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mir ist miner swære buoz:

erste wil ich eben setzen mînen fuoz und wider in ein hôhgemüete stigen.

Der in den ôren siech von ungesühte sî,

5 daz ist mîn rât, der lâz den hof ze Dürengen fri: wan kumet er dar, dêswâr er wirt ertoret.

ich hân gedrungen unz ich niht me dringen mac. ein schar vert ûz, diu ander in, naht unde tac. grôz wunder ist daz iemen dâ gehæret.

10 der lantgrâve ist so gemuot

daz er mit stolzen helden sîne habe vertuot, der iegeslicher wol ein kenpfe wære.

nir ist sîn hôhiu fuor wol kunt:

und gulte ein fuoder guotes wines tûsent pfunt, 15 dâ stüende ouch niemer ritters becher lære.

Waz

az wunders in der werlte vert!

wie manic gâbe ist uns beschert

von dem der uns ûz nihte hât gemachet! Dem einen gît er schoenen sin,

20 dem andern guot unt den gewin,

daz er sich mit sîn selbes muote swachet.

Armen man mit guoten sinnen

sol man für den richen minnen,

ob er êren niht engert.

25 ja enist ez niht wan gotes hulde und êre,

dar nach diu welt sô sêre vihtet:

swer sich ze guote alsô verpflichtet

daz er der beider wirt entwert,

dern habe ouch hie noch dort niht lônes inêre,

30 wan si eht guotes hie gewert.

Mir ist verspart der sælden tor:

dâ stên ich als ein weise vor:

mich hilfet niht swaz ich dar an geklopfe. Wie möht ein wunder grozer sîn?

35 ez regent bêdenthalben min,

daz mir des alles niht enwirt ein tropfe.

Des fürsten milte ûz Ôsterriche fröit dem süezen regen gelîche beidiu liute unt ouch daz lant. erst ein schone wol gezieret heide, 5 dar abe man bluomen brichet wunder. und bræche mir ein blat dar under sîn vil milte richiu hant,

sô möhte ich loben die süezen ougenweide. hie bî sî er an mich gemant.

10 Owê dir, Welt, wie übel dû stêst! waz dinge dû alz an begêst,

diu von dir sint ze lidenne ungenæme! Du bist vil nâch gar âne scham. got weiz wol, ich bin dir gram: 15 dîn art ist elliu worden widerzæme. Waz êren hâst uns her behalten? nieman siht dich fröiden walten,

als man ir doch wîlent pflac.

wê dir, wes habent diu milten herze engolten?

20 für diu lopt man die argen rîchen.

Welt, dû stêst sô lasterlichen,

daz ichz niht betiuten mac.

triuwe und wârheit sint vil gar bescholten: daz ist ouch aller êren slac.

25 Nû wachet! uns gêt zuo der tac, gein dem wol angest haben mac

ein ieglich kristen, juden unde heiden. Wir hân der zeichen vil gesehen,

dar an wir sîne kunft wol spehen, fenc

30 als uns diu schrift mit wârheit hât bescheiden.

Diu sunne hât ir schîn verkêret,

untriuwe ir sâmen ûz gerêret

allenthalben zuo den wegen:

der vater bi dem kinde untriuwe vindet,

35 der bruoder sînem bruoder liuget: geistlich leben in kappen triuget,

die uns ze himel solten stegen:

gewalt get ûf, reht vor gerihte swindet. wol ûf! hie ist ze vil gelegen.

Swer âne vorhte, hêrre got,

wil sprechen dîniu zehen gebot,

5 und brichet diu, daz ist niht rehtiu minne.

Dich heizet vater maneger vil:

swer mîn ze bruoder niht enwil,

der spricht diu starken wort ûz krankem sinne. Wir wahsen ûz gelîchem dinge:

10 spise frumet uns, diu wirt ringe,

sô si dur den munt gevert.

wer kan den hêrrren von dem knehte scheiden, swa er ir gebeine blôzez fünde,

het er ir joch lebender künde,

15 sô gewürme dez fleisch verzert?

im dienent kristen juden unde heiden,

der elliu lebenden wunder nert.

