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69. Ir ros diu wâren schoene, ir gereite goldes rôt. lebt iemen übermüeter, des enwas niht nôt, danne wære Sîfrit und die sîne man.

urloubes er dô gerte zuo den Burgonden dan.

70. In werten trûriclîche der künic und sîn wîp.

er trôste minneclîche dô ir beider lîp.

er sprach: 'ir sult niht weinen durch den willen mîn; immer âne sorge sult ir mînes lîbes sîn.'

(Siegfried in Worms.)

72. An dem sibenden morgen ze Wormz ûf den sant riten die vil küenen. allez ir gewant

was von rôteme golde, ir gereite wol getân; ir ros in giengen ebne, des herren Sîfrides man. 73. Ir schilde wâren niuwe, starc unde breit,

und lieht ir helmen, dô ze hove reit

Sîfrit der vil küene in Guntheres lant.

man gesach an helden nie sô hêrlich gewant. 74. Diu ort der swerte giengen nider ûf die sporn. ez fuorten scharpfe gêre die rîter ûz erkorn; Sîfrit der fuorte ir einen wol zweier spannen breit, der ze sînen ecken vil harte freislichen sneit. 75. Die goltvarwen zoume fuortens an der hant, sîdîniu fürbüege. sus kômens in daz lant. daz volc si allenthalben kapfen an began; dô liefen in enkegene vil der Guntheres man. 76. Die hôch gemuoten recken, rîter unde kneht, die giengen zuo den hêrren (daz was michel reht),

und enpfiengen die geste in ir hêrren lant,

und nâmen in die moere mit den schilden von der hant.

77. Diu ros si wolden dannen ziehen an gemach.

Sîfrit der vil küene, wie snelle er dô sprach:
'lât uns stên die more, mir und mînen man!

wir wellen schiere hinnen; des ich guoten willen hân. 78. Swem sin kunt diu mære, der sol mich niht verdagen, wâ ich den künic vinde, daz sol man mir sagen, Gunthern den rîchen ûz Burgunden lant.'

dô sagte ez ime einer, dem ez rehte was bekant. 79. 'Welt ir den künic vinden, daz mac vil wol geschehen. in jenem sale wîten hân ich in gesehen

bî den sînen helden. dâ sult ir hine gân;

dâ muget ir bî im vinden manegen ûz erwelten man.' 80. Nu wâren deme künge diu mære geseit,

daz dâ komen wæren ritter wol gemeit,

die fuorten rîche brünne und êrlîch gewant;

si derkande nieman in der Burgunden lant.

81. Den künic nam des wunder, von wannen komen dar die hêrlîchen recken in wæte lieht gevar

und mit sô guoten schilden niu unde breit.

daz im daz sagte nieman, daz was Gunthere leit. 82. Des antwurte dem künege von Metzen Ortwîn (starc unde küene moht er vil wol sîn):

'sît wir ir niht erkennen, sô sult ir heizen gân nâch mînem œheim Hagnen; den sult ir si sehen lân. 83. Dem sint kunt diu rîche und elliu fremdiu lant. sîn im die hêrren künde, daz tuo er uns bekant.' der künic bat in bringen. mit den sînen man

sach man in hêrlîche ze hove für den künic gân. 84. Waz sîn der künic wolde, des frâgte Hagene. 'ez sint in mîme hûse fremde degene,

die niemen hie bekennet; habet irs ie gesehen, des sult ir mir, Hagne, hie der wârheit verjehen.' 85. 'Daz tuon ich,' sprach Hagne. zeinem venster er dô gie, sîn ougen er dâ wenken zuo den gesten lie. wol behagte im ir geverte und ouch ir gewant;

si wâren im vil fremde in der Burgunden lant. 86. Er sprach, von swannen komen die recken an den Rîn, ez möhten fürsten selbe oder fürsten boten sîn.

