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2. Gott befahl ihm ferner, wenn sie dennoch ihm nicht glauben würden, so sollte er vor ihnen Wasser aus dem Nil nehmen, und ausgießen, und es würde Blut werden.

3. Moses vermaß sich noch einer Einwendung, seis ne schwere Zunge vorschüßend. »Der Herr sprach zit wihm: Wer hat dem Menschen den Mund geschaffen? »Oder wer hat den stummen, oder tauben, oder sehen »den, oder blinden gemacht? Habe Ichs nicht ges than, der Herr? So gehe nun hin, Ich will mit deinem Munde seyn, und dich lehren was du sagen »solt. Moses aber sprach zu dem Herrn: Uch Herr, sende Den, Den Du senden wirst!«

In der Urschrift soll es heissen: »Führe bey der »Hand herbey, Den Du senden willt.«

Die heiligen Väter haben es von dem Messias verstanden.

4. Gott zeigte ihm seinen Unglauben, und hieß ihn Aaron seinen Bruder zu sich nehmen, welcher ihm entgegen gehen, und sich von Herzen freuen würde. Diesem solte er die Worte in den Mund legen. Aaron folte Moses Mund, Moses Aarons Gott seyn. Diesen starken Ausdruck deutet ein berühmter Ausleger auf die dem Moses verliehene Gewalt über die Hug. Grot. Israeliten, und über Aaron selbst. Da aber anderswo gesagt wird, der Herr habe Moses zu einem Cott über Pharao gefeßt, so scheint auch an dieser Stelle nur von der dem Moses gegebenen göttlichen Gesandtschaft an das Volk, welche Gott durch Wunder bes glaubigte, die Rede zu seyn. Auch folgt unnittelbar der Befehl: »Und diesen Stab nimm in deine »Hand, damit du Wunder thun folt.»

5. Moses nahm Abschied von seinem Schwäher Jethro, und trat mit dessen Tochter, seinem Weihe Sephora, und den Söhnen so sie ihm gebohren hatte, die Reise an. Gott offenbarte Sich ihm, und befahl ihm Pharao zu sagen: »So saget der Herr; »Israel ist Mein erstgebohrner Sohn. Und Ich gebiete »dir, daß du Meinen Sohn ziehen lassest, daß er »Mir diene. Wirst du dich deß weigern, so will Ich deinen erstgebohrnen Sohn erwürgen.»>

6. Auf dem Heimzug nach Egypten, kam ihm der

Herr entgegen, als wollte Er ihn tödten; da nahm Sephora einen Stein und beschnitt ihren Sohn. »Da ließ Er von ihm ab.« Nach einer Erklärung, wels che mir die wahrscheinlichste ist, der Herr von Moses. Solte nicht wohl dieser, aus zu großer Gefälligkeit für Sephora, die Beschneidung seines Sohns bisher unterlassen, und Sephora daher die Ursache des göttlichen Zorns sogleich errathen haben?

7. Aaron ward vom Herrn unterrichtet, daß Moses kommen würde, ging ihm entgegen bis an den Berg Gottes (Horeb) und küssete ihn. Moses sagte dem Aaron alle Worte des Herrn, und sobald sie in Egypten gekommen waren, versammleten sie die Aeltesten von Israel. »Und Aaron redete alle Worte, »die der Herr zu Moses gesagt hatte. »Und that »die Zeichen vor dem Volk. Und das Volk glaubte. »Und da sie hörten, daß der Herr die Kinder Jfrael »heimgesucht, und ihr Elend angesehen hätte, neigten 2. Mof. IV. sie sich, und beteten an.»

1.

IV.

