der si schirmen of irn luten vnd güten wider allermenlichen vnd vor allem vnrehttem gwalt. Dar über ze vrchund geben wir in disen brief versigelten mit vnserm insigel, der geben ist ze Franchenfurt an dinstag in der pfingstwuchen nach Christes geburd driuzehen hundert iar, dar nach in dem aht vnd dreizzigistem iar, in dem vier vnd zweinzigistem iar vnsers richs, vnd in dem ainleften des keysertumes *.

Mit dem ziemlich wohl erhaltenen Majestätssiegel des Kaisers Ludwig in Maltha an Pergamentstreifen, wie an der Urk. v. 12. Febr. 1334.

* Diese Urkunde ist zwar abgedruckt in Besold. docum. rediv. pag. 155 flg., allein so ungenau, daß vorstehender Abdruck nach dem Originale nicht überflüssig sein wird. Vgl. auch Böhmer reg. imp. (Urk. des Kaisers Ludwig) S. 119.

1339. 15. Jan. Kaiser Ludwig (der Bayer) gebietet den Städten Rotweil, Eflingen und Reutlingen und andern ihren Eidgenossen, das Klofter Herren - Alb, welches er in seinen und des Reiches Schirm genommen, und welchem er nach dessen Ansuchen seinen Landvogt UIrich v. Wirtenberg zum Schirmer gegeben habe, auf sein oder der Mönche Erfordern, zu schirmen und beholfen zu sein.

Wir Ludowig von gotes gnaden Romischer keyser, ze allen ziten merer dez richs, enbieten den wisen läten, den burgermaistern, den schultheissen, den reten, vnd den burgern gemainlichen der stet ze Rotwil, Ezzelingen, Ruttlingen, vnd andern iren aytgnossen vnd gesellescheften, vnsern lieben getruwen, vnser hulde vnd alles gût. Wir haben die geistlichen lût, den abbt vnd den conuent ze Albe, graws orden, vnser lieb demütig, mit ir lûten vnd gûten in vnser vnd dez richs schirm vnd gnade besunderlich genomen, vnd haben in graf Vlrich von Wirtenberg, vnsern lantuogt ze schirmer gegeben, als fi dez begerten an vns. Dar vmb wellen wir vnd gebieten im vesticlichen bi vnsern hulden, daz ir alle gemainlichen, vnd och besunderlichen, wenn iuch der vorgenant vnser lantuogt oder die von Albe vmb hilf oder vmb schirme manen vnd biten, daz ir in dann mit allen sachen, als verre ir mugend, beholfen sind vnd si schirmend vor allen den, die si wider reht angriffen, schadigen, oder laidigen wolten in dhein weiz. Ze vrchund dig briefs, der geben ist ze Nurenberg an fritag vor sant Agnesen tag, in dem funf vnd zwainzigestin iar, vnsers richs, vnd in dem aynleften dez keysertumes, versigelt mit vnserm keyserlichem infigel *.

Von dem Majestätssigel des K. Ludwig, wie an der vorigen Urkunde, ist etwa noch die Hälfte vorhanden, in Maltha an Pergamentstreifen.

* Auch diese Urkunde findet sich in Besold. docum. rediv. p. 157, ist aber aus demselben Grunde, wie die vorige, nach dem Originale abgedruckt worden. Böhmer, reg. imp. (Urk. d. K. Ludwig) S. 123.

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1339. 11. Jun. Der Bürger Albrecht Liebener von Pforzheim verkauft an das Kloster Herren- Alb alle seine Weingärten zu Dertingen und dortiger Gemarkung um 90 Pfd. H.

Ich Albreht Liebener, ein borger von Phorzhein vergihe offenlich an disem gegenwertigen brief vnd ton kynt allen den, die in iemer angesehent oder hörent lesen, daz ich mit güter betrahtvnge vnd mit wolbedahtem mût, gesvnt vnd vertig, reht vnd redelich han verkouft vnd ze kouf gegeben den erbern geistlichen herren, dem 'abbet vnd dem conuente dez münche closters ze Albe, dez ordens von Cytels, in Spirer bystvm gelegen, alle mine wingarten in der marcke ze Terdingen gelegen an dem Berge ze Kypfenhelden, dri morgen wingarten an dem berge ze Momenclingen, anderhalben morgen wingarten an dem berge an der Schutte, drî morgen wingarten an dem fyrchberge, zwene morgen wingarten an dem berge ze Breitwisen, zweine morgen wingarten an dem berge, den man nennet daz eigen, zwene morgen

