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Weiße Federn! weiße Schärpen!

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Still

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fie

»» Erde zur Erde!«« — O, schrecklich! Jezt bröckelt es auf mein Herz! Sie sind Alle fort Alle verlassen mich arme, arme Elife! laffen mich allein in der kalten Kirche. Er wird oft selbst in der Kirche über mir hinwandeln seine Thränen werden auf das Pflaster fallen, ich aber werde ihn nicht sehen noch hören! Er wird mich nie niemals wieder sehen! Wird die Orgel spielen - ich möchte es wissen! Vielleicht erweckt fie mich ein Weilchen aus meinem Schlaf!« Ich hörte dieß und mehr, und war den ganzen übrigen Tag zu nichts aufgelegt. Noch ein und noch ein Mal sah ich sie, um den verwelkten Blüthen, den zerstörten Blumenkronen irdischer Schönheit meine Thränen zu weihen! Das Herz wendete sich in mir um, wenn ich sah, wie fast nur ihr Leib noch zu leben schien. O der düstern angstvollen Troftlosigkeit, die in Hall herrschte! Man konnte fie fühlen: sie preßte dem Eintretenden die Brust zusammen!

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No:

Um Sonnabend Morgen (den vember 18-) fuhr ich hinaus, da ich den vorherge= henden Abend versprochen hatte, am andern Lage fo früh als möglich wieder zu kommen. Es war ein

fehr kalter und trüber Novembermorgen, und mein Herz bebte, indem mein Wagen auf der Straße nach Hall dahinflog. Doch ich erschien zu spåt. Der Vorhang war gefallen, und hatte jedem irdischen Auge Elise Herbert für immer entzogen! Sie war eine halbe Stunde vor meiner Ankunft gestorben.

Als ich von Miß Herberts Begräbniß nach der Stadt, erfüllt von bittern und traurigen Ge= danken, zurückkehrte, donnerte mir auf der Heerstraße ein mit vier Pferden bespannter Reisewa= gen entgegen. Es befanden sich der arme Hauptmann, sein Kammerdiener, und ein junger Arzt aus Italien in demselben. Sie waren so eben vom festen Lande zurückgekehrt. Der Hauptmann sah weiß und jämmerlich aus. Der Flor um meinen Hut - meine Handschuhe - der Trauerbesaß an meinem Kleide sagten ihm sogleich Alles. In einem Augenblicke war ich bei ihm denn er war ohnmächtig geworden.

Nur wenig ist noch von dem trostlosen Baronet zu sagen. Er machte sich von -Hall los; und versuchte, Englands überdrüssig, kränk

lich und reizbar, seine Beamtung in Ostindien wieder zu erhalten, doch vergeblich. Er zog sich deshalb auf einen einsamen, seiner Familie zugehdrigen, Landsis in Shire zurück, und, wie einer der Alten rührend sagt, »»ging traurend dem Ende seiner Tage entgegen. ««

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Zehntes Kapitel.

Der gespenstische Hund.

Die Zeit der Geister und Gespenster ist vorüber, sagt der würdige Doktor Hibbert; und eben so spricht nach ihm fast Jedermann in unsern Tagen. Diese geheimnißvollen Besucher sollen hinfort nur optische, auf eine leicht erregbare Einbildungskraft, und auf ein lebhaftes Temperament einwirkende Tauschungen sein, so daß jede von einem wirklichen Geist, einer wahrhaften Erscheinung handelnde Erzählung zum Spott geworden ist. Vielleicht mag man in der That damit nicht zu weit gehen, obgleich einige der allerklarsten beurkundeten Thatsachen dawider sprechen. Eine oder ein paar derselben lege ich dem Leser vielleicht künftig an eis nem andern Orte vor; für jest will ich mich aber begnügen, einen sehr sonderbaren und anziehenden Fall, in welchem anerkannt optische Täuschung statt fand, zu erzählen; und ich zweifle nicht, daß

Mem. eines Arztes. I.

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manche von meinen medizinischen Lesern über åhnliche Vorfälle aus dem Kreise ihrer eigenen Beob= achtung berichten könnten.

Herr D. war ein Geistlicher der englischen Kirche, zu Orford gebildet, ein tüchtiger Gelehrter, und ein Mann von ausgezeichnet scharfem und kråftigem Verstande; allein, wie er selbst sagte, ohne auch nur eine Spur von Einbildungskraft. Er verwaltete sein Amt musterhaft; predigte, und zwar mit Freuden, zwei Mal jeden Sonntag, und verrichtete alle feine sonstigen Pflichten mit treuem Eifer und zur vollen Zufriedenheit seiner Pfarrkinder. Wenn irgend Jemand der Heimsuchung von Plagegeistern überall nicht ausgeseht war, und auch keine Ursache hatte, vor solchen sich zu fürchten, so war es sicherlich ein Mann wie Herr D.

Er hatte eines Tages die Geschäfte eines kranken Freundes in dessen Pfarrkirche, einige Meilen von London, verrichtet, und kehrte am spåten Abend, der feierlichen Stille und des herrlichen Vollmondscheins sich erfreuend, nach Hause zurück: als er plöglich, ungefähr noch drei Meilen von der Stadt entfernt, dicht hinter sich ein Keuchen und Schnauben, wie das eines ihm auf den Fersen nachfolgenden, vom Laufen athemlosen Hundes vernahm,

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