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Ich pin auch gewesen in Chriechen; und die hauptstadt ist genandt Andraanapoli; und die stat hat fünfftzigthausent heuser. Auch ligt ein grosse stadt pey dem wälschen mere in Kriechenlandt und hayst Salonick; und in der stat ligt ein heyllig, der ist genandt San Timiter, und öl fleust auß seinem grab und mitten in der kirchen, da der heyllig liegt, da ist ein prunn und an seinem tag so wirt der prunn vol wassers und sunst über jare so ist er trucken; und in der stat pin ich gewesen. Auch ligt ein mächtige stat in Kriechenlandt und die ist genandt Seres. Und die landt 10 die zwischen der Tonau und des meres ligen, die gehören dem thürckischen cönig zu. Es ist auch ein stadt und ein fest genant Kalipoli; und do fert man über das groß mere 1, und doselben fuer ich über in di grossen Türckey; auch fert man doselbst gen Constantinopel über das obgenandt mere; und in der stat pin ich zwai 16 monadt gewesen; und do chompt man auch in die grossen Thürckey.

Und die hauptstat in der Thürckey ist genandt Wurssa, und die stadt hat zwai hundert thausent heuser und hat acht spitall, do man die armen leut beherberigt, es sein Cristen, haiden oder Juden; es gehören zu der stadt III hundert geschloß, außgenomen die haupt20 städt, die hernach geschriben stendt.

Die erst stat ist genandt Effes und in der stadt ist Sant Johansen Ewangelisten grab; und hatt ein guts landt; und das ist genant in haydnischer sprach Eydin, aber hye zu landt haist es Asia.

Und die ander stadt und das landt, das dorzu gehört ist ge25 nandt Ismira und Sant Niclas ist bischolff da gewesen.

Es ist auch ein stadt und ein landt, genant Maganasia, und ist ain fruchtpars landt.

Es ist aber ain stadt, die ist genandt Donguslu, und das landt, das darzu gehört, das haisset Serochon, und alle frucht der paum 30 wechst zwir im jare inn dem land.

Es ist aber ein stadt, haist Adalia, und das lant, das zu der

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Die im text geBruun als das

an der küste los und bildete einen eigenen staat unter einem despoten, welcher in Varna seinen sitz hatte (Jiretschek 320. 336). nannte hauptstadt (bei cod. H. Kallacercka) ist von küstenschloß Kaliakra erkannt worden. 1 Darunter ist wohl das mittelländische meer im ganzen zu verstehen, entsprechend der lateinischen bezeichnung mare vastum.

stat gehört Sarracen1; und in dem lande zeucht man anderst chain viech, dann camel und man ist auch die camel in dem land.

Es ist auch ein stat die haysset Kathey und ligt hoch auff ainem perg und hatt ein guts landt und ist genant Kermian. 5 Es ist ein stat, die haysset Engury und hatt ein guts landt und das heysset auch Angury; und in der stat sein vil Christen und halten armenischen glauben; und die haben in iren kirchen ein kreutz unnd das schai[n]tt tag und nacht und die hayden gen dahin kirchvertten und hayssen das kreutz den lichtenstein; es wolten auch 10 die heyden das einfart genommen haben und woltens in iren tempell haben gethan und welcher das creutz angreyff, der erkrumpet an den henden.

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Es ist auch ein stat, die ist genant Wegbasary, und das landt ist auch also genandt nach der stadt.

Es ist ein landt, das heysset Caraman und die hauptstadt haysset Laranda. Es ligt ein stat in dem land, die ist genandt Gonia, und in der stat ligt ein heyllig, Schemß genandt, und der ist ain haydnischer priester am ersten gewesen und hatt sich haimlich thauffen lassen; und an seinem end speyset in ein armenischer prister 20 mitt Gottes leychnam, verporgen in ainem appfel; unnd hatt auch grosse zeichen gethan.

Es ist auch ein stat, die haysset Gassaria; und das landt hayst auch also; und in der stat ist Sant Basily pischolff gewesen. Ich bin auch zu Sebast gewesen; und das ist ein chönigreich 25 gewesen.

