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und Otto v. Bruchsal eignen dem Bürger Heinrich Ris zu Pforz= heim den sechsten Theil des zur Kirche zu Weingarten gehörigen Zehntens an Korn und Wein, der bisher von ihnen Lehen gewesen, von Johann v. Schmalenstein für Heinrich v. Roßwag zu Lehen getragen, und von Johann v. Schmalenstein mit seinem Eigenthume zu Niebelsbach und von Heinrich und Gerlach v. Niefern mit allem ihrem Eigenthume zu Niefern widerlegt worden war, und entsagen auf alle ihre Rechte daran.

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Wir graue Wilhelme von Kåzenelnbögen vnd ich O'tte von Brüchsel 2 vergehen offenlichen an disem briefe, daz wir mit bedachtem möte geaiget han reichte vnd redelichen dem ersamen manne Henrichen dem Risen, eime bürger ze Phorzhein vnd sinen erben den seihten têil dez zenhenden, der hôret zu der kirchün ze Wingarten 3, ez si kôrn oder wine, oder wie er sige genant, der pnze her von vns lehen gewesen ist, vnd den her Johanse von Smalheinstein dem ersamen manne her Henrichen von Rôsewack vnze her getragen hât. Wir vergehen ôch offenlichen an disem briefe, daz vns der vorgenant zenhenden der kirchûn ze Wingarten gar vnd genzelichen ist widerleiget von den erbern lûte, her Johansen von Smalhenstein vnd hern Henrichen vnd Gerlachen von Niefern 5 mit den gütern, die hie nach gescriben stânte. Her Johannes von Smalheinstein vns den vorgenanten zenhenden widerleiget hat mit finem aigen ze Nibelzspach 6, her Henrich vnd Gerlach von Niefern vns widerleiget hant mit allem dem aigen, daz sie zu dirre stünden ze Niefern habende sint. Vnd daz der vorgenant sie zü H. der Rise vnd sinen erben von vns der aigenschafte dez zenhenden der kirchûn ze Wingarten deft sicher mûgen sin, so verzihen wir vns willeclichen an disem briefe allez dez reichten, daz wir an dem vorgenanten zenhenden heiten, oder vnser nachkomenne gewinnen möchten. Wir glouben och an disem briefe vûr vns vnd vnser erben den vorge= nanten H. den Risen vnd sin erben niemer ze hindern mit geischelichem, nôch mit weltlichem geriechte, noch mit kainen sachen, die in an dem vorgenanten zenhenden gesumen möchten. Vnd daz diz ware sige vnd ôch iemer steitte belibe, dez han wir vnseru insigel an disen brief gehenckett zu einer wareheit aller der dinge, die hie vorgescriben sint. Diz beschach vnd dirre brief wart geigeben, do man zalte von gôttez gebûrt trûzenhen hundert jar vnd eins vnd zweizinge jare an sant Gregorien tag *.

Mit 2 runden Siegeln an Pergamentstreifen: a) in grauem Wachs ein dreis eckiger Schild mit dem Löwen und der Umschrift, wie es in Wenk's hessischer Geschichte I, tab. B, Nr. 4, aber ziemlich schlecht abgebildet ist, nur daß hier der Löwe rechts, dort aber links gewendet ist, was von dem Abdruck herrührt, woran der Kupferstecher nicht gedacht hatte; b) in Maltha, sehr beschädigt,

unversehrt ist ein dreieckiger Schild mit einem achtspeichigen Rade, welches die drei Seiten des Schildes berührt, von der Umschrift nur ..... IL . . V . . . IFE .. übrig. In der Urkunde geschieht dieses Siegels keine Erwähnung, wohl aber des Heinrich und Gerlach v. Niefern, so daß es das gemeinschaftliche dieser Brüder und die Umschrift zu ergänzen sein dürfte, entweder: † S. Henrici et Gerlaci militvm de Nifern, oder: † Sigillum fratrvm militvm de Nifern. Die v. Niefern führten aber sonst einen Ring mit einem Edelsteine im Siegel, wie wir in Zeitschr. II, 217 flg., 231, 366 u. f. w. gesehen haben, und mit diesem Siegelbilde kommen auch unten an der Urkunde vom 23. Juni 1324 die Siegel des Heinrich und Gerlach v. Niefern wieder vor, und jeder von ihnen hat sein eigenes Siegel. Eigentlich sollte es das Siegel des Otto v. Bruchsal sein, was es aber nach den noch vorhandenen Buchstaben der Umschrift und dem Bilde nicht sein kann. Da Gabelkofer diese Siegel_wahr= scheinlich noch unversehrt gesehen, beschrieben und vielleicht abgezeichnet hat, dürften seine Sammlungen vielleicht Auskunft geben.

