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Der Kampf, nach beendigter Pause von Chr. noch weitläufig beschrieben (926-978), während H. mit einem Bilde sich begnügt (939-949), endet mit der Besiegung Idêrs. Es heißt wörtlich übereinstimmend:

979 Erec per le hiaume le sache; à force dou chief li esrache

et la ventaille li deslace.

950 als erm den helm abe brach,

dô lôsterm ouch daz hüetelîn.

Vgl. auch 985-89 mit Hartm. 952-956. Der Besiegte behauptet Erec keine Beleidigung zugefügt zu haben (Chr. 1000, H. 960) und fragt, als Erec mit 'ja' antwortet, ganz gleich:

1003 ha sire qoi? dites le donques,

ne vos vi, moi soveigne, onques.

с

985 er sprach wie meinet ir daz?

ich gediente nie iwern haz,

wand ich iuch nie mêre gesach.

Und als ihn Erec aufgeklärt, sagt er bei Hartmann, was ihm Christian schon vorher in den Mund gelegt (Chr. 1005-6, II. 1000—1). Erec verlangt als Buße bei Hartmann die Hand des Zwerges, dessen Namen Maledicur (1076) wir bei dieser Gelegenheit erfahren: allein er begnügt sich damit ihn durchprügeln zu lassen. Davon nichts bei Christian, der auch den Namen nicht hat. Der Auftrag, den Erec dem Ritter gibt, ist in beiden Gedichten derselbe (vgl. Chr. 1023--33 mit Hartm. 1079-1090). Bei Christian nennt sich nun der Besiegte und bittet auch Erec um seinen Namen; bei Hartmann thut er dies freiwillig, den Namen des Gegners kennt er schon (464). Idiers reitet weg. Hier holt Hartmann nach, was Christian früher erzählt hat, den Schluß der Hirschjagd (1098-1148). Die Übereinstimmung mit dem französischen Gedichte zeigt aber, daß dies eine absichtliche Umstellung des deutschen Dichters ist. Vgl. namentlich folgende Stellen:

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Dann geht die Reihenfolge der Erzählung wieder übereinstimmend weiter. Der Ritter mit seinen Begleitern kommt nach Kardigan (Caradigant). Dort waren gerade Gâwein (Walwân II. 1151, Gauwains Chr. 1084) und Key (Kex li seneschaux Chr. 1085, der truhsaze Kâîn H. 1152) vor das Schloß zusammengegangen (es loges de la sale fors Chr. 1083, für daz kastel H. 1156) und sehen die herankommenden. Sie melden es der Königin (bei Chr. thut es Key allein); diese steht auf (Chr. 1122, H. 1162) und tritt an ein Fenster (es fenestres en est venue 1136 = an ein venster si kam 1164). Sie erkennt den Ritter

alsbald und merkt an seinem blutigen Harnisch und zerstückelten Schilde, daß er gekämpft hat (Chr. 1141. 1144-46= Hartm. 1179–84). Bei Christian nimmt Gawein diese Vermuthung der Königin auf und fügt eine weitere, von der Königin 1141-43 angedeutete hinzu; bei Hartmann spricht die Königin selbst sie aus:

1157 Erec l'envoie à nos ici

en prison, en vostre merci;
ou il s'en vient trop folement
vanter ici par hardement
qu'il a Erec veincu ou mort.
ne cuit qu'autres noveles port.
fait la roine je le cuit'.
'bien poet estre ce dient tuit.

à tant

Ydiers entre en la porte qui les noveles lor aporte. Ydiers vient au perron

real;

la descendi de son cheval. 1175 quart descendu furent tuit troi, si le moinnent devant le roi.

là ou Ydiers vil la roine,

jusque devant les piez l'ancline.

1181 et dist dame,

en vostre prison.

m'envoie ci uns gentis hon.

