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Mittelhochdeutsches Lesebuch

für höhere Lehranstalten.

UNIV. OF

Zusammengestellt

und mit litterargeschichtlichen Einleitungen sowie den Haupt-
Paradigmen der Flexion und einem Wörterbuche versehen

von

A. HEINTZE,

Oberlehrer an dem Gymnasium zu Stolp.

Zweite verbesserte Auflage.

STOLP,

Verlag von H. Eschenhagen.

1872.

IN MEMORIAM

By J. Hanry Serger

Die klassischen Studien sind unserem Bildungsgange nothwendig geworden, und ohne sie würden wir in die Barl arei zurücksinken; doch sind über unser Vaterland schwere Zeiten gekommen, aus denen keine Kenntnis des griechischen und römischen Altertums rettete. Das aber kann und wird das Studium der deutschen Vorzeit und die Liebe zu der großen Vergangenheit unseres Volkes.

Jacob Grimm.

VORWORT.

(Zur ersten Auflage.)

Über das Princip der nachfolgenden Zusammenstellung habe ich mich in

dem diesjährigen Aprilhefte des „Pädagogischen Archivs" ausgesprochen. In wie weit das dort entworfene Bild eines auf ethischem und nationalem Grunde beruhenden mittelhochdeutschen Lesebuches von mir erreicht worden, möge der sachverständige Beurtheiler entscheiden.

Was den Text der aufgenommenen Stücke betrifft, so ist dieser selbstverständlich nach den besten Ausgaben, von Lachmann, Haupt, W. Wackernagel u. s. w. gegeben. Im Einzelnen bemerke ich noch, daß für die Nibelungen allerdings die Lachmann'sche Recension, als die bis jetzt bewährteste und verbreitetste, zu Grunde gelegt ist. Doch habe ich es mir nicht versagen können, einzelne Lesarten aus Zarncke's Recension hineinzunehmen, wenn dieselben störende Tautologien und Unebenheiten entfernen halfen oder auch ein leichteres Verständnis darboten. Bei einem Auszuge dieses Gedichtes, der nicht wissenschaftlichen Zwecken dienen, sondern nur für den Schüler die allererste Bekanntschaft mit unserem National-Epos vermitteln soll, wird ein solches Bestreben, Hindernisse und Anstöße möglichst zu entfernen, wohl keine Misbilligung finden. Für die Gudrun mußte Vollmer, der den vollständigen Text bietet, zu Grunde gelegt werden, ohne daß dadurch die Aufnahme von Besserungen Ettmüller's oder Müllenhoff's ausgeschlossen war.

Die Interpunktion glaubte ich, gleichfalls im Interesse des Schülers, möglichst mit der gewöhnlichen neuhochdeutschen Weise in Übereinstimmung bringen zu müssen.

Der zweite Theil bietet außer dem Wortverzeichnis eine gedrängte Übersicht der mittelhochdeutschen Flexion, in dem Umfange, wie es mir für die Lectüre nach meinen Erfahrungen als ausreichend erschienen ist. Um eben diese grammatischen Grundzüge recht klar hervortreten zu lassen

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