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sîn niuuiht nithervallan sal, inde alla sô uuelîh sô duen sal gesunt uuerthan sulen, 4. Niuuiht sô ungenêthege, noh sô: nova alsô stuppe that foruuirpet uuint fan antlucce erthen. 5. Bethiu ne up standunt ungenêthege in urdeile, ne ôh sundege in gerêde rehtero, 6. uuanda 10 uueiz got uueh rehtero, in geverthe ungenêthero feruuerthan sal.

Psalm LXII.

2. Got, got mîn, te thî fan liohte uuacon ic; thursta an thî sêla mîn, sô manohfaltlico thî fleisc mîn, an erthon uuostera in âna uuega in an uuaterfollora. 3. Sô an heiligin geschein ic thî, that ic gisâgi craft thîn in guolikheide thîn. 4. Uuanda betera ist ginâtha thîna 15 ovir lîf; lepora mîna lovon sulun thî. 5. Sô sal ik quethan thî an lîve mînin, in an namon thînin hevon sal ik heinde mîni. 6. Alsô mit smere in mit feite irfullit uuerthi sêla mîn, in mit leporon mendislis lovan sal munt mîn. 7. Sô gehugdig uuas thîn ovir strô mîn, an morgan thencon sal ik an thî, uuanda thû uuâri hulpere mîn; 8. 20 in an getheke fetherono thînro mendon sal. 9. Clivoda sêla mîn aftir thî; mi antfieng forthora thîn. 10. Sia geuuisso an îdulnussi suohtun sêla mîna, ingân sulun an diepora erthon; 11. gegevona uuerthunt an handun suerdes; deila vusso uuesan sulun. Cunig geuuisso blîthon sal an gode. Gelovoda alla thia suerunt an imo, uuanda bestuppot 25 ist munt sprekendero unrihta.

Psalm LXXIII.

Beuuie, got, beuuirpistû an ende, irbolgan uuard heitmuot thîn ovir scâp uueithon thìnro? 2. Gehugdic sîs samnungun thînro, thia thû besête fan anagenni, thû irlôstos gerda ervis thînes; berg Syon, an then thû uuonedos an imo. 3. Heve up hende thîne an overmuodí 30 iro an endi! sô mikila faruuart hevit fiunt an heiligin! 4. In guolîccoda sint thia hatedon thî an mitdon fîringon iro; 5. sia satton teican, iro teican, in ne becandon also an utferthi ovir hôi. 6. Also an uualde holto mit accusin hieuuon duri iro an that selva, an acusi in an bardon nitheruuurpon sia; 7. Anbranton mit fuiri heilicduom 35 thîn an erthon, beuuollon selethon namin thînis. 8. Quâthon an hertin iro, cunni iro samon: gihirmon duon uuir alla daga fîrlîca godis fan erthon! 9. Teican unsa ne salun uuî gesîan, iû ne ist

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LITERARISCHE NACHWEISUNGEN.

Titelangabe einiger öfter angeführter bücher.

Anz. fda. =

Anzeiger für deutsches alterthum, vgl.: zs. fda.

Baechtold Lit. = Geschichte der Deutschen Literatur in der Schweiz. Frauenfeld 1887-1892. (Anm. Anmerkungen dazu).

Beitr.

Denkm. =

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Beiträge zur geschichte der deutschen sprache und literatur herausg. von H. Paul und W. Braune, von bd. 16 ab hg. von E. Sievers. Bd. 1-27. Denkmäler deutscher poesie und prosa aus dem_VIII—XII. jahrhundert. Herausgegeben von K. Müllenhoff und W. Scherer. [Erste ausg. Berlin 1864. Zweite ausgabe Berlin 1873.] Dritte ausgabe von E. Steinmeyer. 1. Bd. Texte. 2. Bd. Anmerkungen. Berlin 1892. (Citiert nach der 3. ausg., und zwar beziehen sich citate mit s. auf die seiten des zweiten bandes, citate ohne s. auf die nummern der texte). Dazu recc. von C. Kraus, zs. f. östr. gymn. 1894, 128-142; Wilmanns, GGA. 1893, 529-539.

