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Nro. 72. 73.

Zwei (unvollständige) Indices über verschiedene griechische Autoren, von demselben, in 4. (Erl. in 4. Nro. 133. 135.)

XI.

Lateinische Manuscripte.

A. Theologie.

1. Bibeltext.

a) Auf Pergament.

Nro. 74.

Biblia latina V. et N. T. cum Prologis Hieronymi, auf starkem Pergament, in gespaltenen Columnen, je zu 53 Zeilen, 393 Blätter im allergröfsten Folioformat, aus dem 12. J. h., hie und da defect. Die Schrift zeigt noch nichts vom Gothischen Charakter; die Kapital ist fasst ganz rein, die Uncial höchst einfach, die Minuskel dick, ohne Ecken und der jetzigen lateinischen am nächsten; i nur sehr selten mit Accent; Abtheilungszeichen noch seltner; für se immer e; wenig Abbreviaturen; keine Verzierung der grofsen Anfangsbuchstaben, aufser beim Anfang ganzer Bücher; i, m, n, u, r stets gehörig getrennt; f finale haufiger, als s; y ohne Punct; t nicht höher als c, die

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Linien theils mit dem Stift, theils mit Blei gezogen. Jedem Buche sind die Capitula und das Argumentum vorangesetzt. Sehr viele grofse Gemälde aus der biblischen Geschichte, die meist die ganze Seite der Länge und Breite nach einnehmen, *) mit eingebrannten Goldblättchen, schönem Blau und Roth verziert und zum Theil noch mit feinen Vorhängen geschützt sind, erhöhen den Werth diefes Riefenwerkes menschlichen Fleisses. Nach der Apostelgeschichte folgt sogleich: prologus in septem canonycas epistolas, und zwar zuerst in epistolam Jacobi apostoli, dann Petri, Johannis, Judae; hierauf: argumentum in apocalypsin Johannis mit dem Text; dann: praefatio in ep. Pauli ad Romanos, argumentum, capitula u. Text. - Ar gum. ep. ad Philippenses, Colossenses, Thessalonicenses. Mit den Worten im Anfang des letztern Briefes: indigni habeamini in regno domini, pro quo et patimini si, endigt der Codex, das Uebrige fehlt. dem ersten leeren Blatte steht: Quia memorum domini esse immemor sancta non debet ecclesia, idcirco eos subscribi placuit, qui hunc librum beatae dei genitrici beatoque Gumberto comparavere, ut in hac

Auf

*) Diese grofsen Gemälde würden einen wichtigen Beitrag nicht nur zur Geschichte der Malerei im 12. J. h., sondern auch zur Kenntnifs der damaligen Gebräuche, Kleidertrachten, Rüstungen, des Fuhrwesens, der Tafelgedecke, Gefälse, u. s. w. liefern, wenn sie öffentlich mitgetheilt würden. Der gelehrte Herr Baron von Aufsces hat bereits mehrere derselben abzeichnen lassen und es ist vielleicht zu hoffen, dafs er das kunstliebende Publicum durch Herausgabe derselben erfreuen wird.

ecclesia celebrior eorum habeatur memoria, quorum se legentibus semper offert praesentia. Itaque Goteboldus decanus unum dedit talentum, Sigefridus tria, Sigelous coriarius unum, post cujus obitum anniversaria ipsius agi debet memoria; ceteri cives quinque talenta dederunt, et praeter hos alii quidam fideles talenta duo adjecerunt. Hi ergo in hoc materiali libro asscripti, dei clementia eis aspirante, mereantur in libro vitae conscribi. Auf der folgenden leeren Seite steht mit rother Schrift: Liber sancti Gumberti in Onoldesbach. a M. Deo gratias. Alleluia. Laus tibi domine rex æternae gloriae. Der erneuerte Einband entspricht ganz dem elephantenmässigen Corpus des Buches; er ist von sehr diekem Holz, mit weissem, geprefsten Leder überzogen und mit grofsen, dauerhaften messingen Buckeln und Gesperren versehen. (.m. in Fol. Nr. 1, od. Heilsbr. m. Nr. 490.)

