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niß zu Schanden an dem kleinen Thier! Wir sehen auch nicht, daß sie weiter etwas vermocht oder versucht haben.

9. Daß die Schöpfungskraft nur dem Allmächti gen beywohne, darüber sind alle, die den Schöpfer anbeten, einverstanden. Es haben daher einige der f. Calmet. Väter hier zwischen schaffen und hervorbringen, (croare et procreare) unterscheiden wollen, und geglaubt, durch Kraft des bösen Geistes seyen diese Schlangen. und Frösche der Zauberer, aus vorhandnem Samen hervorgebracht worden. Mich dünkt, die Erklärung, F. Calmet. welche schon von vielen heiligen Vätern gegeben ward, fey viel natürlicher, indem iene den bösen Geistern, die ja nur Geschöpfe sind, zu viel einzuräumen scheint. Sie halten diesen Zauber für ein Blendwerk, und zwar für ein solches, welches die Kräfte des Mens schen, durch den es hervorgebracht wird, übersteigt. Was böse Geister, durch Zulaffung Gottes, über unsre Sinne vermögen, wissen wir nicht, da wir das menschliche Vermögen nur durch Erfahrung kennen, und dazu nur durch erfahrne Erscheinungen, ohne über die Kraft selbst etwas sagen zu können. Ueber das, was ausser dem Kreise unsrer Erkenntniß liegt, entscheiden wollen, ist vermessen und thöricht; also höchst unphilosophisch. Und wider Ansprüche der heiligen. Schrift sich erheben, ist frevelhaft.

1.

VI.

Als Pharao wieder sein Herz verhärtet hatte,

rard das Land mit einer bösen Art Fliegen heimgesucht, ausser das Land Gessen. Pharao ließ Moses und Aaron kommen, und war nun bereit zu erlauben, daß die Kinder Israel in Egypten ihrem Gotte opfern möchten. Moses stellte dagegen vor, daß sie alsdann die Gräuel der Egyptier vor deren Augen opfern, und Gefahr laufen würden, von diesen gesteiniget zu werden. Das heißt, die Israeliten wür den Thiere opfern, welche zu tödten von den Egyptis ern, die solche für heilig hielten, als ein schrecklicher Frevel angesehen ward. Da indessen Moses auf Reise in die Wüste besiand, so gab Pharao nach, und

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wollte Israels Volk zu einem Opfer in die Wüste zie hen lassen, wofern diese Plage abgewendet würde. Kaum aber hatte sie aufgehört, so verhärtete er wieder sein Herz, und ließ das Volk nicht ziehen.

2. Darauf ward Egypten mit einer Viehseuche heimigesucht, welche sich über alle Arten des auf dem Felde weidenden Viehes der Egyptier verbreitete, und der Ifraeliten Vieh verschonte.

3. Dieser Plage folgten schwarze Blattern, mit welchen Menschen und Vieh behaftet wurden, so daß auch die Zauberer, von der Krankheit ergriffen, nicht vor Moses zu stehen vermochten. Dennoch blieb Pharao verstockt.

4. Gott ließ ihm einen großen Hagel andräuen, der an folgendem Tage Menschen und Vieh schla= gen solte. Wer nun von den Egyptiern des Herrn Wort fürchtete, der nahm seine Knechte und fein Vieh in die Häuser. Andere ließen sie draussen. Da schoß ein schrecklicher Hagel mit Gewitter über das Land, tödtete Menschen und Vieh, so er auf dem Felde traf, verlezte die Bäume und die Gewächse des Landes, so daß Flachs und Gerste, weil in vollem Wuchse, verdarben, Waizen aber und Rocken, weil später spros send, verschont blieben. Das Land Gessen ward auch von dieser Plage nicht getroffen.

VIII, 20

5. »Da sandte Pharao hin, ließ Moses und Ua»>ron rufen, und sprach zu ihnen: Ich habe diesmal »mich versündiget; der Herr ist gerecht, ich aber und »mein Volk sind Gottlose.» Er gab ihnen den Auftrag, den Herrn für sie zu erbitten; wofern Gott ihn erhörte, wollte er Israel ganz hinweg ziehen lassen. 6. Gleichwohl ward sein Herz wieder verstockt, sobald auch diese Plage aufgehört hatte.

