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(Blicke huldvoll auf deinen Verehrer herab); hilf mir durch deine Güte! Wie groß ist deine Güte, die du erzeigest de nen, die auf dich trauen! (Darum) liebet den Herrn, alle seine Heiligen (Verehrer)! Seyd getrost und unverzagt alle, die ihr des Herrn harret !

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81. Wider die Undankbaren und Verleumder. (Ps. 35.)

Herr, hadere mit meinen Haderern; streite wider meine Be streiter! Ergreife Schild und Waffen, und mache dich auf, mir zu helfen; schüße mich wider meine Verfolger; sprich zu meiner Seele: Ich bin deine Hülfe! Es müssen sich schämen, zurücke fehren und zu Schanden werden, die mir übel wollen; denn sie haben mir ohne Ursache gestellet ihre Neße, (mich) zu verderben. Aber meine Seele müsse sich freuen des Herrn, und fröhlich seyn auf seine Hülfe. Es treten frevele Zeugen auf, die zeihen (bes schuldigen) mich, deß ich nicht schuldig bin. Sie thun mir Arges um Gutes, mich in Herzeleid zu bringen. Ich aber, wenn sie frank waren: that (es) mir wehe (trauerte ich), und betete von Hers zen; ich (ver) hielt mich, als wäre es mein Freund und Bru der; und ging traurig, wie einer, der Leid trägt über seine Mut ter. Sie aber freuen sich über meinen Schaden, und rotten sich (wider mich zusammen). Herr, wie lange willst du zusehen ? Errette doch meine Seele aus ihrem Getümmel; denn sie trachten, Schaden zu thun, und suchen falsche Sachen wider die Stillen (Friedliebenden) im Lande! Herr, du siehest es; schweige nicht; Herr, sey nicht serne von mir! Herr, mein Gott, richte mich nach deiner Gerechtigkeit, daß sie sich über mich nicht freuen! Rühmen und freuen müssen sich (aber), die mir gönnen, daß ich Recht behalte, und immer sagen: Der Herr müsse hochgelobet feyn, der seinem Knechte (Verehrer) wohl will! Und (auch) meine Zunge soll reden von deiner Gerechtigkeit, und dich täglich preisen.

gs. Des Frommen Troft in großer Noth. (Ps. 4s. u. 43.)

Wie der Hirsch schreiet (schmachtet) nach frischem Wasser, so schreier meine Seele, Gott, zu dir! Meine Seele dürstet (verlanget) nach Gott, nach dem lebendigen (wahren) Gott. Wann werde ich dahin kommen, daß ich Gottes Angesicht schaue ? Meine Thränen sind meine Speise Tag und Nacht, weil man tågs lich zu mir saget: Wo ist nun dein Gott? Wenn ich denn deß

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innen werde: so schütte ich mein Herz heraus bei mir selbst (mô chs teich vor Herzeleid vergehen). (Doch) was betrübest du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harte auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, daß er mir hilft mit seinem Ans gesicht! Mein Gott, betrübt ist meine Seele in mir; darum ges denke ich an dich! Ich sage zu Gott, meinem Fels: Warum hast du meiner vergessen? Warum muß ich so traurig gehen? Es ist als ein Mord (der heftigste Schmerz) in meinen Gebeinen, wenn sie täglich zu mir sagen: Wo ist nun dein Gott? Richte mich, Gott, und führe meine Sache wider das unheilige Volk, und errette mich von den falschen und bösen Leuten! Denn du bist der Gott meiner Stårke; warum verstößest du mich? Sende dein Licht und deine Wahrheit, daß sie mich leiten; daß ich hineingehe zum Altare Gottes, zu dem Gott, der meine Freude und Wonne ist, und dir dante, mein Gott! Was betrübest du dich (also), meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, daß er meine Hülfe und mein Gott ist!

83. Stilles Hoffen auf Gott. (Pf. 6o)

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Meine Seele ist stille zu (ruhig in) Gott, der mir hilfe! Denn er ist mein Hort, meine Hülfe, mein Schuß, daß mich kein Fall (Unglück), stürzen wird, wie groß er ist. Meine Seele hars ret nur auf Gott; denn er ist meine Hoffnung. Er ist mein Hort, meine Hülfe und mein Schuß, daß ich nicht fallen werde. Bei Gott ist mein Heil, meine Ehre, der Fels meiner Stärke; meine Zuversicht ist auf Gott. Hoffet auf ihn allezeit, lieben Leute! Schüttet euer Herz vor ihm aus! Gott ist unsere Zuversicht! Aber Menschen sind nichts; große Leute fehlen auch; sie wågen weniger denn nichts, so viel ihrer ist. Verlasset euch nicht auf Unrecht und Frevel; haltet euch nicht zu solchem, das nichts ist; fällt euch Reichthum zu: so hånget das Herz nicht daran! Gott allein ist mächtig. Und du, Herr, bist gnådig, und bezahlest. (vergiltst auch) einem jeglichen, wie er es verdienet. Herr, thue wohl den guten und frommen Herzen!

