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seines glauben wären, geystlich und weltlich die solten dem stul zu Rom unterthan sein, und wer deß nicht thet, der solt in des pabsts pan sein, es wer chönig oder pischolff, reich oder arm, in seinem land; und das gelüb det der chönig auch mit aller seiner 6 ritterschafft. Es weret treuhundert jar noch Gregory, das die Armenigen dem stul ze Rom unterthänig waren; seind sein sie nicht zu dem stul chomen gen Rom und welen in selber ein patriarchen Sie haissen iren patriarchen kathagaes1 und ainen chönig haissentz takchaw[o]r 2.

10 64. (65.) [König Tiridates erlöst die Römer von einem lindwurm und einem einhorn. Die trennung der armenischen kirche von Rom.]

[Es was in der selbigen zeitt pei Rom in ainem pirg ein lintwurm nnd ein einhoren und die thetenn grossen schaden den 15 leuten auff der straß und die chant nymant verdilgen. Do pat Sant Silvester den chönig von Armenia und sprach, wie er ein starcker man wer und das er das durch Gots willen thet und versucht, ob er das ainhoren und den lintwurm möcht vertilgen. Also ging der chönig allain auß und schaut, woe sie ir wonung hetten; 20 und do cham er darzu, daß sie sich mitt ainander pissen und do lugat er in zu; und do gab der lintwurm die flucht, do jaget in das ainhorn in ein höl an ein velß, also cheret sich der lintwurm umb in der höl und werat sich, da schlug daz ainhoren mit der zungen nach dem lintwurm und wolt in auß der höl zihen und do 25 begraiff der lintwurm des ainhorns zungen und zugen mit ainander; also zoch das ainhoren den lintwurm auß der höl huntz an den hals das aines das ander nicht mocht gelassen; und die weyl lieff der chönig zu und schlug dem lintwurm den kopff ab und mitt den zihen, das das ainhoren hett gethan, do viel es mitt dem kopff 30 den vels ab; do sprang im der chönig nach und schlug das ainhoren auch ze tot. Und dornach gieng er inn die stadt gen Rom und schuff, das man die köpff prächt; und das geschach und an des lintwurms kopff hett ein wagen genug zetragen; und also erlöst der chönig Derthat die Römer von dem wurm und vonn dem

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1 Entstellt aus »katholikos«. (Neumann.) 2 »Takavor< bedeutet wörtlich »kronenträger« (tah, krone; avor, inhaber).

dem chaiser Constantino; und do sprach der chönig, er wolt in auch geren sehen und wolt mit im zihen. Und do berayttet sich der chönig und besorgt sein landt und nam zu im viertzig than sent man gutter ritter und knecht und nam zu im groß gut und 5 yil edel gestain und darmit wolt er den heylgen Silvester eren; und Gregorius nam zu im die pesten und gelersten, die er unter im hett; und zogen von Babilon auß durch Persia und durch das groß Armenia und durch vil andere landt und zugen durch die eysnen porten, das da ligt zwischen zwaier mer, und chomen in die 10 großen Tatrei und gan Reussen und in die Walachei und durch die Pulgrei und auch Ungeren und Firgaul unnd durch Lamparten und durch Duschan; und also chamen sie mit truckem fuß gen Rom von Babiloni, das sie nit über mer furen. Und da sie naheten zu Rom, da schickt Sant Silvester alle die plinten und 61 lam und krancke entgegen Gregorio, die er dann vandt; und wolt versuchen domit sein hailigkait. Und do der chönig Derthat das volg sach, do wardt er zornig und wänt, der pabst Sant Silvester spottet ir darmitt; do sprach Gregorius zu dem chönig: „Du solt nicht zürnen, ich waiß wol, was er maynt domit." Und hyeß im 20 dornach ein wasser pringen und knyet nyder und rufft den almäch

tigen Got an, alle die er mitt dem wasser sprenget, das die gesundt würden; und do er sein pet verpracht, do nam er ein pat swam mitt ainem steblin in die handt und gieng unter die chrancken und sprengat das wasser auff sie und wen er mitt dem wasser 25 traff, der ward gesunt, er wäre plint oder lam. Und do das erhört

Sant Silvester, do zoch er im entgegen mitt aller seiner prista schafft und mitt der gantzen stadt zu Rom mitt grossen eren un wirden. Es ist auch ze mercken, das sie jar und tag waren ge zogen von Babilon huntz gen Rom über landt. Und do pat Gre 30 gorius Sant Silvestrum den pabst, das er im gewalt geb über sei pristerschafft und über alles sein volgk, wann es wer alß verr, da er nicht alleweg möcht chomen zu dem stul und die sein; da ga er im ains patriarchens gewalt und wer den gewalt wolt habe der solt in nyndert anderßwoe nemen, dann zu Rom und in trea 35 jaren ain stund solt er sein potschafft haben zu dem stul zu Rom und das gelobt er dem heylgen vatter; und setzt dorauff, alle

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1 darum daß. 2 sich näherten.

3 die seinen.

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seines glauben wären, geystlich und weltlich die solten dem stul zu Rom unterthan sein, und wer deß nicht thet, der solt in des pabsts pan sein, es wer chönig oder pischolff, reich oder arm, in seinem land; und das gelüb det der chönig auch mit aller seiner ōritterschafft. Es weret treuhundert jar noch Gregory, das die Armenigen dem stul ze Rom unterthänig waren; seind sein sie nicht zu dem stul chomen gen Rom und welen in selber ein patriarchen Sie haissen iren patriarchen kathagaes und ainen chönig haissentz takchaw[o]r 2.

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10 64. (65.) [König Tiridates erlöst die Römer von einem lindwurm und einem einhorn. Die trennung der armenischen kirche von Rom.]

