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ditionis ac pietatis intuitu pro salute anime s. transtulerit in dictum monasterium, auf alle Ansprache an solche Güter verzichte. Es sigelt neben ihm die Stadt Säkingen (scultetus, consules et vniuersitas oppidi Seconiensis) 1. Datum et actum in Sekkingen, in die palmarum, presentibus Walthero sculteto, Walthero dicto Vasolt, Hermanno dicto Raize, Burcardo dicto Schúzze, Hugone de Muntphe, domino B. lectore, P. custode monasterii s. Blasii, C. dictus Knorinc preposito silue et aliis quam pluribus fide dignis.

1318.

Vicarius generalis domini Gerhardi d. g. constantiensis episcopi beurkundet, daß er dedicationem ecclesie seu Capelle in Vrberg hucusque festo b. Cyriaci et sociorum peractam ex causis legitimis et rationabilibus in dominicam proximam ante festum b. Laurentii celebrandam, auctoritate ordinaria verlegt habe. Datum Constantie, IV kal, Augusti.

1324. Elsi Löselin von Villingen verkauft an das Stift, mit Gunst ihres Ehemannes und Vogtes Dietmar Löseli für sich und ihre Erben, Hansen dem Keller von Berowe 10 Schilling Pfenninge und ein Hun jährlich, so sie hatte auf dem Gute und Vogtrechte zu Schnüringen, dessen Eigenschaft dem Gotteshause von Berau zugehörig. Zeugen: Cůnrat Rethaber, der genanten Loselinen vogt,

1 Das Sigel Ulrich's ist ein Spißfigel, worauf man noch den Schild mit feinem Bilde erkennt, welches aber leider nicht das eigentliche Wappen zeichen, sondern nur den Turnierhelm und dessen Zierde (einen langgestreckten Schwanenhals mit ausgespannten Flügeln) zeigt. Es ist dieses das einzige tiefensteinische Sigel, das mir bisher unter die Hände gekommen, daher ich das urkundliche Wappen des bedeutenden Dynaftengeschlechtes v. T. noch immer nicht kenne. Abt Caspar, im lib. orig. f. 207 und 219, gibt einen filbernen Löwen im rothen Schilde, und richtig auch einen geflügelten Schwanenhals auf dem Helme, als dasselbe an, dessen unheraldische Färbung für ein so altes Geschlecht mir doch verdächtig ist.

Das mittlere Rundsigel von Säckingen ftellt eine gehende Menschenfigur in kurzem Unterkleide und Mantel dar, welche in der Rechten einen Stab nebft einer Art Hängtasche, und in der linken (gegen das Geficht gehobenen) Hand eine Schale hält, über dem Kopfe aber eine Kapuze mit langem, rückwärts ge= kehrten Zipfel gezogen trägt. Die sonderbare Figur erscheint auf dem Wappen der Oppenheimer Burgleute von Schurgenloch gerade so, bis auf die Hängtasche, welche ihr fehlt. Vergl. pfälz. Lehenbuch von 1452 bis 1464, fol. 238, Diese Wappenminiatur mit dem Sigel zusammengehalten, führt auf den Ge= danken, als ftelle die Figur einen Bettler oder Siechen vor. Wie aber die Stadt Säckingen zu einem solchen Wappenbilde gekommen sein soll, ist schwer zu errathen, wenn nicht ein etwas plumpes Wortspiel (Sechingen, Siechingen) die Veranlassung dazu gegeben. Die Umschrift des Sigels, dessen Stempel noch 1380 gebraucht wurde, lautet: S. CIVIVM. SECONIENSIVM.

sesshaft ze Eckingen, Haine Maiger von Aicha, Peter Egg vnd Búrgi Zimberman von Berowe vnd ander erber lúte vil. Geben an sant Mauricien tag.

1327. Diethelme von Munolfingen verkauft seine Matte in der Owe nid Nidernwasenegge dem Ulrich von Oberwaseneck um 23 Pfund Basler Pfenninge, und verspricht, derselben matten für ein ledig aigen wêre ze sin, nach des landes recht vnd nach der stat ze Waltzhit gewonheit. Dirre brief ward gegeben ze Waltzhůt in der stat, am zinstag vor den Osteran, da zegegen waren herre Diethelm von Münchingen ritter, Syfrid von Blumpenbach, Johans der schulthais, der brüder Johans Húrlinger, Herman Sturne, Hainrich Birkidorf, Hainrich Notstain, Cůnrat Klesang, Johans Gütjar, Cůnrat Knôrich, burger ze Waltzhůt, vnd ander erber lút genüge.

