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gewidmet war, so ist sie gleichzeitig auch der Abschluss der Untersuchung über die lothringischen Herzöge elsässischen Geschlechts und gewährt somit das Schlussergebnis über die Erbfolge der sogenannten Etichonen in Lothringen, die jetzt in Oesterreich als Kaiser regieren.

NACHTRAG.

Zu meinen Ausführungen über das erste Geschlecht Saarbrücken kann ich noch einiges hinzufügen). Der bedeutendste Vertreter der Familie, Erzbischof Adalbert I. von Mainz, nennt in einer Urkunde 2) des Jahres 1119 den Erzbischof Siegfried I. von Mainz seinen consanguineus. Es ist klar, dass diese Blutsverwandtschaft auf ihre beiderseitigen Vorfahren zurückgehen muss, wobei zu beachten ist, dass beide Männer zeitlich erheblich auseinander stehen. Sodann nennt der Erzbischof im Jahre 1128 aus Anlass einer Schenkung an das Domstift Mainz den kinderlos verstorbenen Grafen Udalrich und seine Gattin Mathilde, jeden Teil für sich, seinen cognatus bezw. cognata 3), und dieser Graf Udalrich wird mit Bezugnahme auf obige Schenkung comes in Nassowe genannt). Endlich spricht der Erzbischof 1131 von dem Grafen Robert von Lurenberg als seinem cognatus 5).

Erzbischof Siegfried gehört nun jenem Gaugrafengeschlecht der Kunigessundra an, das später nach der Burg Eppenstein den Grafentitel führt) und sehr wahrscheinlich auf die Hattonen zurückzuführen ist. Erzbischof Siegfried wäre demnach als Sohn des 1040 als Graf der Kunigessundra erwähnten Siegfried anzusetzen. Nach Lage der Verhältnisse kann es sich bei Siegfried und Adalbert nur um Blutsverwandtschaft von mütterlicher Seite handeln, und zwar ist dieselbe bei dem Altersunterschied der beiden Erzbischöfe für Siegfried um einen Grad

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6) Vergl. namentlich Draudt in den Forschungen zur deutschen Geschichte, XXIII, 343 ff., Schliephake 130 und meine Abhandlung über die Grafen von Spanheim in der Ztschr. für Gesch. des Oberrh., Heft I des nächsten Bandes. Diese Grafen von Eppenstein sind nicht zu verwechseln mit den späteren Herren von Eppenstein.

wenigstens höher hinaufzurücken; worauf sie aber beruht, darüber lässt sich nichts Bestimmtes ausmachen. Weder von den Gattinnen noch von Töchtern der beiden ersten Siegebert de Alsatia ist etwas bekannt, und nicht viel besser steht es mit dem weiblichen Teile der Familie des Eppensteiners. Sicher ist nur, dass Graf Siegfried zwei Brüder Udalrich und Dudo hatte und sein Geschlecht in nahen verwandtschaftlichen Beziehungen zu dem Geschlechte der Gaugrafen des Einrich stand; seine Gattin, vielleicht Emma geheissen, wird in dieser Familie zu suchen sein und wäre alsdann die Schwester des Grafen Ludwig I. von Arnstein gewesen 1).

Einen weiteren Ausblick für das Geschlecht der Eppensteiner gewinnt man noch dadurch, dass im Jahre 1072 Erzbischof Siegfried seinerseits Hedwig 2), die Gattin des Grafen Berthold, seine consanguinea nennt aus Anlass einer Schenkung des genannten Ehepaares für die Kapelle zu Ravengirsburg, wozu sowohl der Erzbischof, als auch die Gräfin Kunegundis, Witwe des Grafen Emmecho (im Nahegau), sowie die übrigen Miterben ihre Zustimmung gaben. Der hier erwähnte Graf Berthold gehört zu der Familie jener Bertholde, der späteren Grafen von Nüring, die auf den gleichnamigen Konradinger, den Sohn des Grafen Gebhard von Oberlahngau, zurückgeleitet werden und die Grafschaft im Trechirgau, Maienfeld und Moselgau besassen 3).

Des Grafen Siegfried Brüder waren Dudo und Udalrich. Als des letzteren Sohn ist anzusehen jener Graf Ulrich von Eppenstein und in Nassowe, den Erzbischof Adalbert seinen cognatus nennt, sowie dessen Gattin Mathilde seine cognata. Dieser Ulrich nannte sich auch nach Idstein, und diese Burg befindet sich später bei den Nachkommen seines Vaterbruders Dudo ), den Grafen von Lurenberg-Nassau. Als solche

1) Sauer 54. Der Einrich auf dem Taunus, nördlich der Kunigessundra. 2) Vergl. Draudt 1. c., der aber irrt, wenn er die Hedwig als Schwester des Erzbischofs Siegfried ansetzt.

