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Von den Eindrücken, welche das Evangelium

Jesu bey seinen ächten Bekennern hervor-

bringt; am XVI. Sonntage nach Trinitas
tis, über Eph. III. v. 13—21. : $229

XXXVI.

Von der Wahrheit, daß die Hauptursachen des

sen, was in der sichtbaren Welt geschieht,

in der unsichtbaren liegen; am Michaelis
fest, über Offenb. Joh. XII. v. 7—12. ≤ 248

Ueber den Gegensaß, der sich zwischen einem ge-
besserten und ungebesserten Sinn und Wan-
del findet; am XIX. Sonntage nach Tris
nitatis, über Eph. IV. v. 22—28.

1267

Rathschläge des Evangelii zu einem weisen

Verhalten bey dem Druck und Unglück der

Zeit; am XX. Sonntage nach Trinitatis,
über Eph. V. v. 15—21. . ;

:: 287

Anleitung, wie wir unser Flehen zu Gött an
dem heutigen Tag einzurichten haben; am
dritten Bußtage, über 1 Buch der Kön.
VIII. v. 57. 58.

8325

Ermahnungen zu einer folgsamen Aufmerksamkeit
auf die Beyspiele ächt christlicher From-
migkeit und Tugend; am XXIII. Šonus
tage nach Trinitatis, über Phil. III. v.
17-21.

343

XXIII.

Am zweyten Sonntage nach Trinit.

Epistel: 1 Joh. IIL v. 13—18.

Die Gnade unfers Herrn, Jesu Christi, fen

mit euch Allen; Amen,

Uls Johannes, der Apostel Jesu, einer Nachricht zu folge, die uns aus dem christlichen Alterthum übrig geblieben ist, *) M. Z., in seis nen lezten Jahren zu Ephesus lebte: unterließ er, auch bey der größten Schwachheit seines Körs pers, nie, sich in die Versammlungen der Ges meine bringen zu lassen, und bey denselben gegens. wärtig zu seyn. Allein ausführlich zu der Ges meine zu sprechen, wie er sonst gethan hatte, war dem ehrwürdigen Greis, bey der fast der Jahre, die ihn drückte, nicht mehr möglich; er beschránk, te fich also auf den Zuruff: Kinder, liebet euch einander. Da er ihn jedoch unablässig wieders holte, diesen Zuruff, und der Versammlung nie etwas anders und neues sagte: so wurde er ends lich befragt, warum er doch immer dieselbe Sas che in Erwähnung bringe und einschärfe? Weil das des Herrn Gebot ist, gab er zur Unts wort, und wird das erfüllt, so ists genug. Wenn

*) Hieronymus hat diese Anekdote aufbewahrt in seiz nem Commentar über den Brief Paulli an die Galater L. III. c. 6. p. 158. der Frankf. Ausgabe.

D. Reinh. Pred. ater Band. 1806.

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Wenn uns von dem ehrwürdigen Apostel, der so die lezten Kräfte seines Lebens bloß dazu benuzte, Liebe, liebe zu den Brüdern, für die Hauptsache der christlichen Lehre zu erklären, und alle Bekenner des Evangelii zu derselben zu ermuntern, auch nichts weiter übrig geblieben wåre, M. 3., als die Stelle aus seinem ersten Briefe, die ich euch jezt vorlesen und erklären soll: an ihr allein würden wir ihn wieder erkennen; wir würden gestehen müssen: ja, das ist die rüh rende Stimme des Mannes, deffen lezter Hauch noch von Liebe sprach; so hat er sie gepredigt; mit diesem Ernste, mit dieser Stärke, mit die. sen entscheidenden Gründen hat er sie allen Bes kennern seines Herrn zur Pflicht gemacht. Aber wir kennen ihn auch aus seinem Evangelio, wir besißen von seiner Hand noch ein ausführliches Ermahnungsschreiben, und zwey kürzere vertraulis the Briefe. In allen diesen Denkmalen herrscht Ein Geist und Sinn; Johannes zeigt sich in allen als den Herold einer frömmen, feurigen, als lés aufopfernden Liebe; überall hören wir den Mann sprechen, der es werth war, der Freund und Liebling feines Herrn zu seyn; und es ist nicht zu verkennen, ihm hat sich_im_vertrauten Umgange mit Jesu jene Liebe mitgetheilt, die stårs fer als der Tod war, die das Leben für uns ges Jassen hat; aus keinem Apostel stralt das Bild dieser himmlischen Liebe schöner und herrlicher wies der, als aus ihm.

So stellet euch denn vor, er erscheine heus te in unsrer Versammlung, und forsche nach dem Sinn, den er so oft, den er bis an feinen Tod, für den wahren Geist des Evangelii, für

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