صور الصفحة
PDF
النشر الإلكتروني
[ocr errors]

5 darum hielt er am zaume das pferd. die königin liebte ihn nicht und hiefs ihn von ihr gehen in der, zeit;}

[ocr errors]

1.

denn sie fürchtete, dass er nicht etwas erblicke,

das er weiter trüge nach seiner gewohnheit.

10 die königin ritt vor sich mit eile und kam vor den strauch mit - grofser pracht.

und als die zwei das sahen: gleich schoss Tristram das reis, dem pferde in die mähne einen zweig,

15 den er abgebrochen hatte in dem walde,

wo sie zwei verborgen waren.
als das die königin erkannte, gleich
ergriff sie

die zügel ihres zelters

und stand still bei diesem strauche. 20 Kaedin sagte: 'meine schwester ist wie ein traumbild

gegen sie, von der du nie so ge

ehrt warst,

von Izalda meiner schwester, 320,1 wie die da ehrt deinen hund.' die königin ritt von da nicht weiter,

sondern safs da ab vom pferde und befahl Brangenene, ihrer kam→ merfrau,

3

5 dass sie gehe zu Gail, dem knappen. Gail kam ohne zaudern

und stand vor ihr und wartete des befehles.

sie hiefs ihn zum könige fahren b und trug ihm solche botschaft auf 10 und sagte: 'lieber geselle, schone nicht die pferde,

reit eilig und tu das um mich, .. sag dem könige, ich bitte dich,

=

[merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small]

320,2 X 6526. C stimmt von da an zumeist nur dem sinne nach mit X und P. 19 vgl. BD stille stan. 321, 1= X 6556. berg im Č ist des reimes wegen gesetzt. nach 17 fehlen X 6575-77. 18 überschrift: da setzte die königin Tristrams hund in ein goldenes häuschen.

322, 1 und nach diesem waschen

ward er mit einem elfenbeinkamme gekämmt:

es könnte daran der könig selbst genug haben.

damit er dann um so früher trockne, 5 machte sie ihm aus dem mantel eine badedecke.

und hatte mit ihm solche freude etwa fünf stunden oder mehr. dem sahen zu diese gäste.

es war an der freude nicht genug. 10 sie nahm in ihre hand den hund und küsste ihn oftmals auf den mund. dann nach genug langer zeit setzte sie ihn wider in das häuschen,

liefs den mantel fallen, trat zum

strauche, wo diese lagen,
15 und als sie ihren leib erblickten,
sagte Kaedin: Tristram, es ge-
schieht ein grofses lob,

das meiner schwester nie gebürt:
wie sie auch mit dir verfuhr,
so wolwollend hat sie es dir nicht
getan.

20 schon lasse ich dich los des ver

sprechens;

und da gebe ich zum lohne jedem vogel

genug hanf und mohn.

und wisset, dass ich euch da nicht 10 verrate,

sondern ich schütze es so von

allen seiten,

dass euch kein schade geschieht
noch irgend ein böser zufall.'
so redete des königs frau,

und die rede ward darum er- 15
dacht,

damit Tristram es verstehe

und zu ihr in der nacht kommen könnte;

denn sie durfte nicht mit ihm reden,

darum redete sie so zu den vögeln

und gab ihm dadurch ein zeichen, 20 dass durch diese rede

Tristram verstehen könnte

die zeit, oder wohin er kommen 324, 1 sollte.

CII Dann nach kurzer zeit kam der leidige Antret wider, nahm die königin sofort

und führte sie an den ruheplatz, 5 da ihr das zelt aufgeschlagen

war.

Brangenena ritt hinter ihr.

denn das weils ich schon sicher, dass es so ist, wie du mir sagtest, 323, 1 und das sehe ich schon selbst offenbar. unterdessen begann die frau zu brach der könig aus seinem zelte

reden zu den vögeln,

zu den nachtigallen, lerchen, und sagte ich bitte euch inniglich,

5 dass ihr die nacht mir gesellschaft gebt

und auf der Plankenland - wiese mit mir lieget

und die ganze nacht über mir singet.

