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und den Handschuh halb angezogen. Der Hauptmann wendete sich rasch, mit einem Gesicht voll Man hat mir gesagt, Sie

Wuth, zu ihm hin.

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seien ein Meisterschüß - wie?«<

»Und wenn dem so wåre?« verseste der Hauptmann stolz, mit forschender Miene.

Sie wissen, ich bin kurzsichtig, blind wie ein Roßkäfer, und nicht sehr erfahren im Schießen-.«< Alle Umstehenden stugten, und blickten mit Vers wunderung und Unwillen auf den Sprechenden ; Einer flüsterte mir ins Ohr: »Ei! Gott ver damm' mich! steckt Trevor die weiße Fahne auf? Ich bin erstaunt!«

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»Nun, und was soll das Alles, Sir?« fragte der Hauptmann mit einem verächtlichen Lächeln.

»! bloß daß wir nicht mit ungleichen Waffen fechten sollten! Glauben Sie, mein guter Herr, daß ich auf mich schießen lassen werde, in der Unmöglichkeit, die Güte zu erwiedern? Ich habe deshalb bloß dieses zu sagen. Da Sie diesen Streit begonnen haben da Ihre verdammte Thorheit allein ihn zu diesem Ausgange gebracht hat so werde ich darauf bestehen, daß wir Brust an Brust-Lauf an Lauf- und über dem Tisch unë schießen. »Ja,« fuhr er seine Stimme zu einer

furchtbaren Stärke erhebend, fort, »foll's einmal sein so fahren wir mit einander zur Hölle

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len Anwesenden durch einander gerufen. Sie wollten, sagten sie, mit dergleichen nichts zu schaffen haben sie würden solch eine Schlächterei nicht

mit ansehen! Ucht oder zehn verließen hastig das Zimmer, und kamen nicht wieder. Hauptmann - erwiederte auf Trevor's Vorschlag nichts, sondern unterredete sich ängstlich mit seinen Freunden.

»Sir, wer ist nun der Feigling?« fragte Trevor spöttisch.

»In wenigen Augenblicken wird es sich zeigen, «< gab der Hauptmann zur Antwort, und trat ohne ein Zeichen von innerer Bewegung einige Schrit te vor, nur daß seine Farbe aschgrau war; »>denn ich nehme Ihre Bedingungen an- verrucht mordgierig wie sie sind; und mag der Fluch eines zu Grunde gerichteten Hauses auf Ihnen und Ihrer Familie für immer lasten!« stieß er heraus, natürlich einsehend, daß ein gewisser Tod ihnen Beiden bevorstand. »Werden die Pistolen in Bereitschaft gesezt?« fragte Trevor, ohne auf Haupt

mann —'s Ausruf zu achten. Die Frage wurde bejaht; Hauptmann V- und Sir- wåren das

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mit beschäftigt. Man kam überein, daß der heils lose Zweikampf in der Schießbahn stattfinden solle, von wo aus der Lårmen nicht so leicht die Dienerschaft in Aufruhr sehen konnte. Man wird es gern glauben, wenn ich sage, daß von allen Sei: ten: » Mord!-- offenbarer, ruchloser, vorsäglicher Mord!« gerufen wurde. Zwei von den Herren stürzten hinaus, und fättelten ihre Pferde, um Constables herbeizuschaffen; während Lord, der fast von Sinnen war, von mir und noch Einigen begleitet, nach der Schießbahn eilte. Der Hauptmann blieb im Speisesaale, und Trevor begab sich in den Garten, ein Jeder mit einem seiner Freunde. Der Lord theilte dem Hauptmann V- und dem Baronet den schrecklichen Beschluß mit, der über die Art des Zweikampfs, nachdem sie das Zimmer verlassen hatten, gefaßt war. Beide wars fen die Pistolen weg, die sie eben ladeten, und schworen, starr vor Entsehen, daß sie sich mit eis ner Angelegenheit nicht weiter befassen würden, die einen so barbarischen und blutigen Ausgang nehme. Indessen wurde ein Einfall gebilligt, au ́ welchen Lord gerieth. Man kam nach langer

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Unschlüssigkeit und eben so großen Zweifeln an dem Gelingen des Plans überein, daß die Pisto: len bloß mit Pulver geladen, und dem Hauptmann und Herrn Trevor, ohne dieselben davon in Kenntniß zu sehen, übergeben werden sollten. Lord war so hoffnungslustig, daß er mit Gewißheit erwartete, die Sache würde friedlich beigelegt werden können, wenn sie im Feuer gestanden, und ihren Muth unwiderredlich bewiesen håtten. Sobald die erforderlichen Vorbereitungen ge= troffen, und zwei Lichter in der Schießbahn aufgestellt waren, wurden die feindlichen Parteien herbeigerufen. Da man wußte, daß ich mich auf die årrztliche Laufbahn vorbereitete, so wurden meine Dienste in Anspruch genommen.

»Uber sind Sie auch mit Instrumenten und Bandagen versehen?« fragte Jemand.

»Das ist von geringer Wichtigkeit wir möch ten dergleichen nicht bedürfen, glaub' ich, wenn unfre Pistolen ihre Schuldigkeit thun,« sagte Trevor.

Indeß wurde ein Bedienter auf dem schnellsten Pferde aus Lord's Stalle nach dem Wundarzte, dessen Wohnort nicht weiter als eine halbe Meile entfernt war, mit einem Billet abgeschickt laut welchem derselbe mit den, bei einer Schuß

wunde erforderlichen, Instrumenten versehen er scheinen sollte. Da jedoch die Hauptpersonen ungeduldig wurden, und die sekundirenden Herren sammt den übrigen Anwesenden im Geheimniß der Blindladung waren, und nichts weniger als Blutvergießen erwarteten: so wurden den ersteren, in tiefstem Stillschweigen, ihre Pistolen überreicht, worauf sie sich ein Ieder mit seinen Freunden ein wenig von einander entfernten.

» Sind Sie bereit, Herr Trevor?« fragte Einer von Hauptmann's Partei; und als die Antwort bejahend ausgefallen war, nåherten sich die Duellanten im nächsten Augenblick einander, ihre Pistolen in der Hand. Obgleich ich in der lebhaftesten Aufregung war, und mit allen übri gen für das Gelingen unseres Plans zitterte, so richtete ich doch meine Augen fest auf eine jede ih rer Bewegungen. Ihr Benehmen war feierlich und machte einen tiefen Eindruck bei den Umste henden. Obschon sie überzeugt waren, einem ge= wissen Lode entgegen zu gehen, so konnte man doch an ihnen nicht das geringste Zeichen von Entsehen oder Ängstlichkeit bemerken. Sie trachteten nicht, ihren Muth zur Schau zu stellen, oder eine Ruhe zu erkünsteln, welche sie in sich nicht fühlten.

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