Nach diesem gingen Moses und Aaron hinein

zu Pharao, und eröfneten ihm den Befehl des Herrn, des Gottes Ifraels, Sein Volk in die Wüste ziehen zu lassen, daß es ihm daselbst ein Fest feyern möchte. Pharao aber antwortete: »Wer ist der Herr, deß Stim»me Ich hören müsse, und Israel ziehen lassen? Ich sweiß nichts von dem Herrn, will auch Israel nicht zië»hen lassen! Als sie nun auf ihren Auftrag weiter be standen, entließ sie der König mit Unwillen und Här, te, äuferte seine Besorgnisse wegen Volksmenge der Israeliten, und gab noch an demselben Tage den Bes amten, welche über das gedrückte Volk geseht wären, Befehl, ihnen ferner nicht mehr das nothwendige Stroh zu ihrer Arbeit der Ziegelbereitung zu liefern, dessen man sich bedient den Lehm haltbarer zu machen, sondern sie solches von nun an selbst sammlen zu lassen, ohne gleichwohl die Zahl der gefoderten Ziegeln zu mindern. Mässig sey dieses Volk! Man müsse es mit harter Arbeit drüfen!

2. Die egyptischen Oberbeamte drängeten nun If

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rael noch weit mehr, und machten die Amtleute des Volkes mit harten Strafen verantwortlich für die angeschuldigte Trägheit ihrer Brüder, welche gleichwohl Die verlangte Arbeit nicht mehr liefern konnten. Jene, machten darüber Moses und Uarou bittré Vorwürfe; Moses aber schüttete sein Herz vor dem Herrn aus, welcher ihm diese Verheissung gab: »Nun sollt du se ». Mos. V. when, was ich Pharao thun werde; denn durch eine starke Hand muß er sie ziehen lassen; er muß sie noch »durch eine starke Hand aus seinem Lande von sich treiben.«

3. »Und Gott redete mit Moses und sprach zu ihm: »Ich bin der Herr, und bin erschienen Abraham, Isaak »und Jakob, als ihr allmächtiger Gott. Aber Mein »Name Herr (Jehova) ist ihnen noch nicht offenbaret » worden. Auch habe Ich Meinen Bund mit ihnen auf»gerichtet, daß Ich ihnen geben will das Land Kanaan, das Land ihrer Wallfahrt, darin sie Fremdlinge »gewesen sind. Auch habe ich gehöret die Wehklage »Der Kinder Ifrael, welche die Egyptier mit Frohnen beschweren, und habe gedacht an Meinen Bund. Das »rum sage den Kindern Israel: Ich bin der Herr, und »will euch ausführen von euren Lasten in Egypten, und will euch erretten von euren Frohnen, und will ench »erlöfen durch ausgereckten Arm, und große Gerichte. »Und will euch annehmen zum Volk, und will euer »Gott seyn, daß ihrs erfahren solt, daß Ich der Herr sbin, euer Gott, der euch ausgeführet habe von der »Last Egyptens, und euch bracht in das Land, darüber »Ich habe Meine Hand erhoben, daß Ichs gäbe Abraham, Isaak und Jakob. Das will Ich euch geben zu weigen, Ich, der Herr!«

»Moses sagte solches den Kindern Israel, aber sie shorten ihn nicht, vor Seufzen und Angst, und vor har>>ter Arbeit.»>

4. Gott befahl darauf wieder Moses und Aaron hineinzugehen zu Pharao, und sprach zu Moses: »Sie. she, Ich habe dich einen Gott gefehet über Pharao; »und Aaron dein Bruder soll dein Prophet seyn . Uber Ich will Pharaos Herz verhärten, daß Ich meis »ner Zeichen und Wunder viel thue in Egyptenland.....

Moses und Aaron thaten, wie ihnen der Herr gos

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»boten hatte. Und Moses war achtzig Jahr, und Aa»ron drey und achtzig Jahr alt, da sie mit Pharao reVII. 1-7 »Deten.»

5. Wenn Gott hier sagt, Er wolle Pharaos Herz verhärten; und wern an andern Stellen der heiligen Schrift der Ausdruck von Verstockung des Herzens durch göttliches Gericht gebraucht wird, so sollten diese Ausdrücke solche, welche sich mit dem Geiste der heiligen) Schrift bekannt gemacht haben, nicht befremden. Diefer Geist lehret uns, daß wir ohne Gottes Gnade zu allem wahren, Ihm gefälligen Guten, durchaus un tüchtig sind. Gott verleihet diese Gnade, wenn uns nach ihr verlanget; und Er gibt uns dieses Verlangen, wenn unser Herz nicht so beschaffen, daß es sich dawider empören würde. Ist dieses der Fall, so würde, ein von Ihm erregtes Verlangen, dem wir widerstrebten, uns nur noch schuldiger machen. Und in höherm Grade werden wir schuldig, wenn wir diesem Berlangen Raum geben, und nachher der erhaltnen Gnade widerstreben. Wenn nun Gott, dieses voraussehend, uns kein Verlangen, keine Gnade, da wir sie nur zu desto schwererem Gerichte mißbrauchen würden, gewährt, wo bleibt der Grund des Murrens?