322, 5

abend als es zeit war zu schlafen,

[blocks in formation]

X 6584. darnach fehlen X 6585-91. MT 237 und anm. 2. 14 vgl. B 6606 sie uallen nider; so auch P142, 11. 323,2X6610. 324,2 überschrift: da führte Antret die königin zum ruheplatze. nach 6 fehlen X 6638.39. 14 damit stimmen BH 6647.

Z. F. D. A. XXVIII. N. F. XVI.

25

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small]

I DIE URSPRÜNGLICHE UND DIE UMGEARBEITETE FASSUNG DER
BRIEFE ÜBER AESTHETISCHE ERZIEHUNG.

[ocr errors]

Die lange verloren geglaubte ursprüngliche fassung der briefe 1. Schillers Über die aesthetische erziehung des menschen ist 1876 durch die dankenswerte publication Michelsens (Deutsche rundschau vII 67-81. 273-84. 400-13. vп 253-68) wenigstens zum grösten teil (614 brief) wider ans licht gebracht und von Urlichs eingehend gewürdigt worden (D. rundschau vin 375-90. dazu die ergänzung Ix 493-4). hervorgerufen wurde sie durch die im vorhergehenden jahre von Max Müller in Oxford besorgte herausgabe des briefwechsels zwischen Schiller und dem herzoge (D. rundschau ш (1875) s. 38-57), zu welcher der herausgeber (D. rundschau 1881, october s. 115 ff) wie Urlichs aao. später noch ergänzungen geliefert haben. indes ist, trotzdem sowol die publication von Müller (Berlin, Paetel, 1875. 83 ss.) wie von Michelsen (Berlin, Paetel, 1876. 176 ss.) auch in gleichzeitigen separatausgaben erschienen sind, doch, soviel mir bekannt,* noch nicht im einzelnen dargelegt, wie sich die alte und die spätere fassung der Briefe zu einander verhalten. diesen vergleich will

[* ob und in wie weit, sich die schrift von KLöschhorn, Kritische studien zu Schillers Briefen über die aesthetische erziehung des menschen. Wittenberg, Zimmermann in comm., 1881 mit obiger arbeit berührt, liefs sich nicht feststellen, da die brochüre nicht mehr auf dem wege des buchhandels bezogen werden kann. ST.]

ich im folgenden vornehmen und lege dabei für die ältere fassung (A) die separatausgabe, für die neugestaltung (N) den text der Horen, behufs bequemeren citierens mit der seiten- und zeilenzählung der historisch - kritischen ausgabe (x 274 ff), zu grunde. auch in A habe ich die zeilenzählung durchgeführt, die einzelnen briefe in A sind durch A 1. A 1. A ш usw., in N durch N 1. N 2. N3 usw. bezeichnet worden. aus practischen gründen gieng ich für den vergleich nicht von A, sondern von N aus, vor allem deshalb, weil der stoff hier in viel kleinere abschnitte (27 briefe) zerlegt ist als in A (wo nur 41/4 brief in betracht kommen: A II. A III. A iv. A v.. A vii), was den vergleich sehr erleichtert und die übersichtlichkeit befördert. ich habe den vergleich in doppelter form durchgeführt. einmal ist N mit A. zeile für zeile verglichen und somit das verhältnis beider bis ins einzelnste festgestellt worden. da beide versionen aber nur aufserst: selten ganz wörtlich übereinstimmen, in den meisten fällen jedoch die überarbeitung den alten text mehr oder minder frei umgestaltet hat, war bei den Briefen über aesthetische erziehung eine genaue variantenangabe, wie ich sie unter n für die abhandlung Über den moralischen nutzen aesthetischer sitten (entsprechend A vi) gegeben habe, unmöglich und ich muste mich begnügen, anstatt der einzelnen worte die einzelnen sätze mit einander zu vergleichen und im allgemeinen zu constatieren, wie weit in N die fassung von A noch bewahrt ist. wo es angieng oder vonbesonderem interesse war, habe ich auch die abweichungen im einzelnen ausdruck angeführt, stets das practisch wichtige be-rücksichtigt, auf die gefahr hin, mich gelegentlich einer kleinen ungleichheit in der auswahl des anzuführenden schuldig zu machen. sodann habe ich die resultate, welche sich aus diesem vergleich ergaben, in worte gefasst und auf diese weise für jeden brief in N festzustellen gesucht, wie viel er von A bewahrt hat und wie. viel des neuen hinzugekommen ist, worin dies neue besteht, ob nur in ausführung des von A bereits gebotenen oder in völlig neuen ideen. sicher ist dass manche der letzteren in Schiller durch den zwischen die zeit der abfassung von A und N fallenden häufigen verkehr mit Humboldt und besonders Fichte, sowie das eifrige studium der werke des letzteren (deren eines er in vgl. Urlichs D. rundschau 1883, august s. 247-64, bes. s. 255. ähnliche ideen beschäftigten beide.

