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Morgenland;

ober

Erläuterungen der heiligen Schrift

aus der natürlichen Beschaffenheit, den Sagen, Sitten
und Gebrauchen des Morgenlandes,

Mit eingeschalteter Ueberseßung

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William Ward's
Erläuterungen der heiligen Schrift

aus den Sitten und Gebräuchen der Hindus.

Von

Ernst Friedrich Karl Rosenmüller,
der Theologie Doctor und der morgenländischen Literat. ordentl
Professor zu Leipzig.

Sechster

Band.

Leipzig, 182 0.

in der Baumgartnerschen Buchhandlung.

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.

257

1, 26. Und sie wurfen das loos über sie (über Joseph und Matthias, von welchen einer an Judas Stelle zum Apostel gewählt werden sollte); und das Loos fiel auf Matthiam, und er ward zugeordnet zu den elf Aposteln.

Die Nachricht, welche Grotius von der Art giebt, wie durch das Loos entschieden wurde, ist wahrscheinlich und befriedigend. Er sagt, man habe die Loose in zwei Urnen gethan, die eine habe die Namen Joseph und Matthias enthalten, die andere aber ein unbeschriebenes und ein mit dem Wort Apostel bezeichnetes Loos. Als nun die Loose aus den Urnen gezogen worden, so sen mit dem, auf wel chem der Name Joseph gestanden, zugleich das unbeschriebene, mit demjenigen aber, welches mit dem Namen Matthias bezeichnet gewesen, zugleich as mit dem Wort: Apostel herausgekommen. Da dies in Folge eines von den Aposteln desfalls gethanen Ges bets geschah; so schlossen sie daraus, daß Matthias derjenige fen, den der Herr zum Apostel ausersehen habe. (B.)

VI. Theil.

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258.

III, 1. Petrus aber und Johannes giengen mit einander hinauf in den Tempel um die neunte Stunde, da man pflegte zu be

ten.

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Die Juden hatten sowohl für ihr öffentliches, als für ihr Privatgebet festgefeßte Stunden. Daniel betete täglich dreimal (Dan. VI, 10.), und dasselbe pflegte auch David zu thun (Pf. LV, 18.). Aus der angeführten Stelle der Psalmen sieht man nicht allein wie oft, sondern auch zu welchen Zeiten des Tags diese Pflicht gewöhnlich vollzogen wurde. Man nimmt gemeinigs lich an, daß die Morgen und Abendgebete zugleich mit dem Morgen- und Abendopfer, das ist, um die dritte und neunte Stunde, das Mittagsgebet aber um die sechste Stunde, oder um zwölf Uhr Mittags,' ge= halten worden sey. In der Schrift findet sich keine ausdrückliche Anordnung bestimmter Gebetsstunden. Die Juden sagen, sie hätten sie von den Patriarchen erhalten, die erste Stunde von Abraham, die zweite von Isaak, und die dritte von Jakob.

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1

Von den Juden haben die Mohammedaner ihre Gebetsstunden entlehnt, indem sie die Zahl derselben mit zweien vermehrten; und diese tåglichen fünf Gebetsstunden sind alle Muselmanner zu beobachten verbunden. Die erste ist des Morgens vor Sonnenauf gang, die zweite, wenn die Mittagsstunde vorüber ist, und die Sonne von der Mittagslinie zu weichen

beginnt, die dritte Nachmittags, vor Sonnenuntergang, und ehe sich der Tag schließt, die fünfte, wenn der Tag beschlossen ist, vor der ersten Nachtwache, Zu diesen fügen manche Andächtige noch zwei hinzu; die eine anderthalb Stunden nach Tagesschluß, und die andere zu Mitternacht; diese werden jedoch als freiwil lige Andachtsübungen betrachtet, die, um Mohammeds Beispiel nachzuahmen, beobachtet werden, aber nicht durch sein Gèseh vorgeschrieben sind. Sale's Koran, vorläuf. Abhandl. Abtheil. IV. S. 107. (B.).

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Aus Ehrfurcht gegen den Tempel sagten die Einwohner. Jerusalems: hinaufgehen in den Tem pel; so wie alle Ifraeliten, aus Ehrfurcht gegen die heilige Stadt, sagten: hinaufgehen nach Jerufalem [vergl. die Bemerk. zu Matth. XX, 17. V. B. No. 64. Als Syrien den Fatemitischen Khalifen, Die in Aegypten ihren Siß hatten, unterworfen war, sagten die, welche aus Syrien nach Aegypten reiseten, fie stiegen hinauf nach Aegypten; s. Freytags Selecta ex historia Halebi, S. 126., und Leipz. Literat. Zeit. 1819. St. 269. S. 2149.]. Uebrigens giengen die Apostel nicht ins eigentliche Tempel gebäude hinein, sondern in den äußern Hof, welcher der Vorhof der Weiber genannt ward, weil diese nicht weiter gehen durften. In diesem versammelte man sich zum Gebet, die Männer unten, die Weis ber oben auf Gallerien." Stollbergs Gesch. der Relig. VL B, S. 30. Unmerk.

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