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Winde verwandelt: Calais der stark wehende, Zetes der sanft wehende. Sie werden mit goldenen Schuppen auf den Schultern, mit geflügelten Füßen und azurnem Haar vorgestellt.

,,Dann Orpheus" Sohn des Apollo und der Muse Clio, Gemahl der Eurydice, Argonaut, war ein vorzüglis cher Tonkünstler. Da er durch sein Talent seine Gemahlin aus der Unterwelt zurückgeführt, aber durch sein unzeitiges Zurückblicken aufs neue sie verloren hatte, ward er auf den thrazischen Bergen von den Furien, die im Zuge des Bachus waren, zerrissen. Die Leyer und den Kopf warfen sie in den Hebrus, dessen Wellen noch immer deuts lich den Namen murmeln: „Eurydice”. (Vergl. S. 134.)

Lynceus (nicht zu verwechseln mit dem Sohne des Aes gyptus und Gemahl der Hypermnestra, einer Danaide, die ihrem Gemahl das Leben rettete, während die anderen 49 Schwestern ihre Gatten in der ersten Nacht umbrachten, wofür sie noch in der Unterwelt büßen müßen), Sohn des Messenischen Königs Aphareus war ein berühmter, scharfsehender Argonaut, der durch Mauern sehen und bemerken konnte, was im Himmel, auf der Erde und der Unterwelt zugleich geschah. Er leitete die Argo, tödtete den Castor und wurde dafür vom Pollux getödtet. (129.)

Fauft wundert sich, daß Chiron nicht vom Herkules spricht, da dieser auch zu den Argonauten gehörte; aber Chiron wird vor Bewunderung dieses Helden wehmüthig, wenn er an ihn denkt.

,,Ich hatte Phoebus (Apollo) nie gesehn,

Noch Ares (Mars), Hermes (Merkur), wie sie heißen,
Da sah ich mir vor Augen stehn,

Was alle Menschen göttlich preisen.
So war er ein geborner König,
Als Jüngling herrlichst anzuschaun;

Dem åltern Bruder unterthänig."

nämlich dem Eurystheus, der durch die Hebammenkunst

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der eifersüchtigen Juno früher als Herakles, den sie in der Geburt aufhielt, geboren wurde, wodurch dieser zwar das Ideal männlicher Kraft wurde, aber der ihm von seinem Vater Jupiter zugedachten Königsherrschaft verlustig ging. Der erbårmliche Eurystheus legte seinem Bruder Herkules die bekannten zwölf herkulischen Arbeiten auf, um ihn in Gefahr zu stürzen, erschrak aber als ihm Herkules einst den Cerberus lebendig brachte, so sehr, daß er sich in eine Tonne verkroch, und aufhdrte den Herkules zu versuchen. Herkus les hatte viele Gattinnen: die Megara; 50 Töchter des Thespius; Hebe zc. und an 80 Kinder.

Und auch den allerliebsten Frau'n.

In seiner weichen Empfindung spricht sich der edle Chiron mit so echt feinem und zartem Gefühl aus, daß wir begreifen, wie tief er sein Unglück, als Centaur geboren zu fein, in geselliger Beziehung betrauert, und wie schmerzlich es ihm stets war, `daß seine Mutter Philyra bei seiner Geburt, vor Schreck über seine Gestalt, starb, und in eine Linde verwandelt wurde.

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Den zweiten zeugt nicht Gåa (Erde) wieder,

Nicht führt ihn Hebe himmelein.

Hebe, Tochter des Jupiter und der Juno, nach Andern nur der Juno, Göttin ewiger Jugend, die das Geschäft der Bedienung bei der Göttertafel verrichtete. Ganymed kam an ihre Stelle, als sie das Unglück hatte, einmal im Saale vor den Göttern hinzufallen. Nach Herkules Vergötterung wurde sie mit diesem vermählt.

Die Zwillinge Castor und Pollur mußten, um von Athen nach Sparta zu kommen, über die Sümpfe bei Eleus fis, (in der Provinz Attika, der Insel Salamis, dem Sinus Saronikus gegenüber).

„Hat doch Achill auf Pherå sie gefunden,

Selbst außer aller Zeit."

Pausanias erzählt: Achill sah einst die Helena auf der Trojanischen Mauer, und verliebte sich so in sie, daß seine

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Ruhe dahin war. Er flchte seine Mutter Thetis um Beis stand an, und diese führte ihm die Helena im Traume (bei Pherd in Thessalien) zu, um ihn zu beruhigen. Nach andern stieg Achill noch aus dem Schattenreiche auf, um die Helena auf der Insel Leuce zu sehen. Euphorion foll beider Sohn sein.

Pfleg' ich bei Manto vorzutreten"

Manto, eine berühmte Weissagerin, Tochter des Tires fias. Sie beschäftigte sich vorzüglich mit der Heilkunde, und wird darum auch zuweilen für eine Tochter des Aeskulap gehalten.

„Die liebste mir aus der Sibyllengilde”.

