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wer tusent pfunde wert het ane sinen husrat, der sol ein pfert haben umb ahte pfunt; wer zwelf hundert pfunde wert het, der sol ein pfert haben um 10 pfunt; wer 1400 pfunde wert het, der sol ein pfert haben um 12 pfunt; wer 1600 pfunde wert het, der sol ein pfert haben umb 14 pfunt; wer 1800 pfunde wert het, der sol ein pfert

haben umb 16 pfunt; wer zwei tusent pfunde wert het, der sol einen

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die cunftafeler 2 oder die antgesessen were, uf den eyt, daz

meyden 1 haben umb zweingig pfunt. Wer och 800 pfunde wert hette und werckmeister 3 erkantent, under den es es so unköstelich were 5, daz es ein pfert billich haben solte, der sol ein pfert haben umb sehs pfunt. wo ich die cunftafeler und die antwerckmeister uf jeman erkantent, der under in gesessen were, der sehs hundert pfunde wert hette, und so gewinnig • und unköstelich were, daz er ein pfert haben solte, der sol ein pfert haben um 6 pfunt. Und wo es die cunstafeler oder die antwerckmeister also uf ieman uf_ire eide erkantent, do sol man niemans unschulde vür nemen .... Ceine Stelle, durch Mäusefraß zerstört), und sol ein jegelich mönsche do nach in einem manod einen meyden oder ein pfert haben, als do vor stat, und alse mangen manod ieman versizet 7, er si fröwen oder man, alse dicke bessert er 10 libr. Wer es öch, das ieman mit dem andern in gemeinschaft feffe, der sol nút von ime teilen von dis gebog wegen. und fol öch dis gebot alle die angan, die bi uns ingesessen sint und in unserre stette schirm zů Strazburg sizent und söllent öch alle dise vorgeschriben ding alle cunstafeler und antwerckmeister rügen und vürbringen meister und rate, wo sie es büffwirdig wissent oder befindent bi irme eide ane alle geverde. und sol es öch meister und rat rihten und rehtvertigen uf den eyt, wo es in vürkomet.

Und sint öch vürbaz überein komen, wer fünf zehen hundert marcke wert het, der sol einen meyden haben umbe zweinzig pfunt und ein pfert umb zehen pfunt; wer ich het 2000 marde wert, der sol zwene meyden han, jeden meyden umb 20 pfunt. Wer ich zwene meyden haben sol, der mag vür einen meyden zwei pfert haben, die zweinzig pfunde wert sin, obe er wil. wer och 3000 [marcke wert het, der 9] sol dri meyden haben, jeden meyden umb 20 pfunt. wol mag ein jegelich önsche, daz 3 meyden haben sol, vür zwene meyden vür jeden meyden 2 pfert haben, die 20 pfunde wert sint, obe es wil. wer öch het me denne 2000 marcke wert oder under dri tusent marcken, der sol meyden und pfert haben alse es sich heischet nach marzal in alle die wise, als do vor beschriben ist. Actum sub dom. Erbone dicto

Löselin magistro feria tercia ante Valentini anno domini millesimo CCC. lxo.

Aus dem Ordnungsbuch von Straßburg Nr. 19 fol. in dortiger Bibliothek.

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1 Ritterpferd. 2 Rentiers. 3 Zunftmeister. nämlich das Individuum, die Person. 5 so wenig Aufwand machte, so wolfeil lebte. 6 geizig, habsüchtig. 7 es versäumt. 8 strafbar. 9 das Eingeschlossene ist zerfressen.

Von einer Hand des 15. Jahrh. find die Preise der Pferde im Eingang der Verordnung immer um 2 Pfund erhöht, was wol von dem veränderten Münzfuße herrührt. Diese Verordnung hat 3 Theile, im ersten ist das Vermögen von 1000 bis 2000 Pfd. berücksichtigt, im zweiten das von 6- bis 800 Pfd., im dritten jenes, was 1500 Mark und darüber betrug. In jeder Klasse war der Hausrath vom Vermögen abgezogen, das übrige Fahrnißvermögen aber nicht. Die erste Klaffe hatte 6 Abtheilungen, jede 200 Pfd. höher als die vorhergehende, das Kapital der anzuschaffenden Pferde verhielt sich zum Vermögenskapital wie / Procent, 5/ Proc., 6/7 Proc., 7/8 Proc., 8, Proc., und 1 Proc. Diese Stufenfolge ist in der zweiten Klasse nicht beobachtet, denn ein Vermögen von 600 Pfd. mußte ein Pferd von 1 Procent ftellen, was mit den andern Verhältnißzahlen nicht überein stimmt, also wahrscheinlich Schreibfehler ist.

In der dritten Klasse ist das Vermögen nach Marken, die Pferde aber nach Pfunden gerechnet. Die Mark war damals in Straßburg 2 Pfd. &k (Bd. 3, 312), woraus fich ergibt, daß in dieser Klasse der Ansaß von 1 Procent blieb und so viel Pferde gestellt werden mußten, als die Procentsumme 10 Pfd. betrug, oder so viel Ritterpferde, als fie 20 Pfd. ausmachte.