6. Mich dünkt, man könne diese Verstockung mit dem Frost in der finnlichen Natur vergleichen, welche durch ihn verhärtet wird, erstarrt. Was ist die Ursache dieses Frostes? Gehemmte Feuertheilchen, entzogne Wärme. Man erhalte diese Feuertheilchen, es wird kein Frost seyn; man gewähre der Wärme freien Zugang, das Wasser wird wieder fliessen; der Saft wird wieder treiben in Wurzel und Zweig.

7. In ähnlichem Sinne braucht die heilige Schrift den Ausdruck Versuchung. Ja in dem Gebete unfers Herrn bitten wir täglich Gott, daß Er uns nicht in Versuchung führen möge. Gleichwohl lehret uns Sein Apostel, daß »Gott niemand versuche, sondern, »daß ein jeglicher versucht werde, wenn er von seiner Jak. 1, 13--14. veigenen Lust gereizet und gelocket wird». Wir bitten also im Vater unser, daß unser himmlischer Vater uns vor Gelegenheit zum Bösen, und vor unserer eigenen Schalkheit bewahre, und im Kampfe Kraft zune fiegen uns verleihen wolle,

1. >

Vo

„Und der Herr sprach zu Moses und Yaron :

Wenn Pharao zu euch sagen wird, erweiset eure Wun-
»der, so solt du zu Aaron sagen: Nimm deinen Stab,
»und wirf ihn vor Pharao, daß er zur Schlange `vu, %
»werde«.

2. Als dieses Wunder vor Pharaos Augen geschah, foderte er seine Zauberer, welche auch ihre Stäbe hinwarfen, aus denen Schlangen wurden. Aber Aarons Stab verschlang die ihrigen. Pharaos Herz ward verstockt, und hörte nicht auf Moses und Aaron.

3. Des folgenden Tages gingen beyde, auf Gottes Befehl, wieder zum Könige. Aaron erhub den Stab über den Strom, und alles Wasser des Stromes ward in Blut verwandelt, daß die Fische starben. So auch die Gewässer aller Bäche, Ströme, Landseen und Sümpfe. Auch dieses thaten die Zauberer ihnen nach. Aber »Pharao wandte sich, und ging heim, und nahm's »nicht zu Herzen«.

4. Nach neuer Warnung und Drauung ward das Land, durch Aufhebung des Stabes Moses in Aarons Hand, mit Fröschen heimgesucht, von denen es segleich wimmelte. Und auch dieses thaten die Zauberer nach.

5. »Da forderte Pharao Moses und Aaron, und sprach: Bittet den Herrn für mich, daß Er die Frö»sche von mir und meinem Volk nehme, so will ich das Bolk lassen, daß es dem Herrn opfere.«

6. Moses überließ ihm die Bestimmung der Zeit, wenn er für das Volk beten sollte, daß die Plage aufhörte. Pharao bestimmte den morgenden Tag, an welchem die Furbitte auch erhoret ward.

7. Da aber der König sein Herz wieder verhärtete, schlug Aaron, auf Befehl Gottes durch Moses, mit dem Stab in den Staub, und alsbald entstand ein beschwerliches Ungeziefer ohne Zahl, welches Menschen und Vieh befiel. Zugleich zeigte Gott, daß die Zaus berer ohne Seine Zulassung nichts vermochten, denn Lause hervorzubringen versuchten sie umsonst. Ja sie bekannten selbst, und sprachen zum Könige: »Das ist »Gottes Finger!»

8. So word die Macht dieser Söhne der Finster.

2. Mof. VII.

23.

VILII-VIII, 19,

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