* S. auch unten Urkunde vom 23. Juni 1324.

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1 Wilhelm I von Kaßenelnbogen, Sohn des Grafen Diethers III und der Margaretha, der Tochter des Grafen Wilhelm V zu Jülich. Went, heff. Gesch. I, 330 flg., 337, 380 flg. Vgl. Zeitschr. II, 99 flg., 104, 107, 241, 469 flg. 2 Auch dieses edle Geschlecht v. Bruchsal haben wir schon im 1. und 2. Bd. dieser Zeitschrift kennen gelernt. - 3 Weingarten im A. Durlach I, 494. 5 Auch über diese Familie ist der 1. und 2. Bd. der Zeitschr. zu vergleichen. 6 Ober- und Unterniebelsbach im O.A. Neuenbürg, unweit der badischen Gränze, find Filiale von Gräfenhausen, und kamen durch Kauf von den Struben= hart an Wirtenberg.

4 Zeitschr. II, 103, 221 2c.

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1321. 20. Jun. Die Bürger Albrecht, Erlwin und Gotfold Weise zu Pforzheim, die Pfleger und Vormünder der Kinder des ver= storbenen Gotbolts von Pforzheim, bezahlen mit Zustimmung dessen Sohnes Sifrit eine Schuld von 20 Pfd. H. für ihre Mündel an das Kloster Herren- Alb mit Zinsen und Gefällen zu Elmendingen, Schöllbronn 2.

Wir Abbreth der alte Weise, Erlwin vnd Gozsolt di Weisen, burger von Phorzheim, pfleger vnde formvnt Gotbolz seligen kinde von Phorzhein 1, vergehen offenlich an disem briefe, daz dez vorgenanten Gotbolg seligen kint schuldic warn dem mvnche closter von Albe zweinzic pfvnde gvter heller rehter vnde gerechender schulde, wan wir denne die selben schulde solten von der kinde wegen gelten, so han wir for die selben schulde dem vorgenanten closter geben an der finde stat zv Elmendingen diz gelt vnde cinse, die hie nach gescriben stent, ze nemen vnde ze niezsen von den göten, die hie gescriben sint: Heinrich der Smit eilf heller von einer wisen in Winkeln, Merkelin eilf heller von einer wisen, lit da bi, Stolgo 14 heller von einer wisen, lit dran, Ella Bogenerin 20 heller vnde 1 hvn von einer wisen ob dem obern

bruch, die selbe Ella 4 heller von eim acker an der helden, vnde den 1 schilline von eime wisen stycke an dem bruwel, Ramone zv Tuetelingen 10 heller von einer wisen in der gassen, der Wegelin erben 18 heller von einer wisen bi der myln, Heinzelin Schacke 8 heller von einer wisen zv Horwe, Korner 10 heller von einer wisen zv Horwe, Heinrich hinder der kirchen 16 heller vnde 1 hvn von einer wisen zv Belinges bom, Friderich der Smit 10 heller von einer wisen zv Horwe, Cynrat Limel 2 schillinge von einer wisen zvn stocken, vnde ein hon von einem morgen ackers zv fvlinc bom, Heinrich Spranctal 7 schillingen heller von sime hove, den man heizset Gernoldes hof, vnde 28 morgen ackers oder me, vnde ander halbes mannes mat wisen zv dem obern bruche, vnde giltet och dirre selbe hof 1 malter rocken vnde 2 malter dinkels vnde ander halbes habern alle jar, di Hellen zv Nettingen 2 hvnre von einer wisen zv Scheltbrunnen 2. Dise heller cinse vnde hvnre sol man geben allewege zv sant Martins tac, vnde daz korn biz zv sant Gallen tac nach cinses reht. Vnde von disen göten allen get von iegelichem als vil zv falle, als der heller cinse ist 3. Diz gelt allez han wir mit disem gegenwertigen briefe geben eweclich dem vorgenanten closter von Albe mit allen dem reht, als ez Gotbolz selige hete, vnde wir ez geben søllen oder mvgen, daz craft gehan mvge. Ich Sifrit, dez vorgescriben Gotbolz seligen svn, vergihe offenlich an disem briefe, allez, daz da vorgescriben ste, daz daz war si, vnde och geschehen si mit minem willen, vnde dar vm so glob ich for mich vnde for min erben, dise sache stete zehan, vnde daz closter zv Albe an diseme gvte niemer schadigen oder zv_irret 4 heimelich oder offenlich. Daz aber diz allez stete vnde war blibe, so ist gehenket der stete ingesigel von Phorzhein an disen gegenwertigen brief zv einer gezivcnisse der vorgescriben fache. Wir.. Wacker, der schulteiz vnde die rihter gemainlich von Phorzheim vergehen offenlich an disem briefe, daz dise vor gescriben sache ist gerihtet vnde geschehen vor vns, vnde dar vm so henken wir dvrch der vorgenanten fier bvrger bete willen vnser stete ingesigel an disen gegenwertigen brief. Dirre brief wart gegeben an dem mantac nach der pfingest wochen, do man zalte von gog gebvrte drivzehen hyndert far, da nach in dem ein vnde zweinzigestem jar.