3) Görz, Mrh. Reg., 404.

*) Dudo hatte zwei Söhne, Dudo und Drutwin, von denen ersterer das Geschlecht fortgepflanzt hat und Stammvater der Grafen von Lurenberg-Nassau geworden ist. Dabei bemerke ich noch, dass nach Stumpf, Acta Maguntina p. 16, der Propst Heinrich von Jechaburg, ein Bruder des Erzbischofs Adalbert I. von Mainz, des Bischofs Bruno von Speier und der Grafen Sigebert III. de Alsatia und Friedrich I. von Saarbrücken ist. Desgleichen finde ich noch eine Verschwägerung des Geschlechtes Saarbrücken mit dem Hause Käfernburg; denn Albrecht, Graf von Käfernburg, Bruder der Grafen Günther IV. von Käfernburg bei Arnstadt und des Grafen Heinrich von Schwarzburg wird ein Neffe der beiden Erzbischöfe Adalbert I. und II. von Mainz genannt; als Mutter der 3 Grafen nennt

erscheinen zur Zeit Erzbischof Adalbert's die beiden Brüder Arnold und Rupert. Ihre Mutter war eine Tochter des Grafen Ludwig I. von Arnstein; wenn nun Erzbischof Adalbert den Grafen Rupert seinen cognatus nennt, so ist die Entstehung des Verhältnisses auf dessen Eltern zurückzuführen. Es ist also auch eine verwandtschaftliche Verbindung des Grafen Ludwig I. von Arnstein, des Gaugrafen im Einrich, mit dem Saarbrückischen Geschlecht anzunehmen, und darauf deutet. es auch hin, wenn der Mönch gewordene Graf Ludwig III. von Arnstein von seinem Biographen, allerdings nicht ganz richtig, ein consanguineus des Herzogs Friedrich des Einäugigen von Schwaben genannt wird; denn dieser heiratete in zweiter Ehe Agnes, die Tochter des ersten Grafen von Saarbrücken und Nichte Adalberts I. und Schwester Adalberts II. von Mainz.

So sehen wir also das Haus Saarbrücken in engster verwandtschaftlicher Verbindung mit den mächtigsten rheinfränkischen Häusern, und dadurch gewinnt die mächtige Stellung, die dies Haus selbst in Rheinfranken einnahm, erst ihre rechte Erklärung.

die Magdeburger Schöppenchronik Agnes von Saarbrücken als Gattin Günthers III. von Käfernburg (Vgl. auch Winkelmann, Philipp von Schwaben 377). Sie ist demnach als Tochter Simons I. von Saarbrücken von seiner Gemahlin Mathilde von Kastel und Schwester Simons II. von Saarbrücken und Heinrichs I. von Zweibrücken

anzusetzen.

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Nördlich von dem ansehnlichen Flecken Lemberg, 8 km SSW. von Bitsch, zweigt sich vom Kamme der Vogesen gegen Westen der flache Buckel des Schlossberges ab (412,6 m über dem Meere), dessen Buchenwald den Namen Bonenkel führt. An seinem Westrande entspringt in einer anmutigen Einbuchtung des Waldgebirges eine Quelle (etwa 375 m über dem Meere), im Volksmunde pompöser Bronn genannt, neuerdings St. Hubertsquelle getauft, deren Wasser sich bald mit dem Lambache vereinigt, um seinen Lauf nordwärts gegen Zweibrücken zu nehmen1). Unmittelbar neben der Quelle tritt eine niedrige Wand des roten Sandsteins zu Tage, deren obere Schicht, entsprechend der sichtbaren Lagerung des Gesteins, abgesprungen oder weggearbeitet ist; eine dichte Moosdecke und zahlreiche Buchenstämme sind an ihre Stelle getreten (s. d. Abbildung 5). So kommt es, dass von dem römischen Relief, das aus der nicht ganz ebenen Fläche des Sandsteins herausgehauen ist, nur noch die untere Hälfte sich erhalten hat; von der oberen ist bisher nirgendwo ein Überbleibsel zum Vorschein gekommen.

1) S. die Generalstabskarte, Messtischbl. 3570; der dort gegebene Name St. Hubertsquelle stammt erst aus neuester Zeit. Auf dem Schlossberge liegen die unscheinbaren Trümmer der Burg Alt-Bitsch.

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