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Vom stoltzen wolff, 104

Der wolff mit der bewrin, 106.
Der löw mit den vier ochssen, 107.
Der stoltz hengst mit dem esel, 107
5 Die ameis mit der fliegen, 108
Der wider mit dem wolff, 109.
Der hund mit dem dieb, 110.

Der faul bawer mit sein hunden, 111.

Der geytzhunger mit Erisichthon, 111

10 Das fest Bacchi, mit Pantheo, 112

Die harpff Apollinis und der fridstab Mercurii, 113

Der güldin sessel Vulcani, 114.

Der wolff mit dem bock, 115.

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Der vogel cassita mit sein jungen, 115

15 Der aff mit der schildtkröten, 116

Vom bock, wolff und pferdt, 117

Der beschluß, die weißheit Salomonis, 3. buch der könig, am 4. 118 Ende deẞ registers.

[AK 4, 1, 1a] Der eingang diß vierdten buchs.

Als nach Christi geburt fürwar
Man zelet fünfftzehundert jar,

Eh das zwey und sechtzigst angieng,
6 Gwaltig zu regieren anfieng

Etlich zeit her in unser grentz

Die gschwind kranckheit der pestilentz
Hin und herwider auff dem land;
Nam lenger vester uber hand

10 Von wegen unser grossen sünd,
So gottes zorn hetten anzünd

Durch unser unbußfertig leben,

Darin ohn scheuch wir theten schweben

Mit gottslestrung und füllerey,

15 Ehbruch, hoffart und schinterey,

Mit wucher, allerley betrug

Derhalb die plag auch auff uns schlug

Und gweltig angefangen hat

Zu Nüremberg wol in der stadt
20 Hin und wider in allen gassen
Mit dem jungen volck aller massen
Derhalb ein erbar weiser rath
Ein gute ordnung bschrieben hat:
An dem sechs und zwaintzigsten tag.

25 Januarii, fürwar ich sag,

Dies herumb schickt der burgerschafft

In truck verfertiget warhafft,

Darinn reich, arm, jung und die alten
Westn in sterbsleufften sich zu halten:
30 Erstlich weil solch vergiffter lufft
Sich mehret durch unreinen dufft,

Hans Sachs. XV.

2

Derhalben sie verbieten liessen

Kein harm ant gassen auß zu giessen,

[A 4, 1, 1b] Auch andern unflat bey nacht noch tagen,
Sondern in das wasser zu tragen.

5 Auch solt man keinen faulen mist,
Welches gstanck auch gefehrlich ist
Lassn uber zwen tag an der gassen;
Und wer ihm auch thet ader lassen,
Deß blut solt man in diesen tagen
10 Int Pegnitz oder Vischbach tragen;
Auch soltn die becken ire sew

Auß der stadt nauß thun in das gew;
Auch hat ein rath leibärtzt erwelt
Und etlich balbirer bestelt,

15 Den krancken zu lassen darbey
Und hilff thun mit ihr ärtzeney;
Auch bestelt in den appodeckn
Pulver zu reuchern und wolschmeckn,
Gut in die heuser, gsund und schwachen,
20 Vergifften lufft mit reyn zu machen;
Auch wurd verbotten allen den
Krancken unter die leut zu gehn;
Deßgleich welche kranck waren gwesen
Und durch gottes hilff wider gnesen,
25 Daß sie sich solten innen halten

Von kirchen und bad sich abspalten.
Etlich tag was abgstelt zu baden,
Das niemand brecht dem andern schaden;
Auch ward auffthun dauß vor der statt
30 Das laßareth von einem rath,

Versehn mit priestern und ärtzney
Mit knechten und mayden darbey,
Mit bethgewand, speiß und getranck,
Wo ein arm mitburger ward kranck,

[K 4, 1, 2] Mit diesen seuchen ward umbgeben

Und in seim hauß nicht hett zu leben;
Dergleich weib, kinder, maid und knecht,
So bald man das anzeyget recht,
Man es auff eim sessel nauß trug.

*

3 sprich: b' nacht. 11 ? soltn. AK solten. 31? Versehn. AK Versehen.

Darzu waren bestelt genug

Der träger, die nauß kunden tragen.
Darinn offt etlich hundert lagen;

[A 4, 1, 1c] Die wurden wol darinn versehen,
Geistlich und leiblich, mag ich jehen;
Sonst war verboten allen den
Gsunden ins laßareth zu gehn.
Dergleichen auch so solt man fliehen,
Von andern krancken sich abziehen,
10 Daß man nicht würd durch sie vergifft,
Welchs durch die beywonung zutrifft.
Es warn bestelt vil weib und mann
Und ihn bestimbt ihr täglich lohn,

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7 Der kranckn zu warten in den tagen,

15 So daheim in irn heusern lagen,

Die ihr warten mit allem fleiß.

Auch ward geboten aller weiß
Den grossen handwercken deßgleichen,
Soltn nit haben beyn todten leichen
20 Grosse versamlung in den tagen;
Auch wurdn bestelt zu dem nauß tragen
Der todten leich etwan vil mann;
Auch wurd verboten zuvoran,
Daß die klaider und bethgewand,
25 So die todtn verliessen allsand,
Solten nit fayl verkauffet werden,
Die den gsunden raichen zu gferden;
Auch ordnet man der todten clag
Allein zu leuten am freytag.
30 Also hielt man ob dem mandat

Und ordnung, so da gab ein rath,
Welcher steiff hielt ob allem ding,
Dem grosser unkost drob auffgieng.
Der sterb nam zu von tag zu tagn,
35 Das offt eins tags hundert erlagn

Und mehr, die man begraben hat,
Vorauß im October-monat

Und November. Nach dem gewiß
Der sterb etwas gnedig nachließ;
40 Wann man beschrieb die leich all tag,
Daß also in des sterbens plag

Etlich monat vorm newen jar,

Eh man zelt zwey und sechtzig gar [A 4, 1, 1d] Drey monat und ein jar widrumb, Waren verschieden aller summ

6 Neun tausendt und darzu zwey hundert
Und sechs und fünfftzig außgesundert
In der statt, Gostenhoff und Wehr
Und in dem laßareth auch sehr,

Die in dem sterben namen schaden.
10 Gott wöll ihr aller seel genaden.
Nun in dieses sterbens anfang,
Eh der noch hett gewehret lang,
Mir eines tags bekommen thet
Ein guter freund, der mich anredt,
15 Ob ich nicht wolt den sterben fliehen
Und ein zeitlang auß der stadt ziehen
An sichre orth vor dieser plag.

Der tichter.

Ich antwort ihm: O freund, wie mag 20 Ein mensch entpfliehen gottes hand In dieses oder jehnes land,

Das er es nicht wisse zu finnen?

Der freund.

Er sprach: Ey, man mag wol entrinnen

25 Dieser grewlichen seuch und plag

Nach der ärtzt und der glerten sag,
Wie man auch bey den hayden list:
Dieweil der lufft vergifftet ist,
[K 4, 1, 3] In frischem lufft ist sicher leben.

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