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schwert und frei, es wurde dan ein dienstbar- oder gerechtigkeit daruff erwiesen, und sie vorhin nie den klegern bet von iren guetern gereicht · hetten, gestenen sie den klegern irer klagen gar nit, begerten davon ledig erkant zu werden 2.

Zum andern so hetten sie newlicher zeit uff die steinhaufen, die sie bei denen von Bruchsal bestelten und kauften, bet geschlagen, nenten es weggelt, welches alles inen beschwerliche newerung weren, begerten die fleger mit recht von solchem abzuhalten, auch abgelegten kosten und schaden 2.

(Im Entscheid ist die Bet nicht aufgeführt; fie kam auch nicht mehr zur Klage, scheint also denen von Bruchsal zuerkannt worden.)

VIII. (Katastrirung der Bet.)

14. Allwegen uff Martini soll man an der bet sigen, dieselbig außund anschreiben. Und ist ein jeder burger, der ein gut ertauscht, vertauscht, kauft oder verkauft oder wie er dasselbig gut zu sein handen pracht oder auß handen geben hat, mit dem jhenigen zu erscheinen schuldig, anzuzaigen, das das verendert oder hingegeben gut, dem der es vorhin gehabt, auß und dem, der es an sich pracht und igo innhat, in sein bet ingeschrieben werde. Gleicher gestalt soll auch angezaigt werden, wo ein gut an besserung ab- oder zunimpt, das es auch verzaichnet und die bet denselben noch daruff gesezt werde.

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1 Revier, Gegend. 2 Stiftungen. 3 durch Ganterkenntniß eingezogen. über4 Lassen worden. 5 Meinung. 6 7 eingriffen. Nahrung. von ihrem durch den Pacht vermehrten Güterstand. 9 Dieß war eine Vermögenssteuer, und zwar älter, als die Grundsteuer. 10 d. H. freiwillig, denn Unteröwisheim gehörte nicht der Pfalz, sondern dem Kloster Maulbronn. Die streitenden Parteien wandten sich an ein Gericht, dessen Herr bei dem Streite nicht betheiligt war. 11 sie seien in hergebrachtem Besiß der Nichtbezahlung der Bet. Vgl. Note 9. Dieser ausführlichen Angabe über die Grundsteuer zu Bruchsal lasse ich noch einige ältere Urkunden folgen, welche das frühere Steuerwesen daselbst_in_einigen` Punkten erläutern.

Noverint universi presentem litteram inspecturi, quod dominus Swiggerus, verus pastor in Joheningen, nacione de Bruchsella, super agris suis in marchia civitatis predicte, qui ad estimationem unius aratri sunt computati, constituit annuatim viginti maltra siliginis et totidem spelte totidemque avene, et super decem jugeribus vinearum, ex quibus tria sita sunt super Valkenberg, et duo super Munzenheimer berg et quinque in Owensheim apud Sengehe, unam carratam vini annis singulis nomine prebende in remedium et memoriale annimarum domini Wernheri prepositi Spirensis, dicti de Hornecke, sue proprie, Swiggeri

patris sui et Adelheidis matris sue, ut predictam prebendam aliquis monachorum de Alba percipiens in capella sancti Petri missam dicat vel celebret summo mane, vel ad minus clericus secularis, si ipsis monachis fuerit honerosum. nichilominus tamen post decessum domini Swiggeri predicti collatio prebende ad abbatem de Alba, qui tunc fuerit, pertinebit. Conparavit quoque idem Swiggerus duas libras hallensium super Kamerhof, de quibus lumen lampadis diu noctuque coram ipso altari ardentis, et due candele tempore eiusdem misse in utroque cornu ipsius altaris ardentes ministrabuntur. sed et si causa debilitatis aut alio ex casu monachus vel sacerdos celebraturus fuerit prepeditus, ut aliquo dierum in ebdomada non potuerit celebrare, ex hoc nequaquam erit a populo arguendus. In cuius rei evidentiam sigillis dom. abbatis de Alba, civitatis et domini Swiggeri predictorum presens littera est munita. Datum anno dom. Mo. cco. lxxo. octavo.