Es ligt ein stat auff dem schwartzen mere und die ist genant Sampson; und hatt ein gut landt, das ist genandt Czegnick.

Und die obgenant stet und lant gehören alle zu der Türckey und pin in in allen gewesen.

30 Es ist ein landt das haysset Zeprem und ligt pey dem swartzen mere und in dem land pauen sie nur prein und machen auch ir prott auß prein.

1 Wahrscheinlich ist dieser name nur eine veränderte form des vorhergehenden Serochon und dieser provinz eine zu große ausdehnung gegeben, da sie das alte Pamphylien (mit Adalia) nicht mehr in sich begriff.

34. [Das kaiserreich Trapezunt und die angrenzenden länder. Die sperberburg.]

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Es ist ein chönigreich genandt Trabasanda und ist ein clain gut verschlossen landt und ist fruchpar an weinwachß und ligt an dem schwartzen mere und nicht verre von einer stat die haysset in krichisch Kureson.

(30) In ainem pirg ligt ein purg, die haist die sperberpurgk *; und in der purg ist eine schöne jungkfrau und ein sperber auff ainer stangen und wer dohin chompt und drey tag und drey nacht wacht 10 und nicht schlefft und weß er dann begert an die jungkfrau, das erbarig sach sein, des würdt er gewert. Und wann ainer das wachen verpringt, so geet er dann in die purg und chompt in ein schön palast; so sicht er dann ein sperber auff ainer stangen stan und wann dann der sperber den man sicht, so schreytt er, so chompt 16 dann ein jungkfrau auß ainer kamer gegangen entgegen und entpfecht in und spricht: „Wolan, du hast mir drey tag unnd drey nacht gewachtt, wes du begerst weltlicher sach und die erbarig sein, des wirstu gewert von mir." Und weß er dann begert, das erbarig sach sein, des wirt er gewert; begert er aber sach, die zu hoffart 20 gehören oder zu unkeusch oder geytigkaitt, so verflucht sie in und alles sein geschlecht, das er nymer mag zu eren chomen.

(31) Es cham ainsten ein gutter armer gesell unnd wachet drey tag und drey nacht an der purg; und do er nu gewacht hett, do ist er gegangen inn den palast, do der sperber innen stet; und 25 do in der sperber gesehen hatt, da hatt er geschrien, da ist die jungfrau chomen auß ir kamer und hatt in entpfangen und hat gesprochen: „Weß begerst an mich, das weltlich und erbarig sach

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1 Der herschertitel »basileus« in Konstantinopel und Trapezunt sollte die übersetzung des römischen titels »imperator< sein, wofür die griechische sprache kein ganz entsprechendes wort besitzt (Fallmerayer s. 71). 2 Dieser ausdruck entspricht völlig der schilderung, welche Fallmerayer (s. 12) von der lage dieses küstengebietes entwirft. 3 Über die fruchtbarkeit dieser gegend gibt uns Fallmerayer (s. 311) ebenfalls genaue auskunft. 4 Eine schilderung der sperberburg, welche teilweise mit der im text mitgeteilten übereinstimmt, findet sich in der Melusine des Jehan d'Arras (um 1387). Hier wird die in der burg befindliche jungfrau Melior genannt und als schwester der Melusine erklärt; die lokalität ist gleichfalls Großarmenien.

sein, des soltu gewer: sein." Da patt er nit mer, dann das er mitt eren hincham, er und sein geschlecht; und des wardt er gewertt von ir.

Es ist auch dohin chomen ein chönigssun aus Armenia; der hatt auch gewacht drey tag und trey nacht; darnach cham er auch in den palast, do der sperber ist und do cham die junckfrau auch zu im und sprach, wes er begeret; da sprach er, er wer ains mächtigen chönigs sun auß Armenia und er hett silber und golds und edelgestains genugk „und han chain haußfrauen, so beger ich eur 10 zu ainer haußfrauen." Do antwort sie im und sprach: „Dein hocher mut, den du hast, der soll gekrengkt werden an dir und an aller deiner macht, die du hast." Also flucht sie im und allem seinem geschlecht.

