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baron uos li manda u'. Vgl. auch Hist. litt. 22, 754. Tir. 136, 8; 157, 3 sind die zwei Verse von A, welche von Mic. aus Unachtsamkeit weggelassen, und später von Génin aufgenommen wurden. Daß besonders der erste von ungemeiner Wichtigkeit ist, ist hinlänglich bekannt. 29, 3; 58, 4 (F que jusque l'os la carne l'a trencie); 71, 5-6; 120, 9; 124, 6; 125, 10; 127, 24; 135, 18; 229, 10 (schon bei Gén.); 248, 8 (id.) sind weitere Zusätze, welche entweder unerlässlich nothwendig oder wenigstens zum leichteren Verständnisse höchst willkommen sind.

Weggelassene Verse. In der Tir. 136b ist zwischen 5-6 ein Vers abgefallen, welcher allerdings nicht durchaus nothwendig ist, den man aber vielleicht ungerne vermissen wird. Zwischen der Angabe 'die Franken steigen ab' und sie sprengen drein', scheint die, daß sie es destrers muntent' nicht geradezu überflüßig. Weit mehr wird man bedauern den Abgang eines Verses zwischen 2 und 3 von Tir. 154. Es ist die Rede von den letzten Kämpen des christlichen Heeres, Roland, Walter, Turpin; jedem widmet das Gedicht einen Vers des Lobes und der Eine will nicht von dem Anderen lassen'. In der Übertragung wird aber nur der zwei ersteren gedacht, der Erzbischof geht leer aus. Ich kann daher an eine vorsätzliche Auslassung hier nicht glauben, und vermuthe eher ein kleines Versehen. Tir. 279 zwischen 8-9 ist der Vers 'puis si li servet par amur e par feid' unübersetzt geblieben. Etwa weil er in der folgenden Tirade wieder vorkommt? Aber gerade dieser Umstand sollte ihn schützen, denn vielleicht an keiner anderen Stelle des Gedichtes findet sich eine früher berathene Rede so genau wiedergegeben, wie eben hier. Und diesen echt volksmäßigen Zug sollte man doch nicht verwischen *). Warum ist Tir. 284 neben Sporen, Halsberg, Schwert, Schild und Lanze der Helm vergessen worden 'Lur helmes clers unt fermez en lur chefs'? Tir. 293 zwischen 9-10 fehlt der Vers 'Guenes est turnet a perdiciun grant'. Er scheint mir wegen des 'si nerf von Vers 10 nothwendig. Auch Gén. ließ ihn weg, aber ohne irgend eine Bemerkung. Wenn dann Tir. 93 zwischen 21-22, 203 zw. 8-9, 262 zw. 2-3 (schon bei Gén.), 274 zw. 10-11 je ein Vers und endlich die drei ersten Verse von 295 (schon bei G.) ausgelassen wurden, so kann dies weder ausdrücklich genehmigt noch missbilligt werden. Es sind eben Verse die man leicht vermisst, welche aber auch nicht so störend sind, daß ihre Entfernung geboten wäre. Vollkommen zu billigen scheint mir hingegen, daß der vorletzte Vers von CLXI (163) und der fünfte von CCLXXXVII (289) gestrichen wurde.

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An den bisher besprochenen Stellen muß natürlich Hertz zunächst der Redaction Hofmanns gefolgt sein; im Übrigen aber mag er sich, nach der Vorrede zu urtheilen, an die gedruckten Texte gehalten haben, und nur an zweifelhaften Stellen die neue Recension zu Rathe gezogen haben. Der H. Übersetzer scheint bloß zwei Ausgaben gekannt zu haben, die von Michel und Génin. Ich gestehe, daß es mich eben so überraschte als befremdete, die von Theodor Müller gänzlich übergangen zu sehen. Es ist ein kleines Büchlein, nicht zu vergleichen mit den stattlichen Bänden der zwei französischen Herausgeber, aber ein schönes Beispiel jenes Fleißes und jener Bescheidenheit, welche

*) Findet sich doch bei H., eben so wie bei Gén., in dieser zweiten Tirade der Vers Todt ist Roland, wir sehen ihn nimmermehr', welcher bei A fehlt und nichts anders ist als eine wörtliche Wiederholung des 9. Verses von 279.

