scheuen, und Jesum für ihren Erlöser annehmen, suchen durch den Beystand des heiligen Geistes in ihrem Glauben an ihn zu beharren. Sie befleißigen sich, aus dankbarer Liebe gegen Gott und ihren Heiland, eines eifrigen Gehorsams gegen alle feine Gebote, und suchen bey allen Reizungen zur Sünde in der Ausübung aller auch noch so schweren Pflichten, und in der Unterlassung alles Bösen, stets fertiger und standhafter zu werden. 2. Wahre Christen bestreben sich, Gott und Jesum, ihren Erlöfer, immer richtiger und vollkommner zu erkennen. Sie verehren ihn mit einer kindlichen und demüthigen Furcht über alles. Sie beschäftigen sich gern mit dem Lobe seiner Vollkoms menheiten und Werke. Sie lieben ihn über alles, und suchen, voll herzlicher Daukbarkeit für alle seine Wohlthaten, ihm immer ähnlicher und gehorsamer zu werden. Sie vertrauen ihm über alles, und beten in allem ihrem Anliegen allein zu ihm. Sie schwören zur Entdeckung und Bekräftigung der Wahrheit ohne Leichtsinn bey keinem andern, als bey ihm. Sie bekens nen ihn und sein Wort mit Freudigkeit vor jedermann, und Hüten sich vor Allem, was den Gesinnungen zuwider ist, die sie ihm schuldig sind. 3. Wahre Christen lieben sich selbst nach den Vorschriften Gottes, und bemühen sich, nach denselben Alles zu thun, was thre wahre gegenwärtige und ewige Glückseligkeit befördern tann. Sie streben nach einer genauen und richtigen Erkennt, niß ihrer selbst, und sind demüthig. Sie sorgen für die Erhal tung und die Wohlfahrt ihres irdischen Lebens, durch Arbeits famkeit und durch einen weisen und nüßlichen Gebrauch ihrer Kräfte, ihrer Zeit und ihres Eigenthums. Sie suchen einen guten Namen zu haben und zu verdienen. Sie sind mäßig, keusch und züchtig. Sie sind gelassen und geduldig. Sie find standhaft in dem, was wahr und gut ist. Sie sind vorsichtig, und hüten sich, so lange sie leben, vor allen Gesinnungen, Neigungen, Worten und Werken, welche ihrer wahren gegens wärtigen und künftigen Glückseligkeit schädlich sind. 4. Wahre Christen lieben ihre Nebenmenschen so aufrich tig und ernstlich, als sich selbst. Sie beweisen durch ihre redliche Sorge für ihre Seelen, für ihr Leben, für ihr Eigenthüm, und für ihre Ehre, daß sie gerecht, dienstfertig, wohlthätig und barmherzig gesinnt sind. In ihrem ganzen Umgange mit ihren Nebenmenschen befleißigen sie sich der Aufrichtigkeit, der Wahrs haftigkeit, der Verschwiegenheit, der Redlichkeit in ihren Verträgen und Zusagen, der Bescheidenheit, der Leutseligkeit, der Friedfertigkeit und Einträchtigkeit. Sie find gegen ihre Wohlthater dankbar, ihren Freunden vorzüglich ergeben, und aufə richtig befliffen, ihren Feinden und Beleidigern zu vergeben und wohl zu thun. Sie beten gern für alle Menschen, und bes zeugen auch nach ihrem Tode ihre Achtung und Liebe für sje. 5. Wahre Christen suchen allezeit das Beste der häuslichen, bürgerlichen und kirchlichen Gesellschaften, worinnen sie leben, and thun nach den Vorschriften Gottes in allen besondern Aemtern, Lebensarten, Zeiten und Umständen, zu seiner Ehre, alles Gute, wozu fie Vermögen und Gelegenheit haben. 6. Wahre Christen bestreben sich, im Glauben und in der Gottseligkeit immer geübter und standhafter zu werden. Sie befleißigen sich, zur Beförderung ihres Wachsthums in allem Guten, der öftern Betrachtung der heiligen Schrift und ihrer Lehren, der rechtschaffenen Abwartung des öffentlichen und befondern Gottesdienstes, und des rechten Gebrauchs der Taufe und des Abendmahls. Sie beschäftigen sich oft im Stillen mit Gott und feiner Allgegenwart, mit dem Andenken an Jes fum, ihren Erlöser, und mit der Uebung einer gewissenhaften Selbsterkenntniß. Sie hüren sich vor allen schädlichen Zers ftreuungen, und lernen ihre Sinnlichkeit immer mehr beherrs fchen. Sie erwägen oft die großen Wohlthaten der Tugend, und suchen alle Gelegenheiten und Beyspiele dazu ohne Saumfeligkeit zu nüßen, alle Gelegenheiten und Beyspiele zum Bösen forgfältig zu vermeiden, und auch in dem Umgange mit andern Christen nach dem Vorbilde derer, die schon selig find, immer weiser und besser zu werden. 