wingarten vnd einen halben morgen, den man nennet den Krellen, vmbe nivnzig pføvnde güter vnd geber heller, die ich der vorgenante Albreht Liebener von den vorgescribenne herren von Albe gar vnd gengelich empfangen han und in minen güten nog bewant han. Vnd da von" so gib ich vf den vorgenanten herren von Albe vnuerschaîdenlich alle dise vorgescribenne wingarten, daz sie die selben wingarten alle ewecliche zv einem rehten eigen sullent han, besigen, vnd nießen mit aller der eigenschaft, rehten vnd nûgen, vnd frieheit, als ich die selben wingarten biz her gehabet, beseßen, vnd genoßen han. Vnd globe ovch die vorbenanten wingarten alle fare vnd tag ze vertigenne nach gewonheit, reht, vnd sitden dez landes. Ich verzihe ouch fvr mich, min erben, vnd für alle min nachkomenne aller der reht, freieheit vnd ansprach, die ich oder min erben oder min nachkomenne ieg haben oder billich han svllen oder sölten, oder her nach wöhten gewinnen mit der hilfe oder schirme ich oder sie möhten getön wider den vorgenanten kouf oder wider deheinen finen artickel mit geriht oder ane geriht, heinlich oder offenlich, nv oder her nach, vnd globe diz allez bi güten trùwen ware, veste vnd stete ze haltenne ane alle geuerde vnd ane alle wider rede. Diz koufes fint gezûge vnd saglute gegeben aller dirre sache dise erbern lute, die hie nach gescriben stant: Heinrich Legellin vnd Cynrat Legellin, Volckmar in dem Hove vnd Wernher Maye, burger vnd rihter zů Phorghein, der Wappeler, schultheiße ze Terdingen, Cynrat Rüwenberg, Heinrich Zimmerer, Albreht Abstich, vnd Hvnfrit, rihter vnd gesworn ze Terdingen, vnd ander erber vnd biderbe lûte ein michilteil 2. Vnd daz diz allez ewecliche, ware, veste vnd stete verlibe vngeuerlich, dar vmbe so han ich der vorgenante Albreht Liebener flißeclich gebetten die erben, wisen lute, die burger ze Phorzhein, daz sie zb einer ewigen sicherheit aller dirre dinge irre stete ingefigel habent gehencket an disen brief. Vnd wir die rihter vnd die burger ze Phorghein veriehen aller dirre vorgescribenne dinge, daz die ware sin. Vnd zu einem waren steten vrkynde aller dirre vorgescribenne sache, so han wir vnserre stette ingesigel gehencket an disen brief, der wart gegeben an sant Barnabas tag dez zwelfbots ten, do man zalt von goy geburte drivzehen hvndert jare vnd dar nach in dem nivnden vnd drißigosten jare.

Mit dem beschädigten Siegel der Stadt Pforzheim in Maltha an Perga= mentstreifen.

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Urkundenregeste über das ehemalige sankt:blafische Waldamt.

Nach der Aufzählung des sankt-blasischen Rechts- und Güterbesizes im Waldamte, wie sie oben von S. 97 bis 125 gegeben wurde, theile ich hier die Regeste der Ankunftsurkunden dieses Gebietes mit. Den Schenkungsbrief K. Otto's II von 983 ausgenommen, beginnen dieselben erst im 13ten Jahrhundert, folgen aber sodann mit einer seltenen Vollständigkeit bis in's 16te Jahrhundert herab, wo die großen Rechtsstreite der Waldleute gegen das Stift begannen. Ein getreuer, in chronologische Ordnung gebrachter, sachlich und örtlich erläuterter Auszug dieser Erwerbs- und Vertragsurkunden wird es möglich machen, die für mittelalterliche Rechtsgeschichte sehr reichhaltige Besizes- und Rechtsentwicklung im Waldamte endlich klarer, als es bisher geschehen, aus einander zu segen.

1211. Henricus d. g. Argentinensium episcopus beurkundet, daß, da Burchardus burgrauius von dem Abt und Stifte St. Blasien pro curte eorum prope monasterium, quam idem diu iuste possederat, impeteretur et in causam traheretur, beide Theile endlich um des Friedens willen einen Tausch dahin gemacht, quod fratres dicti monasterii partem curie B. et s. heredibus perpetualiter habendam contulerunt, pro cuius doni recompensatione B, aream s. iuxta portam boum, liberam et sine contradictione alicuius persone, per manum filiorum s. fratribns d. monasterii tradidit possidendam, ita tamen, quod in cameram ecclesie maioris annuatim 12 denarios pro redemptione curie eiusdem B. persoluantur. Ohne Tages- oder Monatsbezeichnung.

1225. Hermannus d. g. abbas s. Blasii beurkundet, wie, cum dominus Rudolfus nobilis dictus Schade 2 de Radegge ecclesiam

1 Das bischöfliche Burggrafen - Amt zu Straßburg wurde anfangs jähr= lich neu verliehen, in der Folge aber bei einer Familie erblich, welche daher den Namen Burggraf erhielt. Vergl. Schöpfl. Als. ill. II, 330. Aus dem Umstande, daß der straßburgische Burggraf B. Güter bei St. Blasien besaß, dürfte man wol auf seine Herkunft von dort schließen.

2 Dieser mehrfach vorkommende Zuname wird vom alten scatho, hostis, abgeleitet und als eine Bezeichnung betrachtet, welche sich im Faustrechte des Mittelalters die f. g. Raubritter erwarben (daher auch der Uebername „Landschade“), was auf obigen R. von Radeck wol passen mag. Vergleiche Bd. II, S. 353 dieser Zeitschr. Wenn wir das „Schade" aber auch bei Ortschaften finden, wie in Schade-Birdorf, Schade - Landeck, was man doch in

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