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in dem einen abweicht, ist mit B. bezeichnet. Diese Versorgung mit Waffen und Munition scheint durch den Einfall der Armagnacs (Armejäcken) veranlaßt zu sein, wie die etwas dunkle Angabe am Schlusse verräth, indem man dadurch die Orte auf dem rechten Rheinufer zur Gegenwehr rüften wollte. Es scheint ferner, daß die Stadt und der Bischof zu Straßburg mit dem Herzog von Oefterreich hierin zusammen wirkten.

wurden.

1 Kloßbüchsen waren Kanonen, woraus metallene Kugeln (Klöße) geschossen 2 Kanone für steinerne Kugeln. 3 Flinten, Musketen. 4 Hakenbüchsen, lange eiserne Läufe, die mit einem Haken oder zweien in einem Ringe befestigt wurden, so daß sie frei schwebten und man fie beliebig richten konnte. 5 Winden zum Spannen der Armbrustsehnen. 6 wahrscheinlich Haken. 7 hölzerne Gestelle, die man noch Böcke heißt. Windenrad. 9 kleine Schilde, vielleicht auch Schießwaffen. 10 taugen nichts, find schlecht. 11 Bickelhauben. 12 Fußangeln. 13 Pechkränze. 14 hier scheint etwas zu fehlen, die Handschrift zeigt es aber nicht an. Burgruine Kürnberg bei Bleichheim, öftlich von Ken= zingen. 16 Rheinau im Elsaß. 17 Bickelhauben, weil sie wie Becken gestaltet find. 18 soll vielleicht heißen, kamen von den Armengecken her.

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8. Die Söldner nach dem Armenjäckenkrieg in der Schweiz. Um 1445. Ordnung vnd sachen von der Franckenrychschen knechten vnd anderer müssiggenger wegen in der eydgnoßschaft.

1. Zum ersten, an welichen orten vnser eidgnoßschaft söllich knecht müssiig gånd, øder in würtshüsern vffenhalten funden wurden, sol yegklich ort der andern aller gwalt haben, die selben knecht anzenemend in sicherheit, eide 2. iren obern oder herren gehorsam ze werden.

2. Deßglich söllen die vögt vnd amptlütte im Thurgów, zů Baden im oberland, vnd in andern der ay'dgnoßschafft vogthen vnd åmptern söllichen gewalt ouch haben, vnd söllen alle ørt die selben ire vögt vnd amptlütt, deßgly'ch sich selber ouch by' söllicher ordnung vnd fachen getrúwlich schirmen vnd hanthaben.

3. So denn aber der frömden vnd vßlendigen knechten halb, die vnser aidgnoßschaft nicht angehörig sind, fich legern in der selben vnser eydgnoßschafft landen, müssig gånd, welicherlay gewerbs nit arbaiten wöllen: die all sol man hinfür nit mer liden, sunder die vngehorsamen vnd sölh müssiggenger, lüderer oder spiler in vandniß annemen vnd nach ir y‘egklichs hendel rechtuertigen vnd verschuldungen, als sich gepürt, sträffen.

4. Damit aber y'egklich ort die sinen desterbaß in gehorsam bringen vnd behalten müg, föllen all mannßpersonen, die ob viergechen jåren sind, vnd daby' nåch form vnser lieb ey'dgenossen von Bern y'eß gethon hand, in ay'd nemen, des nieman on finer herren oder obern vrlob in dehain krieg oder raise ziechen, noch nyeman dem andern die

sinen dargü vffreizen sol, by' verlierung darumb dem selben sinen ort oder finen obern, alles sins guts vnd erbvals. Dieselben nit destminder ouch darnach, ob {sy ergriffen wurden gehalten vnd ab inen gericht sol werden als todschlegern.

5. Item menglich sol die sinen vnd in sinen ort halten dargů, das sy werchen, die schnöden klaider hinlegen, die vntätlichen schwür my'den, vnd die vngewonlichen wäffen von inen tügen, by' zimlichen stråffen, so daruff gesezt, vnd damit die selben vntåter oder vngehorsamen gebüst vnd gesträfft söllen werden on gnåd.

6. Daby' nicht destminder die, so vngewonlich schwür vnd leftrung an die allmächtikait, die hailigst junckfrow Marien oder ander hy'melsches höre legten, die söllen nit deßminder fürer nach föllicher göttlicher oder hailiger verlegung acht gestrafft vnd zů inen gericht werden von jeden gerichten nach irem zimlichen beduncken.

7. Item ob föllich obberürt müssiggenger, lübrer, spiler, vngehorsamen vnd der glich arggwenig in würtshüsern, zú veld oder strås, die erberkait verachten wölten, vnfür oder vffrür vnderstünden, y'emands howen oder stechen, die selben söllen in sunders in vandknüß genomen, gehorsam gemacht, gezüchtig vnd nach acht y'egklicher irer müttwillen, frêveln oder vntätten gestrafft werden.