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Original in der Stadtregistratur zu Bruchsal; das erste Siegel ift abgefallen, die andern abgeschnitten. An andern Urkunden ist das kleine Siegel der Stadt Bruchsal rund in braunem Wachs mit einem dreieckigen Schilde und dem Wappen des Bistums Speier. Umschrift: † SIGILLVM. SECRETVM. BRVCHSE ... Diese Urkunde dient zur Ergänzung der beiden andern in dieser Zeitschr. 2, 101 flg. Die St. Peterskirche auf einer Anhöhe im öftlichen Theile der Stadt wird hier noch eine Kapelle genannt, nach der folgenden Urkunde von 1340 war sie schon eine Kirche, denn der Weg auf den Hügel wird darin die Kirchfteige geheißen. Von dieser Kirche steht in der neuen Peterskirche noch der öftliche Theil des Kreuzchores oder Querschiffes, welches ursprünglich der Haupt= chor war, nach dessen Mauerwerk zu schließen die Kirche im 14. Jahrh. gebaut wurde.

Der Kammerhof war ursprünglich ein königlicher Maierhof (curtis regia), den der Kaiser Heinrich III im F. 1056 mit dem dazu gehörigen Kammerforst im Lußhart der Domkirche zu Speier geschenkt hat. S. Dümge reg. Bad. S. 18. Der Hof war als ein Kammergut natürlich betfrei.

Judices curie Spirensis. Recognoscimus publice per presentes, nos litteras infra scriptas, sigillo vero et integro capituli ecclesie Spirensis sigillatas, sanas et integras omnique suspicione carentes, prout prima nobis facie apparebat, vidisse, legisse easque de verbo ad verbum transscribi fecisse, tenorem, qui sequitur, continentes:

Wir Eberhart von Randecke dechan und daz capitel gemeinlich dez merren stiftes zu Spire tůn fünt allen den, die disen brief sehent oder horent lesen, und veriehen uns offenlich und wißentlich an dem selben briefe, daz wir unsers erwirdigen vatter und herren in gote, her Gers hartes, erwelt und bestedigtes bischoffes zu Spire offene briefe ane allen argwane und gebresten, mit sinem großen waren ingesigel, daz Beitschrift, VI.

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daran hangende waz, gesehen han und sie von würte zu wurte gelesen und uberlesen. die stent also:

Wir Gerhart von gotes gnaden erwelter und bestedigter bischof zu Spire veriehen und bekennen offenlich an disem briefe allen den, die in sehen oder horent lesen, daz wir mit gutem urkünde und gewißer küntschaft underwiset sin und vernomen han, daz Conrats Fuhs von Bruchsel unsers lieben burgers hus und hof, die sins vatters waren, gelegen an der kirssteige bi sant Peter zu Bruchsel, von alter langes her bi unsern vorvarn und ouch da vor betfrie gewesen sin, also daz die selben hofereit mit keiner unserre betde oder dinste noch anders mit unsern burgern zu Bruchsel iht zu tůn oder zu schaffen haben. und sitmales wir die selben güt mit solichem urkunde also betfrie befunden haben, wollen wir ouch, daz sie also betfrie beliben. Ze urkunde dez selben geben wir disen brief besigelt mit unserm großem ingesigel, daz dar an gehaugen ist, der gegeben wart zu Rotenburg an dem nehsten mantage vor s. Jacobs tag, do man zalte von Cristes geburte druzehenhundert jar, dar nach in dem vierzigesten jare. (24. Juli.)

