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der

die hatt IIII hundert thausent heuser. Unnd do nam der herre, pfleger was über die stat, zu im LXXX thausendt man und zoch herauß für die stat und vacht mitt dem Themurlin; und da mocht er dem Themurlin nichts angewinnen. Da gab er die flucht und 5 in der flucht wardt im vil volcks zu tod geschlagen; und cham wider in die stadt und setzt sich zu were; und dornach an dem vierden tag gewan der Themurlin die vorstat und das volck ving er und hyeß [es] in den graben werfen, der umb die stat gieng und hyeß dorauff kot und holtz werffen; und also füllet er den graben 10 auß an vier stetten und der grab was zwelff claffter thief und eyttel velß; und dornach stürmat er die stat und gewan sie mitt gewalt und den heuptman ving er und beschatzat die stat an gutt. Und dornach zog er für ain andere stat, die hayst Urumkala und die ergab sich. Und do zoch er aber für ain andere stat, die hayst 15 Anthap und do lag er IX tag vor und an dem zehenden tag gewan er sie mitt gewalt; und das gutt, das in der stat was, das nam er mitt im; und zoch für ain andere stat, die da heyst Wehessnin und do lag er XV tag vor und die ergaben sich; also besatzt er die stat. Und die obgenanten stete sein hauptstet in dem land, das 20 da heysset Siria. Und darnach zoch er für ain stat, die haysset Damasck, und die ist die oberst hauptstadt in dem genanten land; und do das chönig soldan hörett, das der Themurlin für Damasck was gezogen, do schickt er zu im unnd pat in, das er die stat nicht verderbet und schonet des tempels in der stat; und des geweret in 25 der Themurlin und zoch von der stat. Der tempell, der in der stadt Damasck ist, der ist alß groß, das er XL thür außwendig hatt; und in dem tempell hangen XII thausent ampell und täglich prynnen IX thausent und an dem fréyttag, der ir wochenfeyertag ist, so prynnen sie mitt ainander; und unter den ampellen sind ir 30 vil, die gantz güldein sind unnd silberein, die dann die chönig und die mächtigen herren haben lassen machen.

Und als der Themurlin von der stat zoch, do zoch chönig soldan mit XXX thausent mannen herauß von Alkkeyr, die sein heuptstat ist, und hett dem Themurlin gern ein nächent angewunnen und schickt 35 XII thausent man in die stat Damasck. Und do das der Themurlin vernam, da zoch er auff in; da waich chönig soldan wider einwärtz in sein hauptstadt und der Themurlin zoch im nach; und woe chönig soldan des nachts lag, do ließ er des morgens die wayd und das wasser

vergifften und wann dann der Themurlin do selben hin kam, so wurden dann die leut und viech vergifftet, also das er grossen schaden nam an leuten und an viech und mocht chönig soldan nicht chomen nach. Und do zoch er wider umb und zoch wider für die stat Damasck und lag dorvor III monadt, das ers nicht gewinnen mocht; und alle tag in den drey monaten geschach ain vechten; und do die XII thausent mann sahen, das sie chain hilff hetten von irem herren, der sie do hin geschickt hett und do begerten sie gelayt von dem Themurlin und das gab er in; also zugen sie des nachts 10 auß der stat hin zu irem herren. Unnd dornach stürmat der Themurlin die stat unnd gewan sie mitt gewalt; und do der Themurlin die stat gewan, do kam der seit, das ist als vil als ein bischolff, für den Themurlin und viel im ze füssen [und bat genad] im, und alle seine bristerschafft. Do schueff der Themurlin, das er sein 15 pristerschafft zu im neme und ging in den tempell; und do nam er zu im sein briesterschafft mitt weyben und chindern und ging in den tempell; es ging auch sunst vil volcks in den tempell von sicherung wegen, das man schatzet auff XXX thausent menschen jung und alt, die in dem tempell waren; und do hett der Themurlin 20 leut geschickt zu dem tempell und hett mitt in geschafft, wann der tempell vol würde, so solten sie in versperren; und das geschach; und dornach hyeß er den tempell scheybumb legen mitt holtz unnd ließ dornach an chönten; und also verderbt er alle, die in dem tempell waren. Darnach schueff er mitt seinem volgk, das yglicher 25 im ein manshaupt prächt; und das werat trey tag; und do das geschach, da macht er drey thuren auß den heuptern, die man im pracht hett; und dornach zustöret er die stat und zoch dornach hin in ein ander landt, das genandt ist Scherch, und in dem land zeucht man nur viech, und das landt ergab sich; und do schueff er mitt in, 30 das sie im speyß prachten, wann sein volgk grossen hunger hett geliden; wann die weyl er vor der stat was gelegen, da was im speyß zerunnen. Und dornach zog er wider in sein lant.

