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Swer den menschen zündet
mit râte, daz er sündet,
diu sünde ûf sîme nacke lît,
ze der er sînen rât dâ gît,
und hât ir deste minre niht,
von dem diu sünde dâ geschiht.
Got zwei dinc niht getuon mac,
diu tuon ich wol, daz ist mîn slac:
ich vinde mînen tiurren hie,
ich sünde, daz entete er nie.

Wazzer lescht fiur unde gluot,
almuosen rehte dez selbe tuot:
daz leschet sünde z'aller zît,
dâ manz mit guotem willen gît.

Vier grôze læne almuosen hât:
als frô der ist, der ez enpfât,
als vil sîn ist, des man dâ gît,
als durft sîn ist in hungers zît.
swerz gît mit guotem willen dar,
dem werdent die vier lone gar.
Almuosen bitet für den man,
der selbe niht gebiten kan.

Merkt, swer für den andern bit,

sich selben læset er dâ mit.

Swer valschliche bîhte tuot,

dem wirt der ablâz selten guot.

An mir wehset al daz jâr sünde, nagel unde hâr.

V. 17-22 s. u. nach 66, 13. 23. I. daz m. u. 24. ez nur ih AB. 27. I. II. ir [der]deste. 39, 3. I. deist ouch mîn AKM.

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5. I. diu A,

getet ABJKLN; entet CMO Q. 7. II. alm. ouch daz CDE. 9. II. dâ man mit C. 10. II. so grôzen lôn alm. CDEF. 14. II. swer P. 15. II. der enpfât den lôn die hss. haben merket. læse; die hss. haben læsct.

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CDE. gar 18. II. man seit nach arm. Heinrich 26; I. II. bite: mite; die hss. haben bit : mit. 19. II. 20. I. II. eine valsche b. B(DEG) H; valschliche JMOPQa. — 22. II. wahset; die hss. wehset; I. durch daz By.

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a

Sünde nieman mac vergeben
ân riuwe und âne rehtez leben.
Manc sünde kurze fröude hât,
nâch der vil langiu riuwe gât.

Sîn herze daz wirt schame vol,
swenn er ze rehte bîhten sol:
dar nâch tuot grôziu buoze wê;
erst sælic, derz bedenket ê.
Ob sünd niht sünde wære,
si solt doch sîn unmære
durch vil manege unreinekeit,
die man von der sünde seit.

Ich sihe, daz mir sanfte tuot,

vil rîchen tump und armen fruot.
Êst nieman rîche ân argen list,
wan der gerne arm ist.

Swâ rîcher man gewaltic sî,
dâ sol doch gnâde wesen bî.

Man sol sich gerne erbarmen über die edeln armen.

Swer rîche ist, ob erz teilen wil,

der hât iemer friunde vil.

Der rîchtuom ist von sælden niht,

dâ von nieman guot geschiht.

Der richtuom ist für niht gar,

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2. I. erz P.

3. I. gr. riuwe B; II. swære b. CDEGH. 9. über

schrift: 11. VON DEM RICHEN UND ARMEN.

--

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11. II. nieman ist 14. I, sol genâde ABDGJLQ. 17. II. obe er teilen CG Lai.

II. sol

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20. I.

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ze sêre ENO.

Die rîchen friunt sint alle wert,
der armen friunde nieman gert.
wirt dem man daz guot benomen,
so ist er ouch von friunden komen.
Ein werder man sol schône tragen,
sîn armuot niht ze sêre klagen;
die friunt vêhent in ze stunt,

wirt in sîn armuot rehte kunt.

Sô swache liute werdent rîch, sost niht sô unvertregelîch.

Maneger wünschen niht verbirt,
der niemer deste rîcher wirt.

Daz mer nie deste grozer wart,
ob ein gans daz wazzer spart :
ein lant des êre nie gewan,

was drinne ein rîcher boeser man.

Swer wîstuom, êr, grôz rîcheit mêrt, der mêrt sîn arebeit.