7. Darauf ward er mit Heuschrecken bedräuet. Seine Diener, welche nun so oft die Hand des Herrn erfahren hatten, riethen ihm, das Volk Israel ziehen zu lassen. Moses und Aaron wurden vor den König geführt; als er aber von ihnen vernahm, daß das ganze Volk, jung und alt, mit Söhnen und Töchtern, und mit dem Vieh, ziehen wolte, weigerte sich Pharao dessen, wolte nur die Männer ziehen lassen, und ließ die beyden Brüder hinaus stoßen.

II. Theil.

IX.

.32.

8. Auf Gottes Befehl streckte Moses die Hand aus, da erhub sich ein Ostwind, wehete den ganzen Tag und die Nacht, und führte zahllose Heere von Heuschrecken über das Land, welche alles Grünende, so der Hagel übrig gelassen, verzehrten. Pharao bekannte wieder feine Sünde, und der Herr ließ einen Westwind wehen, der die Heuschrecken ins Meer trieb.

9. Weil aber, nach gewandter Plage, das Herz des Königs wieder verstockt ward, so »reckte Moses »seine Hand gen Himmel; da ward eine dicke Fin»sterniß in ganz Egyptenland, drey Tage, daß nie»mand den andern sah, noch aufstand von dem Ort, »>da er war, in drey Tagen. Über bey allen Kin»dern Israel war es Licht in ihren Wohnungen.»>

10. Pharao wollte nun Israel erlauben hinzuziehen und dem Herrn zu dienen; auch möchten sie ihre Kinder mit sich nehmen, nur ihr Vieh sollten sie zurück lassen. Moses aber bestand darauf, daß »keine »Klaue zurück bleiben solte,» worüber der König zor= nig ward, und ihn mit Dräuung des Todes entließ, wofern er je wieder vor ihm erscheinen würde. »Mo»>ses antwortete: Wie du gesagt hast; ich will nicht »mehr vor deine Augen kommen!»

1.

VII.

Und der Herr sprach zu Moses: Ich will »noch Eine Plage über Pharao und Egypten kommen »lassen, darnach wird er euch lassen von Hinnen ziehen, «und wird nicht allem alles ziehen lassen, sondern euch »auch von Hinnen treiben. So jage nun vor dem Volk, »daß ein jeglicher von seinem Nachsten, und eine jeg»liche von ihrer Nachbarin, silberne und güldene Ge»fäße fordere; denn der Herr wird dem Volk Gnade »geben vor den Egyptiern.»

2. Schon in frühern Zeiten hat die heillose Secte der Manichaer, von denen der heilige Augustinus, der felbst unter ihnen gewesen, sagt, daß sie das alte Testament anbelleten, über diesen Befehl Gottes gelastert, oder vielmehr auch ihn zum Vorwande genommen, die heiligen Schriften des alten Bundes zu verwerfen.

3. Man wolle bedenken, daß den Egyptiern die Absicht des Volkes, aus dem Lande zu ziehen, so we nig als dem Könige, könne entgangen seyn, und daß sie ihre güldene, und silberne Gefäße dem Hirtenvolke nicht würden geliehen haven, wofern Gott nicht ihre Herzen gelenket hätte. Dieser Gott war auch vermö gend ihnen diesen Verlust durch Segen reichlich zu er sehen. Endlich so ist ja Er allein Eigenthümer. Alles ist Sein. Wir haben unsichern Genuß, während des flüchtigen Lebens, in welchem wir und alle Dinge, die wir unser nennen, gefährdet sind. Gott schaltet und waltet damit nach dem Wohlgefallen seiner Weisheit. »Er ist allein heilig, und heilig ist sein Wille ! Offend. XV, 4. 4. »Und Moses war ein sehr großer Mann in Egyp= »tenland vor den Knechten Pharao, und vor dem Bolk. » Und Moses sprach: So sagt der Her, ich will zu »Mitternacht ausziehen in Egypteníand; und alle Erst»geburt in Egyptenland foll sterben, von dem ersten »Sohn Pharao an, der auf seinem Thron sizt, bis an »den ersten Sohn der Magd, die bey der Mühle ist, »und alle Erstgeburt unter dem Vieh. Und wird ein »groß Geschrey seyn in ganz EgyptenlanTM, desgleichen »nie gewesen ist, noch seyn wird. Aber bey allen »Kindern Israel soll kein Hund mucken, vom Men»schen bis zum Vieh, auf daß ihr erfahret, wie der »Herr Egypten und Israel scheide. -Dann werden. »zu mir herab kommen alle diese deine Knechte, und »mir zu Füssen fallen', und sagen: Zeuch aus, Du und salles Volk, das unter Dir ist; darnach will ich aus»ziehen. Und er ging von Pharao mit grimmigem »Zorn.»