[E]s was in der selbigen zeitt pei Rom in ainem pirg ein lintwurm nnd ein einhoren und die thetenn grossen schaden den 15 leuten auff der straß und die chant nymant verdilgen. Do pat Sant Silvester den chönig von Armenia und sprach, wie er ein starcker man wer und das er das durch Gots willen thet und verTsucht, ob er das ainhoren und den lintwurm möcht vertilgen. Also ging der chönig allain auß und schaut, woe sie ir wonung hetten; und do cham er darzu, daß sie sich mitt ainander pissen und do lugat er in zu; und do gab der lintwurm die flucht, do jaget in das ainhorn in ein höl an ein velß, also cheret sich der lintwurm umb in der höl und werat sich, da schlug daz ainhoren mit der dd zungen nach dem lintwurm und wolt in auß der höl zihen und do begraiff der lintwurm des ainhorns zungen und zugen mit ainander; also zoch das ainhoren den lintwurm auß der höl huntz an den hals das aines das ander nicht mocht gelassen; und die weyl lieff der chönig zu und schlug dem lintwurm den kopff ab und mitt den zihen, das das ainhoren hett gethan, do viel es mitt dem kopff den vels ab; do sprang im der chönig nach und schlug das ainhoren auch ze tot. Und dornach gieng er inn die stadt gen Rom und schuff, das man die köpff prächt; und das geschach und an des lintwurms kopff hett ein wagen genug zetragen; und also erlöst der chönig Derthat die Römer von dem wurm und vonn dem

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1 Entstellt aus »katholikos«. (Neumann.) wörtlich »kronenträger« (tah, krone; avor, inhaber).

2 »Takavor bedeutet

dem chaiser Constantino; und do sprach der chönig, er wolt in auch geren sehen und wolt mit im zihen. Und do berayttet sich der chönig und besorgt sein landt und nam zu im viertzig than sent man gutter ritter und knecht und nam zu im groß gut und 5 vil edel gestain und darmit wolt er den heylgen Silvester eren; und Gregorius nam zu im die pesten und gelersten, die er unter im hett; und zogen von Babilon auß durch Persia und durch das groß Armenia und durch vil andere landt und zugen durch die eysnen porten, das da ligt zwischen zwaier mer, und chomen in die 10 großen Tatrei und gan Reussen und in die Walachei und durch die Pulgrei und auch Ungeren und Firgaul unnd durch Lamparten und durch Duschan; und also chamen sie mit truckem fuß gen Rom von Babiloni, das sie nit über mer furen. Und da naheten zu Rom, da schickt Sant Silvester alle die plinten und 61 lam und krancke entgegen Gregorio, die er dann vandt; und wolt versuchen domit sein hailigkait. Und do der chönig Derthat das volg sach, do wardt er zornig und wänt, der pabst Sant Silvester spottet ir darmitt; do sprach Gregorius zu dem chönig: „Du sol nicht zürnen, ich waiß wol, was er maynt domit." Und hyeß in 20 dornach ein wasser pringen und knyet nyder und rufft den almäch

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tigen Got an, alle die er mitt dem wasser sprenget, das die g sundt würden; und do er sein pet verpracht, do nam er ein pat swam mitt ainem steblin in die handt und gieng unter die chra cken und sprengat das wasser auff sie und wen er mitt dem wasser 25 traff, der ward gesunt, er wäre plint oder lam. Und do das erhin Sant Silvester, do zoch er im entgegen mitt aller seiner prista schafft und mitt der gantzen stadt zu Rom mitt grossen eren u wirden. Es ist auch ze mercken, das sie jar und tag waren g zogen von Babilon huntz gen Rom über landt. Und do pat 30 gorius Sant Silvestrum den pabst, das er im gewalt geb über sei pristerschafft und über alles sein volgk, wann es wer alß verr, er nicht alleweg möcht chomen zu dem stul und die sein; da gi er im ains patriarchens gewalt und wer den gewalt wolt hal der solt in nyndert anderßwoe nemen, dann zu Rom und in tre 35 jaren ain stund solt er sein potschafft haben zu dem stul zu Re und das gelobt er dem heylgen vatter; und setzt dorauff, alle

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10 64. (65.) [König Tiridates erlöst die Römer von einem lindwurm und einem einhorn. Die trennung der armenischen kirche von Rom.]

[E] was in der selbigen zeitt pei Rom in ainem pirg ein lintwurm nnd ein einhoren und die thetenn grossen schaden den leuten auff der straß und die chant nymant verdilgen. Do pat Sat Sant Silvester den chönig von Armenia und sprach, wie er ein nig: starcker man wer und das er das durch Gots willen thet und verI sucht, ob er das ainhoren und den lintwurm möcht vertilgen. Also ging der chönig allain auß und schaut, woe sie ir wonung hetten ; et, und do cham er darzu, daß sie sich mitt ainander pissen und do lugat er in zu; und do gab der lintwurm die flucht, do jaget in das ainhorn in ein höl an ein velß, also cheret sich der lintwurm umb in der höl und werat sich, da schlug daz ainhoren mit der nd dizungen nach dem lintwurm und wolt in auß der höl zihen und do begraiff der lintwurm des ainhorns zungen und zugen mit ainander; also zoch das ainhoren den lintwurm auß der höl huntz an den hals das aines das ander nicht mocht gelassen; und die weyl lieff der chönig zu und schlug dem lintwurm den kopff ab und mitt den zihen, das das ainhoren hett gethan, do viel es mitt dem kopff den vels ab; do sprang im der chönig nach und schlug das ainhoren auch ze tot. Und dornach gieng er inn die stadt gen Rom ind schuff, das man die köpff prächt; und das geschach und an les lintwurms kopff hett ein wagen genug zetragen; und also eröst der chönig Derthat die Römer von dem wurm und vonn dem

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