deutsche Gelehrte so sehr auszeichnet. Müller hatte nur sehr spärliche Behelfe, und dennoch gelang es ihm auf wenigen Seiten eine Menge von scharfsinnigen Bemerkungen zusammenzubringen, und Verbesserungen vorzuschlagen, welche zum Theile durch den von Gén. gesammelten kritischen Apparat bestätigt wurden, zum Theile aber, wie gerade unsere Übersetzung zeigt, noch nicht genügende Berücksichtigung gefunden haben. Es ist nur zu bedauern, daß Müller mit allzu ängstlicher Gewissenhaftigkeit selbst die überzeugendsten Verbesserungen nicht in den Text aufzunehmen wagte und dadurch die praktische Brauchbarkeit seines Buches, besonders bei Vorlesungen, bedeutend schmälerte. Mit den französischen Herausgebern kann sich H. Herz natürlich nicht zufrieden erklären. Michel war wohl der erste, welcher den Schatz hob und daher einiger Nachsicht bedürftig, er verfuhr aber nicht selten mit ziemlicher Flüchtigkeit; Génin gab sich viel Mühe, ließ A einer neuen Durchsicht unterziehen, sammelte Varianten, benützte jedoch das gewonnene Material auf seine nur zu bekannte Weise, und erlaubte sich häufig genug Veränderungen, welche durchaus unberechtigt sind *). Wenn aber II. Hertz klagt, daß die vorhandenen Ausgaben von Unwörtern und falschen Lesungen strotzen', so ist sein Vorwurf, besonders Gén. gegenüber, ein solcher, welcher durch Vergleichung des Textes des letzteren mit vorliegender Übersetzung als nicht genügend gerechtfertigt erscheint. Bei weitem die meisten Abweichungen, welche Hertz in Vergleich zu Michel bietet, sind schon bei Gén. zu treffen, und die Anzahl der Fälle, wo er weder der einen noch der anderen französischen Ausgabe folgt, weil beide Unsinniges enthalten, ist sehr gering. So wenig also auch die von Mich. und Gén. besorgten Texte als kritisch verlässlich anzusehen sind, so ist dennoch der Vorwurf vom Standpunkte einer Übersetzung aus als ein zu harter zu bezeichnen. Die Arbeit des H. Hertz ist an und für sich so verdienstlich, daß sie sehr leicht auf ähnliche Vergleiche Verzicht leisten kann.

Mit Vergnügen sah ich in der Tir. 38, 13 die Übersetzung Keller's bestätigt. Die Originalstelle lautet: 'n'en est dreiz que plus muet'. Das letzte Wort stört die I-Assonanz und gibt keinen Sinn. Müll. bemerkt nichts; Gén. entgeht der Schwierigkeit dadurch, daß er den Vers streicht. Und doch braucht man nur die drei Striche, welche das m bilden sollen, als ui aufzufassen, um das richtige Wort uiuet zu erhalten. Schon bei Keller liest man: 'daß er nicht mehr zu leben verdient'. Und ebenso H.: nicht länger soll er leben'. Nicht weniger befriedigend ist die Veränderung von gerun (280, 7) in gernun, welche aus der Übertragung keinen Bart' zu schließen ist.

77, 2 bis zur Meeresküste' gibt das wohl einzig richtige entresques à la marine' von F wieder. A entresqu' Ascaz marine; Ca Samarie; Gén. vermuthete à Scamarine, was er mit Piratenstadt erklärte.

80, 1. Statt pin ist pui richtig gelesen worden. Schon Michel bemerkte, daß die Handschrift beide Lesungen gestatte, und Müller hatte sich durch den

* Es mögen nur ein Paar Beispiele für die Art seines Verfahrens genügen. III, 569 hat A jo n'ai nient de mal' in der E-Assonanz. Gén. setzt ohne Weiteres pour obtenir une rime' aus C ne suis point empiré'. Hätte er nach Diez (altrom. Språkm. S. 85) de mal nient' gelesen, so würde er den verlangten Reim auf viel leichtere Weise erhalten haben. IV, 460 statt 'en est Carles venuz' in der E-Assonanz findet sich bei Gen. aus C'est C. repairez'. Auch hier bedurfte es nur der Versetzung von 'en est' an das Ende des Verses, um das Richtige zu treffen.