Sijt nu unserm egenanten herren und vatter in gote bischof Gerhart soliche friheit, da von der vorgeschriben brief seit, kuntlich ist gemaht und in da mit begnüget hat, so han wir mit güter vorbetrechteniße angesehen dez vorgenanten Conrat Fuhses biderbekeit und fine bede und den dinst, den er unserm capitel uncz her getan hat getruwelich und noch sunderlich tün mag, und jehen im aller der friheit, die unsers herren dez bischoffes brief besaget, und ist mit unserm gûten willen, verhenckeniße und besteteniße, waz unser herre der egenante bischof im beschriben und besigelt hat, daz er der frieheide nießende sie, er und fin erben eweklich ane geverde, und wollen, daz ez stete und veste sie, waz unser herre der egenante bischof dar an getan und besigelt hat, alse wer' ez vor mit unserm willen geschehen. Und dez zu eime waren urkunde han wir unsers capitels ingesigel gehencket an disen brief, der wart gegeben, do man zalte von gotes geburte druzehenhundert jar, dar nach in dem druwe und vierzigesten an dem nehsten dinstage nach s. Martins tag. (12. Nov.)

In quarum visionis, lecture et transscriptionis testimonium sigillum nostrum presentibus est appensum. Datum anno dom. Mo. ccco. 1o. septimo, in vigilia annunciacionis b. Mariæ virg.

Original zu Bruchsal, das Siegel abgeschnitten.

Dieser Hof nebst der Peterskirche lagen damals noch außerhalb der Stadt Bruchsal, nach einer Urkunde von 1480 war aber die Umgebung der Petersfirche schon eine Vorstadt. In obiger Urkunde ist von Beten die Rede, weil

darunter die Maien- und Herbftbet verstanden wird. Das Domkapitel gab nachträglich seine Zustimmung zu der Betfreiheit dieses Hofes, denn der Bischof verhörte die Kundschaft außerhalb Speier, da seine Urkunde von Rotenburg (Rothenberg bei Wiesloch) ausgestellt ist, wo bis zu Anfang dieses Jahrh. eine bischöfliche Burg stand, und welchem Dorf Gerhart die Rechte der Stadt Landau verlieh und es mit Ringmauern umgeben ließ.

Die folgende Urkunde enthält die bemerkenswerthe Thatsache, daß die betfreien Höfe zu Bruchsal von der solidarischen Haftbarkeit für Gemeindeschulden nicht ausgenommen waren. Diese Hastbarkeit war aber keine Generalhypothek auf die Stadt- und Privatgüter, sondern die Verpflichtung, zur Abzalung der Schulden nach Verhältniß ihres Grundeigenthums beizutragen, also den sie treffenden Antheil der Umlage zu bèzahlen. Es scheint, daß die betfreien Höfe durch eine Uebereinkunft mit der Stadt diese Verpflichtung eingiengen.

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Ich Swicker von Helmstat bekenn und tún kunt offenbar mit diesem briefe, als die erbern, wysen schultheys, burgermeyster, riehter und die gancz gemeind, auch die uff den fryen hofen der stadt Bruchsal mir schuldig sint tusent guter und genemer guldin rethts heuptgelts und des darumbe iren versiegelten heuptbrieff1 habe, also hand diefelben von Bruchsal von myner begerunge wegen mich der obgenanten heuptschulde zweihundert guldin bezalt und wol gewert, also das sie mir nit me dan achthundert guldin schuldig fint und belibent zu dieser ziftt, die sie mir furbaß vergulten 2 sollent nach anczale 3 und nach lutung des obgerurten heuptbriefe. und ich sage fur mich und alle myne erben den schultheyßen, die burgermeistere 4, das geriethte, die gancz gemeinde und dar zu die uff den fryen hofen und alle ire nachkomende der vorgenanten stat Bruchsal der obgenanten summe zweyhundert guldin, so ich also von in bezalt bin, qwyt. Zu urkunde versiegelt mit mynem anhangendem ingesiegel, geben uff donrstag nach dem sondag Exaudi vor pfingsten Anno dom. Mo. cccc. xxx sexto. (25. Mai.)

Original zu Bruchsal, Siegel abgeschnitten.