Mit dem beschädigten, schon bekannten Siegel der Stadt Pforzheim in grauem Wachs an Pergamentstreifen.

1 Vgl. die Urk. vom 24. Dez. 1319. 2 Elmendingen und Nöttingen im A. Pforzheim, Schöllbronn im A. Ettlingen. 3 Bei jedem Tod= falle eines Zinsers soll ebenso viel als Fall gegeben werden, als gezinst wird. — 4 statt irrende, irren.

1822. 26. Febr. Der Ritter Albrecht Noder v. Schauen= burg urkundet, daß durch den Markgrafen Friderich v. Baden und die Ritter Heinrich v. Selbach und Kraft v. Bettingen zwischen ihm und dem Kloster Herren - Alb ein gütlicher Vergleich zu Stande gekommen sei wegen einer Forderung von 40 Mark Silbers auf dem, dem Kloster gehörigen Dorfe Auerbach, welche Albrecht in seinem und seiner Frau Adelheid Namen, als von ihrem Vater, dem verftorbenen Conrad Vogt v. Remchingen herrührend, an das Klofter gemacht hatte, wonach er sich mit 100 Pfd. H. zufrieden gegeben und von allen weitern Ansprüchen abgestanden sei.

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Alle, die disen brief sehent oder horent lesen, sollent wissen, daß ich Albret der Roder genant, ein ritter von Schowenburg 1 hete ein crieg vnde ein ansprach an daz closter der mvnch von Albe von frowen Adelheide miner elichen wirtin wegen vm vierzic marke silbers, die ich sprach, daz sie vnd och ich si solten han of dem dorfe Vrbach 2, daz des vorgenanten closters ist, von mines swehers seligen wegen, hern -Conrades des vogetes von Remichingen 3, miner wirtin vater. Dise anesprache vnd alle anesprache, die ich oder min wirtin heten oder mohten gehan an daz vorgenante closter von Albe, oder an kein ir gbt oder dorfer, liezzen wir götlich vnde gerne an vnsern erbern vnd edeln herren marcgraven Ffriderich von Baden, vnd an die erbern ritter hern Heinrich von Selbach 4 vnd hern Kraften von Bettingen 5, also, swie sie vns schieden, daz wir daz ftete heten beidentalp. Dez wart die selbe sache gescheiden vm hvøndert pfønde heller, daz vns die daz closter von Albe solte geben. Dez vergehen wir beidiv, ich Albret der Roder vnd och ich Adelheit, die da vor genennet fint, daz wir die selben schiedvnge globen stete zehan eweclich vnd dar vm enpfangen han vnd vns worden sint die vorgenanten hondert pfvnde heller, gvte vnd gebe, von dem vorgenanten closter. Vnd dar vm so geben wir of mit gesameter hant mit disem gegenwertigen briefe alle die ansprach vnd alle div reht, ob wir keins heten, oder gehän mohten an geislichem, oder an wetlichem 6 geriht an daz vorgescriben closter, oder an ir dorfer, vnde verzihen vns och dis alles fvr vüs, før alle vnser erben, vnde nachkumen, vnd globen och, sie nimmer zehirret 7, oder ze mýgen 8 an feim irme göte von der vorgescriben sache wegen. Daz aber diz ftete vnd gang blibe eweclich an alle geverde, dar vm so geben wir dem vorgenanten closter von Albe disen brief besigelt mit den ingesigeln vnsers herren marcgraven Ffriderichs von Baden, hern Heinrichs von Selbach, vnd hern Kraftes von Bettingen, die da vor genennet fin, di sie dvrch vnserre bete willen hant gehenket an disen brief, vnd och vnseriv beider ingesigele zv einer festenvnge der vorgescriben sache. Wir marcgrave Ffriderich von gog gnaden marcgrave von Baden,