Vergleich der Stelle bei Bourdillon und Konrad bestimmt gefunden, pui den Vorzug zu geben. Es passt auch gewiss weit besser, wenn Oliver, der besonnene würdige Held, um die Bewegungen der Feinde zu erspähen, einen Hügel besteigt, als wenn er auf eine hohe Fichte hinaufklettert. Man kann aber im Verse selbst eine Bestätigung dieser Lesart finden. Er lautet bei Mc. 'Oliver est desur un pin haut muntez'. Nach der Bemerkung Génin's sind die zwei letzten Wörter erst nachträglich und von anderer Hand hinzugefügt worden. Um dem Verse, der eine Silbe zu viel hat, aufzuhelfen, setzte nun Gén. statt desur bloß sur. Einfacher wäre es gewesen den 1. Vers der folgenden Tirade zum Vorbilde zu nehmen und haut, eines der später hinzugeschriebenen Wörter, zu streichen. In jedem Falle aber bleibt am Ende des Verses muntez, welches Wort in der U-Assonanz nicht passt. Müller, welchem freilich der Umstand unbekannt war, daß der Vers später corrigiert ward, meinte, man dürfe keine Veränderung vornehmen. Wir können aber mit einiger Zuversicht sagen, daß in der ursprünglichen Lesart von A 'Olivier est desur un pin' nur das Wort montez nach est einzuschalten und pui zu lesen ist. Daraus bekommt man den ganz richtigen Vers 'Oliver est montez desor un pui', welcher vollkommen in die männliche U-Assonanz passt.

Der Eber (vers) von Tir. 58 ist bei H. ein Bär. F hat in der That'un ors... in does caenes'. Und der Vergleich mit 186 bestätigt diese Lesart. Nicht so überzeugend dagegen ist 'Löwen statt 'urs' in der Tirade 185. Konrad (245, 19) hat beides lewen und beren'. Bourd. bloß urs'. Die Lesart von A spricht schon deshalb mehr an, weil später ein einzelner Löwe, der König der Thiere, vorkommt, um mit dem Kaiser zu kämpfen.

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Ob

80

115, 3 qui pas ne fut produme' 'der floh vor keinem Menschen'. letzteres richtiger? Freilich ist jetzt die Reihe zu siegen an den Heiden, daß das Lob ihrer Tapferkeit, welches ihnen überhaupt nie vorenthalten wird, am allerwenigsten hier unangemessen erscheinen darf; indessen wäre doch zu erwägen, daß Climorin in Verbindung mit Genelon, dem Verräther, gebracht wird, daß es von ihm heißt er wollte schänden unserer Väter Land'.

40, 4. Die Stelle ist verderbt. 'Guaz vos en dreit par cez pels sabelines'. Müller macht verschiedene Besserungsvorschläge, Gén. liest 'Guaz vos en dei', und beide fassen die Stelle so auf, daß Marsilies dem Genelon einen Pelz als Ersatz für die ihm angethane Schmach bietet. Keller übersetzt: 'Hüllt Euch alsbald in diesen Zobelpelz. Auch Bourd. Ces peax de martre vos doins par amendie'. Bei H. liest man: 'Empfangt ein Pfand für Eure Zobelpelze'. Es scheint hier Bezug genommen zu werden auf den (36, 12) von Genelon abgeworfenen Zobelmantel. Worin besteht aber das Pfand? *) Wie gesagt, die Stelle ist dunkel, und der H. Übersetzer hätte hier gut gethan, in den Anmerkungen den Vers im Originale nach der ihm vorliegenden Recension mitzutheilen.

Auch an folgender Stelle (95, 23) mag die von der gewöhnlichen Auffassung abweichende Übersetzung auf verschiedener Lesung beruhen. 'Nuveles vos di, mort vos estoet suffrir'. Allerdings ist im ersten Hemistich, wie man es bisher auslegte (wisset es, das sage ich euch, u. s. w.') weder Sinn noch Ausdruck recht

*) Delécluze, welchem die große Freiheit seiner Übersetzung es möglich machte, sich nach Bedürfniss seinen Text einzurichten, hat: 'Vous avez gâté à ce moment des peaux zibelines... avant demain... la réparation de cette perte sera belle'.

befriedigend. Was soll aber bedeuten 'Und einen neuen Tod sollt ihr erleiden'? Es wäre wohl zu hart, den Ausdruck 'neuen Tod auf die früheren Niederlagen der Heiden zu beziehen.

