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David fellt auff seine knye, Samuel schütt im das öl auff sein haupt und spricht:

David, nun hat der herr bestellt,
Gesalbet dich und ausserwehlt,

5 Daß du uber sein volck gemein
Solt ein könig und fürste sein.

Samuel küsset David und spricht:
Nun last uns gehn essen das mahl;
Schweygt von dem handel uberal,
10 Der wird erfüllet mit der zeit

Nach der gottes-gerechtigkeit.

Sie gehen alle ab. [A 4, 1, 7a] König Saul geht ein mit Abner, dem
veldthauptman, und herolt, sicht düsterlich und spricht:
Mir thut gleich hertz und haubet weh;
15 Ich hab mein vernunfft nicht wie eh,
Mir sind verrucket all mein sinn,
In grimm und zoren ich entbrinn.
Ich zürn und weyß doch nicht, warumb,
Bin auch umbgeben umb und umb
20 Mit forcht und grosser phantasey,
Die tag und nacht mir wohnet bey.
Ich fürcht, gott sey von mir gewichen,
Und sey darfür in mich geschlichen
Ein böser geyst, der so in mir

25 Mich wütig mach und tribulir.
Wist ihr nit hülff zu diser that?

Abner, der veldthauptmann, spricht:

O herr könig, es wer mein rath,
Daß man dir in den saal her-bring

30 David den schönen jüngeling,
Welcher ist ein son Isay,
Deß bethlehemiters allhy`

Der auff der harpffen spielen thu,
Darmit du wider kombst zu rhw.

*

11 8 gottes, AK Götter. 15 S vernunft wie vor e.

19 S vmadumb.

König Saul spricht:

So last denselben kommen her,

Obs durch in mit mir besser wer.

Der ernholt bringt David, der neygt sich und spielet auff der harpffen. König Saul spricht:

5

Ey, ietzt ist mir gleich worden baß.
Mir ist nit bang, wie mir vor was;

[A 4, 1, 7b] Mich hett ein böser geyst besessen.
Ietzund ist mir noch unvergessen,

10 Daß die Philister rüsten sich
Und wöllen ziehen wider mich
Mit einem groß gwaltigen heer.
Drumb rüst dich in die gegenwehr,
Das Israel außziehe, und

16 Schlag ir läger in den Aychgrund.
Ich will auch selber ziehen auß
Mit Israel, deß herren hauß,

Wider die Philistiner nauß.

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Isay geht ein mit David und spricht:

David, mein son, geh hin in gott,
Nimb mit dir dise zehen brodt

Und darzu diese zehen keẞ

25 Und die sangen in dem gefeß
Und bring sie hin dem Eliab,
Samma und auch Abinadab

Ins heer, den dreyen brüdern dein,
Die ietzund zu veld ligen sein

30 Bey könig Saul, mit harnisch, wehr
Wider der Philistiner heer,

Das ligt mechtig versammlet da
Zwischen Socho und Aseka

*

9 S Icz so ist. 26 S pring. Eliab. AK bringe. Elab.
28 S In das her den drey pruedern dein.

AK Aminadab.

AK Soche,

27 S Abinadab.

33 S Socho.

Auff einem grossen berge hoch.

David spricht:

Mein vatter, sag mir aber doch,
Wo ligt denn das volck Israel
5 Im land. Dasselb mir klar erzel,
Da ich mein brüder finden sol.

[A 4, 1, 7c]

Isay, der vatter, spricht:

Ja, lieber sohn, das kan ich wol;
Saul hat sich glegert im Aychgrund,

10 Da findst du deine brüder, und
Bring in die speyß, darbey versteh,
Obs in wol oder ubel geh,

Und was sie den befelhen dir,
Dasselbig sag widerumb mir.

15 Geh hin, gott der sey dein gleytsmann,
Der dich vor ubel bhüten kan.

Ich wil dir zeygen auff die straß,
Darvon dich nicht abschrecken laß.

David spricht:

20 Mein vatter, so schaff einen knaben,
Der zun schafen sey achtung haben.
Der ir dieweyl hüt an der wayd,
Biß ich komb wider von der hayd.

Sie gehen beyde ab. Die brüder Davids gehen ein mit Abner, gerüst, und Eliab spricht:

25

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David kompt und spricht:

Hie schickt euch in deß krieges not
Der vatter etlich käß und brodt,

Und darzu diß gefäß mit sangen

[A 4, 1, 7a] Solt ir mit danckbarkeit empfangen. Giengs euch wol, sech der vatter gern.

Eliab, der bruder, spricht:

Wir ligen in grossen gefährn,

Philister ist ein grosse zal

10 Und ist zwischen uns nur ein thal,
Darein tritt alle tag ein monn,
Der spricht gott und Israel hon,
Der heist mit namen Goliath,

Ein Philister, und ist von Gat,

15 Sechß eln hoch und einer hand breyt,
Der ist wol gerüst zu dem streyt,

[K 4, 1, 15] Hat auff ein erin helm gantzer

Und hat auch an ein schuebicht bantzer,
Am gwicht fünff tausent seckel ertz
20 Hat erin beynrören abwertz,
Auff seinem rück ein erin schild,
An-zu-sehen grausam und wild,

Sein spieß dick, wie ein weberbaum,
Sein größ ist zu gelauben kaum.

25 Fliecht! fliecht! ietzt kompt der grosse monn,

Er wil Israel sprechen hon.

Diß hat er than wol viertzig tag;

Deß füret Israel groß klag.

Goliath, der Philister, tritt ein und spricht:

30 Was seyt ir außzogen zum streit,
Und zu der schlacht gerüstet seyt?

Bin ich nit ein Philister schlecht,

Und ir all sampt seyt köng Sauls knecht!
So erwelt einen unter euch,

35 Der zu mir herab komb ohn scheuch,

18 S schuepicht. AK schnebicht.

*

23 weber paum. AK webebaum.

Kempff mit mir.

Schlegt er mich allein,

So wöllen wir ewer knecht sein;

Wo ich in aber schlag mit recht,

So solt ir fort sein unser knecht,

[A 4, 1, 8a] Uns darnach dien, und ewer land
Sol darnach sein inn unser hand.

Goliath der rieẞ geht ab. Abner, der veldthauptmann, spricht:
Habt ir gsehen den grossen monn,
Der Israel spricht spott und hon?

10 Wer den mann schlecht im kampff geleich,

15

Den wil der könig machen reich,

Sein tochter zu eim weyb ihm geben,
Und sol frey sein durch all sein leben
Sein gschlecht und seines vatters hauß.

David spricht:

Wie, wie hat man geruffen auß?
Was wird der könig geben than
Dem, der schlecht disen grossen mann,
Die schand von Israel abwend?
20 Wer ist der unbschnittn an dem end,
Der auß dem zeug deß lebending gott
Da treibet seinen hon und spott?

Abner, der veldthauptmann, spricht:

Der könig wird in machen reich,

25 Sein tochter geben im dergleich
Und seins vatters hauß machen frey.

Eliab, sein bruder, spricht:

Ey, warumb bist kommen herbey
Und hast ein wenig schaf der massen

30 Daheymen an der weyd verlassen?
Was darffst du nach den dingen fragen,
Samb wölst du disen riesen schlagen?

Schem dich, wann mir ist unvergessen,

[A 4, 1, 8b] Du bist gar trutzig und vermessen,

*

5 S Vns darnach thien vnd euer lant. AK Vns dienen, vnd auch ewer Land.

21 S lembting.

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