1189 od er hât den ritter gesant

sigelôsen in ditz lant

1187 und ist durch ruom her komen,
daz er den sige hât genomen.
1186 er hât Erecken erslagen.
1192 des gedinge ich sêre.

nu jâhens alle der künegîn,
der eintwederz möhte sîn.
dô diu rede was getân,
Ydêrs ûf Kardigân

gegenwürtic ûf den hof reit

zuo einem steine der was breit. 1201 der was gemachet ûf dem hûs daz der künic Artûs

da erbeizte unde ouch ûf saz. 1206 bî dem steine erbeizte er sâ. als man in diu ros enphie, mit dem getwerge er dô gie und mit sîner friundîn mit zühten für die künegîn. diu bột im hêrlichen gruoz. nu viel er ir an den fuoz. er sprach 'frowe rîche, nu enphâhet gnædeclîche in iwer gewalt einen man. kürzer, aber namentlich am

Sein Bericht ist im Französischen Schlusse wörtlich mit Hartmann stimmend: 1193 savez vous quant Erec venra'?

'dame, demain si amenra
une pucele ensemble o lui

c'onques si bele ne conui'.

Die Nachricht erfreut alle. bei, wovon nichts bei Christian. was sie bei Hartmann von selbst 1199 cortoisement li dist amis,

puis qu'en ma merci ci es mes,
plus en iert ta merci legiere.

1220 cest chevalier quite clamez
de sa person, par tel covant

1252 ir durft umb in niht sorgen:
er kumt iu selbe morgen
und bringet mit im eine maget
daz iu nieman ensaget

daz er keine schoener habe gesehen. Hartmann fügt ein kurzes Lob Erec's Bei diesem räth Artus der Königin, thut:

1277 zuo dem ritter sprach diu kūnegin 'iwer buoze diu sol ringer sin danne ir doch gearnet bât.

que il soit des or en avant de ma mesnie et de ma cort'. 1230 cil gaires proier ne s'en fist.

ich wil daz ir hie bestât

und unser ingesinde sit'.

daz muos ouch wesen âne strît.

Beide Dichter kehren nun zu Erec zurück, den Christian (1240) mit Tristan vergleicht: in dem Lobe, das ihm das Volk spendet, stimmen mehrere Zeilen genau, Chr. 1244–49, H. 1303-11. Die Bemerkung über die Schämigkeit der Frauen (H. 1319–32) kommt dem deutschen Dichter allein zu. Des Grafen Einladung, bei ihm zu wohnen, lehnt Erec ab: 1259 Erec respont 'ne vos ennuit,

1339 sus antworte er im dô

'herre, wie tæt ich danne sô, solt ich mînen wirt lân der mir vil guotes hât getân? 1348 er gap mir sîne tohter.

ne lairai pas mon oste en nuit, qui mout m'a grant honor portee, quant il m'a sa fille donee. Aber die weitere Motivierung bei Hartmann, der Wirth möchte denken, Erec thue es seiner Armuth wegen, fehlt beim französischen Dichter, der ja, in Widerspruch mit der ärmlichen Erscheinung von Vater und Tochter, jenen nicht arm erscheinen lässt. Da Erec ablehnt, so beschließt der Graf die Nacht bei seinem Schwager zuzubringen (Chr. 1277-82. Hartm. 1363-68). Sie kehren heim, die Jungfrau den Sperber auf der Hand (paist sor son poing cest esprevier 1298 = wan sî ûf ir hant truoc den gewunnen sparwære 1376):

1300 mout avoit le jor

conquesté

honor et joie et seignorie.

en son corage estoit molt lie

de l'oisel et de son seignor.

1379 sus hâte diu magt
sælecliche bejagt

von lobe michel êre:

doch freute si sich mêre
von schulden ir lieben man.

In der Beschreibung des Pferdes, das der Graf Erec schenkt, ist Hartmann ausführlicher, doch stimmt bezeichnendes:

1378 onques meillors n'ot rois ne cuens.

