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mich alten Fabler, je wunderlicher, desto respectabler". Durch feine Neugierde wird er in das Interesse des Thales und Homunkulus gezogen. Sie gehen alle drei dem Meerwun, der entgegen.

Telchinen, Ureinwohner der Insel Creta, bewohnten 169. hierauf die Stadt Jalysus in Rhodus, find ebenso fabelhaft Verehrte, als die Kabiren, mit denen `sie beinahe einerlei Ina teresse haben und auch wohl manchmal mit ihnen verwechselt werden. Sie waren hauptsächlich tüchtige Eisenarbeiter, Sünger des Vulkan und Geweihte des Helios (Sonnengottes), der auf Rhodus vorzugsweise verehrt wurde, wo ihm ein ewiger Påan (Lobgesang, Hymnus) emporsteigt. Sie goßen Statuen der Götter aus Erz, und kommen an auf Hippokampen (Meerpferden, Meerdrachen), mit dem Dreizack des Neptuns, womit das Meer, wenn es noch so tobte, sogleich besänftigt werden konnte. Durch ihre Statuengießerei kamen fie auch in den Ruf, als könnten sie sich in verschiedene Gestalten verwandeln.

Proteus beredet den Homunkulus, mit in das Meer 171. zu kommen, Thales, als Wasserverehrer, redet auch zu, die Entwickelung, vom Ursprung aller Dinge, vom Wass fer, zu beginnen.

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Die Sirenen bemerken die Tauben der Venus: „Pa: 172. phos hat sie hergesendet”. Paphos, Erbauer der Stadt gleiches Namens auf der Insel Cyprus. Hier hatte die Venus einen prachtvollen Tempel mit dem berühmten Triumphwagen von Liebesgöttern umgeben und von Lauben gezogen, den denn die Schönheit zweiten Ranges, die Gas lathea heute einnimmt, die hier auch verehrt wurde. Auch die Kleopatra hatte einen ähnlichen, als sie dem Antonius in Kleinasien einen Besuch abstattete.

fellen, ein altes fabelhaftes Volk in Afrika, dessen 173. Herodot erwähnt. Sie verstanden die Kunst Schlangen zu zähmen, und werden hier aufgeführt in der angenehmen

174.

Beschäftigung, die Galathea über das Meer zu begleiten, ohne sich an den wechselnden Lauf der Gestirne zu kehren, die so viele Städte vernichten sahen und vernichten halfen, nämlich durch ihren Einfluß auf das Schicksal derselben. Durch die Aufführung verschiedener alter fabelhafter Völker wird diese Meerbegebenheit zugleich ein reiches, durch vers schiedene Gestalten verziertes Völkerfest, was ungemein viel Leben in das anmuthige Bild hineinbringt. Schmieder in seiner Geographie der alten Welt, nennt sie Psylli, sie wohnen in der Afrikanischen Provinz Cyrenaica. Auch der Kaiser Augustus wollte durch die Pfellen, die das Gift des Schlangenbisses aus der Wunde saugen konnten, die Kleopatra retten, um sie im Triumphe aufführen zu können, was aber nicht gelang.

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Sie wohnten

Marsen, Marsi, ein altes Volk in Stalien, welche vom Marsus, einem Sohne der Circe und des Ulyss ses, den Namen haben, helfen auch die Wundernacht durch ihre Gegenwart vermannichfaltigen. um den lacus fucinus, (lago di Celano). Diesen See Leitete der Kaiser Claudius (nach Tacitus) in den LirisFluß ab, woran die Marsen lebhaften Antheil nahmen, und sie hatten also eine ähnliche Beschäftigung, wie Faust in unserm 5ten Acte, der dem. Meere Land abgewinnt. Die Marsen waren auch spåterhin tapfere Soldaten, wos her der Bundesgenossenkrieg den Namen bellum Marsicum erhalten hat.

,,Wir leise geschäftigen scheuen weder Adler (Sternbild) noch geflügelten Leuen (Sphinx), weder Kreuz (ein Sternbild, auch Schwan genannt) noch Mond."

Die Nereiden ziehen bei Nereus auf Delphinen vors über, und zeigen dem gütigen Vater gerettete Jünglinge, die sie lieben, aber vermöge ihrer Wassernatur, die das Princip der Unbeständigkeit an sich trägt, nach einiger Zeit wieder ans Land 'seßen müssen, der wandelbaren Welle vers

gleichbar. Zeus allein könnte ihnen Beständigkeit verleihen, die sie nicht haben, denn die Jünglinge haben es so gut bei ihnen, daß sie es sich gar nicht besser wünschen können.

Thales spricht hier auf das anmuthigste seinen Grundsaß aus, den der Chorus aller Kreise repetirt. Auch dem Homunkulus gefällt es hier. Proteus trågt ihn als Delphin in die Nähe der schönen Galathea, wo er aber am Throne der Schönheit zerschellt, sich ergießt, und noch durch sein Feuer die liebliche Scene erhellt. „So herrsche denn Eros, (die bindende Kraft, Gemahl des Chaos, der alles begonnen, alle Elemente hervorgerufen hat, Wasser, Feuer, Lüfte, Grüfte (steht für Erde).)

Dritter Act.