Auf unser Geld reducirt stellt sich das Verhältniß also heraus. Nach dem Straßburger Münzfuß von 1362, der obiger Verordnung am nächsten steht, war der Pfenning werth 2 kr., oder nach dem schwereren Straßburger Gewicht 12/149 eines Viertelskreuzers mehr, welcher Bruchtheil auf das Pfund 4 kr. ausmacht, das demnach auf 7 fl. 4 kr. ftand. (S. Bd. 2, 415). Ein Vermögen von 1000 Pfd. war also 7466 fl. 40 kr. und hatte ein Pferd für 8 Pfd. oder 56 fl. 32 kr. zu stellen. Ein Vermögen von 1200 Pfd. oder 8480 fl. ftellte ein Pferd für 70 fl. 40 kr. Ein Vermögen von 1400 Pfd. oder 9893 fl. 20 kr. ftellte ein Pferd für 84 fl. 48 kr. Ein Vermögen von 1600 Pfd. oder 11,306 fl. 40 kr. ftellte ein Pferd für 98 fl. 56 kr. Ein Vermögen von 1800 Pfd. oder 12,720 fl. ftellte ein Pferd für 113 fl. 4 kr. Ein Vermögen von 2000 Pfd. øder 14,133 fl. 20 kr. ftellte ein Pferd für 141 fl. 20 kr. Dies war also der Preis des Ritterpferdes. Ein Vermögen von 1500 Mark oder 3000 Pfd. oder 21,600 fl. ftellte 2 Pferde, eines für 141 fl. 20 kr, das andere für 70 fl. 40 kr. Die Vermögen unter 600 Pfd., oder 4240 fl. ftellten kein Pferd, sondern dienten zu Fuß.

4. Verordnung über das Pferdecontingent der Rentiers und Zünfte zu Straßburg. 1363:

Es ist zu wißende, wenne man ein gesinde enweg schicken wil von der ftette wegen, mit namen der hundert glêfen sint, so sol man sie teilen von den constafeln und antwercken in die wise, als hie nach ge= schriben stat.

Zu dem ersten, die constafeler zů fant Peter 14 glefen. item die vor dem münster 18 gl. die in kalbesgasse 9 gl. die in dem gießen zwo glefen. die zů s. Niclause 6 gl. die in Spettergasse 9. die zû s. Thoman 8. die an der öber straßen 8. die am holwige 7. Die schiflüte 5. die cremer 4. die winlüte 4. die megegere 2. die brotbeckere 1. die fornlüte 1. goltsmide und schiltere 1. die küffere 1. die wolleslehere 1. die winstichere 1.

Aus dem Straßburger Ordnungsbuch Nr. 19 fol. 10, geschrieben um 1363. Die Rentiers, wozu auch der Stadtadel gehörte, ftellten also 81 Glefen, die 10 Zünfte 21 Glefen, zusammen 102 Glefen, oder 306 Reitpferde, da die Glefe gewöhnlich aus 3 Pferden bestand. Da es in Straßburg mehr als 10 Zünfte gab, so hat man nach obiger Verordnung nur die vermöglicheren zum Reitereidienst beigezogen, die andern dienten beim Fußvolk.

5. Schützenmeister ambaht (zu Straßburg, um 1430).

1. Als bißhar der stette gezüge, es fyent bühssen groß oder clein, armbroft gût und böse, schirme 1 und ander gezüge 2, wie der genant ist, und auch bulfer, salpeter, swêbel oder gezelt niergent verzeichenet noch geschriben stont und ach jores nie kein rechnunge da von gescheen ist als von anderm, das der stett ist, es sy isen, stahel, kuppfer und allen andern dingen 2c., da zü besorgend ist, das der stat grosser verlust und breste da von kommen syge: do [ist der herren meinunge 3], sol man zwene redeliche stathafte manne, die schriben und lesen könnent, zu schüczenmeister ordenen, die der stette nücze und gut sigent, den sol man hinnan fürder allen der stette gezüge befelben und von stücken zů stücken geschriben geben, er sy in stat oder in lande, und die selben zwene söllent schüczenmeister sin, und wie inen følicher gezüge in geschrift geben würt, des glichen föllent die drie uff dem pfenningturne och ein geschrift hinder inen haben, und was gezüges alle jor nůwe gemaht würt oder abegot, sol alle wegen in beiden büchern zü geschriben oder abegeton werden an je das ende, do danne iglichs geschriben stot und hin gehöret, es syent büffen bulfer armbrøst und anders, wanne solcher gezüge alle jor uff und abgat, uff das die selben zwen schüczenmeister den drien uff dem pfenninge-türne alle jor von solichem gezüge ein rechenunge getün könnent.

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2. Solich rechenunge sú in auch alle jor vor den winahten als ander amptlút tån föllent ungeverlich uff ire eit, das auch ein groß notdurft ist, wanne der stat vil und groß an folichem gezüge lit, als das wol mercklich ist.

3. Item es sol der stett gezüge alhie in der stat in ein ördenlich

rebelich büch geschriben werden, je das dinge än sin ende, das man do zů und von geschriben möge.

