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chönigreich; und zwai landt die hetten sich an den Josep geschlagen und das ain was genant Churtten, das ander was das clain Armeny; und do zoch der Scharoch in die landt und gewan die landt und macht sie seinem pruder untertänig. Und dornach zoch er wider 5 in sein landt und der Scharoch ließ seinem pruder Miranschach XX thausent man seines volgks im zu hilff; und pey dem pleyb ich auch pei dem Miranschach.

24. (22.) [Miran-Schah wird von Jusuf besiegt und getötet.]

2;

[D]arnach über ein jare, als der Miranschach wider wardt ein10 gesetzt, do cham der obgenant Josep mitt ainem grossen zeug in des Miranschachs land. Und do er das vernam, do zog er im entgegen wol mitt hundert thausent mann und chamen auff ainer grossen eben zusamen und die ist genandt Charabach und da vachten sie zwen tag mitt ainander; und do lag der Miranschach unter 15 und wardt gefangen und zu handt hyeß in der Josep köpfen. Es ist auch zu mercken ein ursach, warumb der Josep den Miranschach tötet; es hett der Josep ein pruder, der was genant Miseri1 und der tötat dem Miranschach ein pruder, der was genant Zihanger 2 und darnach kam es zu einem krieg, das der Miranschach den Miseri, 20 des Josep bruder, in gevancknuß pracht unnd tötet in in der gevancknuß; und dorumb wardt der Miranschach auch getötet von dem Josep. Und do der Miranschach köppft wardt, darnach hyeB der Josep des Miranschachs haupt auff ein reyßspуeß stecken und füratz für die hauptstadt die genant ist Thawres nach dem chönig25 reich und zaigt es der stat, der wortten, das sie sich dester peller ergeben; und do die stat sach, das ir herre tot was, do ergab sie sich. Und also nam der Josep die hauptstadt ein unnd das gantz chönigreich und was darzu gehörett.

1 Kara Jusuf hatte einen älteren bruder, Miszr (Khodscha), von dem nur bekannt ist, daß er von Timur gefangen genommen und nach Samarkand geschickt wurde, während über die art seines todes nichts verlautet. 2 Da Dschihangir eines natürlichen todes starb, so vermutet Bruun, daß Miszr (Khodscha) vielleicht den tod von Omar Scheikh, eines andern bruders von Miran-Schah, veranlasst habe, der während des syrischen feldzugs in Kurdistan durch einen pfeilschuß von unbekannter hand ums leben kam (1394).

25. (23.) [Jusuf überwindet den ilkhan von Bagdad und tötet ihn, 1410 bis 1411.]

[D]arnach als der Josep das chönigreich einnam, do pot im der chönig von Babiloni zu, das er im das chönigreich einantwort wann 5 es zu seinem chönigreich gehörett und sein stul darinn wär. Und es wer nicht pillich, das er das chönigreich inn hett, wann er nicht geadelt darzu wer, wann er nur ein schlechter landßherre were; und do das der Josep vernam, do pot er im hin wider, wie er doch ein hauptman dorinn müst haben, so pet er in, das er im das 10 gunnat und ließ in hauptman sein, so wolt er die müntz in seinem namen schlagen und alles, das im zugehörett, das wolt er im geben. Unnd des wolt der chönig nicht thun, wann er hett einen sun, dem wolt er das chönigreich geben. Und dornach cham der chönig von Babilon mitt L thausendt mann zogen auff den Josep; und do der 15 Josep sein gewar wardt, do zog er im entgegen mitt LX thausent man und chamen auff ainer hayd zusamen, die ist genandt Achchum und do vachten sie mittainander; do lag der chönig unter und gab die flucht in ein stat, die pey der hayd ligt; do zog der Josep im hinten nach und ving in in ainem hauß und schlug im 20 den kopff ab und besaß dornach das chönigreich wider.

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26. (24.) [Schiltberger kommt zu Miran-Schahs sohn Abubekr. Dessen große körperstärke.]