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Nr. 75 u. 76. ot

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Biblia latina V. et N. T. auf Pergament, zwei Bände in grofs Folio, aus dem 12. J. h. Der erste Band, 197 Blätter (bei Hocker irrigerweise nur 147.) enthält den Propheten Jeremias mit den Klagliedern, die Apostelgeschichte, die Briefe Jacobi, Petri, Johannis, Judä, 4 Bücher der Könige und 2 Bücher Paralipomena. Der zweite, 216 Blätter (bei H. nur 211); enthält die Sprüche Salomonis, den Prediger, das hohe Lied, das B. Jesus Sirach, Hiob, Tobias, Judith, Esther, Esra u. Nehemia, die BB. der Maccabäer, Ezechiel, Daniel, Hosea, Joel, Amos, Obadja, Jona, Micha, Nahum, Habakuk, Zephanja, Haggai,

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Zacharia, Maleachi, sämmtlich mit Vorreden, Inhaltsu. Kapitelangaben. Auf dem Einband des ersten Theils steht als Aufschrift: Pars byblie legenda a pafsione domini usque ad Kal. Augusti; und am Ende desselben, sogleich nach dem Texte mit etwas grösserer Schrift folgende historische Notiz: Isti sunt testef in quorum presentia comef Fridericuf abdicauit bona illa que pater suuf contulit eccle halesbrunnensi. Comef Raboto. Friederic9 et Walboto de trebegast. Poppo de croduwanestorf. Berengerus et rvbert de binzuelt. heinricuf et memgoz filis suuf de otlohesdorph. Item. Mengoz fr herici de otlobesdorph. Mengoz et Brun fili9 ei9 de santbach. hadelbero de lancheim. Wasmoht de huffenhim et ministerialef quam plurimi. hec facta sunt in die nuptiarum ei apud Babenberg. Anno dñice incarnationis. M.C.LXVil. Regnante friderico imperatore. Um sich einen Begriff von der Unzuverlässigkeit und oft namenlosen Unrichtigkeit des Hocker'schen Katalogs über die Heilsbronner Bibliothek zu machen, so vergleiche man nur die hier diplomatisch genau abgedruckte Stelle, welche im Original selbst dem unkundigsten Leser gar keine Schwierigkeit darbietet, mit dem Abdruck bei Hocker p. 1., wo man, ausser der höchstwillkührlich veränderten Orthographie des Originals, in wenigen Zeilen die falsch abgeschriebenen Wörter: Berengarius (st. Berengeruf), Friderici (st. frater henrici), Nadelbero (st. hadelbero), Wafmont (st. Wafmoht),ad (st. apud) lesen kann; und wie bei diesem, so ist, Hocker bei den meisten Heilsbronner Codicibus höchst unzuverlässig.

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Das Hohelied ist als Dialog dargestellt, und die redenden Stimmen sind: Vox Ecclesiae ad synagogam, Vox synagogae respondens ad Ecclesiam, Vox Christi ad Ecclesiam, Vox Ecclesiae de Christo. Die Apostelgeschichte ist defect vom 9. Kapitel bis zu Ende. Das Pergament stark, rauh, schmutzig; die Linien mit feinem Blei, oft nicht mehr sichtbar; die Dinte meist schwarzbraun; die Schrift eine grosse, fette, gerundete, feste Carolingische Minuskel mit seltenen Spuren von Schärfe; Zeilen in gespaltenen Columnen 36, im 2. Bande 37, Abbreviaturen wenig und leicht, durch einen blosen Queerstrich angedeutet; Abtheilungszeichen ein fast ganz horizontaler Strich; Interpunction ein (.) und ein schiefes (!), bisweilen auch (?); bhdl oben gespalten; d und d abwechselnd; e für ae; i meist rein, bisweilen aber nebst e und a mit einem Accent; m und n ungleich, der letzte Schenkel oft gebrochen; fund 8 finale; t mit aufgesetzter Horizontallinie. (Heilsbr. m. Nr. 11 u. 14. Ac I. 1. 2.)

Nr. 77. 78. 79.

Biblia latina V. T. Foliobänden aus dem

auf Pergament in 3 grofen 14f15. J. h. Der vierte, oder das N. T. fehlt. Der erste, welcher am Ende defect ist und gegenwärtig 239 Blätter zählt, soll den Pentateuch und die Bücher Josua, Richter und Ruth enthalten; er endigt aber schon Richter 15 in der Mitte; das Uebrige fehlt. Der zweite soll den Propheten Jeremias, die Apostelgeschichte, die 7. kanonischen Briefe, die Apocalypsis und die 4 Bü

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