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185.

186.

187.

ff.

Der Tochter Zeus

Helena, die Schwanerzeugte

Jupiters und der Leda (f. S. 71).
Die Stygischen Gottheiten, von Styr, einem
Flusse der Unterwelt, also die Unterirdischen, Tod und Vers
derben Bringenden (im Gegensate zu den Olympischen).

Thalamos (dálaμos) das Ehebett; auch das Gemach, in welchem dieses steht.

Phorkyas (f. S. 155) tritt auf. Der Chor schildert das Grauen der Zerstörung Troja's, bei welcher wohl auch furchtbare Göttergestalten sich zeigten, z. B. Eris, - denn die Götter kämpften, nach Homers Erzählung in der Iliade, immer mit, wurden selbst verwundet, z. B. Venus aber Phorkyas donnert den Chor mit ihrer Erscheinung am hellen Tage, in Gegenwart des Sonnengottes Phoebus, ganz zu Boden; fie fluchen der Häßlichkeit. Phorkyas schilt wieder. Man muß indeß dieses Schelten nicht vom Standpunkte unsrer feinern Gesellschaftsbildung, sondern von dem des natürlichen Alterthums aus, betrachten, um es nicht anstößig zu finden, ebenso wie in den griechischen Tragödien und im Homer.)

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190. Orkus, die Unterwelt. Der Eingänge in diesels be haben wir schon S. 134 gedacht.

Im Homer sagt die Zauberin Circe zu Ulysses:

Sobald du im Schiff den Okeanos jego durchfährest, Wo das niedre Geftad' und die Haine der Persephoneia,

(auf Sicilien)

Erle zugleich und Pappel und fruchtabwerfende Weide,
Lande dort mit dem Schiff an Okeanos tiefem Ges

strudel;

Selbst dann gehe hinein in Aides (Hades, Pluto) dunkle Behausung,

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Wo in den Acheron dort der Strom Pyriphlegeton stürzet
Und des Kokytos Strom, der ein Arm der stygischen
Fluth ist.

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Im Orkus, dem Reiche des Pluto und der Proserpina wurden die Seelen von den Richtern Minos, Weakus und Rhadamantus gerichtet. Fünf Flüsse durchströmten das Schattenreich: Acheron, Kokytos, Lethe, Pyriphlegeton und Styr. Während die Tugendhaften im Lethe ewige Vergessenheit alles Uebels tranken und (auf den Inseln der Seligen (vnooi panάgwv) f. S. 195) Freude und Wonne genossen, mußten die Lasterhaften im Tartarus unendliche Leiden erdulden. Der dreiköpfige Höllenbund Cerberus wehrte Lebenden den Eingang, Verstorbenen die Rückkehr. Charon fuhr die Seelen über, wofür er einen Obulus ers hielt, eine Münze, die man den Verstorbenen in den Mund zu legen pflegte.

Månaden waren thracische Weibsbilder, die, dem Zuge des Bachus folgend, ihr Freudengeschrei: Evoë Bas chus! beim Schall der Cymbeln kreischten.

Erebus, Sohn des Chaos. Seine Kinder waren: 192. die Träume, die Parcen, die Eris 2c. die Nacht war seine Schwester und Gemahlin.

Scylla, eine Nymphe, Tochter des Phorkys, nach Andern des Typhon und der Echidna, Schwester der Gorgo, der Sphinx, der lernäischen Schlange, des Cerberus u. s. w. Der Meergott Glaukus liebte fie: als er nicht erhdrt wurde, wandte er sich an die Zauberin Circe, welche sogleich die Quelle vergiftete, in der die Scylla sich zu baden pflegte und kaum sank sie in die Fluth, so ward sie in ein Ungeheuer mit sechs Köpfen und Rachen und zwölf Klauen vers wandelt; am untern Theil des Körpers befanden sich eine Menge Hunde, die die Vorübergehenden durch ein entsetzlis ches Gehäul erschreckten. Scylla entsegt über sich selbst, stürzte sich ins Meer, wo sie noch jest als eine sehr gefährliche Klippe von den Schiffern im Meere sorgsam ges mieden wird. An der Circe aber råchte sie sich dadurch,

daß fie die Schiffe des Ulyffes, den letztere sehr liebte, scheis tern ließ.

Tiresias, ein berühmter Wahrsager aus Theben, der vorzüglich den Flug der Vögel deutete, hatte ein sonderbas resSchicksal. Nach Hesiodus sah er auf dem Berge Citharon (ein Grenzgebirge, welches Bdotien von Attika und Megaris trennt, wo die Bachantinnen ihr Wesen trieben) zwei Schlangen. Er tödtete das Weibchen und ward augenblicklich in ein Frauenzimmer verwandelt, bis er auch das Männchen getödtet hatte, wodurch er wieder Mann ward. Als er bei einem Streite zwischen Jupiter und Juno entschied, ftrafte diese ihn mit Blindheit, und Jupiter gewährte ihm dafür sechs Mannsalter. Er behielt seine Weisheit auch noch in der Unterwelt, wo er auch dem Ulysses sein Schicks fal prophezeite.