Diut. Diutisca, Denkmäler deutscher Sprache und Literatur aus alten Handschriften von E. G. Graff. Bd. 1-3. Stuttgart und Tübingen 1826-29. Eccard, Commentarii de rebus Franciae orientalis. T. I. II. Wirceburgi 1729. Ennec. Die ältesten deutschen Sprachdenkmäler in Lichtdrucken herausgeg. von M. Enneccerus. Frankfurt a. M. 1897. Dazu rec. A. Schönbach, Oesterr. Literaturblatt 7 (1899) s. 11 ff.

Fundgr.

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=

Fundgruben für Geschichte der deutschen Sprache und Literatur, herausgeg. von Dr. H. Hoffmann. Bd. 1. 2. Breslau 1830. 1837.

Germ. Germania, Vierteljahrsschrift für deutsche Alterthumskunde herausgeg. von Franz Pfeiffer, von bd. 14 ab von Karl Bartsch, von bd. 33 ab von O. Behaghel. Bd. 1-37. Stuttgart. Wien 1856-92.

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Die althochdeutschen Glossen, gesammelt und bearbeitet von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers. Berlin 1879-1898. Bd. I, Glossen zu biblischen schriften. Bd. II, Glossen zu nichtbiblischen schriften. Bd. III, Sachlich geordnete glossare. Bd. IV, Alphabetisch geordnete Glossare. Adespota. Nachträge. Handschriftenverzeichnis.

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Hatt. Denkmahle des Mittelalters (St. Gallens altteutsche sprachschätze) gesammelt und herausgeg. von H. Hattemer. Bd. 1-3. St. Gallen 1844-49. Jahresbericht über die erscheinungen auf dem gebiete der germanischen philologie, hg. v. d. gesellschaft für deutsche philologie in Berlin. Jahrgang 1879-1900 (1—22).

Jb. =

Kelle Lit. =

Geschichte der deutschen Litteratur von der ältesten Zeit bis zur Mitte des 11. Jahrhunderts. Berlin 1892. (Dazu bd. 2, bis zum 13. Jahrhundert. Berlin 1896).

Kögel Gr. Althoch- und altniederdeutsche Literatur von Rudolf Kögel (1889): Grundriss der germ. Philologie hg. v. H. Paul, Bd. 2, abt. 1, s. 159-244. Zweite aufl. von R. Kögel und Wilh. Bruckner (1901). Bd. 2, s. 29–160.

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Die citate beziehen sich auf die 2. aufl., ausser wo durch Kögel Gr.1, Gr.2 die beiden aufl. geschieden sind (Die 2. aufl. auch separat erschienen: Strassburg 1901). Kögel Lit. Geschichte der deutschen Litteratur bis zum Ausgange des Mittelalters von Rudolf Kögel. Bd. 1, teil 1 (die stabreimende Dichtung und die gotische Prosa). Ergänzungsheft zu Bd. 1. (die altsächs. Genesis) Strassburg 1894. 95. Dazu recc. von Kraus, zs. f. östr. gymn. 1896, 306–349; Siebs., zs. fdph. 29, 394 ff.; Heusler, anz. fda. 22, 241 ff.

Kögel Lit. 2 Dass. Bd. 1, teil 2 (die endreimende dichtung und die prosa der ahd. zeit.). Strassburg 1897. Dazu Litbl. 1899, 1 ff.

Litbl.

Literaturblatt für germanische und romanische Philologie. Herausg. von Dr. Otto Behaghel und Dr. Fritz Neumann. Jahrg. 1880-1902 (I—XXIII). Massmann, Die deutschen Abschwörungs-, Glaubens-, Beicht- und Betformeln vom achten bis zum zwölften Jahrhundert. Quedlinburg 1839.

QF.