Es cham auch ein herre Joniterordens dahin und wacht auch drey nacht und drey tag; dornach kam er auch inn den palast, do 15 der sperber inn stund; dornach kam zu im auch die jungkfrau und sprach: Wes begerstu ?" Da begert er an sie ein peuttel, der nymer lere würde, wie oft er darauß näme; und des wardt er gewert; aber sie fluecht im dornach und sprach: „Die geitikait, die du begert hast, do gett groß übell auß; darumbe verfluch ich dir und 20 das dein orden gemyndert werde und nit gemert." Also schied er von ir.

(32) Inn der zeitt, da ich da was und mein gesellen, da baten wir ainen und gaben im gelt, das er uns füret zu der purge; da wir hinzu chamen, da wolt meiner gesellen ainer do sein pliben 25 und wolt gewacht haben; da sprach der, der uns dahin gefürt hett, er solt sein nit thun; wann er das wachen nicht verpringen möcht, so würd er verloren, das nymandt west, woe er hin chomen were; auch ist es verwachsen, das man nicht wol nähent hin zu mag chomen, auch verpieten es die kriechischen priester, wann sie mayn, 30 es gen mitt dem theufell zu und nit mitt gott. Also zogen wir wider von dannen in die stat, die genant ist Kereson.

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Es ist auch ein landt, das gehört zu dem obgenanten chönigreich und haisset Laßa und ist ein fruchpars landt an weinwachs; und in dem land sein Krichen.

Ich pin auch gewesen in dem clain Armenia und die hauptstadt in dem land ist genandt Ersinggan.

Es ist auch ein stadt, die haysset Baywurt, und hatt ein guts landt.

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Es ist ain stadt, die haist Kamach und ligt auff ainem hohen perg und unten an dem perg, do fleust ain wasser für, ist genandt Eufrates und ist der IIII wasser ains, die auß dem paradeyß rynnen; und das wasser rint auch durch das clain Armenia und dornach 5 rints in ein wüst X tagweyd und dornach versingkts in ainem sand, das nymandt wayß, wo es hin chompt; das wasser rint auch durch Persia.

Es ist auch ein landt, haysset Karasser und ist ein fruchtpars lant am weinwachẞ.

Es ist ain landt, das hayst die schwartz Thürckey und die hauptstadt hayssett Hammit und das volgk ist gar streytpar.

Es ist auch ein landt, das haysset Ckurt und die hauptstadt ist genandt Bastan.

Item ein chönigreich haysset Gursy und das volgk hatt cristen15 lichen glaubenn und hatt ein besundere sprach und ist auch gar streytpars volgk.

Es ist ein land und hayst Abkas und die hauptstadt ist genandt Zuchum; unnd ist auch ein ungesuntes landt; und in dem land tragen weyb und man viereckett platten auff dem haupt und 20 das thun sie von des ungesunds wegen 1.

Es ist auch ein clain landt und ist genant Megrel und die hauptstad haysset Loathon; nnd inn dem land halten sie kriechischen glauben.

Es ist auch ein chönigreich, genandt Merdin, und hayden sein 25 darinn.

Und in den obgeschriben landen pin ich gewesen.

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1 Noch heutzutage ist diese sonderbare kopfbedeckung wenigstens bei den nachbarstämmen der Abchasen in gebrauch. »Der Imeretier (und Mingrelier) legt ein stück schweren tuches oder filzes (bei den reichern innen mit seide gefüttert und außen mit gold oder silber gestickt) auf sein haupt und fixiert es in dieser lage mittelst einer unter dem kinn befestigten schnur. Die mütze des »forschen studio« einer deutschen universität, mit welcher bereits das non plus ultra von geringfügiger kopfbedeckung erreicht zu sein scheint, muß sich vor einer solchen imeretischen (und mingrelischen) kopfbedeckung beschämt zurückziehen. Einen irgendwie nennenswerten schutz kann diese kopfbedeckung ihrem träger nicht gewähren; aber sehr wahrscheinlich soll sie es auch gar nicht, sondern nur zur zierde dienen. Der gemeine mann geht daher ganz ohne alle und jede kopfbedeckung. (Petzholdt II, s. 50. 57.)

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