Die gewiss verdorbene Stelle CLXXII, 5-6 'Deus! meie culpe vers les tues vertuz De mes pecchez etc., welche Ml. nach B in m. c. rend as t. v. bessern wollte, wird nach F: 'Deus miserere per la toa vertu durch Erbarm' dich, Herr, um deiner Tugend willen' übersetzt.

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215, 5 statt Biterne' findet man 'Gironde'. Der 6. Vers 'tient sun espiet, si'n fait brandir la hanste', dessen letztes Wort, eben so wenig wie 'Biterne' im vorhergehenden, in die U-Assonanz passt, wird wie folgend übersetzt: nimmt in die Hand die Lanze von Blandone'. Die Abweichung ist ziemlich stark, stärker als der kleine Verstoß es erfordern würde.

Überhaupt findet man hie und da die Lesarten von A durch andere verdrängt, ohne daß die Nothwendigkeit einer solchen Veränderung recht einleuchtete. So gleich im Anfange, Tir. 5. Marsilies verspricht seinen Baronen Silber, Gold, Länder. Sie erwidern darauf nach A 'De ço avum nus asez. Der Ausdruck ist gerade nicht höflich; soll man aber deshalb der Variante von F: 'Ben dis nostre avoge den Vorzug geben? C bietet: 'bien s'en doit hom pener'.

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Nicht selten finden sich Abweichungen in den Zahlen, welche in den einzelnen Handschriften schon durch die Bezeichnung mit Ziffern großen Schwankungen unterworfen sind. Im Allgemeinen scheinen mir die Veränderungen, welche H. vornahm, zum Vortheile des Textes zu gereichen. So wird T. 54 statt 'cent' richtiger 'sieben' gesetzt; der Calif flieht nicht mit 400 tausend Mann (T. 55), was Karl wahrscheinlich auch nicht hätte glauben wollen, sondern bloß mit dreitausend' *). Gén. bat 300 tausend. Tir. 222 hat A im ersten Hemistich 'x milie'; diese kleine und ungerade Zahl geht wohl nicht an; Bartsch bemerkte richtig (Karl Meinet, S. 120), daß xl zu lesen ist. Hertz hat 'dreißig. Da milie mit dem Accente auf dem ersten i, also zweisilbig auszusprechen ist, so fordert das Versmaß quarante', wenn man anders nicht mit Gén. das Wort ben am Anfange des Verses hinzufügen will. Tir. XIV, 10. A liest 'De ses paiens veiat quinze. Mich. setzte um den Vers zu vervollständigen milies nach quinze. Da der Vers noch immer um eine Silbe zu kurz ist, schrieb Gén. enveiat. Daran hatte er wohl recht, da ein Verbum veier für enveier nicht vorkommt; hätte er aber Orelli's treffliche Bemerkung (Altfr. Gr. S. 79) berücksichtigt, so würde er das milie entschieden abgelehnt haben. Handelt es sich doch hier nicht von einer Armee, sondern von einer Botschaft. Auch Konr. (40, 2) bloß 'vunfzehen graven. F und Bourd. weichen ab. Zur Herstellung des Verses schlägt Mül. vor, das zweite Hemistich 'vos enveiat quinze' zu lesen, wo also enveiat viersilbig wäre. Ich würde vorziehen, vor vos noch ein Wort, welches dem 'einst' von H. entspräche, zu setzen.

Auch in Bezug auf Eigennamen findet man einige Unterschiede. Von den weniger wichtigen absehend, will ich die treffliche Emendation erwähnen, durch welche in der Tir. 64 an die Stelle der unbekannten oder, besser gesagt, verstümmelten Namen Joces, Jastors, Gaifier die richtigen Otes, Sansun, Engelier

*) Im Hemistiche 'vi iij. c. armez' fehlt aber eine Silbe. Besser ist es also aus A nur 'milie' zu streichen, iiij aber beizubehalten: 'vi iiij. c. armez' gibt das richtige Versmaß.