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VIII.

Der Herr aber sprach zu Moses und Aaron

sin Egyptenland: Dieser Mond soll bey euch der erste »>Mond seyn, und von ihm solt ihr die Monden des »Jahres anfangen.

»Saget der ganzen Gemeinde Israel, und sprechet : »Am zehnten Tage dieses Monden nehme ein jeglicher »ein Lamm, wo ein Hausvater ist, je Ein Lamm zu Einem Haufe. Wo ihrer aber in einem Hause zu wenig

*

2. Mof. XI.

18.

»sind, da nehme ers und sein nächster Nachbar an sei »nem Hause, bis ihrer so viel sind, daß sie das Lamm aufessen mögen. Ihr solt aber ein solch Lamm neh »>men, da kein Fehl an ist, ein Männlein, und eines »Jahrs alt. Von den Lämmern und Ziegen solt ihrs »nehmen. Und sollt es behalten, bis auf den vier»zehnten Tag des Monden. Und die ganze Menge der »Kinder Ifrael wird es schlachten gegen Abend. Und »solt seines Bluts nehmen, und beyde Pfosten an der >Thür, und die Oberschwelle damit bestreichen an den »Häusern, da sie es innen essen. Und solt also Fleisch essen in derselben Nacht, am Feuer gebraten, und »ungesäuert Brod, und solt es mit bittern Kräutern »essen. Ihr folt es nicht roh essen, noch in Wasser ge»sotten, sondern am Feuer gebraten, den Kopf mit »den Schenkeln und dem Eingeweide. Und solt nichts »davon überlassen bis auf den morgenden Tag, wo »>aber etwas überbleibet bis auf den morgenden Tag, solt ihrs mit Feuer verbrennen."

ཝཱ

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»Aber also folt ihrs essen: Um eure Lenden solt ihr »gegürtet seyn, und eure Schuh an euren Füssen ha »ben, und Stäbe in euren Händen, und solts essen, vals die hinweg eilen, denn es ist des Herrn Passah. »Denn Ich will in derselben Nacht durch Egyptenland »gehen, und alle Erstgeburt schlagen in Egyptenland, »beyde unter Menschen und Vich; und will meine Strafe »erweisen an allen Göttern der Egyptier, Ich der »Herr!

»Und das Blut soll euer Zeichen seyn an den Haut »sern, darin ihr seyd; daß wenn ich das Blut sehe, ́»Ich vor euch übergehe, und euch nicht die Plage wi= »derfahre, die euch verderbe, wenn Ich Egyptenland schlage. Und folt diesen Tag haben zum Gedächtniß, und sollt ihn feyern dem Herrn zum Fest, ihr und »alle eure Nachkommen, zur ewigen Weise.«

2. Gott befahl ferner, daß sie, zu ewigen Zeiten, dieses Fest sieben Tage begehen solten, an denen sie kein ungesäuert Brod ässen, und daß der erste und siebente Tag ihnen heilig seyn, an denen sie von aller Arbeit ruhen solten, ausgenommen die nöthige Beschäftigung der Speisung und Fütterung.

3. Und siehe, nach Drey Tausend Zwey Hundert

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