1330. Abt Ulrich und der Konvent zu St. Blasien verleihen den ehrbaren Leuten Johansen des koches seligen sun, Johansen Volkartes vnd Cunrat Maier Johansen sun, den hof ze Witlisperg, sodann Maier Bertolden vnd Hermannen im Hof den hof ze Hachiswande, welches vordem Bruderhöfe 1 waren, zu rechten Erblehen, wobei die Weinmenileistung und Holzberechtigung der Lehenbauern bestimmt werden. Geben ze s. Blesien, an dem sibenden tage nach ingåndem Maien:

1332. Johanse von Fronswande befennet, daß der Abt des Gotteshauses St. Blasien, dessen er von dem libe eigen sei, durch desselben Gotzhuses nutz vnd fürderunge, ihm, ze sinem libe vnd nit fúrbas, verliehen habe seinen Hof, dem man sprichet Fronswande, halben, mit holze, mit velde vnd gemeinlich mit allem dem, das darzů horet, nâch fronde reht, gegen einen Jahreszins von 15 Schilling Pfenningen und einem Fastnachthune, wobei der Aussteller anfügt: Wår och, daz ich dem gůte vnnútze wurde, welhes weges daz beschahe, alde obe ich wider dem Gotzhuse tåte nit redeliches, daz bescheiden vnd gemeine liute språchen, daz ich geuråuelt heti an dem Gotzhuse vnd gemütwillet, so sol der hof von mir ledik sin, alse daz weder ich noch enhein min erbe dar ân enhein reht siulen hân. Ich vergihe och, daz ich das selbe halbteil enpfangen hân allein mir ze minem libe, vnd weder min ewirtin, miniu kint, min brůder, noch ainhein min erbe dar ân hat einhein reht noch haben sol, wan swenne er yon mir ledik wirt, so sol daz Gotzhus den hof besetzen vnd damit

• Solche Höfe des Stiftes, welche von dessen Laienbrüdern bewirtschaftet wurden.

schaffen, alse im geuellet. Es figelt die Stadt Waldshut. Disse beschach ze s. Blesin, an dem nåhsten suntage vor dem palmtage, da ze gegen waren herre Peter von Tayningen, Keller... der schulmeister, Cvnrat Knorinc waltprobst, Albreht der kamerer, Vllin von Wasenegge.

1340. Der Abt Berchtold von St. Peter, als päpstlicher Commissär, erklärt auctoritate sibi in hac parte commissa, daß das Stift St. Blasien, quamvis capelle Vrberg, Menzenswande et Bernowe ei subiecte, que per monachos dicti monasterii officiantur et gubernantur, sintque ab omni dominio temporali Ludowici de Bauaria scismatici et sancte Romane ecclesie rebellis et fautorum eiusdem exempte, nec sibi vel eius fautoribus contra processus factos per filicis recordationis dom. Johannem papam XXII adheserint, nec in aliquo obediuerint, ipsi tamen ex quadam simplicitate timore processuum predictorum aliquo tempore, licet non tenerentur, cessarunt a diuinis, verum cum cupiant in prefatis capellis, vt tenentur, diuina officia celebrare, fecerunt humiliter supplicari eis per sedem apostolicam in hac parte de oportuno remedio misericorditer prouideri, laut eines Mandats des Großpönitentiärs Gaucelin (datum Avinione, III non. Decembris), und nach erhobenen Zeugenaussagen, in den genannten Kapellen ohne Anstand den Gottesdienst abhalten lassen fönne. Datum in predicto monasterii s. Petri, II non. Januarii. Ger. bert III, 271.

1340. Derselbe erklärt in gleicher Eigenschaft, daß St. Blasien, quamvis parochialis ecclesia in Hechensuande et eius cymiterium ac hominns et territorium dicte ecclesie sint eidem pleno iure subiecte et eadem ecclesia per monachos prefati monasterii gubernetur, et nec abbas et conuentus eiusdem, nec homines dicte ecclesie Ludouico de Bauaria scismatico etc. in aliquo sint subiecti siue obedierint, imo processibus per Johannem XXII papam contra Ludovicum etc. factis totaliter obediuerunt, nihilominus tamen ex quadam simplicitate et timore processuum dictorum aliquo tempore, licet non tenerentur, in

1 Das Sigel ist ein mittelgroßes Spizfigel mit dem Bilde eines gehenden Mannes in einfachem Rocke bis an die Knie, in der Rechten einen Wanderftab vor der Brußt, den Hut an einer Schnur über dem Rücken. Von der Umschrift ist nur noch zu lesen: S. C(ivium). IN. WALDE(shu)T. Dem Säkinger entspräche nun dieses Waldshuter Männlein, welches (wie es am unteren Thore angemalt zu sehen) noch heute das Wahrzeichen der Stadt ist; eine Sage bringt es mit dem Ursprunge und Namen derselben zusammen, Vergl. Freib. Wochenbl. Jahrg. 1835.

predicta ecclesia a diuinis cessarunt, verum cum informati plenius super predictis cupiant in ipsa celebrare diuina officia et facere celebrari, supplicari fecerunt etc. in dieser Kirche den Gottesdienst halten und auf ihrem Friedhofe die Verstorbenen begraben möge. Datum in predicto monasterio s. Petri, Iv id. Januarii.

Bader.

Die alten Mönchshöfe von St. Blasien.