(Er scheint noch in Wechselwirkung mit der classischen Walpurgis, nacht zu stehen. Vergl. S. 134.)

Wir sind in den Zeitpunkt der mythischen Geschichte verseßt, wo Menelaus seine Gemahlin Helena' nach der Zerstörung Troja's in die Heimath zurückführt. Im So, phokleïschen Versmaße beginnt Helena, von ihren Trojanis schen Dienerinnen begleitet:

das vom phrygischen Blachgefild uns her. Da die Phrygier das ausgedehnteste Volk in Klein. afien waren, so werden, insbesondere bei den Dichtern, alle asiatischen Thracier Phrygier genannt, und dieses große Phrygien begreift ihre gesammten Siße, auch Mysien und Troas, in sich, wo die Stadt Tros oder Ilion lag. (Poseiz don, Neptun.)

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Tyndareus, König von Sparta, war vielleicht zu den Eleusinischen Mysterien nach Athen gereiset, die dort

179.

der Ceres und Proserpina zu Ehren gefeiert wurden, und an deren großen Spielen ganz Griechenland Antheil nahm, (wie an den Ifthmischen in Corinth, den Pythischen in Delphi und den Olympischen in Elis).

Von Pallas Hügel (die Cecropia, Schloß und Oberstadt von Athen, welche höher lag, als der spåter angebaute untere Theil der Stadt).

Nach dem Hange nach seiner Baulust, die sich vielleicht in Athen seiner bemächtigt hatte.

Klytemnestra war die Gemahlin des Agamemnon (Königs von Mycene in der Provinz Argolis), eines Brus ders des Menelaus, (beide waren Söhne des Atreus, daher hießen sie auch Atriden.) Dem Agamemnon war nach Troja's Zerstörung die Kassandra, Tochter des Trojanischen Königs Priamus und Schwester des Paris, als Beute zugefallen, und er führte fie, eine verbotene Liebe zu ihr nåhrend, in feine Heimath. Während seiner Abwesenheit hatte auch Klytemnestra mit Aegistheus ein stråfliches Bündniß geschlossen, und ermordete nun den heimkehrenden Gemahl. Ihr Sohn Orestes råchte zwar diesen Frevel durch den Mord seiner Mutter, ward aber dafür von den Furien verfolgt, von denen er nach dem Ausspruche des Delphischen Ora, kels (in Phocis) nicht eher befreit werden konnte, als bis er von Tauris die geraubte Bildsäule der Diana nach Gries chenland bråchte und seine Schwester Iphigenia befreite. Diese war nåmlich von dem Priester der Diana, Kalchas, als Opfer, zur Versöhnung dieser Göttin gefordert worden, da Agamemnon unvorsichtig ihr Lieblingsreh auf der Jagd getödtet hatte: da die griechische nach Troja bestimmte Flotte nicht eher von Aulis (öftliche Spiße von Bdotien, an der Meerenge Euripus, der eubdischen Stadt Chalcis gegenüber), wo sie durch widrige Winde lange zurückgehalten wurde, sollte absegeln können, bis die Göttin versöhnt wäre. Nach schmerzlichem Kampfe entschloß sich endlich

Aga

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Agamemnon feine theure Tochter zu opfern, und schon wollte ihr der Priester den Stahl in das Herz stoßen, als Diana fich der Unglücklichen erbarmte, fie in eine Wolke gehüllt den Blicken entzog, und eine Hindin statt ihrer opfern ließ. Die Göttin führte sie nach Lauris (oder Cher sonesus Taurica, eine im Norden des schwarzen Meeres hervorspringende große Halbinsel), wo sie im Dianentempel als Oberpriesterin aufgenommen wurde. Als nun Orest bier mit seinem unzertrennlichen Freunde Pylades (den er in Delphi kennen gelernt hatte) anlangte, sollten fie, wie alle hier ankommenden Fremdlinge, einem entseßlichen Gebrauche gemäß, auf Befehl des Königs Thoas der Diana. geopfert werden. Iphigenia aber erkannte ihren Bruder: fie entwendeten, nach dem Befehle des Drakels, die Bildsäule der Göttin und entkamen alle drei glücklich nach Gries chenland. Orestes ward von den Furien befreit, fliftete, in seinem Mycene angelangt, eine Ehe zwischen Pylades und feiner Schwester Elektra, und heirathete selbst die Hermione, Tochter des Menelaus und der Helena.

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Cytherens Tempel Cythere oder Venus. Cythera, Insel des aegdischen Meeres südlich vom Peloponnes, mit der Stadt gleis ches Namens, gehört zu Lakonien. Auch hier (wie in Paphos) soll die Venus dem Schaume des Meeres entfliegen sein, und deshalb hatte sie hier einen prächtigen Tempel, von welchem sie eben Cythere genannt wird.

180.

Der Eurotasfluß entspringt nicht weit von Arkas 181. diens Grenzen auf den Gebirgen Maenatus und Taygetus, und strömt südlich herab durch Lakonien, bei Sparta oder Lakedámon vorbei, in den Lakonischen Meerbusen des Aegáischen Meeres.

*) Nach Dares (Phryg. c. 10) opferte Helena der Diana, als fie Paris raubte.

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