'ir ros diu sint schoene, ir kleider harte guot; von swannen sie koment, si sint helde hôch gemuot.' 87. Also sprach dô Hagne.. 'ich wil des wol verjehen, swie ich nie mêre Sîfriden habe gesehen,

so wil ich wol gelouben, swie ez dar umbe stât, daz ez sî der recke, der dort sô hêrlîchen gât. 88. Er bringet niuwiu mære her in ditze lant. die küenen Niblunge sluoc des heldes hant, Schilbunc und Niblungen, des rîchen küneges kint. er frumte starkiu wunder mit sîner krefte sint.

89. Dâ der helt aleine ân alle helfe reit,

er vant vor einem berge, als mir ist geseit,

bî Niblunges horde manegen küenen man; die wârn im ê vil fremde, unz er ir künde dâ gewan. 90. Hort der Niblunges der was gar getragen

ûz eime holn berge. nu hæret wunder sagen,

wie in wolden teilen der Niblunge man.

daz sach der degen Sîfrit; den helt es wundern began. 91. Er kom zuo zin sô nâhen, daz er die helde sach, und ouch in die degne. ir einer drunder sprach:

'hie kumet der starke Sîfrit, der helt von Niderlant.' vil seltsæniu mære er an den Niblungen vant. 92. Den recken wol empfiengen Schilbune und Niblunc. mit gemeinem râte die edelen fürsten junc

den schaz in bâten teilen den wætlîchen man, und gerten des mit flîze, unz er inz loben began. 93. Er sach sô vil gesteines, so wir hæren sagen, hundert kanzwagene ez heten niht getragen; noch mê des rôten goldes von Niblunge lant. daz solt in allez teilen des küenen Sîfrides hant. 94. Dô gâben si im ze miete daz Niblunges swert. si wâren mit dem dienste vil übele gewert, den in dâ leisten solde Sîfrit, der helt guot. er enkundez niht verenden; si wâren zornic gemuot. Den schaz er ungeteilet belîben muose lân.

do begunden mit im strîten der zweier künege man. mit ir vater swerte, daz Balmunc was genant,

erstreit ab in der küene den hort und Nibelunge lant. zwelf küener man,

95. Si heten dâ ir friunde

daz starke risen wâren;

was kundez si vervân?

die sluoc sît mit zorne diu Sîfrides hant,

und recken siben hundert

twang er von Nibelunge lant.

97. Dar zuo die rîchen künige die sluog er beide tôt.
er kom von Albrîche sît in grôze nôt;
der wânde sîne hêrren rechen dâ zehant,
unz er die grôzen sterke sît an Sîfride vant.
98. Don kund im niht gestrîten daz starke getwerc.
alsam die lewen wilde si liefen an den berc,
dâ er die tarnkappe Albrîche an gewan.

dô was des hordes hêrre Sîfrit, der freislîche man.
99. Die dâ torsten vehten, die lâgen alle erslagen.
den schaz den hiez er balde füeren unde tragen,

dâ in dâ vor nâmen die Niblunges man.

Albrich der vil starke dô die kameren gewan.

100. Er muos im sweren eide, er diente im sô sîn kneht;
aller hande dinge was er im gereht.'

sô sprach von Tronje Hagne. 'daz hât er getân;
also grôzer krefte nie mêr recke gewan.

101. Noch weiz ich an im mêre, daz mir ist bekant:
einen lintrachen sluoc des heldes hant.

er badet sich in dem bluote, sîn hût wart hurnîn. des snîdet in kein wâfen; daz ist dicke worden schîn. 102. Wir sulen den jungen hêrren enpfâhen dester baz, daz wir iht verdienen des snellen recken haz.

sîn lîp der ist sô schoene, man sol in holden hân; er hât mit sîner krefte sô manegiu wunder getan.' 103. Dô sprach der künec des landes: 'nu sî uns willekomen. er ist edel und küene; daz hân ich wol vernomen.

des sol er geniezen in Burgonden lant.'

dô gie der hêrre Gunther, dâ er Sîfriden vant. 104. Der wirt und sîne recken enpfiengen sô den gast, daz in an ir zühten vil lützel iht gebrast. des begunde in nîgen der wætlîche man,

daz si im heten grüezen sô rehte schône getân. 105. 'Mich wundert diser mære,' sprach der künec zehant, 'von wanne ir, edel Sîfrit, sît komen in ditze lant, oder waz ir wellet werben ze Wormz an den Rîn.'

dô sprach der gast ze dem künige: 'daz sol iuch unverdaget sîn.