Der Name Σίβυλλα miro abgeleitet von σιος fatt διός μηδ βύλλα ffatt βόλλα, βουλή, Gottherathene ; von einer Gottheit bis zum Wahnsinn begeisterte. Plato, Plutarch und Plinius sprechen nur von einer Sibylle, der erythräischen, welche Pausanias, der schon vier annimmt, für die delphische hält. Lactantius und andere nehmen

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zehn an. (Instit. 1. 1.) 1) die libysche, 2) delphische (åltere), 3) die erythråische (jüngere), 4) hebräische, auch spåter persische genannt, von der man glaubt, daß es die Königin von Saba gewesen, die zum Salomo gekommen; (teste David cum Sibylla im,,Requiem"), 5) cimmerische, 6) samische, 7) die berühmte cumäische, (Amalthea, Herophile 2c.) die einige auch mit der italischen Demophile oder Hierophile, auch Glauce (Virgil. Aen. VI, 36) verwechseln. Erstere wohnte in einer grotesken Höhle bei Cumae in Itas lien. Sie hatte einen Liebesumgang mit dem Apollo unter der Bedingung, daß er sie so viele Jahre leben ließe, als fie Sandkörner in der Hand faffen konnte. Sie wurde daher so alt, daß von ihr nichts mehr übrig blieb, als die Stimme. Einst brachte sie dem Tarquinius Priscus die neun sibybilli. nischen Bücher (Orakelsprüche) zum Verkauf, und da dieser 300 Goldstücke dafür zu theuer fand, so verbrannte sie nach und nach sechs davon vor seinen Augen. Nun kaufte der

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König die übrigen für denselben Preis. 8) die bellespontische, 9) phrygische, 10) tiburische. Außerdem nahm man noch viele an, auch unsre thessalische Manto 20. ,,Hier trotten Rom und Griechenland im Streite". (vergl. genau die Charte.) Kann sich auf die Schlacht bei Kynos Kephala bezie hen, in welcher die Römer über Philipp III. König von Macedonien einen großen Sieg erfochten, im Jahre 197 v. Chr., wo L. Q. Flamminius befehligte. KynosKephald liegt aber etwas fern von unserm Schauplaße, ziemlich in der Mitte von Thessalien. Auch könnte man an die Schlacht bei Pydna denken, wo der Römer Aemilius, Paulus den Nachfolger des Philipp, den Perseus schlug, im Jahre 168 v. Chr. Pydna liegt aber im südlichen Macedonien, und auch etwas zu fern von unserm Schauplaße. Schlachten, in welchen Macedonier und Römer fochten, passen allerdings nicht ganz aufs Haar zur Charte: Pes neios rechts, links der Olymp zur Seite, wir wüßten aber keine andere Schlacht anzugeben. Das größte Reich, das sich im Sand verliert (das Macedonische unter Alexander dem Großen bis Indien), und die libyschen Wüsten. Der König (entweder Philipp III. oder Perseus von Macedonien) flicht, der Bürger (entweder Flamminius oder Aemilius Paulus) triumphirt.

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„Usklepischer Kur, aeskulapischer Kur,

Beide

Der dunkle Gang führt zu Persephoneien. Persephoneia oder Proserpina, Tochter der Ceres, Gittin der Unterwelt. Auch im Olymp dachte man sich einen Eingang in die Unterwelt (wie deren mehrere angenom men wurden), durch welchen Orpheus, wie der Dichter ans nimmt, mit Hülfe der Manto, als er seine Eurydice durch Gewalt der Tone aus der Unterwelt befreien wollte, in dies selbe eingegangen sei. *)

*) Gewöhnlich aber giebt man als Orpheus Eingang in die

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Am obern Peneios, wie zuvor, nåmlich wieder auf den Pharsalischen Feldern.

Seismos (osoμòs, von oɛiw) Erderschütterun g. 136. Die Personification des Erdbebens unter dem griechischen Namen, deutet auf einen Titanen oder Giganten hin, der die Berge Pelion und Ossa, so wie mehre Inseln z. B. Delos, in die Höhe rückte. Delos, die größte der Cykladischen Infeln, von der Apollo, als von seinem Geburtsorte, den Namen Delius, d. i. der Delische hatte. Latona nämlich, des Titanen Koios und der Phôbe Tochter, wurde vom Jupiter innig geliebt, und von der eifersüchtigen Juno eben so sehr ges haßt. Ueberall mußte sie der schreckliche Drache Python verfolgen, und die rachsüchtige Juno beschwor die Erde, ihr keinen Ort zur Entbindung zu gönnen. Endlich erbarmte fich Neptun ihrer und Seismos mußte ein schwimmendes Eiland, welches nicht mit zur bisherigen Erde gerechnet werden konnte, hervorrütteln. Der geångstigten Latona bot sich nun Delos als Zufluchtsort dar, wo sie unter einem Palmbaum den Apollo und die Diana gebar. (Atlas S. 83.) ,,Letten" Lehmlagen

Kolossal-Karyatide.

Die Stadt Caryd in Arkadien, nicht weit vom Stym phalidischen See, verzweifelte an der Möglichkeit den Per fern zu widerstehen, und verband sich daher mit ihnen ges gen Griechenland. Daher überzogen die Griechen, nach Bes fiegung der Perfer, die Stadt mit Krieg, zerstörten sie, tödteten alle Månner und machten die Weiber zu Sclavinnen, so daß sie in ihrem augenblicklichen Anzuge Laft tras gen mußten. Zum Andenken an diese auffallende Begeben, heit hatten die griechischen Baumeister den Einfall, an den Hausthüren weibliche steinerne Figuren in vornehmen Kleis

Unterwelt das tänarische Vorgebirge (südlichste Spiße des Peloponnes) an. (Apollod. I, 3.) Persephoneia lauscht dem verbotnen Gruße der Oberwelt; oder der Mutter; oder des Adonis, den sie liebte.

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