8. Vnd denn als bißher an manigen enden vnd zum dickernmål die selben knecht vnder rüwigen, erbern lütten durch aigen mütwill vnd übermüt, gehåder vnd vffrür zemachen sich geflissen hand, söllich ruwig lüt nötend zu notwer, daruff zesamen gelöffen, die selben erstochen, zerhöwen vnd gewundet, oder in ander weg deßgly'ch ge= schmächt, sol hinfür menglich an sinem ort mit notdurftigen sträffen daruff gesezt bestellen vnd versechen, das söllicher anhang getremmt werd, damit fürkomen größer schand vnd schad, so vß söllicher mütwilliger vngehorsamy der oberkeit vnd aller erberkait in verachtung zů ston möcht.

9. Zülegt hat man sich geainigt, das menglich an sinem ort oder in sinem ampt bestellen sol all vnd yecklich dieselben, so zů wy'len als müssiggenger sich des begånd, erbern lüten vnd menglich den vnsern ire kind vffwiglen, vber ire herren vnd obern verbott vnd gunst vßer den lendern vnser aidgnoßschaft in fremd krieg vnd reise verfüren, die selben offwigler stracks annemen, vnd zu der selben lyb vnd gütt richten, damit die hy'ngerompten vnd erber lüten kind desterbaß in gehorsam mögen behalten werden.

Aus einer Abschrift des 15. Jahrhunderts in der Regiftratur zu Ueberlingen.

Auf den burgundischen Krieg scheint sich diese Verordnung nicht zu beziehen, fonft wären die Nachzügler wol auch burgundische genannt.

9. Kriegswesen der Stadt Würzburg von 1432 bis 1490.

Der Liber ad causas von 1434 bis 1488 im Stadtarchiv zu Würzburg enthält über das Schüßenwesen des Mittelalters interessante Do= kumente, nämlich:

1) Eine Armbrust-Schüßenordnung des Stadtraths von 1470. fol. 7. Die Preise bestanden in einem Paar Hosen und im Schießgeld, das jährlich 26 Pfd. 20 betrug.

2) Verordnung von 1478. fol. 8 über die Kappen, welche die Schüßen jährlich erhielten.

3) Neue Schüßenordnung von 1479. fol. 9.

4) Ausschreiben der Stadt Schweinfurt zu einem Schüßenfeft. 1473. fol. 10.

5) Desgleichen von Würzburg. 1475. fol. 11 flg. In diesem Ausschreiben sind alle Anordnungen enthalten, die beim Schießen beobachtet werden mußten. Auch die Gewinne und die Preisträger sind verzeichnet.

6) Bischof Rudolf von Würzburg bestimmt nur ein Landkleinod als Preis für die Armbrustschügen. 1490. fol. 14.

7) Ordnung der Büchsenschügen. 1476. fol. 15 nebst dem Verzeichniß der Schüßenmeister.

8) Zeugniß des Stadtraths für den Stückgießer Albrecht Eulenschmid, daß er dem Rathe 2 Geschüge, eines von 140 Zentnern, das andere von 190 Zentnern gegossen habe. 1438. fol. 43.

9) Eid des Schüßenmeisters. fol. 75.

10) Marschordnung der Würzburger Reisigen v. 1456. fol. 202 flg. 11) Eine andere von 1458 für 1056 Schüßen vor den Steckelberg. for. 216.

12) Eine dritte für 450 Wepenern gegen Widdern von 1458. fol. 217.

13) Eine vierte gegen Zobel 1465 mit 400 Mann. fol. 247. 14) Gegen Rothenfels mit 400 Mann, 1469. fol. 256. 15) Gegen Borberg und Schipf 1470 für 100 Mann mit 8 Wägen, nebst dem Kostenverzeichniß (3004 Pfd. 14 K). f. 259.

16) Für 250 Mann, die der Kaiser Friderich III 1474 begehrt hatte. f. 327.

17) Inventar des städtischen Geschüßes 1479. fol. 244. Die Stadt Würzburg besaß damals 9 Steinbüchsen, darunter 2 Kammerbüchsen,

8 Darrasbüchsen, 16 Böcklin.,,3 newe Slangenbüchsen, noch ungefaft." 105 Hackenbüchsen, mit verschiedenen Zeichen unterschieden. 226 Handbüchsen mit verschiedenen Zeichen. 82 Armbrusten. 18 Köcher. 23 Winden. 12 Kriege.

18) Bestallung eines Büchsenmeisters von 1432 im Rathsprotokoll von 1432. Er bekam für zwei Monate 10 Gulden Sold, dann Urlaub mit einem Monat „totensolt“, im Kriege aber mußte er auf Begehren stets in Würzburg sein. Dieses Buch enthält auch Vieles über das Söldnerwesen des 15. Jahrhunderts.

19) Verzeichniß der Obersten und Hauptleute in jedem Stadtviertel zu Würzburg von 1438 in demselben Buche. Es waren 20 oberste Hauptleute und 82 Hauptleute.

