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balc, werc

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berc.

wie b und p, d und t. Im Auslaut wird mittelhochdeutsch ebenfalls k (c) statt g gesprochen und geschrieben: tac tages, pflac pflegen, truoc truogen, güetic güetiger, und es reimen auf einander erschrac lac, sac mac, schalc Die schwäbische Mundart mag hier kaum von der alamannischen abgewichen sein; in dem größeren Theile Würtembergs gilt diese Aussprache bis auf den heutigen Tag. Merkwürdig ist die damit in Widerspruch stehende Aspiration des k in der Endsylbe ik griechischer Wörter, falls dieselbe tonlos gesprochen wird: man sagt Botánich, Arithmétich, Músich etc. Wird die Sylbe betont, so tritt k ein: es heißt Arithmetik Musik etc. In dem benachbarten Franken und dann weiter über den größten Theil Deutschlands hin wird ch für auslautendes g gesprochen: Tach, truch, gütich, Balch, Berch; Schlesien spricht wie Würtemberg Tak, truk, gütik, Balk, Berk. Streng alamannisch ward auch g nach n wie k gesprochen und mittelhochdeutsch c geschrieben: anevanc, rinc, gienc, junc, und es reimen auf einander danc lanc, kranc klanc. Diese Aussprache wird nur noch in einzelnen Gegenden der Schweiz gehört ; den Norddeutschen ist sie dagegen aus andern Ursachen geläufig: kein Hannoveraner und kein Berliner spricht anders als Gesank, Rink, gink, junk. Dagegen weicht in diesem Stück das ganze jetzige Oberdeutschland, der größere Theil der Schweiz, Oberbaden und Schwaben, wie Baiern und Franken wesentlich vom Alt-Alamannischen ab: die Verbindung ng wird nämlich im Auslaut gerade so gesprochen wie im Inlaut, als eine Verschmelzung des n und g in die palatale Nasalis. So begründet nun auch diese Aussprache an ihrem Orte sein mag, so muß man sich ihrer doch entäußern, wenn man die Absicht hat, das Mittelhochdeutsche richtig zu lesen.

c) h ch. Was dem Leser in Beziehung auf die Aussprache des h

den ersten Zweifel erregen könnte, das ist das h vor t in Wörtern wie maht, naht, rëht, sleht, niht, pfliht, mohte, tohte, fruht, zuht, lihte, lieht, ruohte, suohte; er folge der Anweisung, dieß h wie ch zu lesen, ganz im Einklang mit der heutigen Orthographie dieser Wörter.

Ein größeres Bedenken macht die Aussprache des ch. Die alamannischen Landstriche abgerechnet, gibt das ganze übrige Deutschland dem ch einen doppelten Laut: nach a, o, u und au einen rauheren, nach e, i, ei und eu und nach Consonanten einen weicheren: man vergleiche Bach, sprach, Loch, hoch, Geruch, Buch, Hauch, Brauch, mit Blech, ich, bleich, euch, Schlacht, recht, welche, Dolch, manche,

Fenchel, Storch, Furche. Diesen Unterschied macht die alamannische Mundart nicht, sie kennt nur den rauheren Laut und spricht ihn in ich wie in ach, in brechen wie in gebrochen. Soll der Leser des Mittelhochdeutschen dieß nachahmen? Ich glaube ja; trotz dem, daß bewiesen, man habe zur mittelhochdeutschen Zeit eben so gesprochen, nicht werden kann. In Beziehung auf zwei der oben mitaufgeführten Wörter, nämlich welche und manche, die beiläufige Bemerkung, daß ersteres in heutiger alamannischer Mundart welhe lautet, und daß die neuhochdeutsche Form manche eine im mittleren Deutschland aufgekommene Entstellung der richtigen Schreibund Sprechart manege ist, die sich in Menge und manigfaltig erhalten hat und in Westphalen hie und da mange gesprochen wird, in reinem Reime auf Klange.

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Was die Aussprache des mittelhochdeutschen h betrifft, so ist die Frage, ob dieser Buchstab ursprünglich im Deutschen irgendwo einen Kehlhauch bezeichnet, ob er nicht überall als Gaumenlaut gesprochen worden. Etwa als Gaumenspirans. Gaumenspirans ist freilich auch j; aber h und j könnten sich unterschieden haben wie unsere zweierlei ch: h die rauhere, j die weichere Spirans; das rauhere ch wäre eine Aspiration durch h, das weichere durch j. Das inlautende h in slahen, sehen, zëhen, vihe, nàhe, smæhe, lihen, gedîhen, hôhe, schuohe, ziehen muß nothwendig einen Gaumenlaut bedeutet haben: es wird auslautend zu ch in sach, nach, Schmach, hôch, schuoch, zôch, in andern Formen inlautend zu g, auslautend zu c: sluogen sluoc, zweinzec, geligen, gedigen, gezogen, so auch flêgen für flêhen und später rugen für ruhen. Es würde sich also teilweise zum ch verhalten, wie das alte v zu f in hoves hof, und nicht Spirans, sondern ein noch stärkerer Laut, gh, Aspirata des g, sein. Mundartlich gelten nicht nur auslautende ch in rauch, Viech, Schuch für rauh, Vieh, Schuh, sondern auch Inlaute, die an das alte j erinnern in schmächen, geschechen für schmähen, geschehen, bald vollkommenes ch sind in raucher, hocher für rauher, hoher. Die neuhochdeutsche Sprache nimmt jedes inlautende h als Kehllaut, als kaum hörbaren Hauch, der in sehen nicht anders als in stehen ausgesprochen wird, so daß in einem solchen Worte wie stehen das h eben so nutzlos geschrieben wird, als es ohne Schaden für die Aussprache in scheuen (neben scheuchen) wegbleiben darf, in geruhen (neben verrucht) aber und in sah, sieht, geschah, geschieht (neben Gesicht und Geschichte) geradezu für ursprüngliches ch steht.

Wäre man aber auch überzeugt, daß alle mittelhochdeutschen inlautenden h Gaumenlaute sind, Spiranten oder Aspiraten, und als solche anders gesprochen werden müßen, als die inlautenden h der heutigen Schriftsprache, so würde man doch über den wahren Laut, über die Abstufung desselben gegen die andern Gaumenlaute, in Verlegenheit sein. Aus diesem Grunde scheint gerathen, vorläufig bei der neuhochdeutschen Auffaßung und Aussprache zu bleiben. Dasselbe gilt auch von dem anlautenden h.

冬季

INHALT.

DER NIBELUNGE NOT.

A. 1. Ez wuòhs in Burgonden ein schone magedîn
2. Dô wuohs in Niderlanden eins rîchen küneges kint
Nu nâhent fremdiu mære in Guntheres lant
Ez was ein küniginne gesezzen über sê
Mit rede wart gescheiden manic schone wîp
Gunther und Hagne, die reken vil balt

.B.

C.

D.

E.

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