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kommen solliche funff viertel ackers züsampt den vorgenanten zweyen morgen wiesen, hinfür innhaben, bruchen und niessen und davon alle bete, stüre, lantschaden, schagung und ander derenglichen beschwerungen, so sich als obftet in künfftigen zyten von den vorgemelten nün morgen, deßglichen von denselben zweyen morgen wiesen und funff viertel ackers zu geben gebüren mochten, zů allemalen ußrichten und bezalen vnd deßhalb einen veden innhaber des obbeftympten wingartbergs und der nün morgen wiesen genglich entheben und schadloß halten sollen. Die unsern von Durlach und ire nachkomen sollen auch die angehengt nügung der zweyen morgen wiesen und fünff vierteyl ackers jarlich fallen und dienen lassen an die gemeyn bete zů Durlach und sie sust zu feynen andern sachen bruchen oder verwenden, dargů auch dieselben zwen morgen wiesen und funff viertel ackers wyter nit verkouffen oder verandern in keinen wege, damit die nugung davon den unsern von der gemeynde zu Durlach gegen dem, das ine als obftet an den nün morgen wiesen abgeet, an ire gemein bete widderumb zu stüre komen und dienen mögen, und sie deßhalb undereinander hoher nit beschwert werden, alles on alle geverde. Und des zů urkunde haben wir unser insigel tün hencken an zwen glichlutende dieser briefe und dem obgenanten unserm schultheißen einen und den unsern von Durlach den andern geben lassen uß unser cangly zů Baden uff presentacionis Marie anno domini millesimo quadringentesimo nonogesimo quarto.

Aus dem Original der Stadt Durlach. Siegel abgefallen.

Diese Urkunde ift für das Steuerwesen belehrend, ihre verwickelten Ver= hältnisse müssen aber vorerst aufgeklärt werden. Der Schultheiß zu Durlach kaufte in dortiger Mark von dem Kloster Herrenalb 1411⁄2 Morgen Weinberge um einen ewigen Zins von 3 Pfd. 121⁄2 ß als Erblehen. Für diesen Zins mußte er dem Klofter ein Unterpfand einseßen, und er gab dafür von seinem Grundeigenthum 9 Morgen Wiesen her. Da die Weinberge aber laftenfrei waren, so mußte auch das Unterpfand laftenfrei seyn, denn sonst war die Gefahr vorhanden, daß die Wiesen neben den Lasten nicht mehr so viel abwarfen, daß sich das Kloster daran für seinen Weinbergzins halten konnte. Der Markgraf machte nun aus Gnade dem Schultheißen die Wiesen frei von der ordentlichen herrschaftlichen Bet, dadurch aber verlor die Stadt an ihrer ftädtischen Bet den Beitrag von den 9 Morgen Wiesen, und der Markgraf die außerordentliche Steuer. Für beides mußte ein Ersaß gefunden werden; die Stadt wurde dadurch befriedigt, daß ihr der Schultheiß von seinem übrigen Eigenthum die Nußnießung von 2 Morgen Wiesen und 5 Acker überließ, die nach der Abschäßung so viel betrug, als die städtische Bet von jenen 9 und diesen 31 Morgen zusammen ausmachte; der Markgraf behielt sich sein Recht bevor, in außerordentlichen Fällen jene 9 Morgen Wiesen zur Schaßungspflicht beizu=

ziehen. Dadurch verlor das Unterpfand nichts von seinem Werthe, weil auch die betfreien Güter zu außerordentlichen Steuern beigezogen wurden. Hiermit war allen Betheiligten bei diesem Geschäfte genügt.

5. Ueber die Steuerkapitalien zu Durlach. 1656.

So ein burger zu Durlach der vorgeschriebenen güter eines besizt und vor den außländischen mit frohnen, wachen dienstbar sein muß, soll es bey gethaner schagung pleiben.

Aber so einer von Grözingen oder sonst außländischer uf der marckht der vorgeschriebenen güeter eines überkombt und inhat, sol es jeder zeit nach guth bedunckhen des gerichts und der verordneten pfündter gehalten werden.

Das burgerrecht, welches xx1 d, ist in dießer pfündung den handtwerkhsleüthen zum theil und den jenigen, welche nicht hoch in der pfündung gelegen, besonders aber allen inwohnern zu Aw ufgerechnet, den andern, welche vorhin hoch in das pfundt kommen, kein burgerrecht darzu gelegt, sondern dießer ursachen, die weil diß jahr wein undt früchten Gott lob wohl gerathen, umb deßwillen die vahrende hab hochgestiegen, denselben das burgerrecht auch durch auß das wagund wacht (geld) außen gelassen werden.

Wann man aber uf künftige pfündung zur müßwachsenden jahren mit dem pfundt nicht zukommen könte, mag man als dann, das wagundt wachtgelt, auch xx1 & burgerrecht, einem jeden burger zu seiner beth ufrechnen.