Piper N. Nachträge zur älteren deutschen Litteratur von Kürschners deutscher
Nationalliteratur. Hg. v. Paul Piper (= Deutsche Nationallit. hg. v.
J. Kürschner Bd. 162). Stuttgart [1898]. Vgl. Steinmeyer Jb. 1898, s. 67 ff.
Quellen und Forschungen zár Sprach- und Culturgeschichte der germanischen
Völker, herausgeg. von B. ten Brink, W. Scherer, E. Steinmeyer,
E. Martin, A. Brandl, E. Schmidt. 1-88. Strassburg 1874 ff.
Schilter, J., Thesaurus antiquitatum teutonicarum T. I-III. Ulmae 1726-28.
Zs. fda. Zeitschrift für deutsches alterthum. Herausgegeben von M. Haupt.
Bd. 1-16, von bd. 17. ab herausgeg. von K. Müllenhoff und E. Stein-
meyer; von bd. 19 ab u. d. titel: Zeitschrift f. d. a. und deutsche litteratur
herausgegeben von E. Steinmeyer; von bd. 35 ab hg. von Edw.
Schröder und G. Roethe. Bd. 1-46. Von bd. 19 ab damit verbunden:
Anzeiger für d. a. u. d. litt. Bd. 1-28.

Zs. fdph. Zeitschrift für deutsche philologie herausgeg. von E. Höpfner und J. Zacher. Von bd. 21 ab hg. von Hugo Gering, von bd. 23 ab hg. von H. Gering und O. Erdmann, von bd. 29 ab hg. von H. Gering und Fr. Kauffmann. Bd. 1-34.

Erste abteilung. Prosa.

I. Alte glossen und urkunden.

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=

1. Sammlung alphabetisch geordneter glossen aus der mitte des VIII. jahrh., überliefert in drei handschriften: 1) Pa Pariser hs. VIII/IX. (X.?) jh., Gl. 4, 595f., vgl. Jb. 1900, 74. 2) K St. Galler hs. VIII. jh., Gl. 4, 459 (sog. 'glossae Keronis'; über den Namen Kero vgl. Scherer, zs. fda. 18, 145-49; Singer, anz. fda. 10, 278). 3) Ra Reichenau-Karlsruher hs. X. jh., Gl. 4, 401 ff. 1 und 3 zuerst gedruckt Diut. 1, 122-279; 2 bei Hatt. 1, 131-218; neue ausgabe von Sievers in Gl. 1, 1–270. Eine vollständige grammatische zusammenstellung über die sprache der drei glossare, gibt die monographie von R. Kögel, über das keronische glossar.' Halle 1879. Vgl. dazu Steinmeyer, anz. fda. 6, 136–142; Paul, Litbl. 1880, 3. Ferner Kögel zu den Murbacher denkmälern und zum keronischen glossar, Beitr. 9, 301 ff. (über die datierung von Pa bes. s. 3571); Kögel Lit. 2, 426-437; Kauffmann 'das keronische glossar, seine stellung in der geschichte der ahd. orthographie' zs. fdph. 32, 145 ff., dazu Steinmeyer Jb. 1900, 70 ff.

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Eine bessernde und stark verkürzende bearbeitung dieser glossensammlung geben die sog. 'Hrabanischen glossen': R Wiener hs. des IX. jahrh., Gl. 4, 628 ff. (ausserdem noch einige fragmente anderer hss., vgl. Gl. 4, 505. 635). Sie sind mit der älteren sammlung zugleich herausgegeben Gl. 1, 1-270; das ganze unter dem namen 'Hrabanisch-keronische sippe.' Ueber das verhältnis von R zu Pa, K, Ra s. K. Heinemann, 'über das hrabanische glossar' Halle 1881; ausführliche grammatische behandlung gibt: L. Wüllner 'das hrab. glossar und die ältesten bairischen sprachdenkmäler Berlin 1882 (rec. von Bechtel, Litbl. 1883, 5 ff.). Vgl. auch Kögel, 'eine epitome der hrab. gl.' zs. fda. 25, 326 ff.; Kögel Lit. 2, 429 f.

