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Dialekts ist) ist bei Weitem der wichtigste unter den stammverwandten Sprachen. Der koreischitische Dialekt hat im nordwestlichen Arabien schon vor Muhammed und seitdem als Schriftsprache, in der auch der Koran geschrieben ist, bis in's fünfzehnte Jahrhundert geblüht, seit welcher Zeit sich die heutige arabische Volkssprache bildete.

Ueber die Entstehungs- und Bildungsgeschichte der Muttersprache des hebräischen oder israelitischen Volkes in der Zeit seiner Selbstständigkeit fehlen uns nähere Nachrichten. In der hebräischen Sprache, wie sie uns in den Urkunden des Alten Testaments vorliegt, lassen sich zwei Zeitalter unterscheiden: das goldne bis zum babylonischen Exil und das silberne in und nach dem Exil bis zur Zeit der Makkabäer (um's Jahr 160 v. Chr.), in welcher Zeit sich das Hebräische dem verwandten ostaramäischen oder chaldäischen Dialekt annäherte. Nach dem Exil starb allmählich das Hebräische im Munde des Volkes aus und blieb nur noch als gelehrte und Schriftsprache übrig. Seitdem begannen die Juden ihren heiligen Codex theils zu erklären und kritisch zu bearbeiten, theils in die herrschend gewordenen Landessprachen zu übersetzen.

§. 6.

Uebersetzungen des Alten Testaments.

1. Die alexandrinische Uebersetzung (Septuaginta) ist die älteste Uebersetzung des Alten Testaments. Sie ist der Sage nach auf Veranlassung des Demetrius Phalereus unter dem ägyptischen König Ptolemäus Philadelphus (284-247) durch zwei und siebenzig palästinensische Schriftgelehrte mit dem Pentateuch begonnen worden. Diese jetzt allgemein als Fabel zugestandene Sage weist höchstens nur auf die ungefähre Entstehungszeit dieser griechischen Uebersetzung hin, welche sich durch ihren Charakter als ein Product ägyptischer Juden selbst zu erkennen gibt, wobei eine ältere fragmentarische Synagogenübersetzung zum Grunde gelegen haben mag. Sie ist nicht durch Einen Verfasser, sondern nach und nach entstanden, sowenig sich auch die Zeit der Uebersetzung der einzelnen Bücher bestimmen lässt. Zur Zeit des Enkels des Jesus Sirach (130 v. Chr.) scheint der grösste Theil des Alten Testaments in griechischer Sprache vorhanden gewesen zu sein. In der Spra

che des seit Alexander dem Grossen in Aegypten herrschenden griechischen dialectus communis oder des hellenistischen Dialekts geschrieben, leidet diese Uebersetzung an allzugrosser Wörtlichkeit und mancherlei exegetischer Willkür, welche im Buch Esther und Daniel soweit geht, dass sogar Abweichungen vom Text, Weglassungen und Abkürzungen oder Zusätze und Einschaltungen vorkommen; auch im Hiob und in den Sprüchwörtern finden sich nicht unbedeutende Abweichungen. Von den Helleninisten nahmen auch die palästinensischen Juden sehr bald den Glauben an die Fabel vom Ursprung und an die göttliche Inspiration der Septuaginta an, die von Philo ausschliesslich, von Josephus vorzugsweise benutzt wurde, während sie später in Folge von Streitigkeiten zwischen Juden und Christen in Betreff der Septuaginta den Juden verdächtig und vom Talmud perhorrescirt wurde.

2. Bruchstücke alter griechischer Uebersetzungen von andern Verfassern sind noch vorhanden. So hat ein jüdischer Proselyt aus Synope, Aquila, in der letzten Hälfte des zweiten Jahrhunderts, eine von den Juden der alexandrinischen vorgezogene buchstäblichtreue griechische Uebersetzung geliefert, die auch wahrscheinlich von den Ebioniten angenommen worden war. Ein Proselyt aus Ephesus, Theodotion, unter Commodus oder etwas später, hat die Septuaginta von Neuem bearbeitet, und wurde seine Uebersetzung des Daniel später von den Christen statt der alexandrinischen gebraucht. In Theodotion's Fusstapfen trat der Ebionit Symmachos als Uebersetzer. Bruchstücke von andern anonymen griechischen Uebersetzungen kommen vielfach als Randanmerkungen in den Handschriften der LXX. vor. Den mit der Zeit sehr verderbtgewordenen Text der letztern durch Vergleichung des hebräischen Originals und der übrigen Uebersetzungen kritisch zu verbessern und für den Gebrauch geschickter zu machen, unternahm Origenes in seinem gewöhnlich,,Hexapla" genannten, bis auf wenige Fragmente verloren gegangenen grossen Bibelwerke, worin er den hebräischen Text mit hebräischen und griechischen Buchstaben neben die Uebersetzung des Aquila, des Symmachus, der LXX., des Theodotion columnenweise stellte und den Text der LXX. vorzugsweise aus Theodotion verbesserte. Neue Recensionen des corrumpirten Textes der LXX. unternahmen Lucianus (gest. im Jahre 311) und Hesychius, wovon je