Und dieweil auch der hewzehend vor jahren abkauft und bezahlt worden, gebürth solcher hinfür keinem mehr zu verbethen.

Doch ist in dießer pfündung dieße ordnung gehalten worden, nemblich was sonsten von äckher und wießen x 8 ertragen, haben sie gegen den außländischen umb xv %, undt was sonsten xii ☎ für xviii 8 durch ausgerechnet worden und alle weingarten doppelt.

Aus dem Original der Stadt Durlach.

Die Güter der Ausmärker wurden in ein höheres Schaßungskapital gelegt,' weil die Befißer keine städtischen Frohnden und andere Dienste leisteten und demgemäß den Inmärkern das Bürgergeld an ihrer Schaßung abgezogen, weil fie um so höher in der Bet standen. Diese Ausgleichung ist aber nicht deutlich angegeben.

6. Von der Beht zu Bruchsal. (1551.)

(Auszüge aus dem gelben Buche der Stadt. fol. 123 flg. Was in Klammern fteht, habe ich beigefügt.)

I. (Anlage und Verwendung der Bet.)

1. Vor langen zeiten und vielen unverdechtlichen jaren her haben

die von Bruchsal in ubung und prauch gehabt, ein michel summen gelts jarlich uff sich selbst und ihre gueter zu schlagen, davon man der herschaft, mit namen einem bischoff von Speyer 2. und dem stift jarlich noch deren von Bruchsall marckzale schulden und gulden, mit denen vor langen ziten her dem bistumb und stift zu geben uffgelegt, auch andere sachen, die zue zeiten einem bischoff und dem stift angelegen, zu entrichten, auch zu underhaltung des statbawes steg und wegen zue Bruchsall zu statten komen 2c.

II. (Ständige Bet und Befreiung davon.)

2. Als aber zur selben zeit jeder weil gueter auß der bet und stewer gezogen worden, da haben die von damals mit rat, wissen und willen junckher Wyprechts von Helmstat der zeit amptman am Brurhein einhelliglichen beschlossen und der bet halben diese ordnung gemacht.

(Es folgt hierauf der Auszug einer Urkunde vom 24. Juni 1429, deren Original mir nicht bekannt ist, wonach die Gemeinde Bruchsal über alle Güter, die zu ihrem Gericht, Markung und Stab gehörten, und welche fteuerbar, dienstbar und bethaft waren, bestimmte, daß dieselben stets mit diesen Lasten beschwert bleiben sollten, in was immer für Hände sie übergehen möchten. Nur 4 Höfe waren davon ausgenommen, worunter der Kammerhof.)

III. (Conflict zwischen Gült, Bet und Betfreiheit.) 3. Zur selben zeit hat man ein gut, das mit einer gulten beschwert, mit der bet nit beladen, deswegen trug sich gleich bald nach vorsteender ordnung der bet halben ein irrung zu. Dann es waren etlich, wann sie ein kind in gaistlich- oder weltlichen stand außberahten wolten, das sie dann gelt uff gulten uffnahmen und entleheneten, versegten also ire stewer-, dienst, bet- und vogtbare gueter darfur und solche summen oder gulte gaben und wendten sie uff ire kinder, ob sie schon in der stat oder außlendisch waren und sonst nit pflegten bet zu geben.

4. Item es kauften auch etliche stewer-, dienst- bet- und vogtbare gueter umb etliche, die sonst nit pflegen bet von andern iren guetern zu geben, umb ein summen gelts, davon sie auch gulten gaben, deshalb sie vermainten, kain bet von solchen gueten zu raichen.

5. Die weil aber solches zu abbruch der bet, auch dem gemainen nug zu nachthail raicht, und nit wol zu leiden was, hat man zu der vorigen noch ein ordnung uffs pergament transfir-weis mit der stat Bruchsall grossern und obgenants Wyprechts von Helmstats, amptmanns am Brurhein anhangenden insigeln verfertigt, uffgericht und gemacht.

(Es folgt dann der Auszug dieser Urk. vom 16. Dec. 1443, wodurch verordnet wurde, daß Niemand steuer-, bet-, vogt- und dienstbare Güter weder an Erben noch an Dritte verseßen oder verkaufen dürfe, wenn er sich nicht verpflichte, die

Bet davon zu bezahlen, und diese Bedingung sollte in jeden solchen Vertrag ausdrücklich aufgenommen werden. Diese Urkunde ist auch nicht mehr bei der Stadt vorhanden.)