84. Ergebung und Zuverßicht in Trübfal. (Pf. 77. 138,3.7.8.)

Ich schreie mit meiner Stimme zu Gott, und er erhöret mich! In der Zeit meiner Noth suche ich den Herrn; denn meine Seele will sich nicht trösten lassen. Wenn ich betrübt bin: so denke ich an Gott; ich denke der alten Zeit, der vorigen Jahre. Wird

denn der Herr ewiglich verstoßen, und keine Gnade mehr erzeigen? Ist es denn ganz und gar aus mit seiner Güte, und hat die Ver. heißung ein Ende? Aber doch sprach ich (Doch ich denke): Ich muß leiden; (aber) die rechte Hand (Ma ch t) des' Höchsten kann alles åndern! Darum gedenke ich an die Thaten des Herrn; ja ich gedenke an deine vorigen Wunder, und rede von allen deis nen Werken, und sage von deinem Thun. Gott, dein Weg (deine Fügung) ist heilig! Wo ist so ein mächtiger Gott, als du bist? Du bist der Gott, der Wunder thut; du haft deine Macht bewiesen unter den Völkern! (Darum) wenn ich dich ans tufe so erhöre mich, und gib meiner Seele große Kraft! Wenn ich mitten in der Angst wandele: so erquickest du mich, und hilfft mir mit deiner Rechten. Der Herr wird es ein Ende machen. Herr, deine Güte ist ewig! Das Werk deiner Hånde wollest du nicht lassen!

85. Froßer Aufblick zu Gott. (Pf. 121.)

Ich hebe meine Augen auf zu dem, von welchem mir Hülfe kommt. Meine Hülfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen, und der dich behütet, schläft nicht. Der Herr behütet dich, der Herr ist dein Schatten (Schirm) über (zu) deiner rechten Hand. Der Herr behüte dich vor allem Uebel, er behůte deine Seele (dein Leben)! Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang (dein ganzes Daseyn) von nun an bis in Ewigkeit!

86. Gott allein vertraut! (Ps. 146.)

Lobe den Herrn, meine Seele! Ich will den Herrn loben, so lange ich lebe, und meinem Gott lobsingen, weil ich hier bin. Verlasset euch nicht auf Fürsten! Sie sind Menschen; die können ja nicht helfen; denn des Menschen Geist muß davon, und er muß wieder zu Erde werden; alsdann sind verloren alle seine Ans schläge. Wohl dem, deß Hülfe Gott ist, deß Hoffnung auf den Herrn, seinen Gott, stehet, der Himmel, Erde, Meer und alles, was darinnen ist, gemacht hat, der Glauben hält ewiglich, der Recht schaffet denen, so Gewalt leiden, der die Hungrigen speiset! Der Herr richtet auf, die niedergeschlagen sind; der Herr liebet die Gerechten (Tugendhaften); der Herr behütet die Fremds linge und Waisen, und erhålt die Wittwen, und kehret zurück den Weg (vereitelt die Unternehmungen) der Gottlosen. Der

Herr ist König ewiglich, dein Gott für vnd für! Hallelujah! (Ses lobt sey Gott!)