Die giregen und die rîchen
sol man zem mere gelîchen:
swie vil zem mere wazzers gê,
ez hete doch gerne wazzers mê.
Diu wazzersuht und daz mer
hânt für durst keine wer.

Vil ofte dez mer nâch wazzer gât
zem brunnen, der sîn lützel hât:
ez bitet dicke ein rîcher man

den armen, des er nie gewan.

Waz frumt dir, rîcher man, dîn guot, sô dich der tôt nimt in sîn huot?

Ezn ist dekein rîche man,

5. I. II. ze verre ABCDMQ; 15. I. saz dr. A; rîche base m. AMQ. 18. I. gîtegen 23. I. vor d. nekeine A.

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41, 4. II. ein wiser m. CDE n.

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19. I. dem m. ABDEGHI.

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24. II. v. dicke CDEGLOQg. 27. II. daz er ACLNO; des er

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ern müeze an sîme kinde hân
einen vîent über zwelf jâr,

ez sî stille oder offenbâr.

Die trehene schiere trucken sint,
die des rîchen mannes kint

weinent ob des vater grabe:
die sint schiere gewischet abe.
sô merket armer liute kint,
diu âne helfe weisen sint,
der trehene fliezent lange
mit jâmer über diu wange.

Die armen dunkent sinne blôz,

dâ bî der rîchen witze grôz.
[Die rîchen alle wîse sint,
die armen sint an sinnen blint.]
Armuot mac niht tugende hân,
wan sie kan êren niht begân.
Armiu schame deist ein nôt,
diu dicke machet ougen rôt.
Armuot mit werdekeit
deist verborgen herzeleit.

Hânt arme liute bose site,
sie verderbent sich dermite.

Dem rîchen walde lützel schadet, ob sich ein man mit holze ladet:

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daz einen rîchen hebt unhô,

daz machet einen armen frô.

Den armen râte ich, swie si leben, daz sie doch guoten willen geben.

Swer redet nach des mannes site, der behaltet in dâ mite.

4. I. sinen kinden ABEJGP.

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9. I. obe ir v. BG. 14. II. ir wange GK. 18. I. der armen sinne dunkent bl. a.

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in abfghik.

19. I. II. tugende

hân alle außer NS, wo eren han. 20. I. si mac ABP; II. sie niht

êren mac D (C).

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26. II. dâ verderbent si sich mite CDEGHJQ. I. den richen walden kleine AB.

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43, 2. I. daz ein richer ADJP.

6. I. rætet a. 7. I. dermite; 6. 7. steht nur in abghik.

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[Swen gnüeget, des in gnüegen sol, dem ist mit sîner habe wol.]

Swen genüeget, des er hât, der ist rîche, swiez ergât:

Ich mîde vische manegen tac,
b sô ich ir niht gehaben mac.

Dem armen ist niht mê gegeben
wan guot gedinge und übel leben.
Man kan mit keinen dingen
richtuom zesamne bringen
ân sünde und âne schande gar;
des nemen die rîchen hêrren war.
Manc armer hêrre tugende hât,
so er rîch wirt, die er danne lât.
Froelich armuot

deist grôz rîcheit âne guot.

Wær aller liute sin gelîch,
son wære nieman arm noch rîch.

Untriuwe in deme schînet,

swer lachende grînet.

Untriuwe schiltet manic man,
der si selbe niht vermîden kan.
Für untriuwe ist niht sô guot,
sô der getriuwelîche tuot.

Ez wænt ein ungetriuwer man,
ich künne untriuwe, als er kan.
Nieman sich versüenen kan
mit einem ungetriuwen man.

Sich süenent valsche liute
ûzerhalp der hiute.

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8. 9. nur in bhky. 11ab nur in CE. Ba; er schiere lât B. 21. II. ist BCHJLPTahi.

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24. überschrift: 12. VON TRIUWE UND UNTRIUWE.

19. I. wirt er rîche 23. I. so wære

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