20) Verzeichniß des der Stadt Würzburg feindlichen Landadels im Jahr 1434. Es sind 145 Adelige mit ihren Helfern.

Mone.

Urkundenarchiv des Klosters Herrenalb.

14. Jahrhundert.

(Fortseßung.)

=

1320. 6. Mai. Ulrich v. Kröwelsau, seine Kinder UIrich, Dietrich, Gerlach, Trautwin und Frmela, und sein Tochtermann Günther v. Pforzheim geben dem Kloster Herren - Alb 13 Pfd. H. jährlich auf Martini fälliger Gült von dem Dorfe Simmoßheim und allen ihren Gütern und Gülten daselbst, womit sie sich wegen der Erbberechtigung ihrer Geschwister, dei Klosterbrüder Helwig und Cünzelin, mit dem Kloster abgefunden, und verpflichten sich zugleich, daß sie, wenn Simmoßheim von den Grafen v. Vaihingen Lehen sein sollte, es als solches tragen wollten, und hieraus dem Kloster an dem Bezug obiger Gült kein Schaden erwachsen folle.

Ich Vlrich genant von Crowelsowe 1 vnde Vlrich, Dietrich, Gerlach, Trutwin, vnde Irmela, geswisterit, des vorgenanten Vlrichs kint, vnde ich Gynther von Phorzhein, dohterman hern Vlrichs, der da vorgenennet ist, vergehen offenlich an disem briefe, daz wir mit gesameter hant han götlich vnde gerne geben dem closter der mvnche von Albe eweclich drivzehen pfont heller geltes alle jar an sante Martins tage ze geben vf dem dorfe zv Simozheim 2 vnde vf allen dem gvte vnde Zeitschrift. VI. 5

gelte, daz wir da han, vnde han da mit daz vorgenante closter von Albe abe gerihtet des erbetailes, des si han vnde nemen solten von bruder Helwiges vnde Cynzelins, vnserre geswisterit, wegen, die da zv Albe enpfangen sint, von allen dem gvte, daz wir han, oder noch vns gefellet zv erbe. Vnde dar vm so globen wir elliv samet an disem gegenwertigen briefe, daz vorgenante clofter niemer ze irren oder ze hinder an dem vor gescriben gelte, vnde verscriben vns och vnde alle vnser erben vnde nachkomen alles des rehten vnde ansprache, die wir solten oder mohten, nv oder her nach gehan an geislichem oder an weltlichem gerihte an daz vor gescriben gelt. Wir vergehen och, wan daz vorgenante dorf Simoghein lehen ist von vnserm herren von Vaihingen, dar vm so globen wir før vns vnde før alle vnser nachkomen, daz selbe lehen ze tragen vnder vns also, daz daz vorgenante closter nimmer sol geirret oder gehindert werden hainlich oder offenlich an dem vorgescriben gelt. Wan aber wir eigins ingesigels niht han, so hant die bvrger von Wile dvrch vnser alle bete willen ir ingefigel gehenket an disen gegenwertigen brief zv einer gezivenisse der vorgescriben sache. Wir Dietrich, der schulteiz, Heinrich von Wissach 3, Reinhart von Wissach, Albert von Calwe, Marquart Helwic, Heinrich, sin bruder, Albert von Merckelingen 4, Heinrich sin bruder, Burkart Wideman, Dietrich, hern Vlrich svn, Gerlach, vnde Albert Hvg, die rihter zv Wile gemainlich 5, vergehen offenlich an disem briefe, swaz da vor gescriben ste, daz daz war si, vnde dar vm so henken wir dvrch des vorgenanten Vlrichs von Crowelsowe, vnde och finer kinde, vnde Gvnthers von Phorzhein bete willen vnser ingesigel an disen gegenwertigen brief. Dirre brief wart gegeben an dem vffert abent, do man zalte von gog gebvrte drivzehen hvndert jar, da nach in dem zweinzigestem jar.

Mit dem dreieckigen Siegel der Stadt Weil in grauem Wachs an Perga= mentstreifen, mit dem sich aufschwingenden, rechts sehenden Reichsadler, und der Umschrift: SIGILLVM. CIVIVM. IN. WILE.

1 Die v. Kröwelsau hatten ihr Stammschloß gleiches Namens bei der Stadt Weil, wo sie später auch Bürger waren. 2 Simmozheim im O. A. Calw ist Filial der Stadt Weil, und ein Besißthum der Grafen von Calw, nach diesen der Grafen v. Vaihingen und von diesen Lehen der v. Kröwelsau, von welchen es gegen die Mitte des 15. Jahrh. ganz an Herren-Alb kam. 3 Weißach im O.A. Vaihingen. 4 Merklingen

im O.A. Leonberg.

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11 Schöffen und dem Schultheißen als deren Vorstand.

5 Das Stadtgericht zu Weil bestand also damals aus

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