hergestellt werden. Ebenso wünschenswerth wäre es aber gewesen, daß man der überzeugenden Bemerkung Ml.'s zu Tir. 96 Rechnung getragen und statt Engelier den allein richtigen Namen Gerins gesetzt hätte. Dann würde unter den Pairs, von denen jeder seinen Heiden erschlägt, nicht Gerins vermisst werden, Engelier würde nicht zweimal vorkommen und es hieße nicht von ihm, daß Gerer sein Gefährte war. Auch Walter geht, wie Ml. ebenfalls bemerkt, in der T. 101 nicht an, denn er ist schon früher von Roland in's Gebirg geschickt worden. D hat Hues (häufig mit Otes verwechselt); Bourd. Otes; Konr. Hatte. Zu erwägen wären noch die Zweifel Ml.'s über den Namen Marganices (Anm. zu V. 1911) und der Vorschlag (zu 3017 ff.) Naimes und Jozerans nicht als Mitanführer der ersten Schaar anzusehen. Eine andere Stelle endlich, wo eine offenbare Unrichtigkeit vermieden worden wäre, wenn man die Ausgabe Ml.'s gebührend berücksichtigt hätte, ist folgende. In der Tir. 193 beauftragt Baligant seine Boten, dem Könige Marsilie den Handschuh und eine Unze reinen Goldes' 'cest uncel d'or mer zu überbringen. Und wenige Verse darauf wiederholt er, sie sollen den Handschuh und den Stab tragen. Als sie sich des Auftrages entledigen, übergeben sie Stab und Handschuh, welche zwei Gegenstände auch bei Gelegenheit der Botschaft Carl's an Marsilie vorgekommen waren. Vgl. Tir. 17, 19, 21. Man bemerke endlich, daß das angeführte Hemistich um eine Silbe zu kurz ist. Liest man dagegen mit Ml. 'cest bastuncel', so ist alles in der Ordnung.

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Zur Übersetzung selbst nur noch ein Paar unbedeutender Bemerkungen. 26, 1 'Den Handschuh hielt' frz. 'li tent'. Der Ausdruck reichen schiene mir besser in den Zusammenhang zu passen. 92, 5. Die Worte die hier geblieben u. s. w. beziehen sich auf die Hinterhut; auch Keller übersetzt: 'die, so hier sind'; mir scheint aber, die Originalstelle 'cil ki là sunt auf die Armee Karl's zu deuten. Ist die Veränderung von vermeils' in 'grün' (79, 6) absichtlich? Bei einer so genauen Arbeit wie die vorliegende, kann man selbst bei der geringsten Kleinigkeit nicht an Willkühr oder Unachtsamkeit glauben. Vergönnte man etwa nicht den Heiden die Farben blau weiß roth, welche später die Franken zu Felde trugen, und die nach der vielleicht nur witzigen Bemerkung Génin's noch immer in der französischen Tricolore erscheinen? 132, 10 'Zum Unheil zeigt ihr Eure Tapferkeit'. Möge man proecce oder parecce lesen, so bezieht sich in jedem Falle das Verbum auf die frühere Weigerung Roland's das Horn zu blasen: mar la veismes'; das Präsens halte ich daher für nicht sehr passend. 240, 2 'die zwölf Könige'. Ein kleines Versehen, es sind deren nur zwei. Vgl. T. 233 und 234. 256, 8 Des francs barons i ad mult grant damage' 'der Frankenritter. Ich hätte lieber das Wort francs als Adjectivum aufgefasst, denn hier wird die Tapferkeit der Heiden nicht weniger gerühmt als die der Franken. Vgl. in der vorletzten Tirade 'une caitive franche' von Bramimunde. Was bedeutet racater rachater in den zwei Stellen CXXXVI (138), 4 und CCXXX, 5 (232, 11)? H. folgte der Übersetzung von Gén, und dem Glossare von Henschel, nach welchen dieses Wort antworten, widerhallen bedeutet. Ich kann aber nicht verstehen, was z. B. an der zweiten Stelle mit hellem Horn giebt Antwort er den Freunden' 'D'un graisle cler racatet ses cumpaignz' bedeuten soll. Nicht deutlicher wird die Stelle, wenn man mit Kell. 'ses cumpaignz' als Subject auffasst: mit einem helltönenden Horne antwortet sein Geselle'. Ich schließe mich daher der Ansicht Gachet's in seinem Glossar zum Chevalier au cygne etc.

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