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Orion (eigentlich Urion), ein Sohn des Hyrieus, über dessen Entstehung eine sonderbare Mythe ging, Jupiter, Neptun und Merkur nämlich waren einst beim Hyrieus sehr gastfrei bewirthet worden, und dankbar das für erfüllten sie seinen Wunsch, einen Sohn zu haben, ohne verheirathet zu sein, auf folgende Weise: fie ließen alle ihren Urin in die Haut des Stiers, welchen ihnen Hyrieus geschlachtet hatte, und nach zehn Monaten entstand hieraus Hrion (ἀπὸ τοῦ οὐρῆσαι). Orion's Amme ist übri gens in der Mythologie nicht nachzuweisen. Wahrscheinlich hat sich der Dichter das Gestirn des Orion als etwas sehr altes gedacht, und mithin die etwanige Amme desselben als etwas noch älteres, blos als eine figürliche, aparte Redensart. Das Wort Amme, im Sinne: erste Ere nåhrerin, könnte sich auch auf die Kubbaut beziehen. Orion war übrigens ein großer schöner Mann, so daß wenn er im Meere ging, die Wellen nie sein Haupt erreichten ein ausgezeichneter Jåger und Aftronom, der (nach Homer) noch in der Unterwelt sell gejagt haben.

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Diana liebte ihn, und darüber sich beleidigt fühlend beschloß ihr Bruder Apollo feinen Untergang. Als er daher einst im Meere daherschritt und nur sein Haupt hervorragte, forderte Apollo Dianen auf zu versuchen, ob sie wohl den schwarzen Punkt mit ihrem Geschoß erreichen könne. Sie traf, und als die Wellen den Leichnam ans Ufer spülten, erkannte sie ihren Irrthum und bat den Jupiter, den Orion mit seinem Hunde unter die Sterne zu versetzen. Dort ist er im Winter als glänzendes Sternbild erßter Größe sichtbar: die drei mittleren heißen der Gürtel. Der Hund ist der sogenannte Hundsstern oder Sirius.

Harpyien, schändliche Raubvögel mit jungfräulichem Angesicht, die überall wohin fie kamen, Hunger und Elend verbreiteten, weil sie entweder die Speisen aufzehrten oder dieselben mit ihrem stinkenden Unrathe besudelten; sie hatten die Schnelligkeit des Sturmwinds und wohnten am Eingange in die Unterwelt,

Die Schönheit der erhabenen Schwanerzeugten fühlt fich im Tiefsten ihres Wesens verlegt durch den unwürdis gen Zank; fie sieht sich gleichsam von all diesen niedern, gemeinen Gestalten umgeben, so daß sie zweifelt, ob_fie selbst es sei, in deren Gegenwart man es wagt, solche grauenvolle, stygischer Nacht entstiegene Bilder hervorzurufen.

Thefeus, der attische Herkules, gleich ausgezeichnet 193. durch Stärke, wie durch Schönheit, war ein Sohn des ats tischen Königs Aegeus und der Aethra (Tochter des Königs Pittheus von Trözene). In leßterer Stadt (im untern südöstlichen Theile von Argolis, Attika gegenüber, gelegen) ward Theseus geboren und bei feinem Großvater Pittheus erzogen, bis er im Stande war, seines Vaters Schwerdt ' und Schuhe unter einem großen Steine selbst hervorzuholen, Dann ging er nach Attika und verrichtete viele große Tha ten. Unter andern erlegte er mit Hülfe der Ariadne und ihres Fadens den Minotaurus (halb Mensch, halb Stier),

194.

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floh dann mit ihr, verließ sie aber wieder auf Naxos (der größten der Cykladischen Inseln). Dem Aegeus hatte er versprochen, nach glücklicher Beendigung seines Abentheuers mit einer weißen Fahne über das Meer heimzus kehren: als aber aus Unvorsichtigkeit eine schwarze flaggte, stürzte sich derselbe ins Meer und fand seinen Tod in den Wellen. (Aegdisches Meer.)

Aphidnus, ein König in Attika, Freund des Thes seus, von dem auch ein Flecken in der åltesten Geographie den Namen hat, Aphidnå. Dem Aphidnus und der Aes thra, seiner Mutter, gab Theseus die Helena zur Aufs bewahrung (Plutarch. Thes. c. 36) weil sie erst (nach Duris Samius) 7 Jahr; (nach Diodorus Siculus L. III. c. 65 aber) 10 Jahr alt war. (Vergl. S. 131. „erst 7 Jahr").

Patroklus, Freund des Achilles, hatte mit diesem zugleich bei Chiron Unterricht genossen, kämpfte vor Troja mit Glück, ward aber vom Hektor erschlagen. Hierüber gerieth Achilles, Sohn des Thessalischen Königs Peleus (von dem er den Beinamen Pelide führt), in die äußers ste Wuth, eilte wieder auf den schon verlassenen Kampfplak, tödtete den Hektor, band den Leichnam an seinen Was gen und schleifte ihn dreimal um die Mauern von Troja. Achilles (f. S. 195) war der schönste und gewaltigste Grieche vor Troja: seine Mutter Thetis hatte ihn als Kind in den Styr getaucht, woher er am ganzen Leibe, mit Ausnahme der Ferse, an welcher sie ihn gehalten hatte, unverwundbar geworden war. (Vergl. v. Schiller Hektors Abschied.)

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Helena scheint darum dem Patroklus ihre Gunst ganz besonders zugewendet zu haben, weil er dem Achilles ges glichen, der ihr Jdeal gewesen ist (vergl. S. 132).

Doch sagt man, du erschienst ein doppelhaft Gebild
In Ilios gesehn und in Aegypten auch.

Phorkyas verwebt hier geschickt eine alte Sage mit

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