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schwand auf dem Wald gesessen und geschworen den Einig, als ander Landslüt 1) an dem andern tail“, und die ersteren durch ihren Fürsprechen gegen leztern (unter Berufung auf zwei 3 engen) flagen „vmb etlich tröwlicher worten, die er wider das goghus fölte geredt han", der Beklagte aber durch seinen Fürsprechen solches eingesteht und „das gemain gericht“ bittet, ihm Gnade von den besagten Amtleuten zu erwerben, worauf diese es thun und er in Gnade genommen wird, doch mit dem, daß er urkundlich und eidlich gelobe, „von der gefangnus wegen niemand ze fienden"; wäre es aber, daß er an das Stift oder die Seinen irgend Etwas zu suchen habe, so soll er's mit „inlendigen gerichten vnd rechten“ thun, und der Abt und die betreffenden geistlichen Personen sollen ihm zu Recht stehen vor dem bischöflichen Gerichte zu Konstanz, die andern (Laien) alle aber vor des Abtes Stab, und „ob jemand an dem gericht såße, der dem Briser ald den sinen nit gemain were, sol denn der richter solichen dannan nemen vnd ain andern an sin stat segen." Es sigelt, da der Untervogt Henni Klawerli kein Sigel befizt, der Obervogt Wegel Schneitter. Geben vf den funfzehendosten tag in dem maien.

1459. Der Waldpropst K. Jsenli sizt im Namen des Abtes zu St. Blasien „of finer Kemnaten, als das dann sitt vnd gewonlich ist“, zu Gericht, wie ein Erbsstreit über Güter zu Inglikofen entschiden wird, nachdem beide Theile „an den Stab gelobt, was vrtail vnd recht of des gnedigen herren Kemnaten gesprochen wurd, die fölle daby belben vnd nit fürbaß gezogen werden." Geben vf donstag nach der vffart vnsers herren.

1461. Klaus Tempflin von Waldshut bekennt und beurfürdet, daß er sich, da er,,aigens herren nit enhab, harumb mit frygem mắt, vnd gütem willen, gerecht finer finne vnd gåter vernunft, mit zitlichem rat, mit gesundhait des libs" dem Stifte St. Blasien „mit finem lib vnd gût ergeben vnd aigen gemacht“, also daß daffelbe an seinem Leib und Gute alles Recht haben soll, wie an andern gotteshäusischen Eigenleuten. Es sigelt der Schuldheiß H. Salzmann zu Waldshut. Geben vf sonntag nach s. Bartholomeus.

1465. Ain Vertrag vnder abbt Christoffeln vmb Erb vnd vmb fäl (Auszug nach Abt Caspar, S. 304).

Herr Dieterich von Rumlang, Balthasar von Blumeneck vnd Berch= told, schulthaiß von Hüfingen, habend ain thädnus vnd vertrag

2,,Den Einig schwören" war also bei den Hauensteinern der landge= bräuchliche Ausdruk für die Beeidigung auf die Einungs-Verfassung.

gemacht zwüschent dem Goghaus vnd den Waldleuten, diser gestalt: Welcher des Goghaus aigen man stirbt vff dem Wald, da sol dem Goghaus der leibfal werden. Auch ain jeglicher aigen man, so vff Goghaus vnd dinghörigen gütern sigt, der vorhin kein faßnacht hün geben hat, sol alle far off sant Verenen tag ain jarhůn geben oder ain schilling pfenning dafür, welcher aber des Goghaus nit ist vnd aber off desselben guetern sigt, der sol den fal von guetern geben, wie man den leibfal gibt. Weiter, wo ain goghausman off goghausguetern figt vnd vorhin kein faßnacht hün geben hat, der sol fürhin, wie obstat, uff sant Verenen tag ain hün geben für den Erbfal, gibt er aber ain faßnacht hün, so sol er des jars hûn vnd nach seinem toud des Erbfals der guetern entladen sein. Weiter, so ain frouw fren man vberlebte, sy sei des Goghaus oder nit, vnd vff des Goghaus zinsparen guetern säße, stirbt sy vnd verlaßt eliche kind, so falt man sy nit, verlaßt sy aber keine eliche kind, so sol man ain fal nemen von dem gut, namlich das best stuck von jren klaidern oder schlayern oder gürteln, wie sy sich dan zu hochzeitlichen tagen geklaidt hat, darin sol das Goghaus die wal haben, stirbt sy aber vor dem man, so ist sy kein fal schuldig zu geben. Weiter, die goghausleut söllend schweren dem hailigen des Goghus vnd zu zeiten ainem abbt trew vnd gehorsam zú seind zu allen billichen dingen, sein nug zů fürdern vnd schaden zů wenden. Weiter, des fahens halb sol der abbt keinen man, der in das land geschworen hat, fahen, der tröstung geben mag vnd die geben. wil. Item, so mag ain abbt alle pilliche vnd gleiche gepott thůn 2. wnd föllend alle freyhaiten vnd verträg bey jren krefften pleiben.

