Otto Billmann, Dr. phil., Professor der Philosophie und Pädagogik an der deutschen Universität in Prag. In drei Bänden. Dritter Band. Der Idealismus der Neuzeit. Braunschweig, Druck und Verlag von Friedrich Vieweg und Sohn. 1897. §. 103. Der ontologische Restbestand 440-462 §. 104. Die Subjektivierung der Moralprinzipien 463-483 §. 105. Die Ideeen als Postulate 484-503 §. 106. Der unwissenschaftliche Charakter von Kants Phi- losophieren. .504-528 XIII. Der Idealismus der Renässance. §. 86. In antiquis est sapientia et in multo tempore prudentia. Job. 12. Die Bedeutung der Renässance für die Philosophie. 1. Zwischen der Scholastik und der von Bacon und Des= cartes an datierten neueren Spekulation sehen die gangbaren Dar= stellungen der Geschichte der Philosophie eine, etwa vom lehten Viertel des XV. bis zum ersten des XVII. Jahrhunderts reichende Übergangsperiode an, in der sich der neue Geist in vielen, mehr oder weniger unklaren und darum hinfälligen Gedankengestaltungen aufzuarbeiten sucht. „Ehe die eigentlichen eigentümlichen Bildungen angehen", sagt Schleiermacher, „findet man eine besondere Formation, dem Konglomerat ähnlich, die rohe Urgebirgsmasse in ein Bindemittel gehüllt, welches den Charakter der späteren Zeit trägt" 1). „Diese Bewegungen", bemerkt in gleichem Sinne Heinrich Ritter, „aller dieser Wirrwarr der Gedanken hatte keinen Mittelpunkt, fast nichts Gemeinsames außer dem Streite gegen die herrschende Schulansicht. Die verschiedenen Mittel, welche zum Streite verwendet .. 1) Geschichte der Philosophie. Aus Schl. handschr. Nachlasse herausgegeben von H. Ritter, 1839, S. 233. Willmann, Geschichte des Idealismus. III. 1 |