In den hier ausgehobenen stücken sind die allen drei glossaren zu grunde liegenden lateinischen worte (zum teil emendiert) vorausgestellt, darauf die deutschen glossierungen der einzelnen hss. A = Gl. 1, 3039-33, 30. B 116,7 Unter dem texte sind die entsprechenden

C 174, 23

=

119,31 stücke von R beigefügt.

177, 33.

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2. Vocabularius Sancti Galli. Hs. des VIII. jahrh. in St. Gallen (s. Gl. 4, 459 ff.), herausgegeben mit eingehenden literarhistorischen und sprachlichen untersuchungen von R. Henning, Ueber die Sanctgallischen sprachdenkmäler bis zum tode Karls des Grossen (= QF. 3.), Strassburg 1874. Neue ausgabe von Steinmeyer, Gl. 3, 1-8. Vgl. Kögel Lit. 2, 437 ff.

3. Glossen aus St. Paul in Kärnten. Zwei blätter eines uncialcodex der evangelien aus dem VI. VII. jahrh. mit zwischenzeiligen ahd. glossen aus dem VIII. jahrh., s. Gl. 4, 600. Herausg. von Hoffmann, zs. fda. 3, 460-67; von neuem durch Holder, Germ. 21, 332-338 und Gl. 1, 728 ff. Vgl. Kögel Lit. 2, 506 ff.; C. T. Stewart 'Grammatische darstellung der sprache des St. Pauler glossars zu Lucas'. (Diss.) Berlin 1901. Der lateinische text unseres stückes ist der der vulgata, das cursivgedruckte sind ergänzungen Hoffmanns.

4. Rb Glossen einer Reichenau-Karlsruher hs. des VIII./IX. jahrh. (s. Gl. 4, 399 ff.), meist zur bibel; abgedruckt von Graff, Diut. 1, 491–533 (Germ. 11, 66). Die glossen Rb sind neu gedruckt in Gl. 1 u. 2, das von uns aufgenommene stück (zu I. Regum 14-24) daselbst 1, 410, 60--412, 18. Vgl. R. E. Ottmann 'grammatische darstellung der sprache des ahd. glossars Rb' Berlin 1886 (rec. Kögel, Litbl. 1887, 205 ff.); Kögel Lit. 2, 509 ff.

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5. Hamelburger markbeschreibung. Urkunde auf dem k. reichsarchiv in München. VIII. jahrh. (8. oct. 777). Denkm. 63. Die längezeichen sind hinzugefügt worden, jedoch stehen in Lûti-, Uuînes- z. 13. 14 die circumflexe in der hs. Vgl. Kossinna QF. 46, 93, der die vorliegende urkunde ca 850 ansetzt; Kögel Gr. 157. 6. Würzburger markbeschreibung. Zwei eintragungen in eine Würzburger hs., geschrieben erst nach 995, aber offenbar nach alten vorlagen. Herausgeg. von Massmaun, Abschwörungsformeln no. 72: am besten Denkm. 64. Vgl. Kossinna QF. 46, 96; Kögel Gr. 157. Die hs. hat folgende accente: 7. ôtuuines, 9. lôh, 10. zótan, 12. árberaht, 19. húnger, 35. cnûz, 36. hûnrih, 48. 50. úffan, 55. ûf, 62. ióh.

II. St. Galler pater noster und credo. Hs. des VIII. jh. in St. Gallen, angebunden an die in I, 1 genannte glossensammlung K. Gedruckt bei Hatt. 1, 324 325. Collation von Steinmeyer, zs. fda. 17, 448. Diplomatischer abdruck von Piper, zs. fdph. 13, 452 f.; Facsimile Ennec. 18-20. Denkm. 57. Vgl. Henning, St. Gallische sprachdenkm. (QF. 3.) s. 149–153; Kögel Lit. 2, 451 f. (Gr. 139 f.).