Die Urkunde über die Verwandlung der Bruderhöfe zu Wittlisberg und Hächenschwand in Erblehen-Höfe von 1330, deren Regest ich oben mitgetheilt, veranlaßt mich hier, die alte Einrichtung der s. 8. Kloster-, Mönch- oder Bruderhöfe mit einigen Worten zu beleuchten, da dieselbe auf die Wichtigkeit der Benediktiner Klöster für den Anbau wilder Gegenden und die Verbesserung der Landwirtschaft das schlagendste Licht werfen. Dadurch wird es gerechtfertigt sein, wenn ich den wörtlichen Abdruck dieser Urkunde folgen lasse und ihm die Mittheilung der Oeffnung des sankt-blasischen Hofes am Schluchsee beifüge, welche die Entwicklung und das Schiffal der Mönchshöfe von einer andern Seite beleuchtet.

Die alten Benediktiner Mönche waren durch die Regel ihres weisen Stifters angewisen, sich ihren Lebensunterhalt mit eigener Hand zu verschaffen, d. h. so viel Boden selber zu bebauen, als zur Gewinnung ihrer Nahrung nöthig war. Diese Vorschrift gerieth aber bei der besonderen Entwicklungsweise des Ordens bald in Widerspruch mit der Aufgabe desselben in geistiger und geistlicher Beziehung, da man die meistens durch Gelehrsamkeit oder Kunstfertigkeit ausgezeichneten und mit der priesterlichen Weihe versehenen Väter nicht auch zur Führung des Pfluges und der Schaufel verwenden konnte. Es mußte ein Auskunftsmittel gefunden werden, um in beiden Richtungen den Ordenszweck zu verfolgen, und so entstund die kluge und praktische Anstalt der s. g. Konversen oder Laienbrüder.

Die große Anzahl der verschidenen Leute, welche (von den Drangsalen der Zeit erschüttert, verscheucht, in's Unglück gestürzt und verarmt — wie namentlich während des heftigen Kampfes zwischen Thron und Altar in der zweiten Hälfte des 11ten Jahrhunderts) das klösterliche Leben suchten, arbeitete aber dieser Anstalt selber in die Hände; denn wer im Kloster nicht die Schulen durchlaufen hatte, konnte auch nicht völlig in den Orden aufgenommen werden, mußte sich

also begnügen, in die Zahl der Laienbrüder zu treten, welche die Gelübde der Keuschheit und des Gehorsams ablegten und einen Mönchshabit erhielten, aber vom innern Leben des Klosters getrennt blieben und mit den Geschäften der Haus- und Landwirtschaft be= auftragt waren. Diese Halbmönche nun, die durch ihre Gelübde ganz in der Gewalt der Aebte stunden und außerhalb aller Chor-, Schul- und Priesterdienste stunden, also für ihre Bestimmung der Handarbeit beinahe die ganze Zeit frei hatten, diese Klosterknechte im Habit machten es den Klöstern möglich, ihre Landwirtschaft in jener umfassenden und planmäßigen Weise zu treiben, deren Einrichtung, Erfolg und Verdienst noch immer nicht entsprechend dargestellt worden ist.

In den Wildnissen, womit man Klöster wie St. Blasien zu bewidmen pflegte, erlasen verständige Aebte und Konvente die zum Anbaue geeignetsten Pläze, sandten eine Anzahl von Laienbrüdern dahin, welche sofort eine Hütte errichteten und mit dem nöthigen Viche und Geschirre versehen die Anlage eines Hofes begannen. Die zähe Natur und ordnungsmäßige Strenge der latenbruder'schen Einrichtung und das Systematische ihrer Arbeit führten dann zu Erfolgen, wie sie auf andere Weise kaum zu erreichen waren. Die Bruder= höfe erweiterten sich überraschend an Gebäulichkeiten, Viehstand und Bauland. In Gegenden aber, wo solche zwischen fremdem Grundbesize lagen, suchte man sie durch Tausch und Ankauf zu erweitern und abzurunden, um ihre Verhältnisse zu verbessern und ihre Ergiebigkeit möglichst zu steigern, so daß sie als wahre Musterwirtschaften der Umgegend erschienen.

Natürlich dauerte diese Art des Anbaues nur so lange, bis derselbe einen genüglichen Grad erreicht hatte und die Klöfter so reich waren, daß sie mehr auf Erhaltung als Erweiterung bedacht sein mußten. Daher gieng ihr Selbstbau allmählig ein, indem sie die Bruder= höfe (entweder ganz oder in gewisse Theile zerschlagen) an ihre Hörigen zu Erblehen oder fröndhofsweise verliehen, wodurch denn die Anstalt der Laienbrüder ihren umfassenderen Zweck verlor und auf einen geringen Ueberreft für die nächste Hauswirtschaft zusammenschmolz.

I. Verleihung der sankt-blasischen Bruderhöfe von Wittlisberg und Hächenschwand zu Erblehen, 1330.

Wir Virich von gottes willen abte vnd die Samenunge gemainlich des goghuses ze sant Blasien in dem Swarzwalde sant Benedicten

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