[16. (15.) Timur erobert Bagdad, 1401.]

[D]a der Themurlin haim cham usß des chönig soldans landt, 85 darnach nam er zu im zehen hundert thausent man und zoch hin

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gen Babilon. Und do das der chönig von Babilon 1 hörett, da waich er auß der stat und besatzt die stat ; und do schlug sich der Themurlin für die stat und lag ein gantzen monadt vor der stat; und in der zeitt grub er die rinckmaur umb und gewan die stat; auß。 prennet er sie. Und er hett geschworen, er wolt die stat zuprechen, das man nicht west, ob heuser do weren gestanden oder nicht; und dornach hyeß er die stat umbackeren und hyeß gersten dohin sehen. Und dornach zoch er für ein fest, die lag in ainem wasser, und do grub er das wasser ab und do vand er drey pleyen truhen in 10 dem wasser, die waren voller golds, und ygliche truhen was zwaier cloffteren langk und ainer cloffter praytt; und die truhen hett der chönig darein gesencket, darumb ob man die vest gewünne, das im dannoch das golt plieb; und die truhen nam der Themurlin zu im und dornach gewan er die vest und auff der vest waren XV gesellen 16 und die ließ er hencken und in der vest vand er auch IIII truhen, die waren auch vol silber und golt und die nam er auch zu im unnd gewan dornach drey stet darzu; und da gieng der summer an, das er von hytz wegen nymmer mocht pleyben und zoch do wider auß dem lande.

20 17. (16.) [Timur unternimmt einen zug nach Indien, 1398.]

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[D]a der Themurlin cham von Babiloni in sein landt, do pott er auß in sein landt, daß man sich berayttett in IIII monaten, wolt er ziechenn in das clain India und das leyt von seiner hauptstatt vier monat tagweytt. Und nach der zeitt zoch er hin in die 26 clain India mitt XIII hunder[t] thausent mannen und zoch durch ein wüsten und die ist XX tagweyd langk und do ist grosser mangell an wasser; und dornach kam er an ain pirg und do zoch er acht tag, ee er auß dem pirg cham; und in dem pirg kam er an ein weg, du must man die chamel und die roß auff pretter pinden und must 30 sie dorauff abhin lassen; darnach kam er in ein thale, do ist es als vinster inne, das ainer den anderen nicht wol sehen mocht pei liechtem tag, und das weret auff ainhalbe tagweyd. Darnach cham er in ein holtzigs pirg, do zoch er trey tag und drey nacht in;

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1 Der könig von Babilon ist der bereits in kap. 3 genannte ilchan (d. i. landesfürst) Achmed ben Oweis. 2 ließ in der stadt eine besatzung zurück.< 3 Nach Bruuns vermutung ist Alindscha hier gemeint (Telfer, s. 130).

