صور الصفحة
PDF
النشر الإلكتروني

Fünfter Abschnitt.

Vergleichung der Lehren des Christenthums mit den Sågen der frü

[ocr errors]

hern Religionen des Orients und den Philosophemen der Grie: chen. S. 180 245.

Sechster Abschnitt.

Fortsegung des vorigen. Die Lehre von der Dreieinigkeit. Vers gleichungen mit dem Systeme des Philo, der Kabbalisten, der Indischen Veda's. Beschluß. S. 245

327+

[merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors]

Das

Christenthum

und

Die ältesten Religionen des Orients.

Erster Abschnitt.

Der Begriff des Indischen Om findet sich in Persien, Aegypten, und der Bibel wieder.

In den mythologischen Werke, welches unter dem Titel: Phantasien des Alterthums, dem Publikum ber kannt geworden ist, habe ich mich nach dem Vorgange eines Creuzer und Underer zu zeigen bemüht, wie die sämmt? lichen Gottheiten Griechenlands und seine Mysterien aus eis Her gemeinschaftlichen Urquelle, zunächst aus Aegypten, Pers fien, Phönikien, Vorderasien, und in letter Instanz aus Indien' hervorgegangen find; wie aller Mythos des Griechen nichts Ans ders ist, als Hieroglyphe für höhere Begriffe, Darstellung der größtentheils aus dem Orient überkommenen Symbole durch den Ausdruck der Sprache, aber dem poetischen Charakter des Helles nen gemäß modifizirt und so gleichsam in feine eigene Natur verwandelt. Eben so habe ich zu zeigen gesucht, wie alle Götter der Hellenen nichts Unders find, als Außstralungen des

Einen ewigen Urwesens, Personifikationen feiner unendlichen Eigenschaften, d. h. der erhabenen Kräfte, welche im Weltall walten, wie daher der Polytheismus aus dem ursprünglichen reinen Monotheismus, wie er in einer långst untergeganges. nen Vorzeit in Indien herrschte, hervorging, und wie es be= sonders Inhalt und Bestimmung der Mysterien war, die reinern Begriffe von Gott und die Urlehren des Orients von der durch ihn geschehenen Offenbarung zu erhalten und & fortzupflanzen. Dabei habe ich, wo es die Gelegenheit gab, schon in jenem Werke darauf aufmerksam gemacht, wie auch meh rere Hauptbegriffe im Christenthume aus: der nämlichen Urquelle, dem Orient, ihre Ableitung finden, und wie selbst manche Wortlaute vom Ganges her sich in die westlichen Länder verpflanzten und daselbst, wenigstens in den Mysterien, erhalten haben. Zuleht habe ich in der dem 5ten Theile beigefügten Beilage gezeigt, wie aus den noch in Indien und Aegypten aufgefundenen Trümmern alter Denkmale unwider sprechlich erhelle, daß daselbst in einer Zeit, die weit über unsere Geschichte hinausgeht, wo Griechenland und noch mehr die übrigen Länder Europa's von rohen Wilden oder noch gar nicht bewohnt waren, ein sehr kultivirtes und mächtiges Polk wohnte, das Künste und Wissenschaften in einem sehr hohen zum Theil in einem noch höhern Grade ausgebildet hatte, als die kultivirtesten Völker Europa's der jetigen Zeit, und daß es alfe daraus auch historisch begreiflich werde, wie alle Kultur der Westländer und ihre Religionsbegriffe von diesem Urvolke haben ausgehen können.

मे

"

Indem ich nun den Leser über diese, Ideen auf das an=: gezeigte Werk verweise, will ich die gegenwärtige Abhandlung mit der Entwicklung eines Hauptbegriffs im Christenthum )

beginnen, nämlich des Logos, des höchsten göttlichen Vers standes, des eingebornen Sohnes des ewigen Vaters, d. h. seiner ersten und höchsten Emanation, seiner ersten Offenbas rung, burch welche et, der Unendliche, sich gleichsam selbst außer sich seßte und wodurch alle folgende Offenbarungen, d. h. die Schöpfung des ganzen Weltalls, vermittelt wurden j daher denn auch mit Recht diese Uroffenbarung Gottes das Schöpfungswort, das Urwork, durch das alle Dinge gemacht find, genannt wird. Dieser Begriff ist uralt und geht von Indien aus durch Aegypten, Persien und die ganze Mythologie und Philosophie det Hellenen fort, wie er denn auch in den heiligen Schriften der Ifraeliten sich vorfindet. Der Indier bezeichnete denselben durch das Wort Om (Aum, Oum, Aoum, wie ich es auch geschrieben finde), der Perser durch Honover und Hom, der Aegypter durch Kneph, Amun und Thothe Hermes; bei den Griechen aber find in Hermes, Apollo, Minerva, und CeresProserpina die Hauptstralen dieses ersten göttlichen Urlichtes aufgenommen. Ja in den Mysterien der leztern Góttinn zu Eleusis kommt sogar das alte Indische Wort selbst mit unverändertem Laute in der Schlußformet vor, wie wit weiter unten sehen werden.

Nach der Erklärung, die in Ädelungs Mithridates I. S. 266 über das Wort Om zu finden ist, bezeichnet es den Begriff: es werde, geschehe. Es liegt also der Begriff des Schöpfungswortes in diesem Laute, eben der Begriff, welchen der Verfasser der Genesis so schön aust drückt: Und Gott sprach: es werde! und es ward." Wie bei Moses, so gab es also auch bei den Indiern ein schöpferisches Urwort, durch das alle Dinge gemacht wurden.

[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]

Es war das hohe Wort, welches der Ewige sprach, als er, wie der Anwohner des Ganges sich ausdrückt, von seiner ewigen Liebe sich bewogen fühlte, feine Herrlichkeit Wesen, die außer ihm wåren, zu offenbaren. Das Wort ist bei, dem Menschen der Ausdruck des Gedankens, das Vehikel, wodurch die Idee des innern Geistes aus seiner Tiefe heraustritt, um sich in der Außenwelt zu offenbaren... Also auch das göttliche Om war der Ausdruck des Weltideals, das der höchste Vers stand der Gottheit gedacht hatte, und somit konnte, wie bei uns das Wort für den Begriff gesezt wird und mit ihm gleichsam zusammenfällt, auch Om für diesen höchsten Vera stand selbst und für seinen Inhalt, das Weltideal, gefeht werden. Es ist daher im Wesen Eins mit dem Logos der Westvdlker, es ist der höchste göttliche Verstand, das von demselben gedachte Weltideal, und das Schöpfungswort, wodurch dieses Ideal außer der: Gottheit geseht wurde. Es ist das erste Heraustreten der Gottheit aus sich selbst, ihre höchste Denkkraft und die erste Aeußerung derselben, die erste Ema nation des unendlichen Urwesens, der erstgeborne Sohn des Vaters, wie es in Indischen Schriften ausdrücklich genannt wird, „der Grund alles. Geschaffnen, das Weltall umgebend, selbst unendlich, rein, einzig, Schöpfer und Herr. - Es ist des Ewigen heiligster, eigenthümlichster Name, und seine Buchstaben sind die Hieroglyphen aller Elemente und aller Theile des Universums,“ wie Görres, in f. Mythg, d. Usiat. W. I. 75 c. umständlicher auseinander seht. Es ist Eins mit Brama, der höchsten Weisheit, wodurch alle Dinge ges schaffen sind.

Vergleichen wir doch diese Ideen mit einigen ähnlichen der Bibel. Die Gottheit denkt die Dinge, und sie sind.

« السابقةمتابعة »