[D]a des Themurlins sun, der genant was Miranschach des streyts unterlag und köpfft wardt von dem Josep, als es vor ge25 schrieben stet, dornach cham ich zu seinem sun, der genant was Abubarckir und do war ich vier jar pei. Und dornach als der chönig von Babilon auch töt ward von dem Josep, wie oben geschriben

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1 Der ilchan Achmed Ben Oweis, der nach verschiedenen wechselfällen des schicksals sich wider in den besitz von Bagdad gesetzt hatte, wollte Kara Jusuf aus Aserbeidschan vertreiben, erlitt aber in der nähe von Tabris eine niederlage; er wurde auf der flucht gefangen genommen, worauf ihn Kara Jusuf auf verlangen seiner emire hinrichten ließ (Weil V, s. 141). 2 Der ort der entscheidungsschlacht zwischen Achmed und Kara Jusuf welcher in den andern quellen mit keinem eigenen namen bezeichnet wird, lag zwei meilen von Tabris entfernt (Deguignes 1V).

stet, da nam der Abubarkir ein landt ein, das ist genant Erei1 und das gehörett zu dem chönigreich zu Babiloni. Es hett auch der Abubarkir ein pruder, der was genant Mansur 2 und der hett ein landt inn, das ist genant Erban; und do schicket er zu im, das 5 er zu im chäm; und das wolt der Mansur nicht thun; also zog er auff in und ving in und hett in ein weyl in gevancknuß, dornach hyeß er in würgen und dornach nam er sein landt ein.

Es ist auch ze mercken, das der Abubarkir also starck was das er mitt ainem pogen als die haiden füren durch ein wagensun 10 schoß, das das eysen an dem pfeyl durch den wagensun ging und [der schafft] dorinn steckett. Und den wagensun mitt dem pfeyl darinn hieng man für ein tor zu ainem wunder in des Themurlins haupstat, die ist genant Samerchandt. Und do das chönig soldan höret, das er als starck was, do schickt er im ein schwert, das war 15 XII pfunt swäre und das schatzt man umb thusent gulden. Und do man im das swert pracht, da hieß er im ein ochsen pringen pei dreyen jaren und da wolt er das schwert an versuchen; und da man im den ochsen pracht, do schlug er in mitten von ainander in ainem streych; und das thett er, die weil der Themurlin lebet. 20 27. (25.) [Schiltberger zieht [Schiltberger zieht im gefolge eines tatarischen thronbewerbers in das reich Kiptschak.]

[B]ey dem Abubackir was aines chönigs sun auß der grossen Thartaria und dem cham potschafft auß Thartaria, das er chäm, wann man im das chönigreich wolt einantwortten. Also pat er den 25 Abubackir, das er im erlaubt zu ziehen in Tartaria; und des wart er gewert. Also zoch er in Thartaria mitt VI hundert pferden; do cham ich selb V zu im und zugen mitt im in die grossen Thartaria. Ir solt auch wissen, durch welche lant er zoch.

Am ersten zoch er durch ein landt, das ist genandt Strava 30 und in dem land wachsen seyden3.

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1 Hammer hatte in der ausgabe von Penzel die lesart Kray vor sich, bringt aber die richtige emendation Irak. 2 Obwohl sich dieser name unter den söhnen Miran-Schahs nicht findet, ist die möglichkeit nicht ausgeschlossen, das einer derselben ihn als beinamen führte (Hammer). 3 Strava ist nach einigen das alte Hyrkanien, nach andern nur ein teil davon, der auch als Caspiana bezeichnet wird. (Baudrand s. 662.) Die daher bezogenen seidenstoffe nannte man nach dem lande »>le sete stravagi. (Ramusio 73.)

Und dornach durch ein landt, das ist genandt Gursey und do sein Cristen in und haltenn cristenlichen glauben und Sant Jörg ist hauptherre in dem lande.

Dornach cham er in ein landt, das ist genant Lohinschan und 5 do wachsen auch seyden innen.

Und dornach durch ein landt, das ist gnant Schurban und do wechst die pest seyden, da man die gutten tücher auch auß macht zu Damasck, zu Kaffa und zu Bursa, in der hauptstadt in der Thürckey; und man pringt auch die seyden gen Venedig und gen 10 Luka, da man den gutten samet würckt; es ist aber gar ein ungesunts landt.

Und dornach zoch er durch ein landt, das ist genant Sawram. Und dornach zog er durch ein landt, das ist genant in Thatriß Temurcapu und das haist das eysnen thor und scheytt Persia und 16 Thartaria.

