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Vorwort.

Das vorliegende Werk hat die Aufgabe, dem Geschichtsforscher das Material zu einer möglichst raschen und erschöpfenden Orientirung über die Sammlungen von gedruckten, sowie von ungedruckten, aber in der historischen Literatur erwähnten Urkunden des Mittelalters darzubieten. Als Sammlungen sind alle Gruppen von mindestens drei Urkunden angenommen, die durch eine gemeinschaftliche Ueberschrift als Ganzes zusammengefasst werden, nur ausnahmsweise sind auch Gruppen von zwei Urkunden verzeichnet worden. Die Beschränkung auf das Mittelalter hat es erforderlich gemacht, alle Sammlungen, deren Urkunden erst nach dem Jahre 1500 beginnen, unberücksichtigt zu lassen, während der Zweck eines historischen. Nachschlagebuches sowohl die rein rechtlichen, wie die rein kirchengeschichtlichen Sammlungen ausgeschlossen hat. Ausserhalb des angegebenen Rahmens steht im Grunde auch die reiche Literatur der Lokal- und Personal-Geschichten, die nur vereinzelte in den Text eingestreute oder demselben angehängte Urkunden enthalten, doch ist Manches davon aufgenommen, namentlich wo anderweite Abdrücke fehlten; dagegen sind die lediglich der diplomatischen oder paläographischen Belehrung dienenden Facsimilirungen von Urkunden. fast gänzlich unberücksichtigt geblieben.

In der Disposition des Stoffes bin ich, da die schwankenden Verhältnisse des Mittelalters die Durchführung eines einheitlichen Princips unmöglich machten, theils den politischen, theils den Sprachgrenzen gefolgt,

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und ich hege die Ueberzeugung, dass nur der Unverstand mir einen Vorwurf daraus machen wird, im Westen und Norden des deutschen. Reichs die alten Reichsgrenzen, im Süden aber die Sprachgrenze zu Grunde gelegt, oder die deutschen Ordensländer und das sächsische Siebenbürgen in die Abtheilung des deutschen Reichs aufgenommen. zu haben. Die Gliederung der einzelnen Abtheilungen schreitet vom Allgemeinen zum Besonderen und Einzelnen fort, und denselben Gang nehmen auch die specialgeschichtlichen Abschnitte, in denen die Urkundenliteratur der einzelnen Territorien, Ortschaften und Geschlechter, nebst einem Anhange einzelne Privatpersonen betreffender Sammlungen, verzeichnet wird; so weit Material vorhanden ist, ordnet sich jeder Artikel nach folgendem Schema:

1. Zeitschriften und andere allgemeine Sammlungen.

2.

Einzelne Sammlungen in der chronologischen Folge ihres Inhalts. 3. Sammlungen über einzelne Klöster und Kirchen,

a. Eigentliche Urkunden,

b. Besitzverzeichnisse,

c. Nekrologien.

4. Juden.

Vielleicht erscheint ein Wort der Rechtfertigung über die Aufnahme der Nekrologien erforderlich, da dieselben vielfach, und zwar mit gutem Rechte, den annalistischen Denkmälern zugezählt werden; doch enthalten sie zugleich Beurkundungen sowohl von Begabungen wie auch von als Gegenleistungen übernommenen Verpflichtungen und durften aus diesem Grunde nicht übergangen werden.

Bei den Mittheilungen über handschriftliche Sammlungen, namentlich aus den Archiven, ist leider eine gewisse Ungleichmässigkeit unvermeidlich gewesen, da von dem Inhalte vieler derselben so gut wie nichts bekannt ist; möge der Tag nicht fern sein, an dem auch die in dieser Beziehung heute noch zurückstehenden Archivverwaltungen die Ermächtigung erhalten, der wissenschaftlichen Forschung ihre Repertorien zu öffnen, oder doch mindestens ein summarisches Verzeichniss der unter ihrer Obhut stehenden älteren Urkundengruppen zu veröffentlichen!

In Bezug auf die Nachweisungen der gedruckten Sammlungen ist wenig mehr zu bemerken, als dass diejenigen Specialarbeiten, denen eine Angabe über die Zahl und die Ausstellungszeit der in ihnen enthaltenen Urkunden oder eine sonstige nähere Bezeichnung fehlt, nicht in meinen Händen gewesen sind; es kommt das bei deutschen Publikationen nur äusserst selten vor, bei ausserdeutschen Druckwerken aber häufiger, als mir lieb ist, weil auch die grössten deutschen Bibliotheken auf dem Gebiete der fremdländischen Literatur sehr lückenhaft sind, und weder die Zeit noch die Mittel, die ich zur Arbeit im Auslande verwenden konnte, ausreichend waren, um das Material vollständig zu bewältigen, so dass ich für einen kleinen Rest auf secundäre Quellen angewiesen war. In diesen Fällen ist daher die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass gelegentlich ein streng genommen nicht hierhergehöriges Werk Aufnahme gefunden hat. Breslau.

H. Oesterley.

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