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Vorbereitungen.

(Eine Vorrede aus der heiligen Schrift.)

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1.

Die Ahnung.

Selig, wer das Brod isset im Reich

Gottes"!

So tonts aus ferner Zeit herüber und wekt den Wiederhall in allen Herzen.

Auch wir, Christen! kennen diese Sprache, und erkennen in ihr, als unserer Muttersprache, uns selbst. Lasset uns dies fühlen, und durch dies Gefühl allzumal Einer" werden. Wir können nichts Segenvolleres thun.

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Damit wir es aber können, weihe Du Selbst, der uns berufen hat, uns ein! Wir flehen mit Inbrunst: Herr, Jesus Christ! Dich zu uns wend'! Den heil'gen Geist Du zu uns send'! Mit Deiner Kraft Er uns regier

und uns in alle Wahrheit führ',

Den Glauben mehr', stårk' den Verstand,
Daß uns Dein Reich werd' wohl bekannt,
Bis wir einst singen mit Gottes Heer:

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Heilig, heilig ist Gott der Herr!

Alle Lande, Alle Welten, Alle Himmel,
Aller Himmel Himmel find Seiner Ehre voll“!!!

Luc. 14, 15.

„Selig, wer das Brod isset im Reich Gottes“!

Jesus befindet Sich im Haus eines Obersten der Pharisaer (v. 1.). Eine ansehnliche Gesellschaft (v.3.7.) ist dort versammelt, das Brod zu essen (v. 12.). Tischreden würzen den Genuß (v. 8-14.). Unter die Stimmen an der Tafel mischt sich das Wort:,,Selig, wer das Brod isset im Reich Gottes"!

Bei diesem Ausspruch stehn wir stille.

Er öffnet der Betrachtung weite Räume. Dies werden die Hauptstükke zeigen, wenn wir sie nach einander durchnehmen.

Die Idee vom Reich Gottes macht im Texte den Mittelpunkt.

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Suchen wir zuvörderst den Inhalt der Idee allgemein anzudeuten!

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Zu einem Reich gehören nicht Wenige, sondern Viele. Viele, stehn sie vereinzelt, wenngleich neben einander, bilden kein Reich. Ein Reich findet sich, wo die Einzelnen als Ganzes erscheinen, und, weil ihrer Viel find, als großes Ganzes vereinbart. Bei der Verschiedenheit der Einzelnen ist solche Vereinbarung allein möglich durch eine die Gesammtheit beherrschende und das Ungleiche in der Gesammtheit ausgleichende Einheit. Diese Einheit bringt unter vernünftigen Creaturen lediglich der Wille hervor, wiefern er in allen

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dieselbe Richtung nimmt. Gleiche Richtung aller Willen auf Ein Ziel, mit gleicher Bewegung aller Kräfte nach einer Regel, ist blos denkbar, wo Ziel und Regel gegeben sind, wo Gesetz und Ordnung bestehen, wo durch Ziel und Regel, Gesetz und Ordnung, ein oberster, alles regierender, Wille waltet. Wiefern dieser oberste Bille nicht Wille ist eines endlichen, in Endlichkeit abhängigen, auf jeder Seite bedingten Wesens, sondern Wille des Unendlichen, des in höchster Freiheit Herrschenden, Herrlichen, Wille Gottes: ist da, wo der Gotteswille sich ausgesprochen hat und durch Gotteskraft sich geltend macht, Gottesreich. Und nirgend als da!

Hiernach ist das Reich Gottes die Welt. Denn so weit die Welt geht, geht der Wille Gottes, geht die Kraft Gottes. Als Hauptgebiet aber im unermeßlichen Reich Gottes, als Reich Gottes im engeren Sinn, erweiset sich die Geisterwelt, gleichviel wie ihre Mitglieder heißen, ob Engel, oder Menschen, oder anders. Diese nehmlich sind nicht Werkzeuge, deren der oberste Wille sich bemächtigt hätte für Seine Zwekke, ohne daß sie selbst von diesen Zwekken wüßten und zu ihren eigenen sie machen, oder ihnen widerstreben könnten. Sie sind hohe, zum Bilde Gottes geschaffene Naturen; fähig, Gott zu vernehmen, Gott in sich aufzunehmen, und durch die Aufnahme Gottes Theil zu nehmen an Gott in immer steigenden Maaßen. Sie haben die Anlage, den Gotteswillen, als den, welcher allein gelten soll, zu erkennen; sie sind vernünftige Wesen; wo aber der Wille Gottes erkannt wird, da kommt das Reich Gottes. Sie haben die Anlage, den Gotteswillen, den

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