1468. Jacobus Pfow de Ripberc, decanus ecclesie Basiliensis, judex et commissarius in hac parte delegatus, beurkundet, daß er einen Rechtsstreit zwischen St. Blasien und dem laufenburgischen Bürger M. Martin wegen eines jährlichen Zinses de proprietate fundi bonorum vulgariter dictorum die frygen guter in banno ville Birdorf, welchen lezterer schuldig zu sein bestritt, weil er nicht glaube, quod huiusmodi census de et ex huiusmodi bonis vnquam soluti fuissent, dahin entschiden habe, daß der Beklagte diesen Zins allerdings zu entrichten schuldig sei. Actum Basilee, die ultima mensis Junii.

1469. Der Waldpropst Hans Müller von Häusern sizt zu Remetsweil `„in dem Maygen geding, an gewonlicher richtstatt“, im Namen des Abts von St. Blasien zu Gericht, wo wegen versessenen (vsstelligen) Zinsen und Vogtrechten von Gütern des H. Maier zu Inglikofen zu Recht erkannt wird, daß diese Güter verkauft werden sollen so türest man möcht", und im Falle eines Ueberschusses

dieser den bisherigen Besizern zu überlassen, im Falle eines zu geringen Erlöses aber das Mangelnde von denselben zu ersezen sei. Geben vff sant Marcus tag.

1470. Derselbe fizt ebenda zu Gericht (in des Gotteshauses oberstem Dinghof), wie H. Maier den Kauf, wodurch er dem H. Nikel seine Rechte an den oben genannten Gütern zu Inglikofen überließ, fertigen will, wogegen aber des Stiftes Botschaft, unter Berufung auf obiges Urtheil, protestirt, indem man ihnen vergeblich ein ganzes Jahr gegönnt, um ihre Schuldigkeit endlich abzutragen; auf ihr wiederholtes Bitten, daß man ihnen „söliche Vergung gon ließe, was sich dann der zinsen ze geben gepurte, das welten sy vsrichten", wird zu Recht erkannt, daß beide mit einander rechnen, was jeder an ausstelligen Zinsen schuldig sei, und alsdann „zum nachhof gen Hechenschwand“ kommen und die Sache berichtigen sollen; geschehe dieses nicht, so möge es beim früheren Urtheile sein Verbleiben haben. Geben am zinstag vor vnsers hern vffart.

1471. Peter Reich von Reichenstein, Vogt zu Laufenburg, und Jopp von Haslach, Waldvogt, als gemeine, von des Herzogs von Burgund Landvogt geordnete 1 Tädingsleute vertragen eine Streitsache, wobei der Abt von St. Blasien verlangte, daß fünf nach Sch önau gezogene Wälder wieder hinder in vf den Schwarzwald in die herschaft von Howenstain“ ziehen sollten (laut des herzoglichen Briefes von 1467), dahin, daß die Fünfe dem Stifte 161 Gulden entrichten, und sodann zu Schönau gehalten werden sollen,,wie andere, die da erborn vnd erzogen sind.“ Geben vf zinstag in der heiligen pfingstwuchen.

1471. Hans von der nidern Müli, zü disen ziten waldbropft“, fizt zu Urberg zu Gericht, wie daselbst über eine Schuldsache verhandelt wird. Geben vf sant Othmars tag.

1473. Der Waldpropft Hans von der nidern Müle sizt zu Hächenschwand „im Nachhof an gewonlicher Richtstatt“ zu Gericht, wo eine sankt-blasische Botschaft durch ihren Fürsprechen vorträgt, wie das die aigenschafft der müli vnd güter zü Haselbach weren des goghuses, vnd dieselben werent ouch lange zit ganz wüst vnd an sag 2 gelegen, dadurch si zergon wölten, ouch den armen lüten, so dar

1 Damals war die Grafschaft Hauenstein mit dem österreichischen Elsaße an den Herzog von Burgund verpfändet.

2 D. h. unbesezt und baulos. Es kam damals öfters vor, daß Güter, namentlich solche im Gebirgsland, wüßt ligen blieben, wovon die Ursache theils

zú múli faren solten, großen schaden brecht; darumb so truwete er, die můli vnd die güter fölten dem goghus haim gesprochen werden, denn man heige es lange zit mit denen, so noch zins vnd besserung daruff mainten ze han, getriben, daz sy die můli vnd güter in eren hetten, das aber nit geschehen were; vff das so hab man den partyen gen Rementsweiler in den obristen Dinghof verkünt, vnd sy aber nit all komen werent, erkennt, daz sy all zü Hechenschwand in den nachhof antwurten sölten." Hier nun wird mit einhelligem Urtel gespro= chen: Sidmals der Schwebli der were, der die letste befferung daruf vnd aber die muli wüst hetti laffen ligen, duch weder er noch sin burg of dem nachhof erschinen sind, daz dan derselb Schwebit un der müli vnd den gütern kain gerechtigkait haben, sunder die andern parthen daran vngesumt vnd vngeirrt laffen sölle." Es sigelt der Waldpropft. Geben vf suntag nach der vffart.

