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Mein freund sprach: Hast du doch bekennt
Im dritten buch, wie das doch du
Dich wöllest setzen gar zu rhw
Mit deim gedicht. Weyl du der gstalt

15 Bist abkrefftig und worden alt,
So wolst dus nun lassen geschehen.
Was werden die leut darzu jehen,
Wenn du hebst wider an zu dichten?

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20 Ich sprach: Deß schemm ich mich mit nichten,
Ich hab gefeyret nach dem zu-sag
Etwas lenger, wann jar und tag.
Wenn mich nun diese ursach trieb,
Daß ich anheym zu hause blieb

25 Und fieng wider zu dichten an,
Brecht recht gut gedicht auff die ban

[A 4, 1, 30] In sterbsleufften, aus gottes gnaden,
Das iederman wer gar on schaden,
Daß die oberkeit für gut het

30 Zu drucken auch erlauben thet,
Das würd mir ie ein weiser mann
In keinem weg für ubel han,

Weyl es wol möcht zu nutze kommen
Armen und reichen, bösn und frommen
35 Und vorauß der blühenden jugendt
An-zunemen gut sittn und tugendt,
Von sünd und laster ab thet zehmen,
Recht guten wandel für-zu-nemen

Und gut ehrlich schwenck, die sich schicken

Ein trawriges hertz zu erquicken
In solcher trübseliger zeit

Zu frewden und zu fröligkeit.

Meinst nicht, solch arbeit wer gemeß, 6 Nützer, denn wenn ich müssig seß, Ausser der statt thet schlemmn und prassen?

Der freund.

Mein freund der sprach: Ich muß dir lassen
Dein sinn, so sperr dich in dein hauß
10 Wie ein einsiedel in sein klauß;
Darinn thu dichtn und speculiern.
Ich aber wil hinauß spatziern,
Da ich frisch, frey und sicher bin;
So erwart du der schlappen hinn.
15 Gschicht dir was, ich spott darzu dein.
Morgen frü, so wil ich auff sein.
Alde, ob ich nicht wider kem,
Ich jetzt von dir mein urlaub nem.

Der tichter.

20 Ich sprach: Freund, ich sag dir in trewen,
Dein flucht wird dich von hertzen rhewen.
Ich aber wil zu Nürnberg bleiben,
Auff mein fürnemen dichtn und schreiben,
Wo mir anderst gott günnt das leben,
25 Genad und hülff darzu wirt geben,
Daß ich manch àrtliche gedicht
In disen sterbsleufften zu-richt.

[A 4, 1, 3d]

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Dem nechstn zu nutz und gutem kumb, Bring vil frucht, daß dadurch auffwachs Gut sittn und tugendt, wünscht Hans Sachs.

Anno salutis M. D. LXIII, am 12 tag Decembris.

[A4, 1, 4a. K4,1,7] Der erste theyl diss vierdten buchs

helt in sich tragedi, comedi, figurn, herrliche schöne historien und beschreibungen, auß heyliger göttlicher schrifft und glaubwirdigen cronicken, mit fleiß zusammen getragen, zu außbreytung göttlicher ehr und lob, besserung des menschen, gottes forcht zu pflantzen und die sündlichen laster

zu meyden.

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