4. Des glichen sol auch aller der gezüge, den danne die stat het allenthalben in iren sloffen, in dem selben büch auch geschriben sin, und doch je das sloffe ein sûnder ende, einen serternen haben, uff das man dar zů und von geschriben möge, als es dann je notdürftig ist, und rechnunge davon getůn.

5. Die selben schüczenmeister söllent auch den gezüge getruwlich behüten und bewarn und beslüzzig gehalten iglichs an den enden, do es danne hin gehöret noch notdürft.

6. Sú söllent auch alle jor einest oder zwůrent 5 züm minsten oder so dicke sú daz notdurft bedüncket sin, die armbrøst reisen und beschiessen mit rote und hilffe Oberlin Harrers und der stett armbrostere, und die sich entwünden 6 hant oder andern bresten hettent, bessern nach notdürft.

7. Duch so söllent die selben schüczenmeister niemans deheinen gezüge lihen, es figent bühfsen, bulfer, armbroft oder gezelt nüczit usgenommen, es sy dann, daz es meister und rat und die 21 er= fennent.

8. Es söllent och die schüczenmeister noch der armbroster bij iren eiden hinnanfürder nieman, wie der genant ist, weder soldenern noch andern kein armbroft, das der stette ist, nit geben noch lihen, so söllent auch sú selbs nit daruß schiessen bij iren eiden, usgenommen so man die armbroft beschiessen 7 sol noch der stat nücze und notdürft. doch were es, daz man schüczen bedörffenlich were von der stette wegen in das velt in sloffe oder an lezenen ze legen, den mögent die schuczenmeister wol armbroft lihen, so sú das von meister und rat oder den alten xin geheissen werdent, also das si semlich armbrøst eigentlich anschribent, wemme die geluhen werden und och darnach bestellent, das die selben armbroft von den selben wider umb geantwurt werden bij iren eiden 8.

9. Die selben schüczenmeister söllent auch alle zit irforschen und erfaren haben, wanne sú kuppfer, bly, salpeter, swêbel, pfil, ysen oder anders, das zů solichem obgeschribenem gezüge gehört und notdurftig ist, rehtes koufes und wolfeil vinden mögent, das sù danne das den drien uff dem pfenninge-türne sagent und verkündent, uff das man solichs uff den nehern pfenninge 9 uff bringen und bestellen möge, wanne solicher gezüge vast abgat und notdurft ist, daz man in alle zit merre 10 und in gewer behalt.

10. Man sol auch zu der stett gezelten alle jor, oder so dick das notdurftig ist, lügen und die fümnen und och bestellen, daz fù alle zit gerüstet und bereit sigent mit stangen, seilen und pfelen und daz do zů gehört.

11. Sú föllent auch alle der ftett wêgen, die zu dem gezüge gehörent und in der stett hoff und schüre stont, schaffen und ordenen, das die gestalt werdent iglicher an sin ende als reht ist, uff das so man ir bedörffenlichen würt, das danne iglicher sinen gang haben möge ungeirret der andern.

12. Die selben wegene söllent auch alle zit wol bereit und gerüstet sin mit beslegede 11, gezogen 12 und anderm, das dann do zů gehöret, núczit usgenommen.

13. Och so söllent fü besorgen, das bulfer, bühssen-stein gros und clein alle zit gnug do sige und die stein gehowen werdent zu den ziten, so man sù aller bast uff den minsten costen überkommen mag.

14. Sú söllent auch von niemans dehein miet 13 noch mietwon 14 nemen und söllent auch niemans kein miet noch mietwon geben uff ire eit, aller ding ungeverlich.

15. Es föllent auch Oberlin Harrer und der ftett armbrøster den selben zweien schüczenmeistern alle zit gehorsam und gewartig sin und inen getruwelich helfen roten in allem dem, wo zů sú ir beider oder eins in sünder bedörffent in der stett sachen zu irem gezüge, so verre sú könnent oder mögent ungeverlich uff ir eide.

16. Des glichen sol meister Wernher den selben zweyen schüczenmeistern auch alle zit gehorsam und gewartig sin und inen getruwelich helffen roten mit allem dem, das er danne kan und sich vermag one widerrede und geverde.

17. Alle und jegeliche vorgeschribene puncten und artickel föllent die zwene, den der züge noch vorbegriffener mossen empfolhen ist und zu schüczenmeistern geordenet sint, sweren zu got und den heiligen getruwelich und ernstelich ze haltend und ze vollefürend und das beste und wegeste do zů ze tünd, so verre sú könnent oder mögent ungeverlich.

18. Und dar umb so sol man ir eime alle for geben 4 & ze lone, das ist ir eime alle fronvasten 1 8- λ, als von alter har kommen ist. und wanne oder wie dicke einre des andern bedörffelich ist, und in besendet, so sol er gehorsam sin ze kommen, so es daz selbe ampt und die stat ane got ungeverlich.

Aus dem Ordnungsbuch von Straßburg Nr. 19, ohne Jahr, aber um 1430 geschrieben.

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