doch nichts übrig geblieben ist. In dem kläglich verderbten Zustande, welchen unsere heutigen Handschriften der LXX. darstellen, befand sich der Text derselben bereits zur Zeit des Hieronymus, und ist die Textkritik bis jetzt noch nicht über die blosse Sammlung der Varianten hinausgekommen.

3. Als Töchter der alexandrinischen Uebersetzung stellen sich dar: a) die unter dem Namen Itala schon von Augustin benutzte lateinische Uebersetzung der Bibel, welche in den ersten Zeiten des Christenthums entstanden, das Alte Testament nach den Septuaginta wörtlich übersetzte, jedoch nur noch in einzelnen Fragmenten vorhanden ist; b) die durch Hieronymus um's Jahr 382 unternommene Verbesserung und kritische Bearbeitung der Itala; von seiner Bearbeitung des Alten Testaments ging jedoch der grösste Theil schon bei seinen Lebzeiten verloren, und ist ausser den beiden Psaltern nur Hiob gedruckt; c) melirere nach den LXX. verfertigte syrische Uebersetzungen, insbesondere eine im Jahr 617 von dem Bischof Paul von Tela zu Alexandrien verfertigte, von welcher ein grosser Theil gedruckt ist, und eine im achten Jahrhundert durch Jakob von Edessa im Anschluss an die LXX. und Theodotion gefertigte, welche sich in Pariser Handschriften findet; d) die von einem unbekannten christlichen Verfasser im vierten Jahrhundert gefertigte Uebersetzung der Bibel in die äthiopische oder Geezsprache legte beim Alten Testamente die LXX. zum Grunde und wurde auch von den äthiopischen Juden benutzt; obgleich handschriftlich vollständig in Europa vorhanden, sind doch nur einzelne Theile davon gedruckt; e) die um das vierte Jahrhundert nach den LXX. gefertigten ägyptischen Bibelübersetzungen sind eine solche im koptisch-memphitischen (niederägyptischen) und eine im sahidischen oder thebaidischen (oberägyptischen) Dialekt; von ersterer sind ganze Bücher, von letzterer nur Fragmente gedruckt; f) die um's Jahr 410 von Miesrob gefertigte armenische Uebersetzung der Bibel folgt im Alten Testament den LXX., im Daniel dem Theodotion; g) die nach griechischen Handschriften, im Alten Testament nach den LXX. im sechsten Jahrhundert verfertigte georgische Uebersetzung; h) die ursprünglich aus der Itala verfertigte (wahrscheinlich auf Methodius und Cyrillus im neunten Jahrhundert zurückzuführende) slavische Uebersetzung wurde später (im vierzehnten Jahrhundert) nach griechischen Handschriften verändert; i) meh

rere arabische Uebersetzungen (der Propheten, der salomonischen Schriften, des Buchs Esra, der Psalmen.)

4. Von geringem Werthe ist eine versio Veneta mehrerer Bücher des Alten Testaments, welche sich auf der St. Marcusbibliothek zu Venedig befindet und im Mittelalter theils nach den LXX., theils nach dem masorethischen (punctirten) Texte angefertigt ist.