Und dornach kam wir in ein stat, die ist genant Orgentz1 und die ist ein mächtige stat und leyt mitten in ainem wasser und das ist genant Edil.

Und dornach zog er in ein lant, genant Stzulet, und ist ein 20 pirgisch landt; und in dem land sind auch vil Cristen und haben ain pistumb dorinn; und die priester sein parfüeser ordens und sie chünden kain latein und was sie singen oder lesen, das ist in der thatrischen sprach; nnd das ist dorumb erfunden worden, das die layen dester stercker auff dem glauben sind.

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Und also spricht der thatrisch pater noster 2: [A]tha bisum chi kockchta sen; alguschludur senung adung; kellsun senung hanluchung; bolsun senung erckchung, aley gierda u-chokchta; [wer wilsum gundaluch ottmeckchimisny bugun; koy bysun iasachin, aley bis koyellum [?] bysum iasochlomusny dacha; koyma bisni [sunamachka; illa gartha [?] wisni] gemandan.

1 Es darf uns kein großes bedenken erregen, daß die von Schiltberger durchwanderten gebiete nicht der geographischen lage entsprechend aufgeführt sind, da ja auch an andern stellen unsers textes sich ähnliche verstöße finden. Daher muß es als überflüssige mühe bezeichnet werden, wenn Bruun in Orgentz (Origens) eine lokalität am westufer des kaspischen meeres mit aufbieten aller gelehrsamkeit nachzuweisen bemüht ist. 2 Die richtigstellung dieses in den handschriften ziemlich verdorbenen textes verdanke ich der güte des herrn Doctors Fritz Hommel.

Es werden auch vil haiden verchert in cristelichen glauben, davon das sie die wort vernemen und versten, was die priester singen und lesen.

Und dornach zog des chönigs sun, der genant was Tzeggra, s als oben von im geschrieben stet in die grossenn Thartharia und cham zu dem herren der genandt was Edigi und der hett im verschriben und potschafft gethann, und das er chäm, so wolt er im das chönigreich einantworten. Und do des chönigs sun genant Tzeggra zu dem Edigi cham, do lag der Edigi die weyl ze feld 10 und hett sich besamelt und wolt zichen in ein lant, das ist genant Wissibur. Es ist auch zu mercken, das in der grossen Thartarei gewonheit ist, das der chönig in der grossen Thartarei ein obman hatt ob im und der hatt gewalt zer welen ein chönig und abzesetzen und hatt auch gewalt über die landẞherren; und der obgenant Edigi 16 der was obman in der zeitt in der Thartarei. Es ist auch zu mercken,

das der chönig und der obman in der Thartarei und die landẞherren umbzihen mitt weyb und mitt chind und mitt vich wintter und summer und allwegen ze velt ligen; und woe der chönig leyt, da müssen pei im ligen hundert thausent [man und sein] hütten. 20 Nun heb ichs wider an: Unnd als der Zeggra zu dem Edigi cham, darnach zoch er mitt im in das obgenant landt Wissibur und zugen zwei monadt, ee das sie chamen in das landt. Und in dem land ist ein perg der ist genant Arbuss1 unnd ist zwounddreyssigk tagweid lanck; es mayn auch die leutt, die da selben 25 sitzen, das an dem endt des pergs da gett ein wüsten an und die selbig wüst sei am end des ertrichs; es mag auch nymandt durch die wüsten chomen, noch wanung dorinn haben von gewürm und thyer wegen. Und in dem obgenanten perg, do sein wild leut, die chain wanung haben pei andern menschen und sie sein über rauch 30 an dem leyb, außgenummen an den henden und unter dem antlütz und lauffen als andere thier in dem perg und essen auch laub und graß und was sie anchomen. Und der herre des obgenanten lands schenckt dem Edigi ein man und ein weyb der wilden leutt, die hett man in dem perg gefangen, und dreu wilde roß damitt, die 36 man auch gefangen hett in dem perg, und die roß sein in der größ

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1 In den bisher erschienenen ausgaben fehlt dieser name; Hammer riet auf den Altai, Howorth (s. 271) auf den Ural.

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