1422 in der werlde kein man

schoner phert nie gewan. 1432 ez was senfte und frô. 1437 ez giene vil drâte über velt schône, sam ein schef, enzelt.

1384 et se ne vi onques plus quoi. 1391 ainz va plus aise et plus soef que s'il estoit en une nef. Abschied und Abreise sind auf gleiche Weise geschildert: Erec lehnt die Begleitung ab (Chr. 1441-44, II. 1480-82). Die Trennung von den Eltern schildern beide Dichter, Hartmann gemüthvoller, bei aller Übereinstimmung (Chr. 1450-52, H. 1463-65); Christian schließt noch einige moralische Betrachtungen an (1453 ff.). Erec und Enide unterwegs (Chr. 1469-1506, H. 1483-1496): Christian ist ausführlicher, weil er Enidens Gestalt beschreibt; im übrigen stimmen beide. Auch ihre Ankunft an Artus Hofe: nur daß bei Hartmann Artus und

seine Ritter ihnen entgegen reiten, bei Christian nur vom Fenster sie kommen sehen und dann auf den Hof eilen. Die Namen der Ritter sind genau dieselben: statt Estors Chr. 1518 liest die Hs. Tors, und so schrieb wohl Hartmann, der et Tors vor sich hatte (was bei Chr. 1716 wirklich steht). Percevâus und ein herre genant alsus, der künec Yels von Gâlôes ist aus 1515. 16 et si vint mes sire li rois, Kex et Percevaux li Galois hervorgegangen, indem Hartmann las et si vint uns sire, li rois Kecs. Die Königin nimmt Eniden nach der Begrüßung in Empfang und führt sie in ihre Kemenate, wo sie andere Kleider bekommt. Die Rede Erec's vorher (Chr. 1544-71) lässt Hartmann aus. Die Beschreibung der Kleider (Chr. 1580-1660, H. 1538-77) ist bei dem französischen Dichter viel länger, was Wunder nehmen muß, da Hartmann als Anfänger Schilderung äußeren Schmuckes liebt. Nur einzelnes stimmt genauer: Enide bekommt einen Mantel (Chr. 1580, H. 1566), mit Hermelin gefüttert (Chr. 1586, H. 1567); eine Borte in's Haar (Chr. 1645, H. 1572) und ein schapel (H. 1575, un cercle ovré à flors Chr. 1649). Die Einführung von Frau Armuth und Frau Reichheit ist Hartmann eigen (1578-1609). Die Königin nimmt Enide bei der Hand und führt sie vor die Tafelrunde (Chr. 1662-70, H. 1610-14).

Nun folgt das Verzeichniss der Ritter an der Tafelrunde (Chr. 1679-1738, H. 1628-1692), wozu als drittes das in der Krone 2291 -2346 kommt. Auch in dieser Aufzählung stimmt das meiste in der Reihenfolge und den Namen zu Christian: Chr. 1680-98, H. 1628—46, wobei nur Folgendes zu bemerken ist. Grohoht Chr. 1683 hat H. des Reimes wegen in Groharz geändert; li laiz Hardiz Chr. 1685 durch Missverständniss in Layshardiz verwandelt; Melianz dou Liz Chr. 1686 (vermuthlich Melianz von der Lilie und identisch mit Meleranz von Frankreich; Krone 596 steht Milianz li ros) in Meljanz (besser vielleicht Melanz, denn auch bei Christian ist der Name dreisilbig) von Lâz; Esliz Chr. 1693 in Esus, vielleicht nur von II. verlesen; H. 1649 Ywain fil li roi Uriên, Chr. 1694 et Yvains li filz Uriein, ohne den Beisatz 'König': vielleicht las H. et Y. filz roi U.; Yvain l'avoutre Chr. 1696 von H. missverstanden und als Name gedeutet Iwain von Lafultêre 1644; Yvain de Cavaliat Chr. 1697 mit leicht erklärlicher Verlesung des ersten Namens in Onam von Galiot 1645; auch der folgende Name ist verderbt; der Chevalier Licor 1699 ist ganz übergangen und aus dem vallez au cercle d'or Chr. 1700 der mit dem guldinen bogen H. 1648 gemacht. Im folgenden sind von Hartmann hinzugefügt Gárel (vom blühenden Thale) 1649, Titurel 1650 und die meisten Namen von 1665 -- 92.