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III. Interlinear version der Benedictinerregel (B), früher dem Kero (s. zu I, 1, 2.) zugeschrieben. Hs. des VIII./IX. jahrh. in St. Gallen. Gedruckt zuerst bei Schilter; dann bei Hatt. 1, 15-130 und 3, 617 (correcturen); neue collation von Steinmeyer, zs. fda. 17, 431-48; Abdruck der hs. mit 3 facsimiles bei Piper N. 22-162. Singer, zs. fda. 36, 89-94 (über Goldasts hs.). Vgl. dazu Seiler, Beitr. 1, 402-485 und (nachtrag) 2, 168-171. Ferner Henning, S. Gallische sprachdenkm. (QF. 3) s. 153-156; Kögel Lit. 2, 465 ff. (Gr. 140). Zum lat. original L. Traube Textgeschichte der Regula S. Benedicti' in den Abhandlungen der Münchner Akad. 1898 (dazu rec. GGA. 1899 s. 888 ff.).

IV. Isidor (Is.): Bruchstück einer übersetzung der abhandlung des Isidorus Hispalensis 'contra Judaeos' (vgl. Ebert, gesch. der literatur des mittelalters 12, 597). Hs. vom ende des VIII. jahrh. in Paris. Darnach öfter herausgegeben, zuerst von Palthen 1706; beste ältere ausgabe von Holtzmann: 'Isidori Hispalensis de nativitate domini .. epistolae ad Florentinam sororem versio francica saeculi octavi.' Carolsruhae 1836. Verbesserungen zum texte gab Holtzmann, Germ. 1, 462. Danach wider abgedruckt von Karl Weinhold: 'die altdeutschen Bruchstücke des Tractats des Bischofs Isidorus von Sevilla de fide catholica contra Judaeos. Nach der Pariser und Wiener Handschrift mit Abhandlung und Glossar herausgegeben.' Paderborn 1874. Dazu die rec. von Kölbing (mit collation der hs.) Germ. 20, 378-381. - Jetzt neu herausgegeben mit vollständigem lichtdruck der hs. von George A. Hench: 'der ahd. Isidor, Facsimileausgabe des Pariser Codex nebst critischem texte der Pariser und Monseer bruchstücke. Mit einleitung, grammatischer darstellung u. glossar.' (QF. 72) Strassburg 1893 (rec. Zs. fdph. 28, 254. Litbl. 1894, 327). Bruchstücke

der hs. M s. No. V.

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Dazu H. Seedorf, über syntaktische mittel des ausdruckes im ahd. Isidor und den verwanten stücken. Paderborn 1888 (rec. K. Tomanetz, zs. fdph. 23, 477 ff.); M. Rannow, Der satzbau des ahd. Isidor im verhältnis zur latein. vorlage. Berlin 1888 (rec. v. Monsterberg, zs. fdph. 23, 475 ff.). Zu Is. und M vgl. auch Kögel, Beitr. 9, 301 ff. und Anz. fda. 19, 218 ff.; Kelle Lit. s. 91 ff. 337 ff.; Kögel Lit. 2, 477 -497 (Gr. 150 ff.).

V. Monsee-Wiener fragmente (M). Bruchstücke einer hs. der Wiener hofbibliothek aus dem anfange des IX. jahrh. von einbänden des klosters Monsee losgelöst und herausgegeben von Endlicher und Hoffmann 1834: 'Fragmenta theotisca versionis antiquissimae evangelii S. Matthaei et aliquot homiliarum. Eine 2. ausg. mit vollständigem glossar von Massmann 1841. Dazu nachträge von Massmann, zs. fda. 1, 563-71. Neue ausgabe von George Allison Hench: The Monsee fragments, newly collated text with introduction, notes, grammatical treatise and exhaustive glossary and a photolithogr. facsimile.' Strassburg 1891. Dazu rec. von Wunderlich, zs. fdph. 25, 17 ff.; Collitz, Modern Language Notes 6 (1891) No. 8; Kögel, anz. fda. 19, 218-235. Vgl. Denkm. s. 346–353.