einer anmerkung von N 13 auch erwähnt), angeregt wurden, ja dieser philosophische verkehr wol die erste ursache für ihn war, A einer so durchgreifenden umarbeitung zu unterziehen, wie sie in N vorliegt. trotzdem habe ich bei diesem vergleich darauf verzichtet, jede einzelne abweichung von A in N zu kritisieren. am deutlichsten ist Fichtescher einfluss erkennbar in der partie N 11-N 16, zu der auch die ersten beiden vorlesungen aus Fichtes 1794 erschienener Bestimmung des gelehrten zu vergleichen sind. naturgemäfs bin ich bei der gegenüberstellung von N und A da am ausführlichsten gewesen, wo N sich an A anlehnt; an den abschnitten aber, in denen N völlig neue bahnen einschlägt, bin ich, da die deduction von N als bekannt vorausgesetzt werden durfte, kurz vorübergegangen. dagegen schien es mir angemessen, der gegenüberstellung beider fassungen eine knappe übersicht des gedankenganges von A vorauszuschicken und auch den in N nicht verwerteten ersten brief (A 1) sowie einige antworten des herzogs mit in betracht zu ziehen.

Im ersten briefe erbittet Schiller sich vom herzoge die erlaubnis zu einer correspondenz in freierer form über die philosophie des schönen, einen gegenstand, mit dem er sich in der letzten zeit, in welcher er der poetischen praxis ferner stand, beschäftigt hat. er will dadurch seinen woltätern, da er es vorläufig poetisch nicht kann, den dank abstatten und zugleich versuchen, auf grund der Kantischen philosophie eine neue aesthetik aufzubauen, unter zugrundelegung eines objectiven begriffes der schönheit, den Kant selbst für unmöglich hielt, Schiller aber bereits im Kallias festzustellen versucht hatte. auf diese erste ankündigung der briefe folgte, wahrscheinlich im märz, die antwort des herzogs (D. rundschau vin 387-8), in welcher derselbe Schillers vorschlag mit freuden begrüfst und verspricht ‘ein aufmerksamer und dankbarer schüler zu sein', dabei aber seine unkenntnis der kritischen philosophie nicht verschweigt. wir sehen hier schon, weshalb dem herzoge, welcher, bald nachher zum unterrichtsminister in Dänemark ernannt, keine zeit mehr fand, sich eingehender mit Kant zu beschäftigen, die spätere fassung in ihrer strengeren form weniger sympathisch sein muste. im antwortschreiben auf diesen brief (A ) rechtfertigt Schiller die wahl seines themas durch den nachweis, dass eine philosophie des schönen würklich dem bedürfnis des zeitalters am meisten

« السابقةمتابعة »