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bacher Archivs, als Rossel sie vorgenommen hatte, Urkunden neu hinzugefügt werden.

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Was die Einordnung der nicht mit Tagesdatum versehenen Urkunden betrifft, so bin ich, soweit mir dies zulässig erschien, den Regesten von Will als dem zuverlässigsten Wegweiser gefolgt. Abweichungen von der Einordnung bei Will sind, wo solche vorgekommen, in den Anmerkungen begründet worden. In einem Punkte besonders habe ich geglaubt, von der Anordnung Will's abweichen zu müssen. Will nimmt an, dass abgesehen von den älteren Jahrhunderten im Laufe des 12. Jahrhunderts in Mainz die kaiserliche Indiction in Geltung gewesen sei; derselbe setzt demnach, wenn sonstige Anhaltspunkte zu einer genaueren Bestimmung nicht zu ermitteln sind, alle nur mit Angabe der Indiction versehenen Urkunden vor den 1. September des Jahres, beziehungsweise zwischen September und Anfang Januar. Jedoch finden sich in der Regierungszeit der Erzbischöfe Adalbert I., Markolf, Heinrich I. und Conrad I., um von der späteren Zeit völlig abzusehen, häufig Fälle der Anwendung der päpstlichen, mit dem 1. Januar wechselnden Indiction, so dass man annehmen kann, dass im 12. Jahrhundert, sicher von Erzb. Adalbert I. ab, die römische Indiction in Mainz ebenso gebräuchlich war, wie die kaiserliche. Soweit in den nachfolgenden Urkunden einschlägige Fälle vorkommen, ist darauf aufmerksam gemacht, hier soll des Beweises wegen nur noch auf die Annalen von S. Alban hingewiesen werden, in welchen an der einzigen Stelle, an welcher die Indiction angegeben ist, nämlich zum Jahre 1093, die römische Indiction gebraucht ist 1). Ich habe demnach in den Fällen, wo der sichere handschriftliche Beweis für die Anwendung der kaiserlichen Indiction nicht vorlag, es nicht für gerechtfertigt halten können, die Urk. vor den September des Jahres zu setzen, sondern habe dieselbe ohne nähere Bestimmung zum Schlusse des Jahres eingeordnet.

Bezüglich der Datierungsweise in späteren Urkunden ist, wenn sich Gelegenheit bot, das Erforderliche bemerkt worden. Dass in Mainz das Jahr mit Weihnachten begann, ist bekannt. Doch in einzelnen Urkunden des Erzbischofs Sigfrid II. scheint noch der römische Jahresanfang (der erste Januar) zur Anwendung gekommen zu sein. Derselbe Erzbischof zählt seine Pontifikatsjahre meistens vom Tage seiner Consecration, 1201 September 30, ab, und nur in wenigen Fällen vom Tage seiner Erhebung im Jahre 1200. Ebenso zählen auch spätere Erzbischöfe mitunter vom Tage der Wahl, meistens aber vom Tage der Consecration, wie besonders Erzbischof Werner, in dessen Urk. auch die Titel electus und archiepiscopus nicht streng geschieden, sondern abwechselnd gebraucht werden 2).

Bezüglich der Einordnung der Urkunden des kurpfälzischen Amts Caub und

1) Vergl. Schum, Jahrbücher von S. Alban S. 35.

2) Vergl. v. d. Ropp, Erzb. Werner S. 147, wo auch Notizen über die Kanzlei Werner's.

der Niedergrafschaft Katzenelnbogen wird zu dem vorhin Gesagten hinzugefügt, dass bis einschliesslich 1300 die ersteren vollständig, die letzteren zum Theil, wenigstens soweit sie Braubach und das zum Rheingau gehörige Amt Hohenstein betreffen, hier in chronologischer Folge eingeordnet sind. Die Urkunden beider Landestheile vom Jahre 1301 ab, einschliesslich der älteren Urkunden der Niedergrafschaft Katzenelnbogen, werden nach Abschluss der kurmainzischen Urkunden als besondere Abtheilung am Schlusse folgen.

Die für den Gesammtband vorgesehenen beiden Siegeltafeln konnten bereits diesem Halbbande beigegeben werden.

Zum Schluss die Bemerkung, dass einzelne sachliche Ausführungen, Ergänzungen und Berichtigungen an den Schluss verwiesen sind.

W. Sauer.

NASSAUISCHES

URKUNDENBUCH.

ERSTER BAND, ERSTER THEIL.

633 August 26. 779 Januar 20.

*1.- König Dagobert bestätigt das von seiner Tochter Irmina in Trier gestiftete Kloster und dessen Güterbesitz, u. a. Speia (Osterspai). Trier 633 August 26. Fälschung saec. X; vergl. die

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Nachweise Mittelrh. U.-B. II, 570; Goerz, Mittelrh. Regg. I, 30.

In einer Abschrift der Urk. im Kopialbuche des Klosters Horreum findet sich nach Speia nachstehendes, Mittelrh. U.-B. I, 9, mitgetheilte Einschiebsel: cuius termini incipiunt in Difenedene et sic ubi agri coli possunt, et sic usque Endric, et inde in ripam Dinkolter et inde sursum ripam usque ad alden falkenburne, et sic usque spalden et inde ad uiam que dicitur retuuech usque richenheiden et inde inter siluam de cameric et breidenwisen. et sic inferius usque biheigen. et inde usque Engelmannes scuren et ad fontem s. Humberti, et ad Engelburne et sic usque ad Aldenbuche et inde per rectam uiam usque Odenburne usque ubi bure terminatur. Et inde in gizenhelden usque ad ripam que cadet super molendinum et inde usque Engelgere et sic superius usque uiam saxorum et inde usque Fredeberti scilen usque in Renum etc.

2.- Fulda 769-779 Januar 20.

Alwalach schenkt dem Kloster Fulda, ubi uenerabilis abbas Sturmi multitudini monachorum preesse videtur et in Rinechgowe in villa que dicitur Gisenheim. cum mancipiis et omni eorum supellectili. quorum nomina hec sunt. Hamunt. Willibirc. Ratpraht. Helidin. Wolfger. Heiliga. Rudwelf. Frumehilt. Amenolf. Wentelsuuint. Liepger. Ruger. Gerwin. Liopuuin. Rihpolt. Ruthilt. Ruthart. et una puella Bilehilt

Facta est hec tradicio presente Karolo rege in monasterio Fuldensi coram uenerando abbate Sturme et ceteris fratribus sub die XIII. Kalendas februarias ad laudem et gloriam domini nostri Jhesu Christi.

Cod. Eb. II, 60 b. Gedr. Schannat No. 63, S. 33, Dronke No. 68, S. 42; vergl. Bodmann, S. 97. In der Datierung sind die Worte presente bis einschliesslich fratribus, welche schon Schannat fortliess, als Interpolation zu betrachten. Die Regesten Karls des Gr. ermöglichen nicht den Nachweis, dass Karl sich am 20. Januar eines Jahres in Fulda aufhielt. Vergl. die Bemerkungen von Dronke a. a. O., Foltz, Forschungen XVIII, 506.

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