1475. Derselbe sizt zu Remetsweil zu Gericht, wie der sanktblasische Großkeller Diepolt von Lupfen vortragen läßt, „daz Weli Flumen eliche kinder hette, die des goghuses ze sant Blesien libaigen werend, von denselben were nu ain son abgestorben ze Nideralpfen, da hette der waldbropft dem goghus wellen fine recht von jm nemen als von ainem goghusman, dawider aber ain goghusman von sant Fridlin ze Segkingen komen were vnd hette des abgestorbenen gût verbotten zu recht, denn er vnd sine geschwistern söltend desselben goghuses libaigen sin, doch hette ouch der waldbropft verbotten dasselbe gût zů recht; also were ain rechttag gen Nideralpfen gesagt vnd den baiden partyen verkündet worden, da der waldbropst persönlichen erschein, vnd aber von wegen des goghuses sant Fridlins niemand antwurten wolte, demnach ain ander rechttag in der sach aber gen Nideralpfen verkündet ward, vnd wie da von sant Fridlins wegen wider niemand erschein, do weren solche, verbot mit recht entschlagen, vuch dise sach gen Råmetswiler in den dinghof gewiset, vnd ouch an disem dritten rechttag sahe noch horte man nieman von desselben goghus wegen, vnd also getruwete er (der Großkeller) wol, man solte jm ain kuntschaft der warhait darumb verhören laffen." Die sofort befragten Richter erkennen, daß man die von St. Blasien in der Sache erhobenen Kuntschaften verlese, und nachdem solches geschehen, daß — fintemal von Seiten des Stifts zu Säfingen auf den 3 Gerichtstagen Niemand erschienen, der fragliche

in der sparsamern Bevölkerung, theils in dem schon sehr eingeriffenen Schuldenwesen zu suchen ift.

H. Flümen mit seinen Geschwistern dem Gotteshause St. Blasien wir andre dessen Eigenleute zugehören solle. Geben an zinstag nach sant Vrbans tag.

1476. Petrus de Andlo, decretorum doctor, prepositus ecclesie collegiate s. Michaelis Lutenbacensis, judex et commissarius etc. beurfundet, daß er in der 1468 abgeurtelten Streitsache wegen des census annui de proprietate fundi bonorum immobilium vulgariter vocatorum die frien gutere sitorum in banno ville Birdorf, welche der Martin'sche Erbe W. Gelterchinger gegen St. Blasien wieder aufgenommen, das Zugreifen desselben als unrecht und anmaßlich erkannt und ihn zum Ersaze alles Schadens verurtheilt habe. Datum Basilee, die septima mensis Martii.

1478. Der Waldpropst Hans sizt zu Gericht „ze Wilhain ob dem dorf vf aim vndergang“, da etliche Weilheimer vortragen, wie H. Maier vormals gegen fie geklagt und gemeint,,,daz man fre roß sölt laffen gan by den rindern in der rinderwaid", und auf diesem Rechtstage erkannt worden,,,daz man die waid sölt bruchen, wie von alter har", der Kläger aber dies Urtel vor den Abt zu St. Blasien gezogen, welcher erkannt, „daz vßfunden sölt werden, wie man die waid von alters har genuget, vnd darnach geschehen mög, was recht were", worauf nun die Beklagten begehren, daß man ihre Kundschaft verhöre, was geschieht und zu dem Urtel führt, daß man die Waide brauchen solle, wie die Kundschaft besage, nämlich „daz die rinder ze Wilhain allwegen giengind mit ainander in der rinderwaid, vnd allwegen ain roß wo das ander in der wilden waid 1, vnd ain ků ouch wo die ander, vnd ain schwin vnd schauf ouch by ainander." Geben vf samstag in der pfingstwuchen.

1479. Hans Spig von Bernau verkauft dem K. Breger von da einen jährlichen Zins von 1 Pfund Stäbler „von, offer vnd ab sechsthalb tagwan matten, für ledig aigen vnd vnuerfümbert, nach den zinsen vnd herlichaiten, so das goghus sant Blåsis daruf habend ist“, für 20 gulden rheinisch auf Wiederlösung. Geben an s. Johans vnd Pauls der martrer tag.

1480. Ritter Ulrich von Rumlang 2 verkauft (mit Verwilligung

1 Diese, wilde Waide" scheint eine Weilheimer Oertlichkeit gewesen zu sein, denn sonst dürfte der Ausdruck kaum einen Sinn haben.

2 Die Rumlangische Familie ftammte aus dem zürichgauischen Orte Rumlang (zuweilen auch „Rümlingen“) links an der Glatt; ihr Stammschloß war das spätere Wafferhaus im Ror auf der rechten Seite des Fluffes.

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