Swer houbetsünde unt schande tuot
mit sîner wizzende umbe guot,

20 sol man den für einen wîsen nennen?
Swer guot von disen beiden hât,
swerz an im weiz unt sichs verstât,
der sol in zeinem tôren baz erkennen.

Der wise minnet niht sô sêre,

25 alsam die gotes hulde unt êre:
sin selbes lip, wip unde kint,
diu lât er ê er disiu zwei verliese.

er tôre, er dunket mich niht wise,
und ouch der sîn êre prîse:

30 ich wæn si beide tôren sint.

er gouch, swer für diu zwei ein anderz kiese! der ist an rehten witzen blint.

Junc man, in swelher alt dû bist,

ich wil dich lêren einen list.

35 dû lâ dir niht ze wê sîn nâch dem guote,

Lâ dirz ouch niht zunmære sîn.

und volges dû der lêre mîn,

so wis gewis, ez frumt dir an dem muote. Die rede wil ich dir baz bescheiden. und lâst dû dirz ze sêre leiden,

zergêt ez, so ist dîn fröide tôt:

5 wilt aber dû daz guot ze sêre minnen,

dû maht verliesen sêle unt êre.

dâ von volge mîner lêre,

leg ûf die wâge ein rehtez lôt,

und wig et dar mit allen dînen sinnen, 10 als ez diu mâze uns ie gebôt.

Ez troumte, des ist manic jâr,

ze Babilône, daz ist wâr,

dem künge, ez würde bœser in den richen. Die nû ze vollen bose sint,

15 gewinnent die noch boeser kint,

jâ hêrre got, wem sol ich diu gelîchen? Der tievel wær mir niht sô smæhe, quæme er dar dâ ich in sæhe,

sam des boesen boeser barn.

20 von dér geburt enkumt uns frum noch êre.

die sich selben sô verswachent

und ir bôsen bæser machent,

ân erben müezen si vervarn.

daz tugendelôser hèrren werde iht mère,

25 daz solt dû, herre got, bewarn.

Die veter habent ir kint erzogen, dar ane si bêde sint betrogen: si brechent dicke Salomones lère. Der sprichet, swer den besmen spar, 30 daz der den sun versûme gar: des sint die ungebâtten gar ân êre. Hie vor dô was diu welt sô schoene, nû ist si worden alsô hone:

des enwas niht wilent ê:

35 die jungen habent die alten sô verdrungen. nû spottent alsô dar der alten! ez wirt iu selben noch behalten: beit unz iuwer jugent zergê:

5

swaz ir in tuot, daz rechent iuwer jungen. daz weiz ich wol, und weiz noch mẻ.

Wer zieret nû der êren sal?

der jungen ritter zuht ist smal:

sô pflegent die knehte gar unhövescher dinge,

Mit worten, und mit werken ouch:

swer zühte hât, der ist ir gouch.

nemt war wie gar unfuoge für sich dringe. Hie vor dô berte man die jungen,

10 die dâ pflâgen frecher zungen:

nû ist ez ir werdekeit.

si schallent unde scheltent reine frouwen. wê ir hiuten und ir hâren,

die niht kunnen frô gebâren

15 sunder wîbe herzeleit!

dâ mac man sünde bî der schande schouwen,

die maneger ûf sich selben leit.

Mit sælden müeze ich hiute ûf stên, got herre, in dîner huote gên

20 und rîten, swar ich in dem lande kêre. Krist hêrre, lâz [an] mir werden schin die grôzen kraft der güete dîn,

unt pflic min wol dur dîner muoter êre. Als ir der heilig engel pflæge,

25 unt din, dô du in der krippen læge,

junger mensch unt alter got,

dêmüetic vor dem esel und vor dem rinde

(und doch mit sældenrîcher huote

pflac din Gabrîêl der guote

30 wol mit triuwen sunder spot),

als pflig ouch mîn, daz an mir iht erwinde daz dîn vil götelich gebot.

Der hof ze Wiene sprach ze mir

'Walther, ich solte lieben dir,

35 nû leide ich dir: daz müeze got erbarmen.

Min wirde diu was wîlent grôz :

dô lebte niender mîn genôz,

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