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5303 uns Grez taillierres qui la fist,

au taillier

plus de set anz mist. 5291 li arçon estoient d'ivoire.

5302 toute à fin or apareillié.

5301 sutil fu l'uevre et bien taillié. 5292 si fu entailliee l'estoire

coment Eneas

mut de Troie,

et com à Cartage à grant joie
le reçut

Dido en son lit
coment Eneas

la deçut;

coment ele por lui s'ocist;

coment Eneas puis conquist
Laurente et tote Lombardie,

et Lavine

dirre misselîche vlîz

was schône underscheiden.

7469 ein meister hiez Umbrîz *)
der doch allen sînen vliz

dar leite für wâr

wol vierdehalp jâr.

7527 er (der satel) was von helfenbeine und von edelem gesteine

joch von dem besten golde. 7535 sô hete des meisters sin

geprüevet diz gereite.
7544 an disem gereite was ergraben
daz lange liet von Troyâ.
7552 wie der herre Enêas,

der vil listige man,
über sê fuor von dan
und wier ze Kartâgô kam,
und wie in in ir gnâde nam
diu rîche frowe Dîdô
unde wie er sî dô
vil ungeselleclichen liez

und leiste ir niht des er gehiez.
7563 so was einhalp ergraben
ir vil starkez missehaben.
7567 bescheidenlîche stuont hie
swaz er dinges begie

daz sagebære wesen mac von der zît unz an den tac daz er Laurente betwanc. 7574 jenhalp stuont daran

wie er frowen Laviniam ze êlîchem wîbe nam. 7581 dâ mite der satel was bedaht, daz was ein phelle wol geslaht.

qui fu s'amie. 5289 la sele fu d'autre maniere, coverte d'une porpre chiere. Hartmann fügt freilich noch eine Menge anderer Dinge seiner Beschreibung hinzu, die aber nicht nothwendig aus einem französischen Erec stammen, sondern von ihm hinzugedichtet sind, weil er Freude am Schildern fand.

Bei Hartmann reiten sie fünf Meilen (7818), bei Christian trente liues galesches (5323) und sehen eine Burg vor sich (Chr. 5325, H. 7819), von der der deutsche Dichter eine weitläufige Beschreibung gibt (7833—92), während sie Chr. in wenigen Zeilen abfertigt (5326–29), die aber auch bei Hartmann sich wiederfinden:

*) Auch dieser Name erklärt sich, wie so viele, durch Missverständniss oder falsche Lesart aus uns grez.

7845 ein burcmûre hôch unt dic.
drunder

7873

ein wazzer hin flôz,

des val gap michelen dôz;

5326 tout clos entor de mur novel et par desoz à la roonde corroit une eue molt parfonde, lee et bruiant comme tempeste. und ebenso sind die bei Chr. folgenden Verse genau wiedergegeben (Chr. 5330-36, H. 7893—96). Die Auskunft über das Schloß stimmt so wohl im allgemeinen wie in den meisten Einzelheiten der Name (Brandiganz 5343, Brandigân 7958), der des Besitzers (Chr. 5358, H. 8604. 67) und des Abenteuers (joie de la cort 5419, joie de la curt des hofes freude 8001. 5). Im Schlosse ist Tanz und Spiel (Chr. 5458, Hartm. 8062); die Bewohner klagen beim Anblick der Gäste, bei Chr. (5462) um Erec, bei H. (8081) um Eniden. Ein Zusatz Hartm. ist, daß Erec sich nicht um Vorzeichen und Angang bekümmert habe (8122—39). Der Empfang ist fast wörtlich übereinstimmend: 5501 li rois Eurains enmi la rue

vint encontre,

si les salue.

8174 der wirt gegen im gie

verre für daz bürgetor,
dâ salûierte er in vor.

Eine nicht unwesentliche Abweichung sind die bei H. vorkommenden achtzig Frauen (8220-8357), von denen Christian gar nichts sagt. Bei diesem folgt vielmehr bald nach dem Empfange das Essen (5532 ff.), das H. dann auch erwähnt (8358 ff.). Das folgende stimmt: in dem Gespräche zwischen Wirth und Gast nennt H. die Namen einiger in dem Garten erschlagener Ritter: Venegus 8501, Opinâus 8504, Libaut von Winden 8505. Sie sind aus Missverständniss hervorgegangen, Chr. 5730-31 führt Thiebauz li esclavons, Opiniax und Ferragus als Beispiele furchtloser Helden an. In der Schilderung der Vorgänge vor dem Kampfe treffen beide Dichter zusammen. Die Wehklage der Bürgerschaft bei Christian ausführlicher (5656-73) als bei Hartmann (8688-91). Auch die Beschreibung des Baumgartens harmoniert im wesentlichen:

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flors et fruit maur.

et li fruiz avoit tel aur
que leanz se laissoit maingier,
au portier en fesoit daingier :
car que point porter en vousist,
jamais à l'uis ne revenist...

tant qu'en son leu le fruit mesist. 5707 ne soz ciel n'a oisel chantant

qui plaise à home tant ne quant
par lui desduire et resjoir
que l'en ne i poist oir
plusor de chascune nature.

die boume maneger slahte,
die einhalp obez bâren.

8738 des obzes moht man ezzen swie vil od swaz man wolde:

er muoste unde solde

daz ander dâ belîben lân. ez was dar umbe also getân, ez mohte nieman ûz getragen. 8731 und der vogele widerstrît, den si uopten ze aller zît, und solch diu ougenweide, swer mit herzeleide wære bevangen,

kæm er dar in gegangen,

er müeste ir dâ vergezzen.