87. Ermuthigung in Gott. (Jes. 51.)

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Höret mir zu, die ihr der Gerechtigkeit nachjaget (Religion nachstrebet), die ihr den Herrn suchet! Hebet eure Augen auf gen Himmel, und schauet unten auf die Erde! Der Himmel wird wie ein Rauch vergehen, und die Erde wie ein Kleid veralten, und die darauf wohnen, werden dahin sterben wie Das (Mücken); aber mein Hell bleibet ewiglich, und meine Gerechtigkeit wird nicht verzagen. Hörer mir zu, die ihr die Gerechtigkeit kennet, du Volk, in welches Herzen mein Gesetz ist! Fürchtet euch nicht, wenn euch die Beute schmåhen, und entsetzet euch nicht, wenn sie euch verzagt machen (wollen)! Wohlauf, wohlauf, zeuch Macht an, du Arm des Herrn! Wohlauf, wie vor Zeiten, von Alters her! (Du selbst sprichst ja): Ich, ich bin euer Trös ster! Wer bist du denn (also, o Mensch), daß du dich vor Menschen fürchtest, die doch sterben, und vor Menschenkindern, die als (wie) Heu verzehret werden, und vergissest des Herrn, der dich gemacht hat, der den Himmel ausbreitet, und die Erde gründet? Ich bin der Herr, dein Gott; ich lege mein Wort (meinen Rathschluß) in deinen Mund, und bedecke dich unter dem Schatten meiner Hånde (mit meinem Schuße)! Wache auf, stehe auf, der du von der Hand des Herrn den Kelch seines Grims mes getrunken Charte Prüfung erfahren) hast! Darum höre dies, Elender, und (denn) so spricht dein Herrscher (der Regierer deiner Schicksale), der Herr und dein Gott: Sieh, ich nehme den Taumelkelch (das dich betäubende Strafgericht) von deiner Hand; du sollst ihn nicht mehr trinken !

88. Gottesfurcht der beste Trost in Leiden. (Sir. 2.)

Mein Kind, ioillst du Gottes Diener (wahrer Verehrer) seyn: so schicke (bereite) dich zur Anfechtung (a uf Leiden vor). Halte fest, und leite dich, und wanke nicht, wenn man dich dạ, von locket. (Regiere dein Herz, und waffne dich mit Muth, damit du dich bei ihrem Eintritt nicht übers eilest.) Halte dich an Gott, und weiche nicht, auf daß du im mer stärker werdest! (so wirst du in der Folge immer glück. lich seyn.) Alles, was dir widerfähret, das leide (nimm an),

und sey geduldig in allerlei Trübsal. Denn gleich wie das Gold durch das Feuer, also werden die, so Gott gefallen, durch das Feuer der Trübsal bewähret. Vertraue Gott: so wird er dir aus. helfen; richte deine Wege (geh den geraden Weg), und hoffe auf ihn! Die, so ihr den Herrn fürchtet, vertrauet ihm; denn es wird euch nicht fehlen (tretet nicht aus dem Gleise, daß ihr nicht fallet). Die, so ihr den Herrn fürchtet, hoffet das Beste von ihm: so wird euch Gnade und Trost allezeit widerfahs ren. Die, so ihr den Herrn fürchtet, harret seiner Gnade (eis nes bessern Geschicks), auf daß ihr nicht zu Grunde gehet (auf ewige Freude und Belohnung). Sehet an die Erems pel der Alten (die vergangenen Seiten), und merket fie (fehet): Wer ist jemals zu Schanden geworden, der auf ihn gehoffet hat? Wer ist jemals verlassen, der in der Furcht Gottes geblieben ist? Oder wer ist jemals von ihm verschmähet, der ihn angerufen hat? Denn der Herr ist gnådig und barmherzig, und vergibt Sünde, und hilft in der Noth. Wehe denen, so an Gott verzagen, und nicht fest halten (Wehe den furchtsamen Hers zen und låssigen Hånden), und dem Gottlosen der, hin und her wanket! Wehe den Verzagten; denn fie glauben nicht, dars um werden sie auch nicht beschirmet! Wehe denen, so nicht behars ren (in Geduld)! Wie will es ihnen gehen, wenn sie der Herr heimsuchen wird? Die den Herrn fürchten, glauben seinem Worte, und die ihn lieb haben, halten seine Gebote. Die den Herrn fürchten, thun, was ihm wohl gefällt, und die ihn lieb haben, halten das Gesetz recht. Die den Herrn fürchten, schicken (rüsten) ihr Herz, und demüthigen sich vor ihm, und sprechen: Wir wollen lieber in die Hände des Herrn fallen, als in die Hände der Menschen; denn seine Barmherzigkeit ist ja so groß, als er selber ist!

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VI. Herzenserhebungen bei besondern Gegenständen und Fållen.

89. Kürze und Hinfälligkeit des menschlichen Lebens. Beim Jahreswechsel. (Pf. 90.)

Gott, du bist unsere Zuflucht für und für! Ehe denn die Ber. ge worden, und die Erde, und die Welt geschaffen worden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit, der du die Menschen läsfest sterben, und sprichst: Kommt wieder, Menschenkinder!

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