Heinrich von Selbach, vnd Kraft von Bettingen ritter, die da vor genennet fint, vergehen offenlich an disem briefe, swaz da vor gescriben ste, daz daz war si, vnd dar vm so han wir vnsere ingesigele zv den zwein ingesigeln, Albrech des Roders vnd finer wirtin, dvrch ir beider bete willen gehenket an disen gegenwertigen brief zv einer gezivcnisse der vor gescriben rede. Dirre brief wart gegeben an dem fritac in der ersten vastwochen, do man zalte von goß gebvrte drivzehen hvndert far, da nach in dem zwei vnde zweinzichestem jar.

Von 5 Siegeln an Pergamentstreifen find noch 3, mehr oder weniger be= schädigte, übrig: a) das schon bekannte, runde S. Friderici marchionis de Baden in bräunlichem Wachs; — b) dreieckig, mit rechtem Schrägbalken, der mit drei kleinen Krüglein in alter Form mit 2 Handhaben belegt, Umschrift: + (S. HEINRICI . D) E. SELBACH. MILIT', in dunklem, grünlichem Wachs. c) rund, in Maltha, mit dreieckigem, stark gerandetem Schilde, mit der obern Hälfte eines aufgerichteten, rechts gewendeten Hundes (Brack). Umschrift an zwei Seiten abgebrochen: † (S. CRA)FTHONIS. (MIL. DE .) ETTINGEN. Vgl. die Siegel an der Urk. vom 23. Juni 1324 und die Note 5. Die Siegel des Röder v. Schauenburg und seiner Frau, Adelheid v. Remchingen find abgegangen.

1 Die Schauenburg bei Oberkirch, jeßt auch das Gaisbacher Schloß genannt, war damals schon Ganerbenschloß und dieser Albert Röder ein Ganerbe von Schauenburg. Vgl. Kolb in seinem Lerikon von Baden unter Gaisbach, besonders die zweite Hälfte dieses Artikels bis zu Ende, und Zeitschr. I, 107, Anm. 1 u. f. m., I, 112, II, 463, Schöpfl. Als. illustr. H, 693, 714.2 Auerbach zwischen Langensteinbach und Elmendingen, in das Amt Durlach gehörig. 3 Zeitschr. 1, 237 u. f. m. 4 S. oben Urk. vom 21. Dez. 1313. Gehört der zu Selbach bei Gernsbach gesessenen Familie an. - 5 Der Anfangsbuchstabe des Namens fehlt im Siegel. Böttingen ist im O.A. Neckarsulm und Filial von Gundelsheim, und hatte also seinen eigenen Adel. Vgl. übrigens die Noten zur Urkunde vom 23. Juni 1324. 6 welt= lichem. zu irren, beunruhigen. - 8 belästigen, beeinträchtigen.

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1322. 6. Mai. Vlricus sacerdos et quondam viceplebanus in villa Niuhusen*, volens saluti anime sue prouidere et precauere, ne de bonis sibi a deo collatis aliqua dissensio post suum obitum oriatur, testamentum suum fecit, ordinauit et condidit in hunc modum. In primis reuerendo in Christo patri domno episcopo Spirensi vnum fertonem marce argenti dedit simpliciter et legauit, reliqua vero omnia bona sua, siue sint mobilía vel inmobilía, sine qualibet exceptione, que ex hunc habet vel habebit inposterum, dedit, tradidit, resignauit, nec non donatione perfecta et inter uiuos publice religiosis viris .. abbati et conuentui monasterii in Alba donauit et in ipsos omnia transtulit pleno iure, et hanc suam vltimam voluit et constituit esse voluntatem, et si iure testamenti seu donationis non valeat, saltem valeat iure codicillorum

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