Bei Christian tritt alles Volk mit in den Garten ein (5718), bei Hartmann nur Erec, Ivrein, Enide und Guivrez (8753 ff.). Nach dieser geringfügigen Abweichung treffen beide Dichter wieder genau zusammen: 7764 nu kâmen sî vil schiere

5726

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worauf ihm derselbe Bescheid gegeben wird; ganz wörtlich entlehnt

ist z. B.:

5760 que li pex vostre teste atent.

8789 der stecke der noch lære stât der ist der iwer gebiten hât: dâ sol iwer houbet ûffe stân.

Bei diesem Anblick und Bescheide beginnt Enide zu wehklagen (Chr. 5781); bei H. wird sie, wieder psychologisch richtiger, ohnmächtig. Der Trost, den ihr Erec gibt, zeigt wiederum wörtliche Entlehnung aus Christian:

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Ich denke, auch diese Übereinstimmung, wie so viele, kann nicht zweifelhaft lassen, daß Christian's Erec und kein anderer Hartmann vorgelegen.

Von dem Pavillon, den Erec in dem Garten erblickt und unter dem eine Frau auf einem Bette sitzt (H. 8900-24), spricht Chr. nicht: dieser erwähnt nur ein lit d'argent 5832 (vgl. H. 8953-55) covert d'un drap bordé à or. Er beschreibt auch nicht die Kleider der Frau, wie H. (8925—52) thut, aber beide Dichter rühmen ihre Schönheit (Chr. 5836-45, H. 8926-35, der nur Eniden ausnimmt). Auch im folgenden ist Chr. kürzer: bei ihm findet sich keine Beschreibung des herankommenden Ritters, wie sie H. (9010-22) hat. Das Wechselgespräch zwischen beiden Männern, bei H. zum Theil stichomythisch (9028-47) und mit Einfügung einer Fabel (9049-57), ist bei Chr. kürzer und weniger kunstreich, bewegt sich aber in denselben Gedanken und schließt mit der Ausforderung. Die Schilderung des Kampfes nimmt bei H. viel mehr Raum ein (9069-9399) als bei Chr. (5890-5998). Doch zeigt sich auch hier Entlehnung :

5891 que puis n'i ot reinnes tenues. n'orent mie lances menues.

5896 sor les escuz par tex esforz
s'entrefierent des fers tranchanz,
que par mi les escuz luisanz
passe de chascune une toise.
mais li uns l'autre en pan n'adoise.
ne lance brisiee n'i ot.

chascuns au plus tost que il pot
a sa lance retraite à lui.
si s'entrevienent ambedui

et revienent à joste droite u. s. w.

9082 diu ros sî nâmen mit den sporn.
9086 die eschinen schefte
wurden dô geneiget

und in diu vart erzeiget

zuo den nageln an der hant.
in mezzen wart dô wol bewant,
wan sî gereichten beide ...
durch beide schilte unz an die hant.
die starken schefte ganz beliben,
swie sêre se wurden dar getriben.
wider zugen sî diu sper,
in manlicher ger,

und riten von einander dan,
die zwêne gelich gemuoten man,
durch justieren mêre u. s. w.

Hartmann lässt sich bei dieser Schilderung durch seine Leser interpellieren (9167), was natürlich sein eigener Gedanke ist und nicht auf seinem Vorbilde beruht. Er und seine Nachfolger lieben diese Art die Erzählung zu unterbrechen. Der weitere Verlauf des Kampfes zeigt nicht so genaue Übereinstimmung, namentlich von 9155 an weicht H. stärker ab und folgt eigener Erfindung. Erst am Schlusse, wo der Sieger des Besiegten Namen wissen will, und auf ihm knieet, treffen sie zusammen: vorher berühren sich nur einzelne Stellen (Chr. 5947. 48, H. 9276. 77; Chr. 5952, H. 9302). Bei Chr. nennt Erec dem Besiegten freiwillig seinen Namen und Mabonagrains erst im Laufe des Gespräches (6083), bei H. Erec erst nach Aufforderung des Gegners und lachend, weil es wider die Sitte ist (9365 ff.). Die Mittheilungen, die Mabonagrîn über sein Verhältniss zu seiner Frau macht (9461–79), finden sich bei Chr. später (6221-41) der Frau in den Mund gelegt und ein wenig abweichend. Übereinstimmend in Bezug auf Inhalt und Reihenfolge erzählen beide Dichter den Grund, warum Mabonagrîn im Garten gelebt, H. ausführlicher, aber mit vielen wörtlichen Anklängen, namentlich 9562-73, vgl. Chr. 6044-46, 6059-61. - Das Zusammentreffen der beiden Frauen, ihr Gespräch und ihre Erkennung durch dasselbe geschieht auf gleiche Weise, doch hat H. hier nicht größere Stellen wörtlich nachgeahmt. Der König des Landes hält ein Fest, das nach Chr. (6344) drei Tage, nach H. (9771) vier Wochen dauert, an dessen Schlusse Erec zu Artus abreist (6346 ff.). Bei H. fällt dazwischen die Bestattung der Häupter der Erschlagenen und Erec's Fürsorge für deren Frauen, die er zu Artus mitbringt (9745-51 und 9781-9856), was bei Chr., der die Frauen gar nicht erwähnt, natürlich auch fehlt.

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