und dornach kam er auff ein schöne eben, die vor der heuptstad leyd des lands; und auff derselbigen eben pei dem holtzing pirg schlug er sich zu veld mitt seinem gesind. Do pot er dem chönig des obgenanten lands zu also: "Mir Timur geldi; " das ist als vil 5 gesprochen: „Ergib dich, herr Themurlin ist chomen." Und do der chönig von der clain India die potschaft vernam, do pot er im, er wolt sich mitt dem schwertt mit im verrichten. Und dornach berayttet er sich und zoch dem Themnrlin entgegen mitt vierhundert thausent mannen und mitt IIII C elevanten, die beraytt waren zu 10 dem streyt; unnd auff iglichem elevanten hett man ein thuren gepauet von holtzwergk und in ydlichem thuren waren zum mynsten X man beraytt an den streyt. Und do das der Themurlin höret, do zoch er im auch entgegen mitt seinem volgk und der chönig hett die elevanten voran [h]in geschicket; und do sie zu ainander komen, 15 do hett der Themurlin geren gefochten, do mocht er dem chönig nichts angewynnen vor den elevanten, wann wenn er hinan wolt reytten, so wolten die roß nicht hinan und scheuten die elevanten und das triben sie vom morgen hintz auff mitten tag. Und der Themurlin must wider hinter sich zigen: darnach vordrett er seinen 20 ratt und hett radt mitt in, wie er den chönig mitt faren solt [angesigen] von der elevanten wegen. Da ryett im ainer genant Suleyman 2, er solt chamel nemen und solt dorauff holtz lassen pinden und wann man die elevanten her trib, so solt man das holtz an lassen chünten, das auf den camelen were und solt sie gegen den 25 elevanten treyben die chamel mitt dem feur; so überwündt man sie mitt dem geschray und mitt dem feur, wann die elevanten das feur hart fürchten; und da nam der Themurlin XX thausent chamel und ließ holtz dorauff pinden und schuff, das mans außrichtet, als dann sein landẞherre geraten, hett. Und dornach zog der chönig 30 wider auff den Themurlin und der Themurlin zog im entgegen; und der chönig hett die elevanten aber vor an hin geschickt; und da der Themurlin die elevanten ersach, do hyeß er das holtz anchöntten, das man auff die chamel hett gepunden und ließ die chamell mitt dem feur gegen den elevanten treyben; und do man das holtz auff

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2 Deguignes erwähnt bei

1 Sultan von Delhi war Mahmud II, mit welchem 1414 die erste afghanische dynastie in Indien erlosch. gelegenheit des indischen feldzuges eines Solimanschach (IX, s. 50).

feldherrn Timurs namens

den chamelen anchöntet, da trayb mans 1 gegen den elevanten und die chamel wurden schreyen und des Themurlins volgk hett ein groß geschray; und do die elevanten das geschray hörten und das feur sachen, da cherten sie sich umb und fluchen, das sie nymants 5 gehalten mocht ; und do das Themurlin ersach, do zoch er mitt aller seiner macht auff den chönig und auff die elevanten, und der elevauten wurden vil erschlagen. Und do das der chönig sach, da weych er in die stat; und dornach zog der Themurlin hin nach und schlug sich für die stat und lag vor der stadt zehen tag; 10 und in der zeitt taydingt der chönig mitt dem Themurlin umb zwen zenten indisch golds, und das ist besser dann das arabisch golt, und gab im auch vil edels gestains und verhieß im auch XXX thausent man zu leyhen, woe er sie hin vordrät; und also wurden sie verrichtet mitt ainander; und der chönig pleyb pei seinem chönigreich 15 und der Themurlin zoch wider in sein landt und pracht hundert elevanten mit im und das gutt, das im der chönig hett geben.

18. (17.) [Einer der landsherrn Timurs bemächtigt sich des reichsschatzes.]

[A]ls der Themurlin auß der clain India cham, darnach schickt 20 er ein landẞherren, der was genandt Cheback, in ain stadt die haysset Soltania mit X thausent mannen; und der solt im den landtzinß pringen auß der stat, wann man V jare allen zinß und zol auß Persia und auß Armenia dahin het gelegt. Und do cham der obgenandt herre und nam das gutt und lued darmitt thausent wagen; 25 und dornach verschreyb er ainen herren, der was gesessen in eim landt das ist genandt Masanderan und der was sein freund und der cham zu im gezogen mit L thausent mannen; und do sie zu ainander chomen, do wurden sie überain mitt ainander und verpunden sich zu ainander; und dornach namen sie das obgenant gut 30 und fürten das mit in in das obgenandt landt Masanderan. Und

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1 man sie. 2 Nach den von Deguignes mitgeteilten berichten erlangte Timur seine erfolge über die indische armee vermittelst büffel, welche nach der im text beschriebenen art gegen die elefanten getrieben wurden (IV, 8. 56). 3 Der emir Weli von Masanderan versuchte widerholt, sich der oberherrschaft Timurs zu entziehen, bis dieser in einem dritten feldzuge die hauptstadt Astrabad einnahm (1384) und seinen gegner zur flucht nötigte. (Weil V, s. 27.)

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