5. Da zur Zeit Jesu das Althebräische nicht mehr Volkssprache war, sondern dem Aramäischen oder Chaldäischen Platz gemacht hatte, der wichtigste Theil des jüdischen Gottesdienstes am Sabbath aber in dem Vorlesen von biblischen Abschnitten (Paraschen und Haphtharen) bestand; so entstand das Bedürfniss, an die Stelle der in chaldäischer Sprache mündlich gegebenen Erläuterungen solcher Lesestücke, eine schriftliche Uebersetzung derselben in die chaldäische Volkssprache zu setzen. So entstanden durch die palästinensischen und babylonischen Juden die chaldäischen Uebersetzungen oder sogenannten Targums (Paraphrasen), wovon sich eine Spur bei Matth. 27, 46 findet; ebenso wird ein geschriebener Targum über den Hiob aus der Mitte des ersten Jahrhunderts erwähnt. Die jetzt noch vorhandenen Targumim werden von den Juden selbst für spätere Aufzeichnungen älterer Ueberlieferungen ausgegeben und sind hinsichtlich der Punktation und des Textes in keinem guten Zustand. Das Targum des Onkelos über den Pentateuch scheint aus dem ersten christlichen Jahrhundert herzurühren und ist eine in reiner chaldäischer Sprache geschriebene, sehr treue und wörtliche Uebersetzung, die sich jedoch in der Erklärung der Tropen, der Wegschaffung der Anthropopathien und Obscönitäten mancherlei Freiheiten erlaubt. Das Targum Jonathans, des Sohnes Uziels, über die Propheten ist etwas jünger, als jenes erstgenannte, da Jonathan Stellen des Pentateuch nach Onkelos citirt, auch weniger treu und mehr paraphrastisch übersetzt. Ein anderes Targum über den Pentateuch wird von spätern Schriftstellern demselben Jonathan beigelegt, welches aber in einem palästinensischen Dialekt des Aramäischen geschrieben ist und sich auch sonst als ein Product aus späterer Zeit charakterisirt. Eine verschiedene Recension des vorigen ist das sogenannte jerusalemische Targum über den Pentateuch, das sich nur über einzelne Verse und oft nur abgerissene Worte erstreckt. Ausserdem haben wir ein der nachtalmudischen Pe

riode angehöriges Targum über die Bücher Ruth, Esther, Klagelieder, Prediger und Hoheslied, zwei weitere Targums über das Buch Esther, ein solches über die übrigen Hagiographa (Psalmen, Hiob und Sprüche Salomo's) und ein solches über die Chronik.

6. Eine samaritanische Uebersetzung des samaritanischen Textes vom Pentateuch liegt der jüngern, bei Kirchenvätern des dritten und vierten Jahrhunderts in Bruchstücken vorkommenden griechisch-samaritanischen Uebersetzung zum Grunde.

7. Eine der ältesten Bibelübersetzungen ist die bei den syrischen Christen geltende Peschito (d. h. die einfache, treue), welche zuerst durch Ephräm den Syrer (gest. im Jahr 378) bezeugt wird und am Ende des zweiten Jahrhunderts entstanden sein mag. Als ihr Verfasser wird bald ein Jude, bald ein Judenchrist angenommen, bald auch die Uebersetzung auf mehrere Verfasser zurückgeführt. Sie umfasst bloss die kanonischen Bücher des Alten Testaments. Die syrische Uebersetzung der Apokryphen gehört nicht zur Peschito, welche sich gewissenhaft an den hebräischen Text anschliesst, nur zuweilen zu den LXX.¡ sich hinneigt. Von der Peschito abhängig sind mehrere arabische Uebersetzungen einzelner Bücher des Alten Testaments (Hiob, Chronik, Richter, Ruth, Samuels, Könige, Psalmen, Pentateuch) aus dem Syrischen. Aus dem jüdisch-hebräischen Text in's Arabische paraphrasirend übersetzt sind dagegen der Pentateuch und Jesaias durch den Rabbi Saadias Gaon (im zehnten Jahrhundert), ferner das Buch Josua in einer in den Polyglotten gedruckten Uebersetzung; endlich eine von einem afrikanischen Juden in dem dreizehnten Jahrhundert verfasste Uebersetzung des Pentateuch. Nach dem Untergang ihrer Sprache hatten die Samaritaner eine Zeitlang die arabische Uebersetzung des Saadias gebraucht, bis der Samaritaner Abu Said (im eilften oder zwölften Jahrhundert) eine arabische Uebersetzung aus dem samaritanischen Pentateuch verfertigte, wobei er die Uebersetzung des Saadias benutzte und hin und wieder zum jüdischen Text sich hinneigte. Eine persische Uebersetzung des Pentateuch lieferte der Jude Jakob, des Joseph Tawus' Sohn, die frühestens in das neunte Jahrhundert zu setzen ist.

8. Während Hieronymus die alte lateinische Uebersetzung verbesserte, wurde er von Freunden zu einer eignen lateinischen Uebersetzung der Bibel aufgefordert, die er in der

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