So weit sich Übereinstimmung verfolgen lässt, ist zu bemerken: statt Blihobleherin, wie Haupt 1650 schreibt, las Hartmann wohl Bliobleherins, worauf im der Hs. deutet. Die bei Chr. 1703-6 folgenden fehlen bei Hartmann; es folgt Karados brie-braz mit dem kurzen Arme' Chr. 1707, woraus H. Garedeas von Brebas 1651 macht; Gues von Strauz H. 1652 ist le cuens d'Estraus Chr. 1713, wie auch vorher aus d'Estrangot Chr. 1698 ein von Strangot 1646 geworden; Baulas H. 1652 muß wohl Saulas gelesen werden und scheint aus uns chevaliers de grant solaz Chr. 1707 entstellt, indem letzteres Wort als Eigenname gefasst ist; H. 1658 Lis von quinte carous aus Chr. 1711 li vallez d'Escume carroux; vermuthlich las die französische Hs. d'escuine, denn auch Krone 2313 steht von Quine. Ither von Gaheviez H. 1657 ist eine eigenmächtige Änderung des Herausgebers; die Hs. liest Iher Gaheries, letzterer Name lautet bei Chr. 1713 Galeries, mithin ist r richtig, auch die Krone hat Galeres. Glangodoans H. 1658 ist aus zwei Namen Grains Gorneveins Chr. 1715 entstanden und wohl wieder in zwei aufzulösen: Gran Godoans. Gareles ist Guerrees bei Chr.; H. 1660 Estorz fil Ares, bei Chr. 1716 et Torz li filz le roi Ares; die Hs. hat filares, wie sie 1640 las filarcis, woraus der Herausgeber fil li roi gemacht hat; auch hier ist fil li roi Ares zu schreiben. Christians Tavas, qui onques d'armes ne fu las 1717. 18 ist bei H. ausgelassen; für Loholz Chr. 1720 steht Lohût H. 1663; 1664 scheint Praverâûs aus li desreez 1721 entstellt; Blerios 1665 vielleicht aus Bedoiers 1723. Im folgenden ist keine Übereinstimmung mehr zu bemerken: nur Galerantins li Galois 1726 ist Galagaundris und Gâlôes 1661 und Breons 1735 stimmt zu H. 1667 Brien.

Wenn Heinrich von dem Türlin (Krone 2348 ff.) behauptet, er habe die von Hartmann im Erec übergangenen Namen aufgeführt, so ist das nicht, wie Haupt (Zeitschr. 3, 267) meint, ‘ungenaue Erinnerung', sondern die Vergleichung, die Haupt schon damals hätte anstellen können, da die betreffende Stelle gedruckt war, ergibt, daß Hartmann manche Namen nicht nennt, die sich in der Krone finden, die aber Christian hat, zum Theil jedoch auch dieser nicht. Ferner ergibt die Vergleichung, daß Heinrich nicht bloß Hartmann's Text vor sich hatte, sondern einen französischen Erec oder ein anderes französisches Gedicht. Statt Esliz Chr. 1693 liest Heinrich Elies, wofür Sommer (Flore S. XXXIV) mit Unrecht Clies vorschlägt; den Zusatz Heinrichs von Landuz hat weder Christian noch Hartmann. Von Love Urîen 2300 ist aus zwei Zeilen entstanden: von Love aus (Yvain) de Lænel 1695 und Urien aus (Yvains li filz) Uriein 1694; ein Iwain fehlt demnach, ebenso Yvain

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