1 Schuldverschreibung über ein empfangenes Kapital. 2 verzinsen. 3 Verhältniß. also hatte die Stadt zwei Bürgermeister.

Wenn man die Beweggründe würdigt, aus welchen der damalige Bischof von Speier, Raban von Helmstatt, seinen Neffen Reinhart von Helmstatt zu seinem Nachfolger als Bischof wählen ließ (Zeitschr. 1, 167), so begreift man, warum er auch wünschen mußte, daß die Stadt Bruchsal ihr Anlethen bei einem Kapitalisten seines Geschlechtes aufnehmen sollte, damit sie nicht durch einen fremben Darleiher, der etwa mit denen von Helmstatt in Unfrieden käme, bedrückt were den könnte. Diese Rücksicht war um so nöthiger, als gewönlich die Steuern der Stadt Bruchsal mit jenen von Philippsburg und Lauterburg für die Schule den des Bischofs als Unterpfand eingeseßt wurden,

7. Steueranlage in dem ehemaligen Stift Odenheim. 1803.

(Auszug aus dem Berichte des Beamten von Meßbach.)

Die Nahrungsschahung in Odenheim, Waldangelloch, Eichelberg, Tiefenbach, Landshausen und Rorbach hat niemals statt gehabt, wohl aber muß der Bürger der auch keine Güter besigt und gemeine Nugungen bezieht, an einem Orte 21, an dem andern 18 fr. quartaliter bezahlen, und hört dieser Beitrag auf, wenn Alters oder sonstigen Umständen halben der Bürger auf die gemeine Nugungen renunciren würde.

Sonst ist kein Schaßungscapital eingeführt, sondern der Morgen Acker gibt z. B. zu Odenheim 1 kr., Weinberg 1 kr., Wiesen und Gärten 2 kr.; solcher Betrag wird des Jahres so oft und vielmal unter dem Namen von Quartalgeldern eingezogen, daß daraus die Kammer- Ziel- Kreis- und Soldaten-Gelder, auch sonstige Erfordernisse für das gemeine Beste bezahlt, nicht minder die gemeinen Schulden davon berichtiget werden können.

Zu bemerken ist, daß die Aecker, Wiesen und Weinberge nicht ge= messen und zu Odenheim der Morgen Acker einfachen Betrag 1 kr., Weinberg 1 fr., Wiesen und Gärten 2 kr., Häusser aber 3 bis 12 kr. zu bezahlen haben, welcher Betrag nach Vielheit der Bedürfnisse so oft multiplicirt wird, bis das geforderte berichtiget ist.

Zu Eichelberg und so in den übrigen Ortschaften hat es gleiche Beschaffenheit, und zahlt der Morgen Acker einfach 3 kr., Wiesen und Gärten 3 kr., Weinberg 5 kr.; zu Waldangelloch gibt 1 Morgen Acker einfach 1 kr., Weinberg 1 kr. 2., Wiesen 3 kr., Häusser und Gebäude nach dem Plag 3 bis 12 kr.; Tiefenbach der Morgen Acker einfach 1 kr., Wiesen und Gärten 1 kr. 2 A, Weingärten 1 kr. 2 K; zu Landshausen gibt der Morgen Hofgut 2 A, eigene Aecker 1 kr., Wiesen und Weinberg 1 kr., Hauspläg einfach von 4. 6. 8 und 10 kr.; zu Rorbach der Morgen Hofgut einfach 2 A, eigen 2 kr., Wiesen und Weinberg 1 kr. 2 . und zwar durchaus ohne Rücksicht gut, mittel schlecht.

Zur Bezahlung dieser Steuer, Gemeindscapital und Zins, und bis legtere getilgt sind, werden bei izigen Umständen jährlich 3 mal 60 sogenannte Wochengelder mit belaufenden 4000 fl. umgelegt. Diese werden auf Aecker, Gärten, Weinberg und Nahrung also repartirt: 1 Morgen Acker liegt in der Schagung um 5 fl., 1 Morgen Wiesen und Gärten 30 fl., 1 Morgen Weinberg in bester Lage 50 fl., 1 Morgen mittler Lage 40 fl., 1 Morgen geringer Lage 30 fl.

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