7. Bahre Christen suchen stets, sich auf die künftige Seligs keit sorgfältig vorzubereiken. Sie denken oft und ernstlich an die Unausbleiblichkeit des Todes, und an die darauf folgende gewisse Belohnung oder Bestrafung ihres Verhaltens in ihrem irdischen Leben. Sie stärken sich durch das Andenken an die Ewigkeit im Abscheue an allen Sünden, im Glauben an Gott und an ihren Erlöser, und in freudiger Ausübung ihrer Pflichten. Sie richten auch ihr Thun und Lassen zu guten Folgen deffelben nach ihrem Tode ein, damit sie mit einem ruhigen Gewissen, ohne Furcht vor dem zukünftigen Gerichte, in der Erwartung einer fröhlichen Auferstehung sterben und ewig felig werden mögen. von dem Inhalte dieses Gesangbuches. I. Erste Abtheilung. Zeit lieder. Morgenlieder. 116. 2. Tischlieder. 17-20. (Auch 139. 142. 145. 625. 626. 735.) 3. Abendlieder. 21:34. 4. Sonntagslieder. 35-47. (Auch 869 und 870.) Zweyte Abtheilung. Lieder über die Lehren des christlichen Glaubens. 1. Von der Erkenntniß Gottes überhaupt, von ihrem Nußen u. von den Mitteln dazu. 58:61. (Auch 590:92.) 2. Von Gott selbst und von seinen Eigenschaften. Von der Natur und den Eigenschaften Gottes überhaupt. Von der Ewigkeit und Unveränderlichkeit Gottes. 66:68.. Von der Weisheit Gottes. 74-78. Von der Allmacht Gottes. 79-85. Von der Güte und Langmuth Gottes. 86-92. (Auch 378. 614. 615. 618. 876.) Von der Heiligkeit Gottes. 93. 94. Von der Gerechtigkeit Gottes. 95-97. (Auch 193.) Von der allerhöchsten Seligkeit Gottes. 102. 103. (Auch Von der Allgegenwart Gottes. 104-107. Von uns Menschen; unserm Leibe und Seele; und von 5. Von der Vorsehung und Regierung Gottes. Lobgefänge. 137:152. (Ebenfalls die Lieder 603-626.) Bitten und Ergebung in den göttlichen Willen. 153-162. (Auch die Lieder 510-514; vom Vertrauen auf Gott 665:692.; von der Zufriedenheit mit unserm Zustande 6. Von der Unschuld der ersten Menschen, von ihrem Falle und den Folgen deffelben. Von der Unschuld und dem Falle der ersten Menschen. Bekenntnisse unsers Verderbens, und der betrübten Fol gen desselben, vereinigt mit Bitten um Vergebung. 165-175. (Auch die Lieder von der Buße.) 7. Bon der Gnade Gottes gegen die Menschen, und seis nem ewigen Rathschlusse über ihre Erlösung. Von der Allgemeinheit der Gnade Gottes. 176. (Auc Von der Größe der Gnade Gottes, daß er seinen einges bornen Sohn- gab; und von der Person desselben. 8. Von den Anstalten Gottes seit demFalle, zur Erlösung der Menschen, nach der Geschichte der heil. Schrift. Udam, und die ihm gegebene Verheißung. 192. Adams Nachkommen und die Sündfluth. 193. Die eingeriss sene Abgötterei. 194. Abraham. 195. Abrahams Nachkommen. 196. Israel in Aegypten. 197. Israel in der Wüste. 198. Das Gesez auf Sinai. 199. 200. Ifrael in Canaan. 201. David. 202. Israel nach Assy rien und Babel zerstreuet. 203. Israel nach Canaan zurückgebracht. 204. Die Erscheinung Jesu. 205. 206. Vorbereitung auf Jesum durch Johannes. 234. Von seiner Menschwerdung und Geburt; auch von den Von seinem Wandel auf Erden, und seinem Lehramte. Von seinem Leiden und Tode. Passionslieder. 24×279, (Auch 180, 183. 186. 571. 633.634.) 10. Von Jesu Christo, dem Erlöser der Menschen, und Von seiner Auferstehung. Osterlieder. 280311. (Auch Von seinem Reich und seiner Herrlichkeit zur Rechten des Allgemeine Lobgefänge undBitten an den h. Geist. 330336. Won den fortwährenden Gnadenwirkungen des heiligen Geistes an unsern Seelen, und Bitten um seine Gaben. Noch besonders von der Gnade der Berufung. 355. (Auch Lobgesang für die Gabe des göttlichen Worts. 361. Von der Göttlichkeit, dem Inhalte, der Kraft, und dem Gebrauche des Wortes Gottes. 362:375. (Auch 867.) Bitten um die Erhaltung des Wortes Gottes bey der Nom Geseze. 389/383. (Auch 424.) Vom Evangelio. 384. 385. (Auch 176-191 und 443.) |