Enthalten sind darin: a) Bruchstücke des Isidor contra Judaeos (s. No. IV), auch abgedruckt in Holtzmanns und Weinholds ausgaben desselben, bei Weinhold nach neuer collation von J. Haupt, vgl. J. Haupt, Germ. 14, 66 und C. Hofmann in den Sitzungsberichten der Münchener Akademie, 1869. Phil.-hist. Cl. s. 557 ff. Jetzt bei Hench XXXII-XXXVI (nochmals in Isidor ed. Hench s. 45 ff.)

b) Bruchstücke einer übersetzung des evang. Matthaei. Zwei weitere Monseer blätter aus dem Matthaeusevangelium besass Eccard und gab eins heraus 1720 in 'Veterum Monumentorum Quaternio'. Danach wurde es in die Fragmenta theotisca als no. V aufgenommen. Beide blätter sind 1873 in Hannover aufgefunden und herausgegeben von E. Friedländer, zs. fdph. 5, 381 ff. Hench I-XXV. c) Bruchstücke der homilie de vocatione gentium. XXVI-XXXI.

Denkm 59. Hench

d) Ein kurzes fragment eines unbekannten stückes. Vgl. Denkm. s. 348-50. Hench XLI.

- XL.

e) Bruchstück von Augustins sermo LXXVI.

Denkm. 60. Hench XXXVII

In den von uns aufgenommenen stücken von b) und c) sind die ergänzungen der lücken in der hs. cursiv gedruckt. Stücke von a) sind unter IV der Pariser hs. ohne ergänzungen zur seite gesetzt. Zu den stücken aus dem Matthaeusevangelium sind zur vergleichung unter dem texte die entsprechenden stellen aus Tatian (vgl. XVI) gegeben, mit ausnahme von 1., dessen entsprechung bei T zum grösseren teile nicht aus Matthaeus, sondern aus Lucas genommen ist.

VI. Exhortatio und Casseler glossen. Erhalten in einer Fulda-Casseler hs. des IX. jahrh. und herausgegeben von W. Grimm 'Exhortatio ad plebem christianam. glossae Casselanae. Ueber die bedeutung der deutschen fingernamen' in den Abhandlungen der Berliner Akademie 1846, mit nachträgen ebend. 1853. Eine zweite jüngere hs. der Exhortatio befindet sich in München, gedruckt u. a. in Wackernagels altd. lesebuch 1839, s. 51-54; Facsimile Ennec. 32. 33. Abdruck beider hss. bei Piper N. 18-21; nach beiden hss. hergestellt in den Denkm. 54. Unser text nach der Casseler hs. Vgl. Kögel Lit. 2, 461 ff. (Gr. 148). Die Casseler glossen neu herausg. v. Steinmeyer, Gl. 3, 9-13 (dazu Gl. 4, 411 f.) und von Piper N. 9 ff. Vgl. auch Kögel Lit. 2, 502 ff. Der lateinische teil der Casseler glossen ist von den romanisten viel behandelt: litteraturnachweise hierüber s. Förster u. Koschwitz, Altfranzös. übungsbuch, 2. aufl. Leipzig 1902, s. 38 ff., woselbst auch ausgabe der glossen mit anmerkungen.

VII. Murbacher hymnen (H). Die aus dem kloster Murbach stammende hs. (anfang des IX. jahrh.) befindet sich jetzt in Oxford und enthält ausser der interlinearversion der 27 hymnen auch die unter dem namen der glossen des Junius bekannten glossensammlungen. Die hymnen wurden nach einer abschrift des Junius herausgegeben von J. Grimm 1830; aus der hs. selbst nebst einleitung, glossar und facsimile von E. Sievers: 'Die Murbacher hymnen, nach der handschrift herausgegeben' Halle 1874. Dazu collation Beitr. 16, 560. Abdruck der hs. von Piper N. 165 ff. Vgl. Socin, Strassburger Studien 1, 273; Kögel, Beitr. 9, 301 ff.; Kögel Lit. 2, 468 ff. (Gr. 146 f.).

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