106. Mir wart gesaget mære in mînes vater lant,

daz hie bî iu wæren (daz hete ich gerne erkant)

die küenesten recken (des hân ich vil vernomen),

die ie künec gewünne: dar umbe bin ich her bekomen. 107. Ouch hœre ich iu selben

daz man künec deheinen

der degenheite jehen,

küener habe gesehen.

des redent vil die liute über elliu disiu lant.

nune wil ich niht erwinden, unz ez mir werde bekant. 108. Ich bin ouch ein recke und solde krône tragen. ich wil daz gerne füegen, daz si von mir sagen,

daz ich habe von rehte liute unde lant.

dar umbe sol mîn êre und ouch mîn houbet wesen pfant.

109. Nu ir sît sô küene, als mir ist geseit,

nune ruoche ich, ist ez ieman liep oder leit:

ich wil an iu ertwingen, swaz ir muget hân,

lant unde bürge, daz sol mir werden undertân.'

111. 'Wie het ich daz verdienet,' sprach Gunther der degen, 'des mîn vater lange mit êren hât gepflegen,

daz wir daz solden vliesen von iemans überkraft? wir liezen übel schînen, daz wir ouch pflegen rîterschaft.' 112. 'Ich ne wils niht erwinden,' sprach der küene man. 'ez enmüge von dînen ellen dîn lant den fride hân, ich wils alles walten; und ouch diu erbe mîn, erwirbest dus mit sterke, diu sulen dir undertænec sîn. 113. Dîn erbe und ouch daz mîne sulen gelîche ligen. sweder unser einer am anderen mac gesigen, dem sol ez allez dienen, die liute und ouch diu lant.' daz widerredet aleine der herre Gêrnôt sâ zehant. 114. 'Wir hân des niht gedingen,' sprach dô Gêrnôt,

'daz wir iht lande ertwingen, daz iemen drumbe tôt gelige vor heldes handen. wir haben rîchiu lant; diu dienent uns ze rehte, ze niemen sint si baz bewant.' 115. Mit grimmegen muote stuonden dâ die friunde sîn. dô was ouch dar under von Metzen Ortwîn, der sprach: 'disiu suone ist mir harte leit. iu hât der starke Sîfrit unverdient widerseit. 116. Ob ir und iuwer bruoder hetet niht die wer, und ob er danne hête ein ganzez küneges her, ich trûte wol erstrîten, daz der küene man

dise starke übermüete von wâren schulden müese lân.' 117. Daz zurnde harte sêre der helt von Niderlant;

er sprach: ‘sich sol vermezzen niht wider mich dîn hant. ich bin ein künic rîche, sô bistu küneges man. jan dörften mich dîn zwelve mit strîte nimmer bestàn.' 118. Nâch swerten rief dô sêre von Metzen Ortwîn;

er mohte Hagnen swestersun von Tronje vil wol sîn. daz der so lange dagte, daz was dem degene leit. dô understuont ez Gêrnôt, ein rîter küene unde gemeit. 119. Er sprach zuo Ortwîne: 'lât iuwer zürnen stân!

uns hât der hêrre Sîfrit solches niht getân.

wir mügenz noch wol scheiden mit zühten, dêst mîn rât, und haben in ze friunde; daz uns noch lobelîcher stât.' 120. Dô sprach der starke Hagne: 'uns mac wol wesen leit, allen dînen degnen, daz er ie gereit

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