IV. Aenderung der Bet (durch Culturveränderung).

6. Nit allein auß vorbemelten zwaien an einander transfigirten pergamentin briefen sonder auch auß langer unverdechtlicher zeit her wurt probirt und haben die von Bruchsall im prauch, die bet uff einem betbaren gut uff Bruchsaler gemarkung gelegen, nach dem daffelbig gut an besserung ab- oder zunimpt, als da uß einem weingart ein acker, newsag 2. gemacht wurt, es mit einer ackerbet oder wie sonst ein newsag, so lang und viel bis es widerumb ein befferung zulegt, der newsag zu einem weingart geraht, do er dann wider in die weingartbet fellt, beladen, et e contrario ein weingart wie ein weingart, ein acker wie ein acker, ein wiesen wie ein wiesen mit einer bestendigen bet noch eines jeden zircks oder riefier 1 der zelgen oder feldts belegt so lang und viel, bis das selbig gut an eintreglicher nießung zu- oder aber abnimpt. doch das desselben geergerten guts inhaber und besiger seiner fahrleßigkeit halben, das er ein gut auß unfleiß het in verwue= stung komen lassen, hierinn nit verdacht oder gespuert werden möge. V. Der Priesterschaft Bet.

7. Zu nechst vorgemelter zeit hat (1. hant) unsers gnedigen herrn ret fur gut zimblich und billich angesehen, was fur guter inn fundazen 2 begriffen zu den pfruenden gehorig, betfrei weren, welche gueter auch die von Bruchsall der Bet erledigt und damit nit zu beschweren begerten.

8. Was aber die priesterschaft fur guter uffgeholt 3, zu iren handen genomen von unbezalt zins wegen, oder weren fur die zins ligen plieben, von denselben guetern solten die gaistlichen bet geben wie vorhin davon gegeben were.

9. Het aber einer pfrunden-gueter verliehen und die nit selbst bawet, davon sollt der bestender von seiner befferung zimblich bet geben, so sie aber widerumb in des pfruendtners hant komen, solten sie wie von alters her betfrei gelassen werden.

VI. Abzug in der Bet.

10. Wer nit burgerliche beschwerden mit wachen, frönen und anderm tregt, dem thut man in der bet kain abzug; doch hat man bisanhero und noch schulthes, statschreiber und baiden statknechten kain bet abgenomen.

11. Sonst was ein burger zue Bruchsall, der burgerliche beschwerden hilft tragen, uber 13 sch. & gibt allwegen bis uff 1 pfund oder

20 sch., wurdt von eim jeden sch. K 7 K und hiemit von eim jeden pfund pfenning 4 sch. 1 λ abgezogen.

VII. (Der Ausmärker Bet. A. Herrenalbische Bestandgüter.)

12. Zue wissen, als die von Bruchsall die bestender des closters Herren-Albe gueter in der marck zu Bruchsall gelegen mit bet belegt, die sie von besserung derselben geben solten, das aber der Alber pfleger gemaint, nit sein solte und ein newerung were wider des bemeldten gotshauß freiheit und herkomen, dargegen aber der von Bruchsall mahnung 5 gewest, das sie dem closter in sein freiheit nit trugen 6, und so die gueter in das gotshauß muse 7 und brot gebawet wurden, sie nit beladen, so sie aber verliehen und in der bestender irer mitburger handen weren, die wald, wasser und waid mit inen genöffen und geprauchten, hetten sie dieselben bestender von irer befferung 8, als landlich und gewonlich were, mit der bet zimblich zu belegen. dann je und je, und auch zuvor und ehe man die bet zu Bruchsall uff die ligengueter geschlagen, und zu den zeiten man eins jeden burgers vermögen geacht und noch demselben bet uff ine gesezt 9, hat man die bestender solcher gueter noch irer besserung auch geacht und dest höher an der bet angesett 2c.

(Es wird hierbei eine Urkunde vom 23. April 1412 angeführt, aber nicht in Abschrift beigefügt. Sie ist mir noch nicht vorgekommen.)

B. (Unter-Dewisheim. Gelbes Buch f. 88 a.)

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13. Da man hat gezelt tausent vierhunder achzig und sechs jare, uff donderstag nach dem sontag Oculi, bei pfalzgrav Philipsen 2c. seint die von Bruchsall und Undern-Eweßheim wilkhurlich 10 fur das churfürstlich hofgericht gen Heidelberg in rechtfertigung gegen einander gestanden. Die von Bruchsall klagten, das die von Undern-Eußheim gueter hetten uff Bruchsaler marc ligen, zu welchen sie weg und steg, desgleichen auch in besuchung und bawung derselbigen wasser und waid prauchten, von welchen sie kein bet geben wolten. dieweil dan ein jeder herr in seinem land stewer und bet uff die gueter zuschlagen hette, wie dann auch schon der andern außmärcker gueter_uff Bruchsaler marck in die bet gelegt, dieselben sich auch mit inen vertragen hetten, auch sie die von Undern-Eußheim kein sondere freiheit für legen möchten, warumb ire gueter uff Bruchsaler marck nit solten belegt werden: wolten sie verhoffen, das sie inen davon bet zu reichen solten schuldig sein mit abgelegten kosten und schaden.

Hergegen deren von Eußheim verantwortung war: wie das sie nie kein bet von iren guetern geben hetten, weren auch in besigung und in prauch nitreichung der bet 11, so dan ein jedes gut von natur unbe

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